N-Acetyl-Cystein
Acetylcystein (abgekürzt ACC, NAC; veraltet Mercaptursäure) ist ein synthetisch hergestellter Abkömmling der natürlich vorkommenden Aminosäure Cystein. Acetylcystein unterliegt nach oraler Gabe einem ausgeprägten First-Pass-Effekt, wobei es zum L-Cystein deacetyliert wird.L-Cystein HCl
Wenn hier und in der wissenschaftlichen Literatur ohne jeden Zusatz "Cystein" erwähnt wird, ist stets L-Cystein gemeint.L-Cystein findet sich in Proteinen, aber nicht alle Proteine enthalten Cystein. Cystein zahlt zu den nichtessentiellen Aminosäuren. Zumindest für Erwachsene gilt es als gesichert, dass der Körper den gesamten Bedarf an Cystein auch aus der essentiellen Aminosäure Methionin synthetisieren kann, sofern die Nahrung genug davon enthält. (..) L-cystein wird vom Körper zur Bildung Glutathion benötigt.
Manchmal werden Cystein und Methionin unter dem Begriff schwefelhaltige Aminosäuren zusammengefasst und ein gemeinsamer Bedarf angegeben. Zu beachten ist, dass es sich dabei aber nicht um einen echten kombinierten Bedarf, sondern lediglich um den Methioninbedarf bei cysteinfreier Kost handelt. (aus Wikipedia)
- Starkes Antioxidans: Allein oder als Bestandteil von Glutathion oder anderen Zellproteinen hat Cystein eine starke antioxidative Wirkung, indem es vor Schäden durch freie Radikale und damit vielen Krankheiten schützt. L-Cystein und Glutathion helfen auch die toxische Wirkung von Medikamenten und Chemikalien (ganz allgemein Vergiftungen), insbesondere von Schwermetallen zu reduzieren.
- Entgiftung: Alkohol und andere Genussgifte, Drogen, peroxidierte Fette, bakterielle Gifte, Pestizide, Formaldehyd, zahlreiche Komponenten in Zigarettenrauch und Autoabgasen, Schwermetalle, Lebensmittelzusätze, Medikamente, usw.
- Bindegewebestruktur: Im Strukturprotein des Bindegewebes, der Muskel und der Knochen sind zwei L-Cystein-Moleküle durch ihre Schwefelgruppe (Disulfidbrücke) verbunden. Diese verleihen dem Gewebe eine besondere Festigkeit.
- Fettsäure-Synthese: Spielt zusammen mit Pantothensäure eine entscheidende Rolle in der Synthese von Fettsäuren, die zur Produktion von Zellmembranen und Myelin (Hauptbestandteil der Nervenmarksscheide) gebraucht werden.
- Taurin-Synthese: L-Cystein kann zu Taurin umgeformt werden, das eine wichtige Rolle im Nerven-, Verdauungs- und Herz-Kreislauf-System spielt.
- L-Cystein wird besonders effizient absorbiert, wenn auf nüchternen Magen eingenommen.
- Cystin (nicht Cystein) ist eine Verbindung von zwei Cysteinmolekülen und ungeeignet, da es keine antioxidativen Eigenschaften besitzt und Nierensteinbildung begünstigt. Große Mengen von L-Cystein können zu Cystin umgewandelt werden, was durch 2 bis 3-fache Zufuhr von Vit.-C im Verhältnis zu L-Cystein gemindert wird.
- Vorsicht bei Diabetes: Hohe L-Cystein Dosen können die Wirkung von Insulin stören und damit die Kontrolle des Blutzuckers erschweren.