Kommentar von Georg Keppler:
Im weiteren Verlauf des Buches stellt sich heraus, dass die beiden Kinder sich es beigebracht hatten, zusammen zu träumen. Es war nicht ihre Absicht gewesen, dass ihr Traum sichtbar für andere werden sollte.
Während eines Seminares las ich dieses Kapitel vor, um einen Eindruck zu vermitteln, was geschehen könnte, wenn sich die Indigo Kinder mental verbinden und anfangen, einen gemeinsamen (den "Plan") Traum zu verwirklichen. Die Reaktionen waren ähnlich, wie in der obigen Kirche, erst herrschte Schweigen, und dann brach es jemand mit Worten, die nur sehr vage mit dem gerade Geschehenen zu tun hatte, aber sehr viel damit, was die Person selber gut konnte.
Wenn ein Geschehen im Außen die Dimensionen meiner vertrauten Wahrnehmung zu sprengen droht, dann suche ich nach Möglichkeiten, die das Wahrgenommene innerhalb meiner vertrauten Wirklichkeit erklärt und es darauf begrenzt. Das mag durchaus absurde Formen annehmen, wie im obigen Fall hinter jedem Grabsteinen nach den Kindern zu suchen. Oder ich konzentriere mich auf unwichtige Detail, z.B. ob der Pfarrer nun gelacht hat oder nicht.
Oder aber ich erkenne es als ein Geschehen an, das außerhalb meiner Möglichkeiten liegt und suche nach einer Erklärung, warum ich nichts zu tun kann. Die fußlahme Dame argumentiert, die Kinder seien zu weit weg geflogen, um nach ihnen (zu Fuß) zu suchen.

Wenn die Indigo- und Kristallkinder beginnen, ihre Wirklichkeit zu manifestieren, dann werden wir in einer sehr ähnlichen Situation sein. Es sprengt unserer gewohnte Wahrnehmung und wir werden gezwungen sein, auf Geschehen zu reagieren, die unserer vertrauten Wahrnehmung widersprechen.
Und ein jeder wird wählen müssen, ob er/sie seine/ihre Wahrnehmung und subjektive Wirklichkeit erweitert, oder sie gegen die sich bereits manifestierte Erweiterung der kollektiven Wirklichkeit sperrt. Das Bild der "flachen Erde gegen das ständige eigene Zeugnis vom Wunder der Umrundung des Globus" aufrecht zu erhalten, wird soviel Lebenskraft verbrauchen, das sich dieses Leben nicht mehr aufrecht erhalten lasst.
Ich könnte mir natürlich auch von den Kindern erklären und zeigen lassen, wie die "Wunder" geschaffen werden, und obwohl ich sie vielleicht niemals ganz verstehen werde, sie trotzdem in meinen täglichen Alltag einbauen, genießen und selber wirken.
Ich habe die freie Wahl. Sie beinhaltet nicht die Möglichkeit, nicht wählen (reagieren) zu können. Insofern ist die Wahl ein "muss", denn auch das "nicht Wahlen" ist eine Wahl und hat Konsequenzen: "Den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen schleift es." (Epiktet)
Lasse ich mich führen, dann kann und wird mein Weg von Freude begleitet sein, lasse ich mich schleifen, dann werde ich eher heulen und mit den Zähnen klappern. Vielleicht unterscheiden sich die Endpunkte der Reise in beiden Fällen überhaupt nicht, doch wie ich den Weg empfinde, das ist sehr unterschiedlich.
Wenn man dir die Wahl zwischen freuen und leiden überlässt, wie hast du dich bis jetzt entschieden, und wie wirst du dich ab jetzt entscheiden?