Was mich bewegt

Ich bin Maren Cornelia Roesler, geboren am 8.7.1947 in Hamburg, seit 1971 verheiratet. Ich habe drei Kinder: zwei Söhne, die mein Mann mit in die Ehe gebracht hat, und die ich seit dem 4. und 2. Lebensjahr als Mutter begleiten durfte, und eine eigene gemeinsame Tochter.

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der Einheit von Körper, Geist und Seele, lerne mit mir, von mir, mit und von anderen. Meine Aufgabe in unserem Netzwerk sehe ich darin, in Gesprächen gemeinsam mit den Menschen eine Antwort auf ihre Fragen zu finden, und beratend und begleitend ihnen die Möglichkeit zu geben, eigene Wege zu gehen.

Auf dieser Seite finden sie Textstellen aus Büchern, Gedichte, Zitate und Gedanken, die mich bewegt und berührt haben. Sie bringen mich in mein Herz, machen mir manches bewusst, bringen mir Klarheit und manchmal auch einfach "nur" Freude. Das alles wünsche ich auch dir, lieber Leser!
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Gunnar: Borreliose
Haus Mandorla
Maria: Brustkrebs
Marianne & Jochen: lymenet
Natalka: Ukraine
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Das veränderte Miteinander

Mit Anstand mit Abstand leben
Die Chance nutzen für ein anderes, ein neues Miteinander.
Die Menschen, die uns begegnen, auf eine andere, eine neue Weise wahrnehmen.
Begegnet er mir in Freundlichkeit?
Er trägt die Maske!
Ich kann sein Lächeln nicht sehen….
Doch ich kann!
Ich schaue meine Mitmenschen anders an.
Ich schaue ihnen in die Augen.
Dort sehe ich das Lächeln,
die Freundlichkeit,
das veränderte Miteinander,
das gemeinsame Gefühl,
da müssen wir alle durch
und das schaffen wir nur gemeinsam.
Ich bin geschützt – du bist geschützt – wir sind geschützt.

Dafür kann ich etwas tun, indem ich mein Immunsystem stärke und vor allen Dingen keine Angst habe.
Wir müssen uns nicht aus dem Weg gehen,
wir halten nur Abstand.
Ich achte deine Privatsphäre.
(In der Tierwelt ist es auch so.)

Wie kann ich die Ängste loswerden, die durch viele Berichte immer wieder hochkommen?
Wenn es möglich ist, in die Natur gehen, meine Lieben anrufen oder ihnen schreiben.
Die Freude wieder in den kleinen Dingen entdecken.
Wenn wir ein älteres Ehepaar, die Lebensgefährten, die Eltern, also Mutter und ! Vater mit ihren Kindern wieder gemeinsam spazieren gehen sehen!
Daran kann ich mich erfreuen,
das ist Veränderung,
ein neues Miteinander!
Für viele von uns!

In den meisten Fällen strahlen diese Menschen ein Glücksgefühl aus und das potenziert sich!
Wenn ich einen Menschen anlächle, gut, mit Maske gehört auch ein freundliches Wort dazu, so kommt die Freundlichkeit (fast) immer zurück!

Natürlich gibt es auch die andere Seite:
die Schwierigkeit der Kinderbetreuung neben dem Job, das enge Aufeinanderhocken, die Kinder können sich nicht genügend draußen austoben, keinen Sport in der Gemeinschaft machen und, und, und….
Auch das ist eine Veränderung und keine leichte…

Da ist ein verändertes Miteinander gefragt und unser Einfallsreichtum, hauptsächlich natürlich das der Eltern.

Der nächste Sommer kommt bestimmt!

Also halten wir die Regeln ein,
bleiben kritikfreudig, wo es notwendig ist,
besinnen uns auf uns selbst,
auf unsere mitmenschlichen Werte,
bleiben in der Freude
und vor Allem gesund!

Ich umarme euch Alle

mit Abstand

und Lächeln!
29.1.2021


Weihnachten 2019

Komm in den Wald,
schau dich mal um.

Siehst du das Bäumchen dort am Weg?
Die Äste krumm,
das Stämmchen verdreht.

Doch mutig strebt es gen Himmel -
zum Licht!

Die großen Bäume, die Eichen und Buchen,
sie beachten den Kleinen nicht,
wollen selbst alles versuchen,
hinauf zu gelangen zum Licht.

Die Wurzeln tief vergraben im Boden,
die oberen Äste zum Himmel erhoben.

Doch das kleine Bäumchen weiß,
bald habe auch ich es geschafft.

Die Wurzeln tief vergraben im Boden,
die Äste zum Himmel erhoben……

Dann ist es vollbracht!


Ratzefatz und Ritzifitz

Eine Riesengeschichte für Willem von Müffchen zu seinem 4. Geburtstag am 16. April 2019

Ratzefatz war ein großer Riese und Ritzifitz war ein kleiner Riese.

Ratzefatz war der große Bruder von Ritzifitz und Ritzifitz war der kleine Bruder von Ratzefatz. Sie wohnten oben auf einem riesengroßen Berg in einem riesengroßen Wald in einer riesengroßen Höhle, so wie es sich für Riesen gehört. Da Ritzifitz ein ziemlich kleiner Riese war, fand er die riesengroße Höhle viel zu groß und gar nicht sehr gemütlich, deshalb baute er sich in einer Ecke der riesengroßen Höhle eine kleine kuschelige Höhle.

Der große Riese Ratzefatz und der kleine Riese Ritzifitz, die beiden Brüder, hatten sich sehr lieb und sie wanderten gerne zusammen durch den Wald und über die Felder und Wiesen. Dabei erzählten sie sich Geschichten, sangen Lieder, waren fröhlich und hatten viel Spaß miteinander. Nun war ja aber der große Riese sehr, sehr, sehr groß und hatte daher auch eine sehr, sehr, sehr laute Stimme, besonders wenn er lachte, dröhnte es sehr, sehr, sehr laut über die Berge, den Wald, die Wiesen und die Felder. Dem kleinen Riesen Ritzifitz machte das nicht allzu viel aus, er war ja die sehr, sehr, sehr laute Stimme von seinem großen Bruder gewöhnt, deshalb störte es ihn nicht.

Wenn sie draußen herumwanderten. Aber eben nur hier draußen! Wenn sie in der Höhle waren...... Na, das kannst du dir ja denken, wie es sich dann für den kleinen Riesen Ritzifitz anhören mußte! Es dröhnte und schallte sehr, sehr, sehr laut von den Wänden der riesengroßen Höhle, wenn der große Riese Ratzefatz seinem kleinen Bruder eine Geschichte erzählen oder auch nur ganz lieb Gute Nacht wünschen wollte.

Da mußte der kleine Riese Ritzifitz sich fest die Ohren zuhalten und sich ganz tief in seine kleine Höhle verkriechen, und dann war es für ihn nicht mehr ganz so laut und er konnte die lieben Worte von seinem großen Bruder gut verstehen.

Wie sah es nun aber umgekehrt aus, wenn der kleine Riese Ritzifitz dem großen Bruder eine Geschichte erzählen wollte oder ihm eine Gute Nacht wünschen wollte?

Wenn sie in der Höhle waren, mußte der kleine Riese Ritzifitz nur ganz, ganz, ganz laut reden und der große Riese Ratzefatz sich ganz, ganz, ganz tief zu seinem kleinen Bruder herunterbeugen, dann konnte der große Bruder den kleinen Bruder gut verstehen.

Und wie machte es der kleine Riese Ritzifitz, wenn sie über die Berge wanderten, durch die Wälder und über Wiesen und Felder?

Dann kletterte der kleine Bruder an seinem großen Bruder hoch, bis er auf seiner Schulter stand und konnte so genau in sein riesengroßes Ohr sprechen. Er mußte nur sehr flink sein und ganz, ganz, ganz schnell wieder von seinem großen Riesenbruder Ratzefatz herunterklettern, bevor dieser ihm antwortete oder sogar ganz, ganz, ganz laut lachte.

Aber der kleine Riese Ritzifitz kannte das ja alles und der große Riese Ratzefatz auch, sie waren ja schon viele, viele, viele Jahre zusammen. Nur manchmal kam es doch noch vor, dass der große Bruder nicht lange genug wartete, bis der kleine Bruder wieder heruntergeklettert war. Und wenn der große Riese Ratzefatz dann besonders laut lachen musste, weil der kleine Riese Ritzifitz ihm eine sehr, sehr, sehr lustige Geschichte erzählt hatte, dann konnte sich der kleine Bruder nicht mehr halten, weil der ganze große Riesenbruderkörper bebte und wackelte vor lauter Lachen.

Dann plumpste der kleine Bruder ins hohe Gras oder in einen Busch oder auf einen Stein......aber nein, das sah der große Bruder rechtzeitig und streckte schnell seine große Riesenhand nach unten und fing seinen kleinen Bruder auf. Sodass er sich niemals verletzt hatte.

Ja, der große Riese Ratzefatz hatte seinen kleinen Bruder Ritzifitz sehr lieb.
Und der kleine Riese Ritzifitz hatte seinen großen Bruder Ratzefatz sehr lieb.

So wanderten die Beiden Tag für Tag von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang über Wiesen und Felder, über kleine Berge und große Berge, durch kleine Wälder und große Wälder. Und wenn sie an einen Bach kamen, wateten sie durch das Wasser oder sprangen mit einem großen oder einem kleinen Satz hinüber auf die andere Seite. Den kleinen Sprung machte natürlich der große Riese Ratzefatz, denn er hatte ja ganz lange Beine und den großen Sprung machte der kleine Riese Ritzifitz mit seinen kurzen Beinen. Wenn der Bach zu breit war oder gar ein großer Fluß, dann nahm der große Bruder Ratzefatz den kleinen Bruder Ritzifitz einfach Huckepack und ging ganz gemütlich mit ihm auf die andere Seite des Flusses.

Das Wasser reichte ihm gerade bis zu seinem Bauchnabel und die kleinen Wellen kitzelten ihn am Bauchnabel, sodass er immer wieder lachen musste, wenn eine Welle kam. Erst war es nur ein leises Kichern, aber wenn die Wellen größer wurden, fing er laut an zu lachen und der kleine Riese Ritzifitz musste sich ordentlich festhalten, damit er nicht ins Wasser plumpste. Denn du weißt ja, wenn sein großer Bruder ganz, ganz, ganz doll lachte, dann wackelte und bebte sein ganzer großer Riesenkörper.

Im Bach und im Fluß tummelten sich viele große und kleine Fische. Und den Fischen war es natürlich sehr viel lieber, wenn die beiden Riesen nicht durch das Wasser wateten, sondern hinüber sprangen. Das kannst du dir ja sicher denken.

Schon lange bevor die Beiden am Wasser ankamen, wurden die Fische gewarnt, denn die Erde bebte und wackelte von den schweren Schritten des großen Riesen Ratzefatz. Das Wackeln und Beben setzte sich bis ins Wasser fort. Von dem kleinen Riesen Ritzifitz spürten sie die Schritte kaum, er war ja auch nicht so groß und schwer wie sein Bruder und meistens saß er sowieso auf den Schultern von Ratzefatz, so kamen sie schneller vorwärts. Du musst nämlich wissen, dass die Beiden oft großen, großen Hunger hatten, sie waren ja sehr, sehr, sehr groß, jedenfalls der große Riese Ratzefatz und er wollte am liebsten den ganzen Tag nur essen.

Aber davor fürchteten die Fische sich nicht. Sie wussten, dass die beiden Riesenbrüder keine Fische und kein Fleisch aßen. Sie sammelten Beeren, Blätter und Wurzeln und im Herbst fanden sie Nüsse, Eicheln und Kastanien. Sie fanden immer genug Früchte und Nüsse und konnten sich auch für den Winter einen Vorrat anlegen, sodass sie immer satt wurden.

Du siehst also, der Hunger der Riesen war nicht das Problem der Fische

Aber wovor fürchteten sie sich dann, sodass sie alle auseinanderstoben und sich schnell Verstecke suchten unter großen Seerosenblättern oder im Schilf, das dicht am Ufer wuchs. Ja, du hast es schon erraten, es waren die ganz, ganz, ganz großen Füße des ganz, ganz, ganz großen Riesen Ratzefatz!

Der kleine Riese Ritzifitz erinnerte seinen großen Bruder zwar immer wieder daran, dass er aufpassen sollte, wo er hintritt mit seinen großen Füßen. Das tat der große Riese Ratzefatz auch, aber seine Füße waren nun mal sehr, sehr, sehr groß, das war eben so, da konnte er nichts daran ändern. Doch da er wusste, dass die kleinen Fische Angst vor seinen großen Füßen hatten, setzte er ganz, ganz, ganz langsam und vorsichtig seinen Fuß auf den Boden, damit er auf keinen Fall aus Versehen auf einen Fisch trat. Er mochte die kleinen und die großen Fische sehr gerne und manchmal blieb er eine Weile ganz ruhig im Wasser stehen. Das machte er aber nur, wenn sein Hunger nicht allzu groß war, wie du dir denken kannst.

Dann kamen die Fische langsam und vorsichtig aus ihren Verstecken hervor, schwammen um seine Beine herum, knabberten auch mal an den großen Zehen vom großen Riesen Ratzefatz. Aber das machten nur die Mutigsten unter ihnen. Das kitzelte nämlich und das konnte Ratzefatz nicht lange so ruhig stehend aushalten. Erst wackelte er ganz leicht mit den Zehen und die Fischlein ließen dann meist schon los und schwammen schnell davon, aber es gab auch immer wieder eine paar freche Fische, die sich vorher verabredet hatten, wer es wohl diesmal am Längsten schaffte und als Letzter losließ und Sieger wurde.

Ja, du hast richtig gehört, manche Fische machten einen richtigen Wettkampf daraus, wer am Längsten am Zeh des großen Riesen Ratzefatz hängen konnte.

Einmal hatte sich ein kleiner mutiger Fisch so festgesaugt an dem kleinen Zeh vom großen Riesen, dass er immer noch dort hing, als der Riese den Fuß schon aus dem Wasser hob und ihn schüttelte, weil es allzu arg kitzelte. Da flog der kleine Fisch in einem hohen Bogen durch die Luft und platschte etwas unsanft auf die Wasseroberfläche.

Ja, da war er zwar der aller-allerbeste aller Sieger geworden, das hatte noch keiner vor ihm geschafft, so lange am Zeh vom großen Riesen Ratzefatz hängen zu bleiben. Aber dafür tat sein Bauch ihm sehr weh, weil er aus so großer Höhe auf das Wasser geklatscht war, dass er sich an seinem Sieg gar nicht so recht freuen konnte. Die anderen Fische schwammen schnell zu ihm hin, als sie sahen, was geschehen war und streichelten mit ihren Flossen ganz sanft seinen Bauch, damit die Schmerzen verschwanden. Nun konnte er mit den Freunden wieder fröhlich im Bach herumschwimmen und sich als aller-allerbester aller Sieger feiern lassen.

Und was tat der große Riese Ratzefatz, als er bemerkte, dass der kleine Fisch durch das Schütteln seines großen Fußes so unsanft auf dem Wasser gelandet war? Er tauchte seine große Hand ins Wasser, bewegte ganz, ganz, ganz leicht und vorsichtig seine Finger, sodass kleine Wellen entstanden und die Fischlein sich im Wasser hin und her schaukeln lassen konnten. Auf diese Weise entschuldigte sich der große Riese Ratzefatz bei den Fischen für seine Tolpatschigkeit. Die Fischlein kamen alle angeschwommen und gaben ihm als Dankeschön einen Kuss auf jeden einzelnen Finger seiner großen Riesenhand. Da lächelte der große Riese Ratzefatz und sein kleiner Bruder Ritzifitz freute sich über seinen lieben, sanften großen Bruder und umarmte ihn ganz fest.

Ja, der kleine Riese Ritzifitz hatte seinen großen Bruder Ratzefatz sehr lieb.
Und der große Riese Ratzefatz hatte seinen kleinen Bruder Ritzifitz sehr lieb.

An einem wunderschönen Frühlingstag, ich glaube, es war ein Sonntag im Mai, da wanderten die beiden Riesenbrüder wieder einmal über die Wiesen und Felder, kamen auch durch Wälder und streiften vorsichtig durch die Bäume, immer darauf bedacht, keinen der Bäume umzureißen. Was ja durchaus passieren konnte, da der große Riese Ratzefatz sehr, sehr, sehr groß war.

Doch jedesmal, bevor sie losgingen, erinnerte der kleine Riese Ritzifitz seinen großen Bruder daran, sehr behutsam aufzutreten und achtsam mit den Bäumen zu sein. Auch dieses Mal tat es der kleine Riese, denn heute gab es einen besonderen Grund, besonders aufmerksam zu sein. Sie gingen nämlich durch einen Wald, in dem sehr viele Zwerge und Heinzelmännchen wohnten und ihrer Arbeit nachgingen. Sie sammelten Kräuter und Wurzeln, um daraus Tee und Salben zuzubereiten. Damit heilten sie kranke Tiere. Und manchmal bereiteten sie sich für ihr eigenes Wohlbefinden einen wohlschmeckenden Tee zu. Da lehnten sie sich dann an einen Baumstamm und genossen in aller Ruhe eine gute Tasse Tee, erzählten sich Geschichten und sahen den Tieren zu, wie sie zwischen den Bäumen umhertollten oder friedlich im weichen Moos lagen.

Ja, und da hieß es nun für die beiden Riesenbrüder gut aufpassen, damit sie die Zwerge und Heinzelmännchen nicht bei ihrer Arbeit oder in ihrer Ruhe störten.

So wanderten die Beiden fröhlich erzählend und lachend vor sich hin und......

du hast es schon richtig kommen sehen..... gaben nicht mehr Acht, wo sie hintraten und wie laut sie redeten und lachten. Da stand plötzlich eine große Gruppe Zwerge und Heinzelmännchen vor ihnen und schimpften laut zu ihnen hoch, hoben die Arme und schüttelten die Fäuste. Sie waren sehr, sehr, sehr ärgerlich!

Sofort blieben der große Riese Ratzefatz und der kleine Riese Ritzifitz stehen und schauten sehr betreten und beschämt auf die Gruppe der Zwerge und Heinzelmännchen herunter. Nur leider verstanden sie gar nicht, was sie sagten. Sie waren ja so,so,so klein und die Riesenbrüder so, so, so groß. Ja, auch der kleine Riese Ritzifitz war gegenüber den Zwergen und Heinzelmännchen riesengroß!

Also beugte sich der kleine Riese Ritzifitz hinunter zu einem kleinen Zwerg, der vor die Gruppe getreten war. Er war wohl der Älteste und ihr Anführer und er rief auch gleich zu Ritzifitz hoch, er möge ihn bitte auf seine Hand nehmen, damit sie sich besser unterhalten könnten. Das tat der kleine Riese Ritzifitz gerne, und als der kleine Zwerg auf seiner Hand stand, ja, er blieb lieber stehen, obwohl das Sitzen sicher angenehmer und nicht so wackelig gewesen wäre, aber das Stehen empfand er als würdevoller, da lächelte Ritzifitz ihn ersteinmal freundlich an und der kleine Zwerg lächelte freundlich zurück. Er konnte gar nicht anders, denn er wusste, dass die Riesenbrüder nicht absichtlich so laut polternd durch den Wald gestapft waren. Aber schimpfen musste er jetzt doch noch mit den Riesen, damit sie in Zukunft nicht mehr so gedankenlos durch den Wald liefen, als ob sie ganz alleine hier wären.

Er bat den kleinen Riesenbruder ihn an das Ohr vom großen Riesenbruder zu halten, damit der ihn auch genau verstehen konnte, wenn er ihn ausschimpfte. Das war für den Anführer der Zwerge und Heinzelmännchen sehr wichtig. Schließlich war er auch eine sehr wichtige Persönlichkeit unter den Zwergen und Heinzelmännchen. Seine Freunde sollten schon sehen, dass er vor der Größe der beiden Riesenbrüder nicht zurückschreckte, obwohl er doch ein wenig zitterte, als der kleine Riese Ritzifitz ihn an das Ohr vom großen Riesen Ratzefatz hielt. Das Ohr war wirklich sehr, sehr, sehr groß! Aber er atmete dreimal tief ein und aus und das Zittern ließ nach und er konnte ganz ruhig und gefasst, aber sehr, sehr, sehr laut, damit der Riese Ratzefatz auch jedes Wort verstand, ihm ins Ohr brüllen, dass er gefälligst das nächste Mal, wenn er wieder durch den Wald trampelte, an die anderen Waldbewohner denken sollte, die nicht so riesen-riesen-riesengroß waren wie er und sein kleiner Bruder Ritzifitz.

Obwohl er zugeben musste, sagte er mit einem Lächeln zu den beiden Riesenbrüdern, dass es nicht sehr oft vorkäme, dass sie so unachtsam waren wie heute. Wahrscheinlich hatten sie sich eine sehr lustige Geschichte erzählt und alles um sich herum vergessen. Das konnte schon mal vorkommen, das passiert ihnen, den Zwergen und Heinzelmännchen, auch manchmal. Aber wir, sagte der Zwerg, sind ja nicht so groß, wir treten auf niemanden drauf oder erschrecken ihn mit lauter Stimme.

So, nun ging es dem Zwerg schon viel besser, das musste er einfach einmal gesagt haben. Die beiden Riesenbrüder verstanden seine Sorgen und seinen Unwillen sehr gut und entschuldigten sich bei dem Anführer der Zwerge und allen seinen Freunden und versprachen, in Zukunft achtsamer zu sein. Die Riesen erkundigten sich noch nach den Familien der Zwerge und Heinzelmännchen, ob es allen gut ergehe, erzählten sich noch einige lustige Geschichten, der kleine Riese Ritzifitz setzte den Zwergenanführer wieder vorsichtig auf den Boden und unter Lachen, nochmaligem Entschuldigen und fröhlichem Winken auf beiden Seiten verabschiedeten sich die Riesen Ratzefatz und Ritzifitz von den Zwergen und Heinzelmännchen.

Sie wanderten weiter durch den Wald über Berge, Wiesen und Felder, sehr vorsichtig diesmal, wie du dir denken kannst, bis sie wieder zu Hause in ihrer gemütlichen Höhle waren, sich umarmten und eine Gute Nacht wünschten und bald einschliefen, denn sie waren nach dieser langen Wanderung und dem Erlebnis mit den Zwergen und Heinzelmännchen doch sehr müde.

Der kleine Riese Ritzifitz kuschelte sich in die Arme seines großen Bruders Ratzefatz, seufzte einmal tief und schlief glücklich lächelnd ein. Der große Riese Ratzefatz nahm seinen kleinen Bruder sanft in die Arme, bedankte sich bei ihm, weil der kleine Bruder ihm immer half, daran zu denken achtsam zu sein, lächelte auf ihn hinunter und schlief glücklich ein.

Ja, der große Riese Ratzefatz hatte seinen kleinen Bruder Ritzifitz sehr lieb.
Und der kleine Riese Ritzifitz hatte seinen großen Bruder Ratzefatz sehr lieb.

Und so lebten sie zusammen glücklich und fröhlich noch viele, viele Jahre. Der große Riese Ratzefatz und der kleine Riese Ritzifitz.

(ausgedacht & aufgeschrieben für meinen Großneffen Willem von mir, Maren)


Weinachtswichtel

Es wispert und flüstert im Winterwald,
Schnee liegt auf den Tannenspitzen,
Es ist noch dunkel und kalt.


Dort huscht es von Ast zu Ast,
Ich sehe es rot und weiß blitzen.
Wart' auf mich, nur keine Hast!
Doch schon ist es weiter beim nächsten Baum.
Da seh' ich's wieder im Mondenschein,
Ein rotes Mützchen, ich glaub' es kaum.
Ein Weihnachswichtel? Kann das denn sein?


Ganz still werde ich und bleibe stehn,
Öffne mein Herz und bewege mich nicht.
Zwischen den Zweigen kann ich ihn sehn.
Jetzt schaut er mich an, der Weihnachtswicht.
In meinem Herzen, tief drinnen, berührt er mich.


Doch nur kurz sah ich ihn, dann ist er fort.
Ich wollt schon gehn,
Da bleib ich stehn:


Ein Wispern und Flüstern,
Ein Glimmern und Flimmmern,
Ein Leuchten und Funkeln im Winterwald!
Da huschen die Wichtel von Baum zu Baum,
Zünden Kerzen an, hängen bunte Kugeln hinein....
Ich stehe und staune, es ist wie im Traum,
Jedes Bäumchen erstrahlt in seinem Lichterschein!


Es flüstert und raunt überall – Jetzt kommt Weihnachten bald!
Maren Roesler, 9.12.2017


Drachen Gedicht

Ein goldener Drache, voller Liebe und Macht.
Er schützt die Menschen und gibt auf sie acht.
Er fliegt hoch durch die Luft,
lebt oben auf dem Berg.
Doch spürt er der Blume Duft,
so wird er klein wie der winzigste Zwerg.
Er schlaft, eng an die Blüte geschmiegt.
Er träumt, sanft vom Winde gewiegt.
Die Zwerge und Elfen, liebevoll und sacht,
sitzen bei ihm und geben auf ihn acht.
Hier bei den Elfen, wenn er winzig und klein,
hier ist er behütet, hier ist er niemals allein.



Doch ist er mächtig und groß,
lebt in den Bergen, in der Felsenkluft -
dort ist er einsam, hoch in der klären Luft.
Hat Adler und Falke als Freunde bloß.
Aber der goldene Drache sieht es im Traum,
behütet von Elfen und Zwergen,
irgendwo sitzt ein Menschenkind hoch oben im Baum,
halt Ausschau nach dem Drachen in den Bergen.
Ein Sternenkind, ein Drachenreiter,
geboren, um in Liebe verbunden mit dem Freund zu leben,
auf seinem Rücken gemeinsam durch die Luft zu schweben.
über den Regenbogen ins Licht und weiter, immer weiter ...

Der goldene Drache und sein Drachenreiter.
Maren Roesler, 27.8.2007


August 2007

Vor einigen Jahren las ich das Buch "Hallo Mr. Gott, hier spricht Anna" von Fynn.

Viele von euch werden es selbst schon gelesen oder davon gehört haben haben. Nun fiel es mir in meinem Bücherregal wieder auf, ich nahm es, und es berührte mich im Herzen: Wie einfach und wunderbar ist die Liebe Gottes. Und genauso einfach und wunderbar wie wir sie erfahren, dürfen wir sie auch weitergeben.

In diesem Buch sind sehr viele Stellen, die ich zitieren könnte, weil sie so voller Klarheit und Einfachhiet sind, doch ein Absatz hat mich besonders berührt, alle anderen lest bitte selbst:


Anna sagte: "Fynn, du hast mich lieber als irgendwer sonst, und ich hab' dich auch lieber als irgendwen sonst. Aber mit Mr. Gott ist das anders. Siehst du, Fynn, Leute lieben von außen rein, und sie können von außen küssen, aber Mr. Gott liebt dich von innen drin und kann dich von innen küssen, darum is' es anders. Mr. Gott liebt nicht wie wir. Wir sind bloss ein bisschen wie er. Aber nicht sehr viel."


Synchronizität

Auf einmal ruft wieder diese körperlose Stimme: "Warum?" Einige Meter über dem Mann treibt der Schwertwal reglos an der Wasseroberfläche. (Im Becken eines Delphinariums) Er scheint den Ertrinkenden nicht wahrzunehmen. Steht auch er an der Schwelle zum grenzenlosen Universum der vereinten Seelen? Der Tod ist da, er ist ganz nah. (...)

Etwas in Mas (Name des Schwertwals) tiefstem Innern will nicht loslassen - eine Stimme! Eine zarte Stimme, die Stimme der Delphinin, der jungen Zauberin aus dem Reich der tausend Vulkane. Ma lauscht. Die Delphinin erzählt von dem Mann, der sterben wollte. Von der Traurigkeit, die auf seiner Welt lastete. Von dem Mann, der sich selbst rettete, indem er den Delphin rettete, und der gekommen war, um Ma zu retten. Vielleicht ist dieser Mann ein Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass die Menschen bereit sind! Ma hört alles. Die dicksten Mauern können den Geist nicht aufhalten. Die Delphinin singt eine Legende, die seit Urzeiten in allen Meeren der Welt gesungen wird: Die Legende des großen Bundes. Vor länger, länger Zeit waren Mensch und Delphin eins. Dann kam die Zeit der Spaltung, die Zeit der Wahl. Die einen wählten das Meer, die anderen das Land. Die Legende sagt, dass irgendwann der Tag kommen wird, da die Menschen bereit sein werden, den großen Bund zu erneuern. An diesem Tag werden Mensch und Delphin auf der ganzen Erde miteinander tanzen.

Ma ist ganz Ohr. Ihr Geist ist allgegenwärtig. Er erinnert sich an die Zeit, von der die Legende erzählt. Die Delphine haben die Menschen seit alters wie ihre eigenen Kinder behandelt. Ma hört die Schmerzens- und Todesschreie der Millionen Delphine und Wale, von Harpunen zerfleischt, in Fischernetzen elend ertrunken, von den Abfüllen der Menschen vergiftet. Sie sterben durch die Hand der Menschen und hören dennoch nicht auf, sie zu lieben und zu beschützen. An die Stelle der Schmerzenschreie treten die Begeisterungsrufe der kleinen Zuschauer, die Ma in ihrem Becken bewundern. Für Augenblicke vergisst sie ihre Gefangenschaft. Kinder schlagen die Brücke zwischen Mensch und Wal. Sind die Menschen bereit? Bereit, auf die Delphine zu hören? Wir alle wiegen uns im Schoß der lebendigen Erde. Wir sind eins und doch viele. Unser Denken und Handeln bestimmen die Welt. Das Leben ist Einheit in Vielfalt. (...)

Nur einige Hundert Meter entfernt, in den ruhigen Wassern der Bucht, spürt die Delphinin, dass Monsieur Gris' Leben auf Messers Schneide steht, und sie beginnt zu tanzen, mit Leib und Seele zu tanzen. Eine leichte Strömung wählt das Wasser im Becken auf; Monsieur Gris fühlt die wogende Bewegung. Der Wal beginnt, sich im Rhythmus des tanzenden Delphins zu wiegen, und sinkt langsam zu Boden. Reglos liegt dort der Mann, der auf ihn zu warten scheint. Behutsam schiebt Ma die große Flosse unter seinen Rücken und hebt ihn hoch. Mit riesenhafter Hand drückt sie ihn an ihre weiß schimmernde Brust und schwimmt mit ihm nach oben.

In den Armen eines Engels schwebt Monsieur Gris den Sternen entgegen. Endlich wird er erfahren, was ihn auf der anderen Seite erwartet. Ma hält ihn fest. Brust an Brust atmen sie gemeinsam, tauchen gemeinsam aus dem Wasser. Gemeinsam werden sie der Welt wiedergeboren, durchströmt und verzaubert von derselben Melodie. Sie tanzen - irgendwo zwischen Wasser und Himmel. Im selben Augenblick...

...im selben Augenblick, nicht weit davon entfernt, auf der belebten Uferpromenade.
Die Hände in den Taschen, den Kopf voll qualender Fragen, schlendert Tom über den Kai. Plötzlich sieht er im Vorhafen an mehreren Stellen Wasser in die Luft spritzen. Sein Puls steigt. Eine Gruppe Delphine springt im Hafenbecken herum, dort, wo er einige Stunden zuvor mit Monsieur Gris entlanggerudert war. (...)

Jeder will die Delphine sehen. Tom würde sie gerne von nahem anschauen. Auch ein junges Mädchen will näher heran. Als sie die Mole erreichen, bemerkt Tom, dass die Delphine nicht wild durcheinander schwimmen, sondern Kreise ziehen. "Sie tanzen", ruft Tom voller Begeisterung . (...) Das Mädchen beobachtet entzückt die Delphine und sagt plötzlich mit größter Selbstverständlichkeit: "Sie möchten, dass wir mit ihnen tanzen."

Bald ist die Mole vor lauter Menschen nicht mehr zu sehen. (...) In der Mitte des großen Reigens erkennt Tom einen Delphin mit einer Kerbe in der Finne. Er weiß, dass es der Delphin von Monsieur Gris ist. Welch ein Jammer, dass ausgerechnet ihm dieses unglaubliche Schauspiel entgeht. (...) Das Mädchen flüstert Tom ins Ohr: "Tanz mit mir."

...im selben Augenblick, an Bord der Lutin, etwa vierunddreißg Meilen südwestlich der Bucht.
Tonio beobachtet die unruhige Wasseroberfläche und die in der Dunkelheit silbrig glanzenden Schaumspritzer. Er glaubt zunächst, dass es sich um eine Thunfischschule auf Beutejagd handelt. (...) Lino, der ihm beim Fischen hilft, ruft als erster: "Es sind Schwertwale!" In zwanzig Jahren Hochseefischerei hat Tonio dergleichen noch nie erlebt. Vor seinen Augen, mitten auf hoher See, hat sich eine riesige Herde Schwertwale versammelt: Kühe mit ihren Kalbern und Bullen mit Finnen wie masthohe schwarze Schwerter. Elegant und anmutig schwimmen sie im Kreis, ihre erhabenen Finnen heben und senken sich im fahlen Schein des Mondes wie die Pferde auf dem Karussell aus Tonios Kindertagen. (...) Glückselig betrachtet Tonio an diesem Abend die tanzenden Wale. Wenn sein Neffe Tom doch bloß da wäre.

...im selben Augenblick, im Hydroakustischen Forschungsinstitut von Dam Neck in Virginia.
Das plötzliche Blinken der Warnlampchen reißt den Diensthabenden jah aus dem Halbschlaf. Er versteht nicht, warum die Lampchen auf den Kontrollbildschirmen leuchten. (...) über die gesamte Fläche des Ozeans, von Norden nach Süden, melden die Hydrophone an mehreren Stellen sogenannte "AAA". Im hausinternen Fachjargon ist eine AAA eine "Anomale Akustische Aktivität". Das kann alles sein, vom Ufo bis zum Vulkanausbruch unter Wasser. Merkwürdig erscheint dem Diensthabenden, dass alle Signale, obwohl ihre Quellen Tausende von Meilen voneinander entfernt sind, exakt zur gleichen Zeit gesendet wurden. Solch eine Synchronizität ist nur mit Hilfe hochmoderner Technologie möglich. (...) Der Verlauf der Kurve kommt ihm bekannt vor, (...) und plötzlich begreift er: Das sind Stimmen von Walen! Aber wie ist es möglich, dass Wale, die sich an völlig verschiedenen Orten des Ozeans befinden, absolut simultan Laut geben? Und vor allen Dingen, was hat das zu bedeuten?

Aus aller Welt kamen Berichte über das außergewöhnliche Verhalten der Wale und Delphine an diesem Tag des niedrigsten Sonnenstands. Man kam zu dem Ergebnis, dass unter Berücksichtigung des Zeitunterschieds, ihr Tanz überall auf der Erde auf die Sekunde genau zur gleichen Zeit begonnen hatte. (...)

Einige glaubten, der Grund für den "Tanz" sei in Wirklichkeit eine geomagnetische Störung gewesen. (...) Andere behaupteten, dass die Delphine mit diesem beeindruckenden Schauspiel den Menschen eine Botschaft des Friedens und der Liebe überbringen und sie zum Schutz der Meere und des gesamten Planeten aufrufen wollten. (...) Zumindest hatten die Delphine, weit über ihre Darbietung hinaus, die Menschheit mit grundlegenden Fragen konfrontiert. Hatte man die Intelligenz der Cetaceen vollkommen unterschatzt? Waren Menschen möglicherweise in der Lage, sich ebenfalls ohne technische Hilfsmittel aufeinander einzustimmen? Gab es vielleicht eine höhere Frequenz, die alle Lebewesen, vom kleinsten Pantoffeltierchen bis zum größten Blauwal, miteinander verbindet? Eine Art "delphinischer Geist" schien auf die Menschheit herabzukommen. (...)

"Die Menschheit delphinisieren", wiederholte Gris etwas außer Atem, "verstehst du, was das heißt, Tom?" (...)

Aufgeregt sprang Tom von Stein zu Stein. Schließlich erklärte er strahlend: "Es scheint, dass wir in das Zeitalter des Delphins eintreten und dass das die Erklärung für alles ist."

"Siehst du, welch universelle Bedeutung der Delphin hat? Für die einen ist er eine Art Retter, ein Erlöser, für die anderen ein Schutzengel."

"Für mich zahlt nur eins: Ma", sagte Tom im Brustton der Überzeugung. "Ich kann es noch kaum glauben, dass sie freigelassen werden soll. Das ist zu schön, um wahr zu sein. Es ging alles so schnell."

"Wenn alle Tropfen zusammenfließen, bildet sich eine Flutwelle, die nichts und niemand aufhalten kann."

"Jedenfalls bin ich jetzt sicher, dass sie nicht sterben wird, denn sie weiß, dass sie zu ihrer Familie zurück kann." Toms Freude war ansteckend.

"Nicht zuletzt hast auch du dazu beigetragen, du kleiner Tropf," sagte Gris zartlich.

"Ich? Aber ich habe doch gar nichts gemacht. Es war das Werk der Delphine. Es war ihr Tanz, der alles ins Rollen gebracht hat."

"Es ist eine Spirale ohne Anfang und ohne Ende", sagte Gris. (...)

Mit einem verschmitzten Lächeln rief Tom: "Manchmal frage ich mich, ob das Ganze nicht von Anfang an von den Delphinen so geplant war."

"Willst du damit sagen, dass die Delphine langst unter uns sind?" fragte Gris mit einem Augenzwinkern. (...) "Hast du dir noch nie vorgestellt, du könntest den Lauf der Dinge allein mit der Kraft deiner Gedanken beeinflussen?" fragte Gris. (...)

"Na klar!" erwiderte Tom forsch. "Fast alle Science-fiction-Helden können das. Aber bei mir funktioniert das nicht."

"Oder es funktioniert, ohne dass du es merkst." Gris lächelte, den Blick auf das Blau des Himmels gerichtet.

"Aber ich sage Ihnen doch, mir fehlt die Begabung dazu", beharrte Tom.

"Die Begabung ist das Leben. Wir alle haben sie. Ob wir wollen oder nicht, unsere Gedanken, unser Tun und unser Handeln beeinflussen den Gang der Dinge. Heißt es nicht, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings Tausende Kilometer entfernt einen Wirbelsturm auslösen kann?"

"Aber ich, wie soll ich als einzelner hier in meinem Eckchen irgendwas bewirken?" fragte Tom immer noch unglaubig.

"Glaubst du nicht, dass du neulich, als du an meine Tür geklopft hast, eine Menge Dinge in Gang gesetzt hast? Siehst du, welch gewaltige Wellen eine einfache Geste auslösen kann? Selbst der Eremit hat trotz seiner völligen Einsamkeit in den Bergen Anteil am Lauf der Weltgeschichte. Alle Lebewesen, klein oder groß, gestalten das Schicksal der Gesamtheit." (...) "Wenn wir mit allem , was lebt, in Schwingung treten könnten", fuhr Gris fort, "könnten wir vielleicht alle gleichzeitig in eine gemeinsame Tanzbewegung fallen, so wie es die Delphine in der Nacht der Sonnenwende gemacht haben."

"Aber was würde danach geschehen?" fragte Tom.

"Das wird man sehen. Vielleicht werden wir allein mit der Kraft des Geistes zu anderen Sternen reisen können."

Tom schaute zum Himmel und rief: "Schauen Sie! Das sieht aus wie ein Schwertwal!"

Zwei ineinandergreifende Wolken zogen über den Himmel. Eine war weiß, die andere dunkel. Tom strahlte, als wäre Ma bereits frei und würde über den Himmel springen. Die beiden Wolken verschmolzen zu einer großen grauen, unförmigen Masse, die einen dunklen Schatten über die Bucht warf. Mit Wasser gesättigt, platzte sie und ergoß sich über das Meer wie ein seidener Vorhang, in dessen Falten sich die Strahlen der untergehenden Sonne brachen. (...)Wenn Wasser und Licht sich mengen... Aus dem Schoß der fruchtbaren Wolke entsprang ein Regenbogen. Im hohen Bogen sandte er sein Licht über den leeren Raum auf Tom und Monsieur Gris herab. (...) Die Wellen des Lichtbogens pulsierten in ihren Körpern. Schwarz, Orange, Rot, Gelb, Grün, Blau, Weiß. Die Farben flossen in ätherischen Kaskaden zusammen, die sie in ihrem tiefsten Inneren erleuchteten.

Gris hob die Hände zum Himmel und stieß einen Schrei der Befreiung aus. Endlich fühlte er sich eins: Eins mit der Erde, dem Meer und dem Himmel, dem gesamten Universum, eins mit dem Leben.

(aus: "Die Nacht der Delphine" von Hugo Verlomme)


Gottvertrauen

Gott vertrauen...... Gott-Vater - Mutter-Erde...... Die Einheit, das männliche und weibliche Prinzip, die männlichen und weiblichen Energien und Anteile in mir und in allem, was ist. Rechts wie links, oben wie unten. Ich bin verbunden mit Mutter-Erde und Gott-Vater, dem Kosmos, dem Universum. Ich bin im Einklang, im wahrsten Sinne des Wortes, denn alles klingt und schwingt, mit allem, was ist. Gott ist in mir, ich bin in Gott.

Das sind alles so wunderschöne Sätze und Worte, so einfach, so klar. Aber dass ich sie auch so einfach und so klar in mir fühle und sie mir in ihrer Einfachheit und Klarheit auch bewusst werden, habe ich als sehr schwierig empfunden.

Vor ein paar Wochen bekam ich einige Bilder, die mir halfen, wirklich zu spüren: Gott ist in mir und um mich herum. Im Sommer entwickelte sich an meinem rechten 2. Zeh eine Art Brandblase. Sie war plötzlich da, ohne äußere Einflüsse, einfach so. Schmerzte etwas und behinderte mich etwas beim Gehen. Nach ein paar Tagen war sie wieder weg.

Etwa 3 Monate später bekam ich an meinem linken 2. Zeh eine Brandblase. Sie war plötzlich da, ohne äußere Einflüsse, einfach so, schmerzte etwas mehr, juckte gleichzeitig und behinderte mich beim Gehen etwas mehr. Nach ein paar Tagen war sie weg. Zusätzlich hatte ich diesmal Halsschmerzen. Da dachte ich mir, dass mir diese beiden Zehen sicher etwas sagen wollen. Ich bat um Bilder oder irgendwelche Informationen, damit mir bewusst wird, worum es geht.

1. Bild: Meine beiden 2. Zehen werden mit glühenden Zangen gehalten und ich schreie. (Halsschmerzen, Brandblasen)

2. Bild: Ich schleppe mich zu einem Brunnen, gieße kaltes Wasser über mich und sage zwei Worte: "Wasser" und "Gott". (Wasser spielt in meinem Leben immer eine wunderschöne große Rolle.)

3. Bild: Wieder werden meine Zehen von den glühenden Zangen gehalten, ich schreie, aber gleichzeitig lachle ich. Denn Gott halt mich mit seinen Armen. Ich fühle mich umhüllt von der göttlichen liebenden Energie, mein Herz wird ganz weit und auch hier im Herzen bin ich an- und ausgefüllt mit der göttlichen Liebe. Ich weiß ganz klar, nichts und niemand kann mir etwas anhaben, denn: Ich bin in Gott und Gott ist in mir.

Seitdem ich diese Bilder bekam und dieses Gefühl spüren durfte, sind keine Zweifel mehr da, ich vertraue Gott, der bedingslosen göttlichen Liebe in mir und um mich herum und in allem, was ist. Es ist einfach und klar und leicht.

Nur dass es mir immer und zu jeder Zeit, an jedem Ort bewusst ist, das ist nicht immer so leicht und einfach. Es bedarf der Übung. Ich bitte um Situationen, die mir bewusst machen, wo ich stehe und wie schnell ich in meinem Herzen bin, in meinem Gottvertrauen. Und die Situationen kommen!!!!!

Meist auch so deutlich, dass ich es wirklich merke. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich habe nämlich manchmal die Angewohnheit noch in mir, in alte wohlbekannte Muster zu fallen. Dann kann ich ja viel leichter mit einer Situation umgehen. Z.B. lieb und nett zu sein, schnell mal etwas Unbequemes unterm Teppich verschwinden zu lassen. Darin war ich früher sehr gut. Nur heute funktioniert es gar nicht mehr so gut.

Ich habe gelernt, immer besser und schneller auf meine Intuition zu hören und vor allen Dingen mir und meiner Intuition zu vertrauen, dass mein erstes Empfinden sehr in Ordnung ist, also Zweifel gar nicht mehr aufkommen lasse. Dazu gehört dann auch, ganz klar auszusprechen, wenn ich mich bei irgendetwas nicht gut fühle, wenn irgendetwas nicht stimmig ist für mich.

Leichter war es für mich, den Mund zu halten, nicht unbedingt zuzustimmen, so lieb und nett war ich dann doch nicht immer. Aber ich habe gemerkt, dass es mir besser geht, wenn ich klar ausspreche, was mich bewegt, für mich hinstehe. Und erstaunlicherweise kommt mein Gegenüber damit viel besser zurecht, als ich annehme. Nicht immer, aber auch das habe ich gelernt, dass das dann seine Sache ist. Und meinem schlechten Gewissen gebe ich auch keine Chance mehr. Wenn ich nicht gegen den Anderen agiere, sondern für mich etwas mache, in Achtsamkeit mit mir und mit allem und jedem um mich herum, dann bin ich schon einen großen Schritt weiter gekommen.

Wenn ich achtsam bin, bei mir bin, in meiner Mitte bin, höre ich auf zu manipulieren, höre auf mit den täglichen kleinen Machtspielen, will nicht mehr kontrollieren, nicht mehr alles so hindrehen, damit es bequem und altvertraut ist. "Altvertraut": Ich möchte nicht mehr den alten Mustern vertrauen, sondern mich dem Neuen öffnen, nach vorne schauen, Gott vertrauen, Gott in mir und ich in Gott vertrauen.

Kürzlich las ich das Sprichwort: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Umgekehrt klingt es passender: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser. Und ich lerne jetzt: Laß die Kontrolle los, Vertrauen ist stimmig und im Einklang mit mir und allem, was ist.

Gott ist in mir und ich bin in Gott
Das sind die Gedanken, die mich bewegen... vorwarts bewegen. Wie gesagt, es lauft nicht immer alles so rund, wie ich es möchte, aber ich arbeite dran und ich arbeite mit Freuden daran. Na ja, Arbeit kann ich das im herkömmlichen Sinne nicht mehr nennen. Wenn ich mir und den Anderen nicht mehr etwas vormache, auf die Dauer ist es auch sehr anstrengend, lieb und nett zu sein, und furchtbar langweilig, dann macht das Miteinander auch viel mehr Freude. Also lasse ich die Masken fallen, sind sowieso schon alt und brüchig und verstaubt, bin zu mir und anderen ehrlich, und finde mich unter den Masken , so wie ich Tag für Tag mehr bin.

Na, und Geduld zu haben, lerne ich dann auch noch.

Alles Liebe für Euch Alle, Maren (Okt. 2009)


Buchempfehlung

Krebs ist ein Thema, mit dem sich wohl fast jeder schon beschäftigt hat. Entweder direkt betroffen oder Freunde oder Verwandte. Eine Freundin von mir erkrankte letztes Jahr an Krebs und bekam während ihrer Reha ein Buch in die Hand, das sie mit viel Interesse gelesen hat und nun in ihr tägliches Leben mit einbezieht. Es geht um Ernährung. Sie hat auch mir dieses Buch empfohlen, da ich mich schon lange mit gesunder Ernährung beschäftige und mich auch meist gesund ernahre.

Das Buch heißt: "Krebszellen mögen keine Himbeeren - Das Kochbuch" von Prof. Dr. med. Richard Beliveau und Dr. med. Denis Gingras. Erschienen im Kösel - Verlag. ISBN 978-3-466-34522-9

Dieses Buch beinhaltet beides, Interessantes und Wissenswertes über Ernährung und schmackhafte Rezepte. Was mich persönlich angesprochen hat beim Lesen, ist, dass ich mit einer gesunden und ausgewählten Ernährung den Krebszellen kein Milieu zum Wachsen anbiete. In unserem Körper können entartete Zellen schlummern, sei es ererbt oder durch ein zeitweise geschwächtes Immunsystem erworben. Aber diese Zellen haben nur das Potential zur Krebszelle, sie sind es noch nicht. Ich bin also selbst dafür verantwortlich, ob ich der entarteten Zelle die Gastfreundschaft anbiete, dass sie bei mir wachsen und sich vermehren kann oder eben nicht. Ich habe es selbst in der Hand, ist das nicht wunderbar? Und ich kann jeden Tag damit anfangen, mich gesund, ausgewählt und ausgewogen zu ernahren.

Warum nicht gleich heute?

Ihr werdet das Buch lieben! Wir dürfen nämlich ganz viel Obst und Gemüse essen, und wer mag auch Fleisch und Fisch.

Von Herzen guten Appetit! Liebe Größe, Maren.


Die Spezialmutter

Die meisten Frauen werden durch Zufall Mutter manche freiwillig, einige unter gesellschaftlichem Druck und ein paar aus reiner Gewohnheit. Dieses Jahr werden 100.000 Frauen Mütter behinderter Kinder werden. Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, nach welchen Gesichtspunkten die Mütter behinderter Kinder ausgewählt werden?

Ich stelle mir Gott vor, wie er über der Erde schwebt und sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit größter Sorgfalt und Überlegung aussucht. Er beobachtet genau und diktiert dann seinen Engeln ins riesige Hauptbuch.

"Armstrong, Beth: Sohn. Schutzheiliger: Matthias. Forest, Marjorie: Tochter. Schutzheilige: Cacilie. Rutledge, Carrie: Zwillinge. Schutzheiliger? Gebt ihr Gerard, der ist es gewohnt, dass geflucht wird." Schließlich nennt er einem Engel einen Namen und sagt lächelnd: "Der gebe ich ein behindertes Kind."

Der Engel wird neugierig: "Warum gerade ihr, o Herr? Sie ist doch so glücklich."

"Eben deswegen", sagt Gott lächelnd. "Kann ich einem behinderten Kind eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt? Das wäre grausam."

"Aber hat sie die nötige Geduld?" fragt der Engel.

"Ich will nicht, dass sie zu viel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der anfangliche Schock und Zorn verklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie heute beobachtet. Sie hat den Sinn für Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, die bei Müttern so selten und so nötig sind. Verstehst du: das Kind, das ich ihr schenken werde, wird in seiner eigenen Welt leben. Und sie muss es zwingen, in der ihren zu leben, das wird nicht leicht werden."

"Aber Herr, soviel ich weiß, glaubt sie noch nicht einmal an dich."

Gott lächelt. "Das macht nichts. Das bringe ich schon in Ordnung. Nein, sie ist hervorragend in Ordnung. Sie hat genügend Egoismus."

Der Engel ringt nach Luft: "Egoismus? Ist das denn eine Tugend?"

Gott nickt. "Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennen kann, wird sie das alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß es zwar noch nicht, aber sie ist zu beneiden. Nie wird ein gesprochenes Wort als etwas Selbstverständliches hingenommen. Nie ein Schritt für etwas Alltägliches.

Wenn ihr Kind zum ersten Mal Mama sagt, wird ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt. Wenn sie ihrem blinden Kind einen Baum, einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie nur wenige Menschen meine Schöpfung jemals sehen. Ich werde ihr erlauben, alles deutlich zu erkennen, was auch ich erkenne - Unwissenheit, Grausamkeit, Vorurteile- und ich werde ihr erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird niemals allein sein. Ich werde bei ihr sein, jeden Tag ihres Lebens, jede einzelne Minute, weil sie meine Arbeit eben so sicher tut, als sei sie hier neben mir."


"Und was bekommt sie für einen Schutzheiligen?" fragt der Engel mit gezückter Feder.

Da lächelt Gott: "Ein Spiegel wird genügen."


Für Rolf (09.08.1935 - 04.09.2011)

Am 04.09.2011 um 9.00 Uhr morgens an einem Sonntag in Dänemark verabschiedete Rolf sich von dieser Erde.

"Der Übergang war leicht, denn der Zeitpunkt war gekommen": sagte seine Tochter Cornelia am Abend. Sie war mit mir bei ihrem Vater, als sein Herz einfach aufhörte zu arbeiten.

Das Einzige, was ich in den ersten Minuten sagen konnte, war: "Gott hilf, Gott hilf!" Und Gott hat geholfen. Gott hat Rolf diesen leichten Übergang geschenkt, ohne Kampf, ohne Leiden, einfach und in Frieden.

Seine Augen waren strahlend blau, als er mir kurz vorher noch sagte, es gehe ihm jetzt gut, er sei nur etwas schlapp, weil er so schwer Luft kriege. Rolf schloss selbst seine Augen. Und der Frieden breitete sich aus und umhüllte uns alle, Cornelia, ihre Kinder, ihren Hund und mich.

Dieses Gefühl ist geblieben. Der Frieden ist in meinem Herzen. Jedes Mal, wenn ich an Rolf denke und Traurigkeit sich ausbreiten will, dass er nicht mehr da ist, legt sich der Frieden und die Liebe darauf, sodass die Dankbarkeit hochkommen kann und die Traurigkeit mich nicht lahmt.

Ich bin Gott, der durch Rolf gewirkt hat, unendlich dankbar. Er hat mir die Möglichkeit geschenkt, ein Leben jetzt nur für mich und mit mir alleine zu leben. Das habe ich noch nie getan. Ich bin aus der Familie in die erste Ehe, dann nach 4 Jahren gleich in die zweite Ehe mit Rolf gegangen.

41 Jahre durfte ich mit ihm zusammen sein. Sie waren lebhaft und liebevoll, manchmal mehr, manchmal weniger, und ein riesengroßes Lernfeld für mich. Ich habe viel durch ihn und mit ihm gelernt, durfte viele Erfahrungen machen, die mir manchmal mehr und manchmal weniger behagt haben. Ich habe mich an seiner Seite und mit seiner Hilfe weiterentwickeln können. Rolf hat mir sehr viel Freiheit gegeben, auch mein eigenes Leben in unserer Partnerschaft zu leben, was nicht immer ganz einfach war, und ich oft entweder mit Schweigen und einfach machen oder mit Vehemenz und mit verletzenden Worten zu erreichen versuchte. Wir konnten beide nur schwer sagen, was uns behagt und was nicht. Das haben wir erst in letzter Zeit gelernt. Doch Rolf war immer sehr präsent, sodass ich fühlen konnte, was er nicht aussprach!

Ich durfte seine beiden Söhne und unsere gemeinsame Tochter großziehen und begleiten, die alle Drei in meinem Herzen sind, jeder auf seine Art.

Rolf, ich danke dir für die Zeit mit dir, für deine Liebe, die du mir auf deine Weise gezeigt hast. Ich habe sie nicht immer erkannt. Doch jetzt ist sie mir bewusst und ich fühle sie, nachdem alles Menschliche von dir abgefallen ist, und mein Kampf gegen dich und für meine Freiheit beendet ist. Deine Liebe begleitet mich und gibt mir die Kraft, die Lücke neben mir mit Licht und Liebe und meinem Leben auszufüllen.

Ich lese die Briefe, die jetzt in Gedenken an dich zu mir kommen. So viele Freunde schenken dir ihre Liebe. Sie schreiben zwar an mich, um mir Trost und Kraft zu geben, aber gemeint bist du, Rolf. Mir stehen sie zur Seite hier auf der Erde. Dir gelten die liebevollen Gedanken in der Erinnerung an die Zeit, die sie mit dir verbringen konnten.

Ich lese die Karten und Briefe der Freunde und bin zutiefst berührt von den Worten, die sie finden, obwohl sie sagen, sie finden keine Worte. Danke!

Ich bin von Herzen dankbar für all die Liebe und Unterstützung, die mir in Briefen, Telefonaten und persönlich entgegengebracht wird, mich einhüllt und mich tragt.

Danke, Rolf, ich liebe dich. Ich habe es dir nicht immer so zeigen können, wie du es dir gewünscht hast. Jetzt ist deine Seele in Frieden und Liebe bei Gott.

Maren