unser Vater der du bist in uns und überall
zwischen 26 und 40 bin ich mit vielen verschiedenen systemen organisierter religion in berührung gekommen. überall wo mein vorsicht falle gen nicht angeschlagen hat gab es die gleiche botschaft mit unterschiedlichen worten: gott ist in dir und gott ist auch in allen anderen!
meine beiden meditationsmantren waren (1) "ich bin gott" und (2) "alles im universum ist gott" (sinngemäße übersetzung aus dem sanskirt). die gleiche botschaft findet sich in den yoga-sutras von patanjali, im dao-te-ching, in epiktet's handbuch der moral, in den selbstbetrachtungen von marc aurel, im tibetanische totenbuch, in sun tse's kunst des krieges, im neuen testament, in meister eckhart's mystischen schriften, bei christian rosenkreutz, den katharern, in den gedichten von jellal'uddin rumi, bei khalil gilbran, gurdieff und ouspensky, romain rolland, hermann hesse, in tora und kaballa, beim jetzigen dalai lama, bei yogananda, maharishi, ramakrishna und vivekananda, sai baba, in kunstwerken und musik, und, und, und, und..
gemäß östlicher spiritualität ist es die aufgabe des menschen himmel und erde zu verbinden. lange zeit, sehr lange, habe ich nicht begriffen was mit "himmel" gemeint ist. der spirituelle himmel ist nicht irgendwo da oben im kosmos und meine verbindung dorthin geht nicht über das scheitelchakra. ja, das scheitelchakra ist die verbindung zum universum, doch das universum ist wie die erde. beide sind teil der schöpfung, nicht der schöpfer. und die spirituelle aufgabe des menschen ist es schöpfer und schöpfung zu verbinden. das heißt erstmal mich "geschöpf" mit dem schöpfer.
diese verbindung geht über das herzchakra, jedoch nicht nach außen zu (m)einem energiefeld genannt merkabah oder wie auch immer das phänomen bezeichnet werden mag. die verbindung geht nach innen, und wenn sie denn da ist, so entfaltet sich als konsequenz dieser verbindung die merkabah. gott ist in mir (und allen anderen geschöpfen) und ich bin in gott (wie alle anderen geschöpfe auch).
ein altes hindu sutra lautet sinngemäß: ich habe zwei verfehlungen begangen: ich habe dich in heiligen männern und frauen gesucht wo du doch in mir bist. und ich habe ich dich an heiligen orten gesucht wo du doch überall bist. es fällt mir schwer mir zu verzeihen. und das ist meine dritte verfehlung.