aus: Neale Donald Walsch, Gespräche mit Gott für Jugendliche, Seite 198f
Walter (14, Ashland, Oregon): Werde ich mich in der Zukunft entfalten, wenn ich erwachsen werde? Werde ich mich abmühen?
Jeanne (15): Kannst du mir etwas darüber sagen, was die Zukunft für mich bereit halt?
Gott: Jeanne, Walter, ich erschaffe eure Zukunft nicht, das macht ihr selber. Die Menschen fragen mich immer wieder, "Gott, was passiert in meiner Zukunft?" Und ich sage immer wieder: "Ich weiß es nicht. Was wird in deiner Zukunft sein?" Und sie sagen, "Aber du müsstest das doch wissen." Und ich sage: "Nein, du musst das doch wissen." Und sie erwidern: "Aber du hast doch die Macht der Entscheidung." Und ich sage: "Nein, du hast die Macht der Entscheidung."
Passt auf, das Leben funktioniert wie folgt. Du entscheidest, was du wählst, und ich sorge dann dafür, dass es geschieht. Es ist nicht anders herum. Das Problem ist, dass du denkst, es sei andes herum. Du denkst, ich entscheide, was ich wähle, und du sorgst dafür, dass es geschieht. Die Verkehrung der Beziehung zwischen Gott und Mensch hat die verdrehten und verzerrten Erfahrungen erschaffen, die ihr zur Zeit auf diesem Planeten erlebt.
Frage: Du sagtst also, dass ich alles haben kann, was ich will?
Gott: Nein. Gott sagt, dass du nicht das haben kannst, was du willst.
Frage: Wie bitte?
Gott: Ich sagte, dass du nicht das haben kannst, was du willst. Und je mehr du etwas willst, desto kleiner werden die Chancen, dass du es jemals bekommst.
Frage: Was redest du da?
Gott: Vom Vorgang der Schöpfung. Erinnert ihr euch daran, was ich darüber gesagt habe, wie ihr eure Wirklichkeit erschafft? Ihr macht das mit Gedanken, Worten und Taten. Wenn du zum Beispiel denkst "ich will einen Partner für meine Mutter und einen Papa für mich", wirst du die Erfahrung von "einen haben wollen" machen.
Frage: Wieso, wovon sprichst du?
Gott: Ich sage, dass so wie du redest, es dir angetan wird. Am Anfang war das Wort, und das Wort wurde zu Fleisch gemacht.
Frage: Mann-oh-Mann, du hast mich abgehangt.
Gott: Was du DENKST, das erschaffst du. Was du SAGST, das erschaffst du. Was du TUST, das erschaffst du. Wenn du DENKST, ich "will" das und das, wenn du SAGST, ich "will" das und das, und wenn du so HANDELST, als wolltest du das und das, dann erschaffst du damit unumschrankt die Erfahrung des ES WOLLENS. Versuche im Gedächtnis zu behalten, dass die Worte "ICH" und "ICH BIN" der Zündschlüssel für die Arbeitsmaschine der Schöpfung sind. Was auch immer den Worten "ICH" oder "ICH BIN" folgt, wird in deiner Erfahrung stattfinden. Wenn du sagst "ICH WILL etwas ...", dann wird das deine Erfahrung werden. Du wirst die Erfahrung machen, es zu wollen. Deshalb gehe wachsam mit deinen Gedanken, Worten und Taten um, und achte darauf, dass sie das reflektieren, was du in deinem Leben als Erfahrung wählst.
Frage: Du meinst ich soll auf jedes Wort achten, das ich sage?
Gott: Nein. Das würde jeden verrückt machen. Aber es würde dir sehr bekommen, wenn du eine Bestandsaufnahme davon machen würdest, davon, was du gewöhnlich denkst, was du häufig sagst und was du oft tust. Immer wieder auf eine bestimmte Art zu Denken, zu Reden und Dinge zu tun, erschafft - wie wir schon zuvor erläutert haben - mächtige Schwingungen. Diese energetischen Schwingungen sind es, die deine Wirklichkeit erschaffen. (Seite 241ff)
Enrique (15, Mexico): Warum erlassen wir so blödsinnige Gesetze?
Gott: Weder von menschlichen Gesetzen noch von menschlichen Theologien wurde jemals verlangt, dass sie einen Sinn ergeben. Für junge Menschen wäre die Änderung sinnloser Gesetze eine Aufgabe, die eine große Veränderung in der Welt ausmachen kann. (Seite 251)
Brad (15): Wenn du so mächtig bist, warum beendest du nicht das Leiden für immer? Warum eliminierst du es nicht einfach aus der Palette der menschlichen Erfahrungen?
Gott: Ich habe euch die Werkzeuge gegeben, mit denen ihr das tun könnt, Brad. Aber Menschen haben den freien Willen, und bis jetzt habt ihr euch nicht dafür entschieden, diese Werkzeuge zu gebrauchen. Die meisten Umstände auf eurem Planeten, die Menschen zum Leiden bringen, wurden von Menschen erschaffen und diese Umstände können von Menschen genauso einfach wieder rückgängig gemacht werden. Sie haben es bis jetzt nur verweigert.
Ein grosser Prozentsatz menschlicher Krankheiten - ehrlich gesagt, fast alle - können durch Änderung des menschlichen Verhaltens verhindert werden. Alle Todesfalle, die durch menschliche Streitigkeiten und Krieg entstehen, können ebenso durch Änderung des menschlichen Verhaltens verhindert werden, was durch eine Veränderung der menschlichen Glaubenssätze möglich ist. Sogar die meisten Unfälle lassen sich durch Veränderung von menschlichen Glaubenssatzen und Verhalten verhindern. Emotionales Elend, Sorgen, Angst, Schuldgefühle, Depressionen und Seelenpein können genauso durch einfache Veränderung menschlichen Verhaltens verhindert werden.
Brad: Kannst du mir ein paar Beispiele geben?
Gott: Die Menschen könnten zum Beispiel aufhören zu rauchen und so jedes Jahr Millionen Stunden des Leidens und tausende von Sterbefallen vermeiden. Menschen könnten aufhören, das Fleisch von Tierkadavern zu essen und damit ähnliches bewirken. Menschen könnten damit aufhören, Feuerwaffen so einfach verfügbar und Drogen an jeder Strassenecke erhältlich zu machen, und so das gleiche bewirken. Menschen könnten damit aufhören, Chemikalien in Flüsse und Seen zu kippen, Gifte in die Luft abzulassen, Millionen von Bäumen zu fallen - viele davon sind unersetzbarer Altbewuchs - und damit aufhören, die anderen Vorrate der Erde schneller zu plündern, als die Erde sie ersetzen kann.
Die Menschen könnten sich entscheiden - einfach entscheiden - egal wie ihre individuellen, nationalen oder internationalen Vereinbarungen lauten, sich nicht deswegen gegenseitig umzubringen, sondern die Angelegenheiten auf eine andere Weise zu regeln. Menschen könnten sich entscheiden, nicht mehr mit Geheimnissen, Lügen und Scheinheiligkeit zu leben, und einfach damit anfangen, sich gegenseitig die Wahrheit zu sagen. Menschen könnten neue Grundsatze für ihr Leben erschaffen, ihre Prioritaten verändern, die Definition ihres Selbstes erweitern und ihr Verständnis von Liebe vertiefen. Sie könnten all das und vieles mehr tun.
Brad: Warum tun sie es nicht? Warum in aller Welt tun sie es nicht?
Gott: Kurzfristige Vorteile. Sie wollen ihre kurzfristigen Vorteile nicht aufgeben. Ob es sich um kurzlebige Vergnügen oder kurzfristige Profite handelt, sie sind nicht willens diese aufzugeben. In dieser Hinsicht sind die Menschen sehr kurzsichtig, unfähig die langfristigen Schaden zu sehen oder anzuerkennen, die sie sich und anderen zufügen.
Brad: Mann, das hört sich für mich nicht so an, als bestÜnde viel Hoffnung. Du hast gesagt, dieses Buch sei zu mir gekommen, um mir zu sagen, dass die Hoffnungslosigkeit ein Ende hatte. Ich verstehe das nicht.
Gott: Die Bedingungen und Umstände für das Leiden der Welt sind umkehrbar. Alles, was eure Gesellschaft dazu tun muss, ist eine Veränderung der Glaubenssätze und dann des Verhaltens. Da kommt die Hoffnung her. Du bist "die Gesellschaft" von morgen. Und mit den Werkzeugen, die dir hier gegeben wurden, kannst du eine neuere Welt erschaffen, vorausgesetzt du wählst das. Das wichtigste Verhaltensmuster, zu deren Änderung die Menschen jetzt eingeladen sind, ist die Tendenz zu kurzfristiger Befriedigung ohne die langfristigen Konsequenzen zu bedenken. Falls du etwas von diesem Verhalten in dir selbst erkennst, kannst du, falls du es wünschst, mit dem Prozess der Veränderung gleich anfangen. Du brauchst nicht abzuwarten, bis du älter geworden bist. Du kannst gleich neue Verhaltensweisen erschaffen, so dass du in einigen wenigen Monaten bereit bist, eine erweiterte Bühne des Lebens zu betreten; du wirst für deine Rolle vorbereitet.
Brad: Was kann ich tun?
Gott: Finde heraus, ob es dich glücklicher macht, wenn du beim Entscheidungentreffen etwas über deine Nasenspitze hinaus schaust. Frage dich, was du auf lange Sicht erfahren möchtest und was dieser Absicht dient. Angenommen du glaubst, es würde dich glücklich machen, ohne viel Frust, ärger und Sorgen durch die Schule zu kommen, ist es dann ratsam jetzt diese Hausaufgabe zu verschieben oder jene Klasse ausfallen zu lassen, weil du gerade lieber etwas anderes tun würdest? Wenn du glaubst, dass es dich glücklich machen würde, ohne viele gesundheitliche Schwierigkeiten, emotionale Herausforderungen und Probleme durchs Leben zu kommen, ist dazu der Gebrauch dieser Droge oder der Missbrauch deines Körpers mittels Alkohol dienlich, nur weil du denkst, es würde sich gut anfühlen?
Es ist dein Leben, das du hier erschaffst, und du kannst tun, was immer du willst. Doch wisse, dass du nicht diesen Moment, diese Minute, diese Stunde erschaffst. Du erschaffst einen Teil vom Rest deines Lebens, hier und jetzt, in diesen Tagen und Zeiten. Denke immer daran: Im Moment getroffene Wahl und Entscheidungen sind in ihrer Wirkung selten auf den Moment beschränkt, in dem sie getroffen werden. Auf andere Art ausgedrückt: Sehr oft entscheidest du viel weitreichender, als du es von deiner Entscheidung glaubst.
Nun, das bedeutet nicht, dass du dich in eine übervorsichtige Maus verwandeln sollst. Aber es bedeutet, dass du eingeladen bist, die möglichen Ergebnisse der von dir getroffenen Wahl - einschließlich der Ergebnisse, die sich etwas ferner in der Zukunft zeigen können - umsichtig zu bedenken. Das ist etwas, was die heutigen älteren Erwachsenen nicht immer getan haben. Ehrlich gesagt haben sie es selten getan. Sei trotzdem nicht zu hart mit ihnen. Die meisten Mitglieder der menschlichen Rasse haben in einer Illusion gelebt. Erst seit sehr kurzer Zeit sind Informationen über die wahre Natur des Lebens und jedermanns Rolle darin in klarer und einfach zu verstehender Sprache verfügbar geworden. ( Seite 252ff)