Chelat- oder Komplexbildner

chemische Verbindungen (oder Anionen mit freien Elektronenpaaren) die mit Metallionen oder Metallatomen Komplexe bilden

R(+) alpha-Liponsäure

C8H14O2S2 - reine R-Form, kein racemisches Gemisch;

Synonym: Thioctacid

DMSO

C2H6OS;

Synonym: Dimethylsulfoxid
Struktur-
formel
Literatur


bei uns erhältlich
Eigen-
schaften
aus Wikipedia:
alpha-Liponsäure ist ein Naturstoff der als Coenzym und Bestandteil des Pyruvatdehydrogenase-Komplexes in den Mitochondrien in fast allen Eukaryoten vorkommt. Sie wirkt in vielen enzymatischen Reaktionen, vornehmlich bei oxidativen Decarboxylierungen, als Coenzym. Ihre Aufgabe besteht im Wasserstoff- und Acyl-Gruppen-Transfer. Eine wichtige Rolle spielt sie im Pyruvat-Dehydrogenase-Komplex der Mitochondrien, dem Verbindungsglied zwischen Glykolyse und Zitronensäurezyklus und dem α-Ketoglutarat-Dehydrogenase-Komplex im Zitronensäurezyklus. Mit ihrer reduzierten Form Dihydroliponsäure bildet α-Liponsäure ein biochemisches Redoxsystem. α-Liponsäure ist ein Radikalfänger und starkes Antioxidans, das im Körper verbrauchte Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10 oder Glutathion regenerieren kann.

In der Chelat-Therapie kann alpha-Liponsäure bei Vergiftung mit anorganischen Quecksilberverbindungen eingesetzt werden. Im Gegensatz zu anderen Chelatbildern wie DMSA oder DMPS kann Liponsäure in alle Bereiche des zentralen und peripheren Nervensystems eindringen, kann insbesondere die Blut-Hirn-Schranke passieren. Ihre Wirksamkeit zu diesem Zweck beruht vor allem auf ihrer reduzierten Form Dihydroliponsäure, einem Dithiol, das starke antioxidative Eigenschaften besitzt und Chelatbindungen eingehen kann. Die Ausscheidung dieser Komplexe erfolgt fast ausschließlich über die Gallenwege.
organisches Lösungsmittel (nukleophil, aprotisch, dipolar), in jedem Verhältnis mit Wasser mischbar, weiterhin mit vielen organischen Lösemitteln wie Alkoholen, Carbonsäureestern, Ketonen und chlorierten Kohlenwasserstoffen

aus Wikipedia:
Seine besondere Fähigkeit ist das leichte Eindringen in Haut und andere Zellmembranen. Es dient daher als Trägersubstanz bei auf der Haut angewendeten Arzneimitteln (Salben, Gele, Pflaster, Tinkturen) zur Einschleusung der eigentlichen Wirkstoffe wie Heparin oder Analgetika als sogenannter Transportvermittler (auch Penetrationsverstärker, Schleppersubstanzen genannt), d. h. in DMSO gelöste Substanzen werden leicht vom Organismus durch die Haut aufgenommen. Das gilt auch für Gifte, die sonst keine oder schwach wirksame Kontaktgifte darstellen, wie Cyanide. Daher müssen Lösungen von als toxisch geltenden Verbindungen sofort, wenn diese auf die Haut gelangen, mit geeigneten Mitteln (z. B. Wasser) abgespült werden.

Toxizität:
Konzentriertes DMSO besitzt zytotoxische Wirkung, es ist ein Zellgift. Nur in geringen Konzentrationen von unter 10% ist es offensichtlich unbedenklich. Länger anhaltende Einwirkung höherer Konzentrationen von DMSO auf Haut oder Atemwege und ein Verschlucken von DMSO ziehen Leber- und Nierenschäden nach sich. Auch Nervenschäden sind möglich, z. B. Krämpfe, Zittern, Lähmungen.
Zustand weißes Pulver farb- und geruchlose, hygroskopische Flüssigkeit; nach längerer Lagerung weist es häufig einen fauligen Geruch (nach Dimethylsulfid) auf
Anwend-
ung
Nahrungsergänzung nur für Laborzwecke
Technische
Daten
  • Molare Masse: 206,33g/mol
  • 99,6% rein.
  • CAS-Nummer: 1077-28-7
  • Lagerklasse: 10-13
  • nahezu unlöslich in Wasser
  • Molare Masse: 78,13g/mol
  • Dichte: 1,10g/cm3
  • Gehalt: reinst Ph. Eur.
  • CAS-Nummer: 67-68-5
  • EG-Nummer: 200-664-3
  • Lagerklasse: 10-13
  • Mit einem Schmelzpunkt bei 18 °C kann die Substanz nur wenig unterhalb der Raumtemperatur erstarren
Lagerung trocken (unter Luftabschluss) trocken (unter Luftabschluss)
Lieferant kyberg-vital.de S3 Chemicals
Klinkerwerkstr. 9, D-32549 Bad Oynhausen



EDTA

C10H14N2Na2O8· 2H2O

Synonym: EthylenDiaminTetraAcetat

NBMI

C12H16N2O2S2

Synonyme: OSR#1, BDET, MetX, N,N'-Bis-(2-mercaptoethyl)isophtalamid
Struktur-
formel
EthylenDiaminTetraAcetat Strukturformel
Literatur

als e-book bei amazon
Eigen-
schaften
sechszähniger Komplexbildner

(a) bildet besonders stabile 1:1-Chelatkomplexe mit Kationen mit einer Ladungszahl von mindestens +2

(b) neben den beiden freien Elektronenpaaren des Stickstoffatoms auch vier Carboxygruppen für eine Komplexverbindung zur Verfügung stellen, sich also 6-fach an ein Kation binden. Es vermag so sehr stabile Komplexe auch mit solchen Kationen zu bilden, die wie beispielsweise Calcium eine äußerst geringe Tendenz zur Bildung von Komplexen haben.
aus Wikipedia:
NBMI ist ein Chelatbildner, der von der Universität Kentucky entwickelt wurde (Prof. Boyed Haley), um kontaminierte Böden und Wasser von Schwermetallen zu reinigen. Aufgrund seiner Fettlöslichkeit scheint er hierfür jedoch nur begrenzt anwendbar zu sein.

NBMI kann verwendet werden, um Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Kupfer, Mangan, Zink, Eisen und Quecksilber aus Grundwasser, Kohleabfall, Golderz, Abwasser von Batterie-Recyclinganlagen oder kontaminierten Böden zu binden.

Anscheinend bindet NBMI Quecksilber stärker als andere Chelatbildner. Selbst bei hohen pH-Werten und dem Vorhandensein von Cyaniden, wie in Abwässern von Goldminen, wird das Quecksilber nicht wieder abgegeben. Die besondere Stabilität der Bindung an Quecksilber kann der geradlinigen Anordnung zu den beiden Thiolgruppen zugeschrieben werden.

Tierversuche mit anorganischem Quecksilber zeigen, dass NBMI Quecksilber im Körper wirksam bindet, wobei es langsam ausgeschieden wird. Versuchstiere zeigten keine Vergiftungserscheinungen. Dabei bleibt die Frage, wie sich die NBMI-Quecksilber-Verbindung langfristig verhält. Im Gegensatz zu DMPS und DMSA ist NBMI fettlöslich und kann daher in anderes Gewebe, wie in das Gehirn und das Knochenmark, eindringen. Im Tierversuch wurde die Menge an Quecksilber im Gehirn nicht erhöht, aber auch nicht signifikant verringert. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass sich die NBMI-Quecksilber-Verbindung ins Fettgewebe umlagert. Es ist nicht bekannt, wie NBMI im Menschen bei Methylquecksilber wirkt.


mehr Info:
Hartmut Fischer: NewsletterGiN-link
Georg Keppler: SelbstversuchGiN-link
Dr. Retzek's: neuer Chelatorexterner link
Dr. Boyd Haley: NBMI updateexterner link
Klinghardt: protocol autismGiN-link
raypeatforum.com: Chelationexterner link
Zustand weißes Pulver weißes Pulver
Anwend-
ung
nur für Laborzwecke nur für Laborzwecke
Technische
Daten
  • Molare Masse: 327,24g/mol
  • Gehalt: rein (USP, BP, Ph. Eur.)
  • pH (5%; H2O): 4,0 - 5,5 (25°C)
  • heavy metals (als Pb): max 0,002%
  • Nitrilotriacetic acid: max 0,1%
  • CAS-Nummer: 6381-92- 6
  • EG-Nummer: 205-358-3
  • Lagerklasse: RT
  • Molare Masse: 284,4
  • Schmelzpunkt: 132-135°C
  • CAS-Nummer: 351994-94-0
  • Lagerklasse: 10-13
  • unlöslich in Wasser
Lagerung trocken (unter Luftabschluss) trocken und kühl (unter Luftabschluss)
Lieferant AppliChem GmbH
Ottoweg 4, D-64921 Darmstadt
fandachem.com



Vitamin C

C6H8O6

Synonyme: L(+)-Ascorbinsäure, E300

natürliche Komplexbildner

u.a. Dicarbonsäuren HOOC-(CH2)n-COOH &
Hydroxycarbonsäuren [siehe Graphik]
Struktur-
formel
Eigen-
schaften
aus Wikipedia:
Ascorbinsäure ist ein farb- und geruchloser, kristalliner, gut wasserlöslicher Feststoff mit saurem Geschmack. Sie ist eine organische Säure, genauer eine vinyloge Carbonsäure; ihre Salze heißen Ascorbate. Ascorbinsäure gibt es in vier verschiedenen stereoisomeren Formen, biologische Aktivität weist jedoch nur die L-(+)-Ascorbinsäure auf.

Die L-(+)-Ascorbinsäure und ihre Ableitungen (Derivate) mit gleicher Wirkung werden unter der Bezeichnung Vitamin C zusammengefasst.[8] Der Sammelbegriff Vitamin C umfasst daher auch Stoffe, die im Körper zu L-(+)-Ascorbinsäure umgesetzt werden können, wie zum Beispiel die Dehydroascorbinsäure (DHA).
aus Wikipedia:
In der Lebensmittelverarbeitung werden bestimmte Komplexbildner als Lebensmittelzusatzstoff zugesetzt oder sind bereits natürliche Bestandteile. Die Maskierung von Metallionen sorgt für Stabilität von Farbe, Aroma und Textur des Lebensmittels. Sie erhöhen die Wirkung von Antioxidantien, da freie Schwermetallionen Oxidationen katalysieren. Einsatz finden sie insbesondere in Gemüsekonserven, Gewürzextrakten, Milchprodukten (wegen ihrer desaggregierenden Wirkung auf Casein). Auch die Zuckerkristallisation wird bei Anwesenheit von Komplexbildnern erleichtert, da diese unerwünschte Zucker-Metall-Komplexe zerstören.

Lebensmittelinhaltsstoffe: Natürliche Bestandteile in Lebensmitteln sind z. B. Dicarbonsäuren wie Oxalsäure und Bernsteinsäure oder beispielsweise Hydroxysäuren (Milchsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure). Auch Polyphosphate (ATP und Pyrophosphat), Aminosäuren, Peptide, Proteine und Porphyrine sind natürliche Lebensmittelinhaltsstoffe, die komplexbildend wirken.

Lebensmittelzusatzstoffe (u.a): Gluconsäure (E 574) & Gluconate, Isoascorbinsäure (E 315, siehe Vitamin C), Natriumisoascorbat (E 316, siehe Vitamin C), Weinsäure (E 334), Citronensäure (E 330), Calciumdinatriumethylendiamintetraacetat (E 385, siehe EDTA)
Zustand weißes Pulver
Anwend-
ung
Nahrungsergänzung Lebensmittelinhalts- & Lebensmittelzusatzstoffe
Technische
Daten
  • Molare Masse: 176,13g/mol
  • Dichte: 1,65g/cm3
  • Schmelzpunkt: 190-192°C
  • CAS-Nummer: 50-81-7
  • gut löslich in Wasser
Lagerung trocken (unter Luftabschluss) trocken (unter Luftabschluss)
Lieferant buxtrade.com