Einstimmung
Nach dem japanischen Professor Teruo Higa, dem Vater der Effektiven Mikroorganismen, lassen sich Mikroben biologisch in drei Typen einteilen:- aufbauend wie die Acidophilus Arten (milchsaure Vergärung)
- zersetzend wie das "Leichengift Bakterium" Clostridium botulinum
- neutral - die Mitglieder der zahlenmäßig größten Gruppe, die neutralen Mikroorganismen, sind opportunistisch, d.h. sie gleichen sich in ihrer Funktion dem vorherrschenden Typus (aufbauend oder zersetzend) an.
Durch gezielte Förderung der aufbauenden Mikroorganismen mittels EM - Technologie lassen sich diese krankmachenden Verschiebungen rückgängig machen, auch im menschlichen Körper.
Teruo Higa gelang es 1983, eine stabile Mischung aus ca. 80 verschiedenen aufbauenden Mikroorganismen zu schaffen, die er Effektive Mikroorganismen, kurz EM taufte. In dieser Mischung, als EM-Urlösung (und auch als EM-1) im Handel, leben entgegen aller wissenschaftlicher Vorerfahrung aerobe und anaerobe Mikroorganismen zusammen. EM-Urlösung ist die Mutter aller weiteren EM-Produkte, von denen die EM-Keramik besonders erwähnenswert ist.
Anfangs wollte niemand etwas mit den "skurrilen" Ideen und dem fertigen Produkt von Teruo Higa zu tun haben. Erst die KYUSEI, eine Art asiatischer Ausgabe der Anthroposophen, nahm sich der Ideen an und EM-Urlösung auf sämtliche ihrer Veranstaltungen in Asien mit. Die erste Verbreitung der EM kam auf diese idealistische Weise zustande. Von der KYUSEI stammt auch das heute nicht mehr erhältliche "Handbuch zur Anwendung von EM" der ersten Jahre von EM-Nutzung durch Bauern in Thailand und Japan. Es diente wegen seiner bestechenden Einfachheit ohne kommerzielle Hintergedanken auch als Grundlage zu dieser Broschüre. Das Original finden sie hier:
EM Application Manual for APNAN Countries (www.apnan.org)
Deutsche Version
Teruo Higa, der niemals eine kaufmannische Ausnutzung von EM im Sinn hatte, gab all seinen Studenten zum Abschluss ihres Studiums die EM-Rezeptur mit auf den Weg. Aus ihnen rekrutierte sich eine Gruppe, welche die EM - Rezeptur monopolartig ausnutzen wollte und zu diesem Zweck die japanische EM Research Organisation (EMRO) gründete.
Die Verbreitung von EM in Europa war anfanglich mehr idealistisch getragen und ist mittlerweile sehr kommerziell geworden. Die in Deutsch verfügbaren Informationen spiegeln die ursprünglichen Beweggründe und Absichten von Teruo Higa nur sehr unvollständig wieder. Seine eigenen Bücher zeigen klar die bewusste Entscheidung für das Wohl aller, statt für die kommerzielle Ausnutzung seiner umwalzenden Entdeckung. Sie sind unterhaltsam geschrieben und Öffnen den Blickwinkel für den Zusammenhang von individueller Gesundheit und weltweiter Symbiose.
Die Bücher von Teruo Higa spiegeln seinen Idealismus und klare Strategie wieder. Er schuf ein Produkt, das jedem Gärtner oder Landwirt preiswerten, ertragreichen Anbau ohne Gifte ermöglicht.
Regelmäßige Nutzung der EM-Produkte in Küche und Haushalt führt im Laufe der Zeit zu einer Milieu-Umstellung. Sobald diese eingetreten ist, können sie
- Butter und Käse ein Woche lang auf dem Küchentisch liegen lassen, ohne dass sie ranzen oder schimmeln
- angeschnittenes Obst und Gemüse im Kühlschrank trocknet dann zwar immer noch aus, aber ohne zu schimmeln
- die Haltbarkeit aller Lebensmittel steigt
- auf der anderen Seite werden sie feststellen, dass manchmal einzelne Stücke von frisch gekauftem Obste oder Gemüse über Nacht verschimmeln. Die betreffenden Stücke waren dann schon tot.
- bewahrt man unter sterilen Bedingungen EM-Keramikpulver auf (im Autoklaven), so "kriegt es nach einiger Zeit Beine" - es belebt sich.
- EM wurden in Chernobyl eingesetzt und haben dort die Radioaktivität vermindert
- EM senken geopathische Belastungen (Erdstrahlen) und vermindern e-Smog.
Ein leichter zu begreifendes Einsatzgebiet der EM ist die Symbioselenkung. Durch Antibiotika entstehende Lücken in der Darmflora werden von denjenigen Mikroorganismen besiedelt, die sich am schnellsten von Antibiotikagaben erholen bzw. dagegen resistent sind. Das sind oft Pilze, denn viele Antibiotika sind Pilzgifte (die gesamte -mycin Familie).
Umbringen von Bakterien, Pilzen und Einzellern ist also keine Lösung. Es braucht Symbioselenkung, d.h. Zufuhr "freundlicher" (symbiontischer) Mikroorganismen, welche die entstandenen Lücken anstelle der "feindlichen" Mikroorganismen besiedeln. Die beste mir bekannte Möglichkeit stellen Effektive Mikroorganismen dar, obwohl ihre Zulassung sich in Deutschland auf Landwirtschaft und Gartenbau beschränkt.
Aus diesem Grunde - der fehlenden Zulassung als Nahrungs-Ergänzungsmittel - finden sie in den Büchern und Begleitschriften nur sehr selten Hinweise auf die Anwendung beim Menschen. Das wäre nämlich, obwohl eventuell segensreich, ein Verstoß gegen bestehende Gesetze. Zwar kann mir niemand verbieten selber EM einzunehmen, ich darf auch darüber schreiben, aber jemanden zur Einnahme von EM aufzufordern, ist eine Straftat. Verstehen sie daher bitte meine persönlichen Erfahrungsberichte nicht als Aufforderung zur Einnahme!
Diese Broschüre stützt sich vor allem auf das in Asien entstandene und heute nicht mehr erhältliche "Handbuch zur Anwendung von EM", das in den ersten Jahren der EM Anwendungen durch Bauern v.a. in Thailand und Japan entstand. Die Effektive Mikroorganismen waren ursprünglich ein Produkt, das man bei "Raiffeisen" erwarten würde. Es gab nur EM-Urlösung, alles andere musste man selbst daraus herstellen.
In der Landwirtschaft geht es vor allem darum, wie aus möglichst wenig EM-Urlösung möglichst viel Nutzen für den Betrieb gezogen werden kann: hektarweise (1 ha = 10.000 qm) düngen, hektoliterweise Gülle fermentieren. Der Schwerpunkt liegt definitiv auf der Vermehrung von EM und der eigenen Herstellung von Dünger (EM-Bokashi) und Pflanzenschutz (EM-5) in großen Mengen.
Ein Nicht-Landwirt möchte dagegen anwendungsfertige Produkte in haushaltsüblichen Mengen kaufen, statt sie selber aus EM-Urlösung herstellen. Aus diesem Trend entsteht die bei uns herrschende Vielfalt von EM-Produkten mit eigenen Sparten wie Reinigungsmittel, Kosmetik, Schmuck, etc.
Ich selber bin zwar nicht-Landwirt, aber trotzdem ein Anhänger des Selbermachens. Meine Annäherung an die EM war im Haushalt: Küchenkompost, Blumenkastendünger, Reinigung von Küche und Bad, Behandlung von Obst und Gemüse. Ich habe bald verstanden, dass es um eine Milieu-Umstellung geht, die sich nicht auf Außen begrenzt. Symbioselenkung ist für Hygiene in Haushalt und Körper genauso grundlegend, wie für die Herstellung gesunder Nahrungsmittel in Garten und Landwirtschaft.
georg keppler - juli 2009