Liebesgeschichten

Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind.

Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich stark sind.

Vor unserem Licht, nicht vor unserer Dunkelheit fürchten wir uns am meisten.

Wir fragen uns: "Wer bin ich denn, dass ich brillant, großartig, talentiert, wunderbar sein könnte?"

Tatsächlich aber: Wer bist du, dass du es nicht sein könntest?

Du bist ein Kind des Geistes. Wenn du dich klein machst, dienst du nicht der Welt.

Es ist nicht erleuchtet, wenn du dich duckst, damit sich andere in deiner Gegenwart nicht unsicher fühlen.

Wir sind geboren, um den Glanz des Geistes, der in uns ist, zu manifestieren.

Er ist nicht nur in manchen von uns, er ist in allen.

Und wenn wir unser Licht leuchten lassen, geben wir anderen die Erlaubnis, es zu tun.

Wenn wir uns von unserer Angst befreien, befreit unsere Gegenwart andere.
aus der Antrittsrede von Nelson Mandela
Das ist eine Empfehlung, eine Aufforderung den ganzen Puls des Lebens zu umarmen, und nicht in dem einen Extrem aus angstgeborenen Minderwertkeitskomplexen zu verharren, das uns religiös/staatlich zugewiesen und anerzogen wurde.

Dazu gibt mir das Universum immer wieder Steilvorlagen in Form von Drehtür-Momenten, Schätzen und Pralinen. Es sind von mir sehr geschätzte Momente, so sehr, dass ich früher oder später versuchen werde zu ergründen was sie gemeinsam haben. Denn ich will ja mehr davon. Ausgeglichenheit ist es, momentane Neutralität in meinem Gefühlsleben, eine Atempause von richtig & falsch, dürfen statt müssen/sollen.

Diese Momente sind eine Starthilfe in einen anderen Betriebsmodus, den der Ausgeglichenheit in dem alles wie von selbst geht. Sie sind ein Zündfunke mit der sich die schöpferischen Quelle in mir durch mich immer wieder zeigt: Was ich kann, das kannst du auch! Du bist nämlich ich! Es sind erlebte Beweise für die gleichlautende Botschaft von Jesus Christus - was ich kann, das kannst du auch.
Mit der Minute in der ich meine erste Liebesgeschichte hörte

begann ich nach dir zu suchen, nicht ahnend wie blind das war.

Liebende treffen sich nicht letztendlich irgendwo.

Sie sind ineinander, schon die ganze Zeit über.
Dass der Funke mich entzündet ist keine Garantie. Es ist ein Angebot, und wenn ich es nicht wahrnehme, dann zündet gar nichts, dann bleibt es eine Einbahnstraße und ich werde seine Worte niemand kommt zum Vater denn durch mich weiterhin als Drohung mißdeuten. Meine Mitarbeit ist erbeten, erforderlich. Ich muss nicht, ich darf - ohne Bedingungen.

Wenn sie auf das Bild oben klicken sehen sie es vergrößert und können mehr Details erkennen. Zum Beispiel wie halbherzig der Mensch seinen Finger hinhält, und wie entschlossen es Gott tut. Der Wille Gottes zu mir ist sehr viel stärker als meiner zu ihm. Sobald ich Mensch einen noch so kleinen Schritt auf den Schöpfer zu mache, kommt mir die Schöpfung/das Universum viele Schritte entgegen. Ich brauche keinen weiteren Gottesbeweiß, denn ich habe ein paar kleine Schritte gemacht und die entschlossene Erwiderung des Universums, in christlicher Terminologie Gnade, erlebt, immer wieder.


Bedingungslose Liebe - ein Mysterium nach dem anderen

So gesehen haben meine menschlich unvollkommenen Versuche zu lieben dazu geführt, dass mir das Universum mittels Drehtürmomenten, Schätzen und Pralinen eine nicht endende Spur in die Bedingungslosigkeit gelegt hat und weiterhin legt. Mein Mitarbeit, so anfängerisch sie auch sein mag, sie ist mein Schritt der es dem Universum ermöglich mir entgegen zu kommen. Es ist (m)ein Werden in dem sich mein nächster mysteriöse Schritt immer erst dann anbietet wenn ich den vorherigen gemacht habe. Der gemachte Schritt ist nicht mehr mysteriös, hat neue Klarheit gebracht. Das Mysterium hat sich verschoben.

Jedes Kunstwerk in der Geschichte der Menschheit ist der Versuch des Künstlers einen solchen (selbst gemachten) mysteriösen Schritt und das damit ausgelöste überwältigende Entgegenkommen des Universums darzustellen, sei es durch Musik, Farben, Worte,..
Dort besteht das Wort wie wir es meinen,

seine Deutung übertrifft uns still.

Denn der Geist der uns vereinsamt

will ganz sicher sein uns zu vereinen.
Rainer Maria Rilke
Auch ich versuche mit Worten auszudrücken was über jedes Wort hinaus geht, dankbar für die mich erweiternden Erlebnisse die dabei herauskommen und mir Mut für weitere Versuche machen.

Großartige Wortkunst habe ich in persische Liebesgedichten gefunden. Eingebettet in die Sufitradition scheint trunkene (mysteriöse) Liebe für Gott und Liebe für die/den Geliebten sich in der Sprache zu treffen. Das berauschende Element dieser Liebe wird manchmal mit Wein und Trunkenheit versinnbildlicht, wobei Rausch für das steht was über Logik und Intellekt hinausgeht. Einige der schönsten Beispiele wie das Gedicht oben und das unten stammen von Jelal'uddin RumiGiN-link.
Entfernt von einander wie Pole bin ich die Farbe des Sterbens

und du bist die Farbe des geboren Werdens.

Solange wir nicht ineinander atmen kann es keinen Garten geben.

Darum also wachsen Pflanzen und lachen unsere Augen aus

die sich auf etwas in der Ferne konzentrieren.

hin und her - die verkannte Gnade

Verweilen in einem der Extreme bringt mir Probleme, nicht die Umstände, nicht die Umwelt tun das. Die Schöpfung hat das stetige Ebben und Fluten eingerichtet, in dessen auf-und-ab ich mich entwickeln werde. Sie bietet mir an mich in meiner Entwicklung entweder tragen zu lassen, mit den Wellen mitzugehen, oder durch mein Verweilen in einem der Extremen geschliffen zu werden - meine Wahl. Das ist in allen Aspekten unserer dualen Existenz auf der Erde so, körperlich, emotional, geistig.

Doch - der Schöpfung sei's gedankt - gehört zu meiner/unserer individuellen Einheit aus Körper, Emotionen und Geist auch die (m)eine Seele dazu. Davon gibt es nur eine, eine Seele. Und jeweils ein Funke dieser einen Seele beseelt jeden Menschen, unter anderem mich.

Wie es sich schon bei den Gefühlen abzeichnet, ist entgegen unsereen Vorstellungen die vollständige Trennung zwischen dir und mir auf den physischen Körper beschränkt. Gefühle vermischen sich live, schwer trennbar sobald unser Abstand nicht groß genug ist, kleiner als 8 Meter. Wenn es dann um Gedanken geht, werden noch mehr Raum und noch mehr Zeit überbrückt. Wissenschaftlich erarbeitet hat das Rupert Scheldrake mit seiner Hypothese der morphogenetischen Felderexterner link.

Vereinfacht gesagt erklären morphogenetische Felder unser Zeit-und-Raum-übergreifendes Schwarmverhalten. Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Laborratten auf einem anderen Kontinent lernen zeitgleich und ohne Training mit, wenn ihnen unbekannte Rattenkollegen woanders einen Hinderniskurs zum Futter erfolgreich überwinden. Morphogenetische Felder erklären auch warum viele Erfindungen mehrfach zeitgleich und unabhängig voneinander gemacht wurden/werden, obwohl es dann nur einer der Erfinder in die Schlagzeilen schafft, Bsp. motorisierter Flugexterner link.

Wir beeinflussen uns also gegenseitig, absichtlich oder unabsichtlich, und unabhängig davon ob ich das will oder nicht. Dieser Einfluss ist mal sehr offensichtlich (Krieg), mal weniger offensichtlich (Rosenkrieg) und mal ganz verborgen (Tabus, Persönlichkeitsspaltung). Je verborgener der Einfluss (Gefühle, Gedanken..) desto unkontrollierter die Auswirkungen. Besserung kommt erst in Sicht wenn der Einfluss nicht mehr verborgen bleibt, wenn er ans Licht kommt, bewusst wird.

Was passiert wenn es mir gelingt in mir Verborgenes ans Licht zu bringen? Statt weiterhin wegen einer unbewussten Gewohnheiten/Vorstellung/Muster von als rätselhaft empfundenen Umständen geschliffen zu werden, kann ich jetzt enträtseln wie meine jetzt bewusste Gewohnheiten/Vorstellung/Muster die zuvor rätselhaften Umstände anzieht. Mich zu ändern wird dadurch möglich und Bewegung in Teile meines Lebens zu bringen die erstarrt waren. Leben ist Bewegung.

Das ewige hin-und-her und auf-un-ab ist also eine Gnade. Es sorgt dafür dass ich nicht endlos starr bleiben kann, selbst wenn ich es will. Alle gesundheitlichen Themen sind milde oder harte Schleifvorgänge, je nach dem wie sehr ich mich sträube mit dem Ziel mich in Bewegung zu bringen auf dass ich umfassender lebe wie vorher. Viele unsere medizinischen Maßnahmen versuchen Problem zu lösen in dem sie die verursachende Starre verstärken oder erweitern. Das geht in Richtung Verdunklung.

Übervereinfacht gesagt resultiert geschliffen werden aus meinem Verharrren in Minderwertigkeitskomplex oder Größenwahn. Wenn es mir abwechselnd in die Nase regnet und ich kurz danach mit den Stelzen unter dem Teppich laufen kann, dann ist zumindest Bewegung in die Sache gekommen, es geht in die richtige Richtung. Getragen werden sind Erfahrungsmomente des Übergangs von einem Extrem ins andere - ich erlebe jedes den kurzen Augenblick der Ausgeglichenheit der zwischen den Extremen existiert. Den beginne ich dann anzubremsen bei jedem Wechsel, um ihn zu verlängern.

Ausgeglichenheit, getragen werden, wenn alles wie von selbst geht, das erlebe ich ja jedes mal wenn ich von einem Extrem ins andere schieße. Was kann ich tun um mehr davon in mein Leben zu lassen? An den richtigen Stellen bremsen. Bisher habe ich immer nur beschleunigt: Wenn es mir gut geht mit we are the champions bis es mir in die Nase regnet, und wenn's mir schlecht geht mit warum ich? bis ich mit Stelzen unter'm Teppich laufen kann. Die beiden Extreme sind immer gleich groß, wie Tag und Nacht (übers Jahr gesehen), oder Ebbe und Flut. Wenn ich eins bevorzuge, mit ordentlich Schwung vergrößere, dann wächst dann andere zwangsläufig mit.

O.K., Universum, sage ich nach endlosem geschliffen werden, ich hab's kapiert. Und dann fange ich an mit Ausgleichsbewegungen, die über meine plumpen Bremsversuche hinausgehen. Wie alles was ich übe, werden meine Ausgleichsbewegungen besser, je länger ich d'ran bleibe umso kunstvolleren. Größenwahn und Minderwertigkeitskomplexe können immer flüssiger ineinander übergehen ohne in den Extremen zu verharren. Das, in den Extremen verharren, geht zwar immer noch, wäre aber jetzt mutwillig.


Schöpfungsmitverantwortung

Allein das Wort erzeugt einen kleinen Krampf in meiner Bauchnabelgegend. Es geht mir gegen den Strich, alles was in mir mit Bequemlichkeit zu tun hat schreit: NEIN! Nicht ich! Das bin ich nicht. Und wenn ein schöpferischer Funkenübersprung mich berührt, dann trübt ihn meine Bequemlichkeit, mein Sträuben gegen die fällige Veränderung, verwässert dieses Erleben so gut sie es kann. Ihr Überleben, das Überleben meiner Bequemlichkeit hängt schließlich davon ab.

Was/wer bin ich? Außer meiner Bequemlichkeit ist auch noch etwas anders in mir, etwas das sich mein ganzes Leben lang nach genau danach sehnt was den Krampf in meiner Bauchnabelgegend auslöst! Und es genießt, weil es nicht anderes im Leben gibt was besser schmeckt! Wo die Funken her kommen, das ist mein Zuhause, da komme ich her und dahin will ich zurück. Jedenfalls jedesmal wenn ich den Funken überspringen lasse, das Angebot der schöpferischen Quelle annehme.

Schauen sie nochmal auf die Haltung und den Gesichtsausdruck von Geschöpf und Schöpfer rechts. Mein lahmer Enthusiasmus und meine fast-passive Grundhaltung beim Funkensprung könnte nicht besser dargestellt werden. Und die bedingungslose Liebe des Schöpfers im Angesicht meiner Widerstände auch nicht. Es ist seine Gnade wenn ich Mensch einen Schritt machem dass die Schöpfung mir viele Schritte entgegen kommt. Das Leben, die Schöpfung, sie sind parteiisch, pro-Leben.

Es mag ja so sein, dass während meiner ganzen Erziehung in Familie und öffentlichen Einrichtungen der Tenor war das gibt es nicht, es ist wissenschaftlich nicht haltbar. Mein Leben bringt mir trotzdem unermüdlich eine Erfahrung nach der anderen, beweist mir immer und immer wieder, dass es mehr gibt als mir gesagt wurde. Wissenschaft hin oder her, soziale Konventionen hin oder her, religiöse und legale Gesetze hin oder her, es war nie die ganze Wahrheit. Und eben diese nicht ganze Wahrheit ist ganz und gar bequem, liefert Ausreden am laufenden Band.

videoPlacebo-Effekt (~30min Video)

Will ich mitverantwortlich bleiben, dieses durch Wissenschaft und andere Machtstrukturen eingeschränkte Wirklichkeitserleben zu erhalten? Oder will ich mitverantwortlich werden das bisher nicht Anerkannte nicht nur in mein Leben zu lassen, sondern dieses erlebte grenzenlose Wohlwollen zu popularisieren? Meine Wahl. Mitverantwortung habe in beiden Fällen.

Im christlichen Verständnis geht es an diesem Punkt um Zeugnis ablegen, oder in anderen Worten um Farbe bekennen, so dass andere die Möglichkeit haben es auf sich abfärben zu lassen. So war es wohl ursprünglich gedacht, wohlwollend und die eigene Bequemlichkeit/Sicherheit überwindend. Es war lange lebensgefährlich sich zu bekennen. Später ging es dann in die andere Richtung los, und es wurde für nicht-Christen gefährlich sich zu nicht zu bekennen. Das wohlwollende Missionswagnis verkam zum machtmotivierten und ganz und gar UN-christlichen Missionszwang mit Feuer und Schwert: Und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag' ich dir den Schädel ein.

Noch vor der Pubertät hatte ich einen Religionslehrer mit hugenottischem Migrationshintergrund. Er war der archetypische Pech-und-Schwefel-Prediger der sich in Rage redete und dem zwar nicht der Schaum vom Mund tropfte, doch, in der ersten Reihe jedenfalls, war ein Regenschirm hilfreich. Ich nahm meinen Mut zusammen und habe ihn gefragt ob er Gott getroffen hätte (Konjunktiv!). Er konnte mir nicht in die Augen schauen während er mit unverminderter Lautstärke meine Frage nicht beantwortete. Vor ein paar hundert Jahren hätte mich das wohl mein Leben gekostet.

Ob ich ein Christ bin? Im Sinne der Kirche definitiv NEIN! Ich kenne keine Loyalität gegenüber dieser religiösen Machstruktur, was nicht heißt dass die Kirche keinen Einfluss auf mich hätte. Heutzutage ist es Gott sei Dank möglich mich nicht zwingen zu lassen.

Ich bekenne mich zur schöpferischen Quelle des Universums, und zu dem Funken davon in mir und in allen anderen. Ich bekenne mich zu meiner Schöpfungsmitverantwortung die mit dem schöpferischen Funken in mir einhergeht. Ich bekenne mich zu meiner Sehnsucht nach Hause, entstanden aus der unwiderstehlichen wechselseitge Anziehung von meinem schöpferischen Funken und seiner Quelle. Ich bekenne mich zu meiner Mitverantwortung das Licht weder zu verstecken noch damit Feuer zu entzünden, und statt dessen jeden der möchte dabei wohlwollend zu unterstützen den eigenen schöpferischen Funken zum Tragen kommen zu lassen.

Hab' ich was vergessen? Ja, habe ich:

All there is is love!

All you need is Love (The Beatles 1967)