
Essen & die andere Seite der Münze
Einer der wichtigsten Aspekte des Lebens ist Essen. Unser Körper ist buchstäblich aus dem gemacht, was wir essen. Jede Zelle hängt in ihrem Fortbestand und ihren Funktionen von der Qualität der Rohmaterialien ab, die durch Verdauung aus dem Essen bereitgestellt werden. Deshalb sind unsere Essgewohnheiten auch immer einer der Hauptfaktoren jeglicher Krankheit, ob sie nun körperlicher und/oder geistiger Natur ist.Das Gegenstück von Essen ist die Ausscheidung von Abfallprodukten. Diese Vorgänge ergänzen sich wie die beiden Flügel eines Vogels. Wenn einer von beiden nicht richtig funktioniert ist fliegen unmöglich. Hier endet jedoch der Vergleich, denn Essen ist zwar nicht wichtiger, kommt aber zuerst. Bevor Ausscheidung stattfinden kann, muss erst einmal etwas gegessen worden sein. Und jede Schwierigkeit in der Ausscheidung, d.h. Verstopfung oder Durchfall, hat ihren Hauptgrund in dem, was gegessen wurde. Solange das Essen richtig ist, verläuft die Ausscheidung reibungslos. Solange dieses intakte Zusammenwirken reibungslose Verdauung gewährleistet, kann der Mensch nicht krank werden.
Doch unsere Ernährungsweise in den "westlichen Ländern" ist generell zu reichhaltig, zu vielseitig, zu verfeinert und zu säurebildend. Wer gewohnheitsmäßig mehr Nahrungsmittel zu sich nimmt, die den Anteil saurer Rückstände (Übersäuerung, Acidität) im Blut erhöhen (Protein, Kohlenhydrate, Fette), und Früchte, Gemüse, Hülsenfrüchte, grüne Salate und Blätter usw., die die Alkalinität des Blut erhöhen vermeidet, ermüdet seine Blutreinigungsorgane (Leber, Nieren, Milz, Herz usw.) so sehr, dass sie eines Tages nicht mehr in der Lage sind, die sauren Rückstände aus dem Blut zu entfernen. Infolgedessen verliert das Blut seine Vitalität und alle Organe werden geschwächt.
Der erste Ausdruck dieser allgemeinen Schwäche ist meistens die Unfähigkeit aufgenommene Nahrung vollständig zu verdauen. Halb verdaute Nahrung verwest dann im Zwölffingerdarm und blockiert teilweise die Gedärme. Die im verdorbenen Verdauungsbrei entstehenden und ins Blut aufgenommenen giftigen Gase können nicht vollständig abgeatmet werden, was die Acidität des Blutes weiter erhöht. Der auf diese Art entvitalisierte Körper wird zum fruchtbaren Nährboden für alle erdenkbaren Krankheiten. Im Verein mit seßhaftem Lebenswandel führen solche Essgewohnheiten zu chronischer Verstopfung in 80% der Bevölkerung.
Wenn der Nahrungsbrei zu lange im Magen-Darm-Trakt weilt, entwickeln sich auch aus gesunder Nahrung Toxine, vor allem aus Protein. Ein Stück Fleisch für ein paar Stunden ungekühlt liegenzulassen, veranschaulicht diesen Prozess (Fäulnis) sehr gut. Zu langes Verbleiben der Nahrung im Darm, auch Verstopfung genannt, führt zur Selbstvergiftung, weil im Dickdarm die dadurch entstehenden Toxine zusammen mit Wasser ins Blut resorbiert werden. Wenn das gelegentlich passiert, ist das nicht weiter dramatisch, aber auf täglicher Basis führt es unweigerlich in fortschreitende Krankheiten.