Leberzauber - Bitterstoffe zur Unterstützung der Leber
über Leber & Leberzauber -
Die Leber kann sich selbst regenerieren wenn man ihr Bitterstoffe zur Verfügung stellt. Die bekommt sie jedoch selten aus den heutigen Nahrungsmitteln, weil Bitterstoffe systematisch aus den Pflanzen heraus gezüchtet wurden.
Natürlich funktioniert die Leber trotzdem, etwa so wie ein Rennwagen mit Normalbenzin. Er stottert und spotzt, der Motor verußt und Höchstgeschwindigkeit ist nicht drin - der Rennwagen fährt weit unter seinen Möglichkeiten. Ständig sind Wartungsarbeiten nötig damit er überhaupt fährt. Falls sie das sind, tanken sie mal Leberzauber. Und falls es dann besser läuft...
Leberzauber schmeckt anfangs nur wenigen Menschen. Vielen schmeckt er nicht, manchen gar nicht. Also brauchen sie vielleicht ein starkes Motiv um sich der geschmacklichen Herausforderung zu stellen.
Müdigkeit ist der Schmerz der Leber - Unternehmungslust ihr Jubel
Ich bin jedoch an mein Müdigkeits- oder ggf. auch Jubelniveau so gewöhnt dass, egal wie es aussieht, ich es für normal halte. Es braucht also Unterschiedsbildung, ein Erleben, die spürbare Erfahrung ob sich meine Leber aufmuntern lässt oder nicht. Dazu schlage ich ein "Paukenschlag"-Experiment vor, einen verlässlichen Test für das Aufmunterungs-Potential ihrer Leber. Ein gehäufter Teelöffel Leberzauber am Abend, oder vor dem Schlafengehen, bringt schnelle Klarheit.
Wenn sie am nächsten Morgen besser aus den Federn komme wie sonst, dann liegt das an der über Nacht mittels Bitterstoffen aufgemunterten Leber. Falls sie sich nicht sicher sind, das Ganze einfach wiederholen, notfalls ein paar mal bis sie sich Gewissheit verschafft haben. Lohnt es sich oder lohnt es sich nicht?
Welcher Leberzauber ist der beste für mich?
Diese Frage ist anfangs nicht so wichtig, und dafür git es den Leberzauber-für-alle, doch im Dauerbetrieb ist es ratsam die Konstitution zu berücksichtigen. Hier geht es um schnelle Zuordnung der LZ-Sorten zur körperlichen Konstitution. Ausführliche Info mit Erklärungen finden sie weiter unten. Die Kontstitutions-Typen sind durch Figuren mit verschiedenen Farben und unterschiedlichem Körpervolumen dargestellt:
- dünne Frostbeule (VATA)
- schlank & eher frierend (VATA-PITTA Mischtyp)
- leicht schwitzend (PITTA)
- rund & eher schwitzend (PITTA-KAPHA Mischtyp)
- runde Frostbeule (KAPHA)
blau steht für "Frostbeule", rot für "leicht schwitzend", violett für "dazwischen"
die Fläche der Figuen symbolisiert die ungefähre Relation von Körpergröße und Gewicht
je näher eine LZ-Sorte an der Figur steht, desto geeigneter - je weiter weg, desto ungeeigneter
Wärme/Kälte-Empfindung wiegt schwerer als die Relation Körpergröße/-gewicht
Spätestens bei längerem Gebrauch von Leberzauber ist es sinnvoll sich Gedanken über die eigene Konstitution zu machen und einen entsprechenden LZ zu wählen. Das Mengenverhältnisse der Grundmischung (1:1:1:1) wird verändert und auf die Konstitution abgestimmt, und es kommen weitere Zutaten hinzu welche die jeweilige Konstitution unterstützen.
Leberzauber für Mischtypen
Einige Menschen haben reine PITTA, KAPHA oder VATA Konstitution. Die weitaus meisten jedoch sind konstitutionelle Mischtypen, nämlich PITTA-VATA oder PITTA-KAPHA. Die Mischungsverhältnisse sind bunt wie das Lichtspektrum. Insgesamt spielt bei uns im westlichen Kulturkreis PITTA die größte Rolle, selbst wenn das in der Farbgebung der Graphiken nicht so richtig zum Ausdruck kommt.
Ein VATA-typ ist von Haus aus kalt, leicht und trocken ist, was durch Bitterstoffe noch verstärkt wird. In seinen LZ sind deshalb mehr Stoffe die dem entgegenwirken, die wärmen, beschweren und schmieren.
Ab etwa 40 Jahren steigt der VATA-Anteil in allen Menschen allmählich an.
Der reine PITTA-typ, heiß wie er von Haus aus ist, kann noch ein paar zusätzliche Bitterstoffe vertragen, so dass die Anteile der bitteren Kräuter erhöht sind.
Auch dem KAPHA-typ ist eher kalt. Doch Trockenheit ist nicht sein Problem, eher zu viel Schmiere/Feuchtigkeit. Es braucht daher zusätzliche Kräutern die wärmen & trocknen.
Insbesondere für Mischtypen mag es eine Herausforderung sein sich konstitutionell einzuordnen. Deshalb gib es einige Leberzauber Sorten die für alle geeignet sind:
Haben sie Fragen oder Zweifel an ihrer Konstitution?
Rufen sie einfach an und lassen sie sich unverbindlich beraten. Oder fangen sie mit dem Leberzauber für alle an. Was passiert wenn ich LZ nehme? Ich würde gern etwas über die Leber wissen. Wie wird LZ zubereitet? Wieviel, wann, wo? (..).
Die Leber
Die von feinen Kanälchen durchzogene Leber stellt täglich etwa einen Liter Galle(nsaft) her, der im galleführenden Gang zusammen fließt. Die mit dem Gang verbundene Gallenblase ist der Vorratsbehälter für den Gallensaft. Sie entleert sich etwa 20 min. nachdem man Fette oder Eiweiße zu sich genommen hat, in das Duodenum (Zwölffingerdarm), welches als zweiter Magen fungiert. Der Gallensaft besteht neben der Verdauungsflüssigkeit v.a. aus Schlackstoffen, die von der Leber aus dem Blut herausgefiltert wurden.
Ich vergleiche die Entgiftungsmechanismen des Körpers gern mit Kaffeekochen. Der Kaffee in der Kanne mit seinen in Wasser gelösten Anteilen entspricht dem Harn (wasserlöslichen Gifte), der Papierfilter den Nieren. Und der Kaffeesatz im Filter entspricht den nicht in Wasser löslichen Toxinen, die über die Leber ausgeschieden werden müssen. Das ist eine ganze Menge Schlamm und die Leber hat alle Hände voll zu tun. Im Tagesbetrieb kann sie die anfallenden Mengen gar nicht vollständig bewältigen und ist auf die Nachtschicht angewiesen. Sie müsste auch bei normaler Lebensweise eigentlich den ganzen Tag weh tun.
Die Leber kann aber nicht schmerzen, denn sie besitzt keine Rezeptoren, die Schmerzen melden können. Falls die Leberregion schmerzt, dann kommen diese Meldungen vom umgebenden Gewebe, das von einer extrem geschwollenen Leber "eingedrückt" wird. Dann ist schon reichlich spät. Dieser Sachverhalt ist in "Asterix und der Avernerschild" bildlich sehr gut (und witzig) dargestellt.
Was sind die Vorstufen einer Lebervergrößerung? Wie kann ich diese bemerken? Woher weiß ich, wie es meiner Leber geht? - Keine Panik, es gibt eine sehr einfache Faustregel:
Müdigkeit ist der Schmerz der Leber.
Erklärung: Müdigkeit ist das erste aller "Kater"-Symptome. Einen Kater bekommen wir nach einer durchzechten Nacht, je nach Schwere begleitet von Kopfschmerzen, Übelkeit, Verspannungen, usw. Es sind die Symptome einer angehenden Alkohol-Vergiftung. Genau die gleichen Katersymptome - in wechselnden Zusammensetzungen und Schwere - bekommen wir auch von anderen leichten Vergiftungen wie u.a.:
Andere Genussgifte im Übermaß (Nikotin, Koffein)
Geschmacksverstärker wie Mono-Sodium-Glutamat (MSG, China-Restaurant-Syndrom)
Aspertam in "light"-Produkten
zu viel, zu schweres, zu spätes Essen
chronische Verstopfung
verdorbene oder abgestandene Nahrung (z.B. Fisch-, Fleisch- oder Wurstvergiftung)
Ganz allgemein die Gesamtheit chemischer Zusätze im Essen und Trinken, deren Verträglichkeit individuell sehr unterschiedlich ist
Legale und illegale psychoaktive Drogen
Einatmen von Lösungsmitteln (Benzin, Nitroverdünner, Kleber, ...)
zu wenig Schlaf, Überspringen von Zeitzonen
Herxheimer-Reaktionen, d.h. Entgiftungsreaktionen während freiwilliger oder unfreiwilliger Entgiftungsmaßnahmen; es ist ratsam, während des gesamten Entgiftungsprozesses die Leber durchgehend zu unterstützen
Bei vielen Menschen wird die Leber im Tagesbetrieb unmerklich überfordert. Diese kleinen täglichen Überforderung summieren sich dann unmerklich auf. Die Symptome sind nicht plötzlich morgens da, sondern bauen sich über viele Jahre schleichend in so kleine Schritten, dass wir es für normal halten und die Verschlechterung unseres allgemeinen Zustandes erst bemerken, wenn wir schon chronisch krank geworden sind.
Zwei gute Nachrichten:
Die Leber ist unser regenerationsfähigstes Organ und Unternehmungslust ist ihr Jubel!
Wer ständig von Unternehmungslust geplagt ist oder wen ständig das "Tanzbein juckt", der braucht sich über den Zustand seiner Leber keine Gedanken machen.
Und was mache ich, wenn ich ständig müde bin? Wie kann ich meine Leber unterstützen?
Ruhen, wenn die Müdigkeit von Überarbeitung kommt.
Klappmesser, wenn die Müdigkeit von Trägheit kommt. Der Leber tut jede Beugung oder Drehung des Rumpfes gut, egal ob im Garten oder Fitnesscenter. Dieses Beugen und Strecken und Verdrehen ist wie ein innere Massage.
FdH, wenn die Müdigkeit von Völlerei kommt (FdH = Friss die Hälfte).
Toxine eliminieren, wenn die Müdigkeit einer Vergiftung kommt (Alkohol, legale und illegale Drogen, berufsbedingte Belastungen, Gifte im Haushalt)
Saures, um den Leberstoffwechsel anzuregen: Sauer macht lustig.
Bitteres, um die Leber zu regenerieren: Die Leber ist unser regenerationsfähigstes Gewebe, braucht dazu aber Bitterstoffe, z.B. die Planze ohne deutschen Namen auf dem Foto rechts: Andrographis paniculata, in Indien Mahatikta genannt, was lose übersetzt "extrem Bitter" heißt. Das trifft den Geschmack der Pflanze ziemlich genau.
Also, über die Leber werden Abfälle und Gifte ausgeschieden, die für den Nierenfilter zu groß sind. Im Gegensatz zum wässrigen Urin handelt es sich dabei eher um eine Art Schlamm. Bei Wassermangel oder zu hohem Anteil von Feststoffen (Abfälle und Gifte) wird der Schlamm immer zäher und verklumpt schließlich. Je höher der Anteil an Schlacken, um so dickflüssiger bis klumpiger ist der Gallensaft.
Links sehen sie solche wachsartigen Verklumpungen nach einer Leberreinigung. Die grüne Farbe kommt vom frischen Gallensaft, der mit der Zeit über gelb zu rostbraun oxidiert und den Stuhl dunkel färbt (das Eisen aus den ständig anfallenden toten Roten Blutkörperchen rostet).
Bei fast allen Menschen, auch schon Kindern, sind die Gallenkanälchen zumindest teilweise mit Schlackstoff - Ablagerungen verstopft. Sie bleiben im Röntgenbild unsichtbar und zeigen sich auch im Ultraschall erst als Leber- oder Gallensteine, nachdem sie eine gewisse Größe erreicht haben und kalzifiziert sind.
Wichtige Info:
Die Selbstvergiftung durch chronische Verstopfung erhöht die Arbeitslast der Leber sehr.
Die Asiaten sagen: solange die Leber richtig arbeitet, kann der Mensch nicht krank werden.
Sowohl in der traditionellen indischen Medizin als auch TCM werden Leber, Auge und Haut als eine Funktionseinheit gesehen. So kann sich beispielsweise der graue Star (trockenes Auge) im Anfangsstadium mit Hilfe leberunterstützender Kräuter zurückbilden; auch Diabetes entwickelt sich nach traditionell indischer Auffassung erst, wenn die Leber chronisch überarbeitet ist. Das gleiche gilt für den gesamten Organgürtel über dem Bauchnabel (Milz, Duodenum, Gallenblase, Pankreas).
Die Leber ist der Chef vom Fettstofwechsel: sie spielt eine zentrale Rolle bei der Ausscheidung fettlöslicher Toxine.
Fetthaltige Gewebe: Nerven, Gelenkschleimhaut, Unterhautfettgewebe (Rettungsring und Fettummantelung der Eingeweide)
Im Verdauungsprozess ist Leber der "Gegenspieler" vom Magen: Der aus dem Magen kommende Speisebrei wird mit alkalischen Gallensaft vermischt, wobei die Magensäure erstmal neutralisiert werden muss. Dann finden im jetzt alkalischen Milieu des Zwölffingerdarms weitere Verdauungsschritte statt.
Entgiftung
Die Ausleitung von Giften ist meistens eine harte, energie-intensive Arbeit für den Körper. Energie, die sonst für unseren normalen Tagesablauf zur Verfügung steht, wird plötzlich anderswo dringender gebraucht:
Der Mensch wird müde, was Bewegungsenergie eingespart
Appetitlosigkeit bis Übelkeit schränkt das Essen ein, denn Verdauung verbraucht erst einmal Energie bevor sie welche liefert
Die Lust auf Sex ist gemindert bis verschwunden.
Und schon haben wir eine Situation, die jedem Krankenhaus ähnelt: Bettruhe, krankheitsgemäße Diät (dieser Aspekt ist sehr verbesserungsbedürftig), kein Sex. Darüber hinaus gibt es noch einige Maßnahmen, womit die Entgiftung - egal, ob sie zuhause oder in einer Praxis stattfindet, wirkungsvoll erleichtert und unterstützt werden kann. Unter diesen Maßnahmen ist die Leberunterstützung mit Bitterstoffen die wichtigste Maßnahme. Bitterstoffe ermöglichen es der Leber, sich selbst zu regenerieren. Hier finden sie INFOs zu weiteren Entgiftungshilfen und hier einfache Gesundheits Rezepte für zu Hause.
Bitterstoffe
Bitter ist ein uralter Alarmgeschmack. Er hat schon unsere vierbeinigen Vorfahren davor bewahrt Giftiges zu essen. Passiert das trotzdem revoltiert der Magen, er will das vermeintliche Gift schleunigst durch Erbrechen wieder loswerden. Die Grenze dafür, ab wie viel Bitter es zum Würgreiz kommt, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich, aber irgendwann würgt es jeden.
Wermuth, unser bitterstes einheimisches Kraut, ist schon in relativ kleinen Mengen magentoxisch. Deswegen sollte man davon nur ein halbes Blatt auf einmal essen. Manche Bitterstoffe sind kaum toxisch, andere sind es durch und durch. Die Menge macht das Gift. Wenn mein Organismus keine Erfahrung mit Bitterstoffen hat, sie nicht differenzieren kann, kommt es auch bei gesundheitsfördernden Mengen grundsätzlich zu diesen Alarm-Meldungen aus dem Bauch: "Vorsicht! Vergifte dich nicht!"
Früher haben wir keine extra-Bitterstoffe gebraucht, sie waren im "normalen" Essen in kleinen Mengen allgegenwärtig und wir konnten sie gut einschätzen. Weil wir vor etwa 150 Jahren angefangen haben, diese natürlichen Bitterstoffe systematisch aus den Nahrungsmitteln heraus zu züchten, ging und geht dieses Einschätzungsvermögen allmählich verloren. Bei manchen Menschen lösen schon kleinsten Mengen eines beliebigen Bitterstoffes Würgreiz aus. Bei anderen ist das Einschätzungsvermögen noch mehr oder weniger intakt.
Wenn es sie also beim Lebezauber würgt, geben sie sich und ihrem Körper Zeit zum Lernen. Nehmen sie statt dem empfohlenen halben oder drittel Teelöffel nur eine Stecknadelspitze bis ihr Körper gelernt hat dass es ihn nicht umbringt sondern bei seinen täglichen Aufgaben unterstützt. Das dauert in der Regel nicht länger als eine Woche bis 10 Tage, manchmal nur einen Tag.
Für unsere Leber wurde es mit dem Schwinden der Bitterstoffe aus der Nahrung richtig schwierig. Sie ist zwar das regenerationsfähigste Organ im Körper, braucht aber zur Regeneration die Anregung durch Bitterstoffe, die sie heutzutage aus dem Essen nicht mehr bekommt. Deswegen arbeitet bei vielen Menschen unseres westlichen Kulturkreises die Leber "unter Wert" - sie könnte besser, tut es aber nicht. Weil eben das gewisse Etwas fehlt, das sie schätzt und braucht, die Bitterstoffe. Wenn man bedenkt, dass die Leber täglich etwa 700 ml bitteren Gallensaft produzieren muss, macht das sogar Sinn.
Bitterstoffe sind bei uns meistens nur noch über Nahrungsergänzungsmittel zugänglich - es sei denn, man sammelt bittere Kräuter in der Natur, oder pflanzt sie im eigenen Garten an. Den Mangel an Bitterstofen und seine Auswirkungen auf menschliches Wohlbefinden haben schon viele erkannt. In ihren Büchern findet man viele Anregungen zum Sammeln, Anpflanzen und Zubereiten von bitteren Kräutern zur Verbesserung der Gesundheit:
Der Kleine Dokter, Alfred Vogel, Verlag A. Vogel (CH-) Teufen
Gesundheit aus der Apotheke Gottes, Maria Treben, ISBN 3-85068-090-0
Heilkräuter aus dem Garten Gottes, Maria Treben, ISBN 3-453-41704-6
Fundgrube Gesundheit und Leben Band 1 bis 3, Oetinger, Beck, Ebeling, nur schriftlich bestellbar von Buchdienst Oettinger, Ruckhardtshauser Str. 7, 74613 Öhringen, FAX 07948-2446, base-ist-lebenwebde
Die Eigenschaften von Bitterstoffen
Bitterstoffe
reduzieren (entgiften)
sie machen kalt (senken Körpertemperatur)
sie machen trocken (reduzieren Schleim)
Was mache ich also, wenn mir schon kalt ist? Oder wenn meine Gelenke bereits ein Problem mit der Schmierung haben? Kann ich zur Unterstützung meiner Leber trotzdem Bitterstoffe nehmen?
Ja, natürlich, aber eben nicht reine Bitterstoffe, sondern in einer Kombination mit anderen Kräutern, die ausgleichend wärmen und schmieren. Da wir alle unterschiedlich sind ist der Bedarf an ausgleichenden Kräutern auch unterschiedlich. Die Konstitution kommt ins Spiel. Mehr dazu weiter unten.
Eigene Erfahrungen
Bis zu meinem 27. Lebensjahr habe ich Hochleistungsport betrieben und entsprechend üppig gegessen. Ich hörte dann von einem zum anderen Tag mit dem Sport auf und wurde ziemlich bald danach zum Lacto-Vegetarier, aß aber weiterhin die gewohnten Mengen. Etwa fünf Jahre später entwickelte ich:
schlecht schliessende Fusswunden
musste nachts häufig urinieren, wobei der Urin viel und nahezu farblos war
hatte oft trotz viel Wassertrinken trockene Kehle und Gaumen
war in der Dunkelheit trittunsicher
Das sind alles charakteristische Anzeichen von Diabetes Typ-2. Der bessere Name für dieses Problem ist Insulin-Insuffizienz. Es ist genug Insulin da, aber der Körper kann es nicht nutzen. Daraus wird dann im Verlauf von Jahren früher oder später eine echte Diabetes. Solange das noch nicht geschehen ist, lässt sich der Verlauf rückgängig machen. Ein wichtiger Faktor auf Zellebene ist Chrom. Erklärung & Details dazu hier
Zu der Zeit, etwa 1990, hielt ich mich in Malaysia und Singapore auf und hatte viele Kontakte zur indisch-stämmigen Volksgruppe. Die traditionelle Medizin der Inder ist der Ansicht, dass die Funktionen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) erst versagen können, wenn die Leber nicht mehr richtig arbeitet. Solange die Leber gesund ist, kann sich keine Pankreas-Krankheit wie Diabetes entwickeln. Folglich wird Diabetes im Anfangsstadium als Leberschwäche behandelt, im Klartext mit einer radikalen Diätumstellung plus reichlich Bitterstoffe.
Ich verzichtete weitgehend auf weißen Zucker, Schokolade, usw., und schränkte den Konsum von Produkten aus raffinierten Mehlen drastisch ein. Zusätzlich nahm ich dreimal täglich einen Teelöffel einer Mischung von bitteren Kräutern in Melasse ein, die ich über meine indischen Freunde kennengelernt habe und heute als Leberzauber bezeichne. Meine allgemeine Verfassung wurde kontinuierlich besser. Nach neun Monaten waren alle körperlichen Diabetes-Symptome verschwunden, und ich reduzierte die Kräutereinnahme auf zweimal täglich. Nach weiteren 4 bis 5 Monaten nahm ich den Leberzauber nur noch nach Bedarf zu mir, was ich auch heute noch tue. Diabetes Symptome könnte ich immer noch entwickeln, aber erst nach längerem Missbrauch von zuckerhaltigen Produkten und/oder Weißmehlen.
10 Jahre später kam ich zurück nach Deutschland. In der Apotheke erhältliche Bitterstoffe haben meinem aus Asien mitgebrachten Qualitätsanspruch nicht genügen können. Ich vermute, das liegt vor allem am kommerziellen Anbau und der maschinellen Verarbeitung. Selbst hochwirksame Pflanzen wie Mariendistel und Aloe Vera sind als Apotheken-gängige Präparate für mich nicht zufrieden stellend.
Durch Versuche mit einheimischen Kräutern wurde mir schnell klar, dass ich mich durch Wildsammlung zwar selbst versorgen kann, es aber für andere unbezahlbar bleibt. Entgegen meiner Wunschvorstellung von einer einheimischen Lösung suchte ich daher nach Lieferanten für die Zutaten meines bewährten Leberzaubers und wurde fündig. Seitdem wächst das Interesse am Leberzauber, dieser modernen Variante eines traditionellen indischen Rezepts aus dem Vaedyak Shastra (ein bengalischer Zweig des Ayurveda).
Ich habe trotz intensivem Probieren und Suchens kein pflanzliches Rezept zur Leberunterstützung gefunden, dass den Leberzauber hinsichtlich seiner Breitenwirkung aussticht. Selbstverständlich kann individuell abgestimmte Leberunterstützungen mit anderen Mitteln mindestens genau so oder noch effektiver sein. Es ist aber nicht einfach die allgemeiner unterstützende Kraft des Leberzauber zu übertreffen.
das Rezept
Zum Einstieg für alle bestens geeignet: Wenn sie erstmal probieren möchten ohne sich allzu viele Gedanken zu machen ("vielleicht lohnt es sich ja gar nicht"), oder wenn sie geschmackliche Bedenken wegen der Bitterstoffe haben (es ist eine geschmacklich milde Variante), sind sie mit dem Leberzauber-für alle gut beraten.
Rühren sie die folgenden vier gemahlenen Kräuter im Verhältnis 1:1:1:1 kalt in nicht entbitterte Melasse ein :
Andrographis paniculata (gesamte Pflanze über der Wurzel getrocknet, oben rechts)
auf 0,5 Liter Melasse brauchen sie je 25 g der 4 Basiskräuter
auf 1 Liter Melasse brauchen sie je 50 g der Basiskräuter
die Mengenangaben für weitere Ansatzgrößen entnehmen sie bitte der Zutaten-Tabelle
Die rechtliche Situation:
Wir dürfen ihnen die Info über diese Leberunterstützung zukommen zu lassen, aber nicht das Mittel selber.
Wir dürfen ihnen die Zutaten verkaufen, die Dose und einen Löffel zum Umrühren, aber umrühren müssen sie selber.
Eine Apotheke darf ihnen den Leberzauber auf Rezept eines zugelassenen Therapeuten anrühren.
Wo das Rezept herkommt:
Die Information findet sich im Buch "Yoagic Health and Natural Remedies" von P.R: Sarkar (Erstausgabe bengalisch, Calcutta 1958; verfügbar in englischer Übersetzung), dem Gründer der Organisation "Ananda Marga". Es ist im Buchhandel schwer erhältlich, kann aber über die Organisation (Ananada Marga googeln) weltweit bezogen werden. P.R. Sarkars einleitenden Worte sind:
Die Ziel von Heilkunst ist den Patienten gesund zu machen, sowohl physisch wie mental. Die Hauptsache ist daher nicht sich an eine bestimmte Lehre medizinischer Wissenschaft zu halten; stattdessen ist das Wohlbefinden des Patienten die Hauptaufgabe.
So wie erkrankte Körperorgane durch innerliche oder äußerliche Gabe von Medizin wieder in den Normalzustand gebracht werden können, ist es auch möglich sie mit der Hilfe von Yoga Körperhaltung und Mudras zu heilen, sicherer und umfassender. Das Ziel dieses Buches ist es daher die Öffentlichkeit auf die Yoga Methoden zur Behandlung verschiedener Krankheiten aufmerksam zu machen.
Meine Absicht ist es Menschen sich selbst durch die Anwendung von Yoga Körperhaltung und Mudras heilen zu lassen, so wie sie in diesem Buch beschrieben sind. (..)
Zusammen mit den Yoga Körperhaltung und Mudras ist in diesem Buch eine Liste kostenloser oder kostenarmer und einfach erhälticher medizinischer Rezepte enthalten, die bewährt und hilfreich sind, zusammen mit den Methoden ihrer Anwendungen.
Das Leberzauber-Rezept ist eine Zusammenstücklung von Information aus verschiedenen Stellen dieses Buchs. Kimshuk Sarkar, der Ziehsohn von P.R. Sarkar, gründete 1988 "Microvita Health Products" und produzierte (u.a.) ein Produkt genannt "Liver Paste", das eine Vorlage für den Leberzauber bildet. Auch die Rezepte für Kräuterviolett und Löwenherz stützen sich auf P.R.Sarkar's Buch, wobei der "Cough Sirup" von Microvita Health Products eine Vorlage für Kräuterviolett ist.
Von P.R. Sarkar wird gleich zu Anfang seines Buches darauf hingewiesen, dass:
für körperlich Heilung eine aktive Veränderung von Lebensgewohnheiten notwendig ist
Körper und Geist ein Einheit sind, auch wenn es vordergründig um Heilung eines Körperorgans geht
Das kann ich nur bestätigen. Auch der Leberzauber ist kein Wundermittel. Er bringt eine körperliche Entlastung, ermöglicht damit dass Körper Ressourcen anders eingesetzt werden können. Dann kommt es darauf an wie ich oder sie diese frei gewordenen Ressourcen einsetzen. Entscheide ich mich dafür sie in die alten Gewohnheiten zu investieren, wird die Entlastung der Leber mit der Zeit in eben diesen alten Gewohnheiten verpuffen, die das Problem hervorgebracht haben.
Nutze ich die Entlastung allerdings dazu meinen nächsten Schritt zu machen, dann beginnt ein Prozesse der nach oben offen ist. Es hängt davon ab ob ich bereit dafür bin. Und dazu brauche ich natürlich eine Ausrichtung. Wo will ich hin? Und sobald ich meinen nächsten Schritt gemacht habe stellt sich die Frage erneut: Wo will ich hin? Es braucht also meine ständige Bereitschaft und meine ständige Ausrichtung.
Ausrichtung auf was? Natürlich will ich mich nur auf das "Beste" ausrichten was ich kenne. Anfangs waren es meine Eltern, später ein Lehrer an der Schule, dann der eine oder andere Lehrer im Leben wie z.B. P.R. Sarkar (Foto rechts). Wenn ich nicht endlos im Außen ausweichen kann/will/darf, werde ich mich irgendwann so wie jeder meiner Lehrer im Leben der größten Frage aller Zeiten stellen: Wer bin ich?
Schon bald merke ich dass die Antwort darauf nicht einmalig sein kann. Sie verändert sich mit meiner Entwicklung, meinen jeweils nächsten Schritten. Und sie ist nur sehr begrenzt kommunizierbar, bleibt mysteriös: das betrifft sowohl meine eigenen Antworten als auch die von anderen.
PS: Zunehmende körperliche Gesundheit ist ein großartiges, mit diesem endlosen Prozess der unvollständigen und doch zunehmenden Vereinigung von Innen und Außen einhergehendes Nebenprodukt. Und hier noch die Definition von Yoga:
Das was untrennbar verbindet - den Geist des Individuums mit dem Geist des Universums.
Zubereitung
Mischen sie erst trocken die vier Kräuterpulver.
auf 0,5 Liter Melasse brauchen sie je 25 g der Basiskräuter, auf 1 Liter Melasse je 50 g
Eventuell bestehende kleine Klumpen zu Pulver zerdrücken oder durch ein Nudelsieb mit dem Löffel durchdrücken (wie es früher mit klumpendem Mehl gemacht wurde), notfalls nachmahlen.
Geben sie die Melasse dazu und rühren sie mit einem stabilen Kochlöffel solange um, bis eine homogene Paste von der Konsistenz zähflüssigen Honigs entsteht.
Diese Paste wird innerhalb einer halben bis dreiviertel Stunde deutlich steifer, und sollte zügig abgefüllt werden.
Eine krümelige Konsistenz der Paste bedeutet, das zu wenig Melasse benutzt wurde. Zur optimalen Entfaltung ihrer Wirksamkeit müssen sich die Kräuter mit Melasse vollsaugen dürfen.
Ist die Mischung dünnflüssig, wurde zuviel Melasse verwendet.
Verarbeiten sie die Kräuter möglichst bald nach Erhalt, da sie im gemahlenen Zustand schnell an Wirkungskraft einbüssen. Die einmal angerührte Paste allerdings nimmt durch Lagerung an Qualität zu wie ein guter Rotwein. Sie ist praktisch unbegrenzt haltbar, da diese Mischung aus Bitterstoffen keinem Pilz und keiner Mikrobe, auch keinem größeren Parasiten schmeckt. Sie braucht keine Kühlung.
Noch ein Wort zur Melasse und zu Kräutern
Egal wo wir Melasse bisher gekauft haben, ihre Dünnflüssigkeit bzw. ihre Dickflüssigkeit ändert sich von Charge zu Charge. Bis zum Jahr 2013 war in jedem Jahr die "Herbstmelasse" dünnflüssiger als im Rest des Jahres. Jedoch scheint sich 2013 der Standard geändert zu haben und alle Melasse ist generell dünnflüssiger als zuvor. Wir befürchten dass das so bleiben könnte. Die Auswirkung auf Leberzauber ist, dass dieser auch dünnflüssiger wird, obwohl gleich Kräutermengen wie zuvor verwendet werden.
Auch die Kräuter sind jedes Mal ein bisschen anders. Farbe, Konsistenz, Geschmack variieren eben. Dazu kommt der Mahlgrad. Bei der Terminaliafrucht kann die Körnung (Mahlgrad) innerhalb der gleichen Charge sehr unterschiedlich sein. Die größeren Körner fühlen sich hart wie Stein an, weichen aber in der Melasse auf und "vergehen" mit der Zeit. Die Spargelwurzel klumpt generell, da sich die gemahlenen Wurzelfasern sofort anfangen miteinander zu verhaken. Diese Klumpen kann man mit der Hand zerdrücken. Auch das Androgrophiskraut habe ich schon mit kleinen harten Körnchen bekommen, die ebenfalls aufweichen.
Einnahme-Empfehlung
½ TL morgens nüchtern und ½ TL abends vor dem Schlafen gehen regelmäßig über mehrere Monate hinweg einnehmen. - Müdigkeit ist der Schmerz der Leber. Achten Sie darauf, inwieweit die Einnahme der Paste Müdigkeit und Energielosigkeit beseitigen kann. Aus dieser Beobachtung ergibt sich die zukünftige Benutzung und Dosierung. Falls sie zwischen 1:00 und 3:00 Uhr nachts aufwachen sollten und Schwierigkeiten haben, wieder einzuschlafen, dann nehmen sie zu dieser Zeit nochmals ½ TL.
ab 100g pro Kraut: unser Lieferant Kräuter Schulte (nicht proportioniert)
Brauche ich immer noch Leberzauber?
Wer längere Zeit Leberzauber nimmt fragt sich unweigerlich irgendwann, ob es noch was bringt. Leberzauber ist dank seines Geschmacks eben mißbrauch-sicher. Viele haben die Tendenz lieber früher wie später damit aufzuhören.
Das eingangs empfohlene "Paukenschlag"-Experiment, ein bisschen abgewandelt, schafft auch hier schnelle Klarheit: Ein paar Tage Pause machen und eines schönen Abends, oder vor dem Schlafengehen einen gehäuften Teelöffel nehmen. Dann schauen wie es ihnen am nächsten Morgen geht, ob sie besser aus den Federn komme wie sonst. Falls sie sich nicht sicher sind, machen sie einen längere Einnahme Pause, zwei Wochen, einen Monat, dann wiederholen. So können sie sich immer wieder Gewissheit verschaffen bis sie irgendwann nicht mehr auf den Test angewiesen sind. Daueranwender hören auf ihren Bauch sowohl was die Menge angeht, als auch die Häufigkeit.
Leberzauber selber machen
Größen
L: 1700ml (1 Liter Melasse)
M: 850ml (500ml Melasse)
S: 425ml (250ml Melasse)
XS: 170ml (100ml Melasse)
In der Tabellen unten finden sie die Mengenangaben der Zutaten, die sie für verschieden große Ansätze brauchen.
Trotz der Zähflüssigkeit von Melasse, die durch das Einrühren von Kräutern noch zunimmt, ist es zwar möglich kleine Mengen Leberzauber anzurühren, aber das Abwiegen der Kräuter ist manchmal ein Problemchen. Deshalb empfehle ich einen Mindestansatz mit 500 ml Melasse (Größe M).
Wenn sie es trotzdem tun möchten empfehle ich bei den Größen XS und S den Leberzauber gleich in dem Gefäß anzurühren das der Aufbewahrung dient, am besten mit einem langstieligen Kaffeelöffel. Der verbiegt sich gern bei größeren Ansätzen und ist spätestens bei Größe L zu kurz.
PS: ab 100g/Kraut bekommen sie bei unserem Lieferanten Kräuter Schulte die Kräuter günstiger als bei uns
Tipps zum Anrühren
die gemahlenen Kräuter und sonstigen Zutaten abwiegen und trocken mischen, dabei langsam rühren, damit nicht so viel Staub aufgewirbelt wird
manchmal haben sich in den Kräutern Klumpen gebildet - ggf. nachmahlen; Spargelwurzel und Myrobalanfrüchte neigen eher dazu; falls Neemblätter oder Andrographiskraut klumpen, sind diese klein, aber hart
ein ausreichend großes Rührgefäß - bevorzugt ohne Kante zwischen Boden und Wand - wählen, damit nichts überquillt: mindestens ein 2-Liter Gefäß für den L-Ansatz, ein 1-Liter-Gefäß für den M-Liter Ansatz. Größe S kann in einer 375 ml Dose angerührt werden, XL braucht eine 5-liter Schüssel
zum Rühren der Größen L & XL empfehle ich unbedingt einen Bammbuskochlöffel (Holz bricht gern) mit breitem Griff (siehe foto), bei kleineren Ansätzen reicht ein langstieliger Latte Macchiato Löffel
Dank Michael haben wir herausgefunden dass es die Ankarsum Küchenmaschine (Preis etwa 600,- € im Jahr 2017) schafft LZ zu rühren. Sie ist für den Größe XL Ansatz bestens geeignet. Andere Küchenmaschinen schaffen es in der Regel nicht, eine homogene Paste zu rühren - sie brennen vorher durch.
kommerzielle Rührmachinen mit Öl-Erhitzungsbad sind für Ansätze ab 5 Liter prima.
für die meisten heißt es also Handarbeit
gemahlene Kräuter können je nach Quelle verklumpt sein, vor allem die Spargelwurzel; sie sollten dann nachgemahlen oder gemörsert werden
zuerst die Kräuter in das Rührgefäß geben und dann die Melasse darüber gießen
langsam und mit Geduld rühren, ggf. in Etappen, bis sich alle Kräuter gelöst haben
den fertigen LZ in eines oder in mehrere verschließbare Gefäße geben; trocken aufbewahren - nicht kühlen
LZ kann bis zu 20% seines Volumens nachquellen, besonders im Sommer (warmes Wetter); die Qualität wird dadurch nicht beeinträchtigt; beim Abfüllen entsprechend Leerraum lassen!
LZ nicht kühlen: die einzige Art, wie ich jemals Schimmel auf LZ züchten konnte war, den LZ immer wieder in den Kühlschrank zu stellen. Dadurch kondensierte Wasser im Schraubverschluss der Dose und Schimmel siedelte sich nach mehr als einer Woche vorsichtig von außen her ins Dosengewinde an. Ohne Kondenswasser, d.h. ohne immer wieder in und aus dem Kühlschrank, kein Schimmel.
alle Insekten und Nager verschmähen LZ
ab 100g eines bestimmten Krautes kaufen sie am besten direkt bei Kräuter Schulte, unserem Lieferanten. Darunter ist es meist günstiger sie kaufen die proportionierten Mengen bei uns.
Zutaten für alle LZ-Sorten in Größe L auf 1 Liter Melasse
Größe XS = 1/10 davon --- Größe S = 1/4 davon --- Größe M = 1/2 davon
Bitterstoffe haben nicht nur die gewünschte Eigenschaft die Leber zu unterstützen), sie kühlen auch und trocknen aus (Schleimhäute). Je nach Konstitutionstyp ist das vor allem im Dauerbetrieb unterschiedlich gut verträglich. Zwei der vier Basiskräuter sind dazu da diese kühlenden und trocknenden Eigenschaften auszugleichen. Durch Veränderung im Mischungsverhältnis der Basiskräuter und die Zumischung weitere Kräuter und Zutaten wird der Leberzauber an verschiedene Konstitutionen angepasst. Die folgenden Tabelle zeigt:
(a) den bitter-Faktor
(b) die %-Anteile der Zutaten nach den Eigenschaften:
kühlend & trocknend (Bitterstoffe)
schmierend - der Austrockung entgegenwirken
wärmend - der Kühlung entgegenwirken
sonstige
bitter- Faktor
LZ-Sorte / Konstitution
Anteil bittere Kräuter
Anteil schmierende Zutaten
& Melasse
Anteil wärmende Zutaten
Anteil sonstige Kräuter
32%
LZ-für alle
alle
50%
25%
---
25%
35,5%
LZ-art
alle
35%
17,5%
---
47,5%
28%
LZ-2020
alle
34%
14%
---
52%
19%
LZ-VATA
25%
37,5%
10,5%
27,5%
26%
LZ-7
41%
15%
15%
29%
20%
LZ-CuZi
25%
12,5%
22,5%
40%
40%
LZ-Löwenzahn
40%
20%
---
40%
50%
LZ-forte
50%
25%
---
25%
57%
LZ-plus
56%
22%
---
22%
38%
LZ-curcumin
40%
20%
---
40%
40%
LZ-Reishi
40%
20%
---
20%
31%
LZ-KAPHA
30%
23%
24%
23%
Was passiert wenn ich Bitterstoffe nehme?
Die Leber (einschließlich Gallenblase) ist unser größtes inneres Organ und hat entsprechend viele Funktionen. Die wichtigsten sind:
Sie reguliert den Zyklus Aktivität - Ruhe (Müdigkeit)
Sie ist das wärmste Organ im Körper (Hitze/Kälte-Empfinden)
Sie ist der "Chef" vom Fettstoffwechsel (Körperfett, Nerven, Gelenkschleimhäute)
Sie ist das Entgiftungsorgan für die fettlöslichen und die "groben" Sachen
Über die Meridiane ist die Leber besonders mit Haut und Augen verbunden. Wenn die Leber mit der Ausscheidung von Stoffwechselmüll nicht hinterher kommmt, dann muss die Haut mithelfen:
es bilden sich kleine (Pickel) und große (Furunkel) Eiterbeulen
die Haut schuppt verstärkt und stößt so zwischen den Hautschichten deponierten Müll ab
die Haut öffnet sich und sondert Flüssigkeiten die Müll enthalten
wenn die Leber zu sehr arbeiten muss, werden wir müde und fangen an zu "schielen", sei es von Alkohol und oder anderen Drogen, von Überarbeitung oder einem Verdaungstief wie Babies nach dem Stillen (sie werden dann ruhig, still)
bei Leberentzündung wird das Weiße der Augen gelb (Gelbsucht), in der Vorstufe wird es rot
Wenn die Leber entlastet wird, dann sind deswegen die folgenden Reaktionen häufig - nicht zwingend:
schnellere Erholung, was viele als "weniger" müde oder weniger Schlafbedarf beschreiben; der Schlaf wird ruhiger und erholsamer
wenn viel Stoffwechselmüll im Blut ist, ist der Mensch nicht "klar", weder im Denken, noch im Fühlen, noch in sonstigen Funktionen; wenn das Blut sauberer wird beschreiben das viele als zunehmende Klarheit oder Leichtigkeit (wie beim Fasten)
Veränderungen im Hitze/Kälte-Empfinden; Bitterstoffe werden traditionell zur Senkung von Fieber verwendet
Änderungen im Essverhalten weil sich der Appetit verschiebt; dadurch langfristig Gewichtsveränderungen
Hautprobleme - wenn sie denn mit Entgiftung zu tun haben - verringern sich weil die Gifte jetzt wieder mehr über die Leber ausgeschieden werden
das gelbe oder rote im Weißen der Augen geht zurück
Das ist eine Zusammenfassung häufiger Reaktionsmuster auf Bitterstoffe wie im LZ. Sie beschreibt aber nur einen kleinen Teil des gesamte Spektrums möglicher Reaktionen. Gesundheitliche Probleme kommen nicht so sehr aus der Abwesenheit von Bitterstoffen im Essen, sie haben viel mehr damit zu tun dass ich mich nicht so ernähre wie es mir gut tut, nicht so ruhe und arbeite wie es mir gut tut. Der Leberzauber ist kein Wundermittel. Er unterstützt mich dabei mein ungesundes Verhalten zu ändern, doch er tut es nicht für mich. Ich muss es wollen und dann auch noch selber tun - mein Verhalten ändern nämlich. Um ungerechtfertigten Erwartungen vorzubeugen kommen jetzt ein Paar Beispiele für weniger durchschnittliche Reaktionen:
Bitterstoffe dämpfen den Appetit auf Süßes, aber sie halten mich nicht davon ab süßes zu essen. Klartext: wenn ich im Moment des Heißhungers auf Süßes stattdessen Bitteres esse, dann kann ich in dem Moment auf Süßes verzichten. Der Zwang ist weg, aber die Entscheidung wird mir nicht abgenommen. Wer also trotzdem Süßes ist obwohl er es nicht mehr zwanghaft müsste, wird weiter zunehmen, seine/ihre Diabetes wird größer.
Auch sehr dünne Menschen können Leberprobleme haben, obwohl sie sicherlich nicht von Übergewicht kommen. Viele dünne Menschen scheuen das Verdauungstief und ernähren sich sehr leicht was das Ungleichgewicht in ihrem Körper verstärkt. Ihnen würde schwereres Essen gut tun. Der LZ hingegen macht sie nochmal leichter, sie frieren vielleicht noch mehr und können noch schlechter schlafen.
Worauf es wirklich ankommt? Es braucht von Seiten des Anwenders Bereitschaft zum Probieren und die Ausrichtung auf die eigenen Gesundheit plus die Umsetzung. Damit ändert sich das Leben einschließlich der Gesundheit. Gesundheit und Krankheit sind Ergebnisse meiner Lebensführung. Folgende fiktiven Beispiele sollen das erklären:
A probiert LZ und sagt: "Pfui Spinne, willst du mich vergiften. Das rühr' ich nie wieder an!" Effekt: Keiner, denn es war keine Bereitschaft zum Probieren da.
B probiert LZ, es hilft und sie geht statt einmal pro Woche nun dreimal pro Woche in die Kneipe. Gesamteffekt: Null, denn obwohl die Bereitschaft da war und der gute Effekt bemerkt wurde, ist er durch vermehrtes körperschädigendes Verhalten gleich wieder neutralisiert worden. Die Ausrichtung hat nicht gestimmt.
C hat ein Leberproblem und nimmt LZ, es hilft NICHT und sie vertraut den eigenen Körpersignalen nicht und nimmt den LZ weiter. Effekt: Null, denn obwohl die Bereitschaft da war und der ausbleibende Effekt bemerkt wurde, hat C dem Signal ihres Körpers nicht vertraut und es nicht in veränderte Handlung umgesetzt (LZ absetzen und etwas anderes probieren).
D hat ein Leberproblem und nimmt LZ, es hilft und er merkt es. Als der LZ alle ist, kommt er wieder und fragt nach mehr. Ich gebe ihm alle Daten wo er die Zutaten kaufen kann und wie er den LZ anrühren kann. Als ich ihn das nächste Mal treffe, ist wieder alles beim Alten. Er hat keine Zutaten gekauft. Die Bereitschaft ist da, die Ausrichtung ist da, aber keine Umsetzung.
Obwohl wir Menschen so verschieden sind, dass es jeden von uns nur einmal gibt, ähneln wir uns auch, und zwar so sehr, dass alle großen Kulturen Konstitutionslehren hervorbringen, in denen auf Grund unserer Ähnlichkeiten versucht wird, Menschen-Typen zu beschreiben. Entständen sind diese Konstitutionslehren wohl aus den bei der Diagnose beobachten Mustern. Diese Beobachtung bei der Medikation einfließen zu lassen, war dann der nächste Schritt. Aus der empirischer Beobachtung wurde zunächst eine Theorie und dann eine Lehre.
Die bei uns bekannten und auch praktizierten Konstitutionslehren gründen sich auf Ayurveda (Indien) und TCM (Traditionelle Chinesischen Medizin). Unsere westliche, dem griechischen Weltbid entstammende Konstitutionslehre findet man eher in der Astrologie. Sie geht von vier Typen/Elementen aus: Erde, Wasser, Feuer, Luft. In der TCM haben wir fünf Elemente, nämlich Erde, Wasser, Feuer, Holz und Metall. Ayurveda geht von drei Konstitutionstypen aus: Wasser, Feuer, Luft.
Und schon herrscht Durcheinander in der Einheit. Alle drei Konstitutionslehren beschreiben mit einer unterschiedlichen Anzahl von "Typen" das Gemeinsame in der Vielfalt der Menschen, und zwar unter teilweiser Benutzung der gleichen Worte! Chaos ist daher vorprogrammiert, denn trotz gleichem Wort ist Konstitution nicht gleich Konstitution. Wenn ich von "Feuer-Typ" spreche, meine ich das nun ayurvedisch, chinesisch oder griechisch?
Einen anschauliches Sinnbild bietet die Uhr. Wir sind an eine 24 Stunden Einteilung des Tages gewöhnt. Was wäre, wenn woanders der Tag 30 Stunden hätte (China, mit jeweils 48 unserer Minuten) und noch woanders 18 Stunden (Indien, mit jeweils 80 unserer Minuten)? Dann wäre unser sechs Uhr morgens (ohne Zeitverschiebung!) in China 7:30 und in Indien 4:30. Es wird dann schwierig, über Uhrzeiten zu reden, obwohl der Tag überall der gleiche ist und überall 1440 Minuten hat. Vergleichbar nehmen die Worte "Wasser", "Feuer" & "Luft" in den drei Konstitutionslehren jeweils ihre eigenen Bedeutungs-Sektor ein, beschreiben jeweils andere "Zeitspannen" in den 1440 Minuten des Tages, das sich zwar teilweise decken, wie die verschieden langen Stunden auf den verschiedenen Uhren, aber eben nicht ganz. Wie gesagt, totales Chaos, wenn man davon ausgeht, dass das gleiche Wort die gleiche Bedeutung habe. Hat es eben nicht und ich möchte das gleich zu Anfang deutlich machen, damit sie verstehen, warum ich die Fremdwörter "Vata, Pitta & Kapha" benutze, statt Luft, Feuer und Wasser. Von diesen Fremdwörtern "Vata, Pitta & Kapha" haben sie eben keine Vorstellung, und das ist gut so.
Angesichts dieser ohnehin schon bestehenden Begriffsverwirrung, sehe ich keinen Grund, meiner Vorliebe für die einfachtste Variante, nämlich Ayurveda, zu entsagen. Mit diesen relativ einfachen Konzepten kann ich mir die Konstitutions-spezifischen Eigenschaften von Nahrungsmitteln, von Nahrungsergänzungsmitteln und auch von Arzneimitteln ableiten und auf die eigenen Konstitution umlegen. Und sie können es, falls sie wollen, gut nachvollziehen.
Der Grundgedanke besteht darin, dass die jeweiligen konstitutionellen Merkmale "Abweichung" von einem theoretischen Idealtyp sind, in dem sämtliche Merkmale ausgewogen und harmonisch koexistieren, der also gar keine Konstitution hat. Wir weichen demnach alle von diesem Ideal ab. Und wenn man diesen Abweichungen vom Ideal, den konstitutionellen Merkmalen, durch Nahrungsauswahl etc. entgegensteuert, dann kommen wir immer mehr ins Gleichgewicht und werden genau in dem Maße auch gesünder. Krankheiten sind also nach ayurvedischem Verständnis Verschlimmerungen der jeweils sowieso schon existierenden konstitutionellen Unausgewogenheit.
Die drei konstitutionellen Grundtypen sind:
Kapha (ayurvedisches Konzept von "Wasser")
Pitta (ayurvedisches Konzept von "Feuer")
Vata (ayurvedisches Konzept von "Luft")
Ayurveda beschreibt die sechs Geschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, scharf, bitter & astringierend mit jeweils drei polaren Eigenschaften. Die drei Eigenschaftspaare sind:
leicht - schwer
kalt - warm
trocken - ölig/schmierend/feucht
Die Eigenschaften können unterschiedlich stark sein, z.B: sehr kalt, medium kalt & wenig kalt.
Die sechs Geschmacksrichtungen haben folgende Eigenschaften:
bitter: sehr kalt, medium trocken, sehr leicht
scharf: sehr heiß, sehr trocken, medium leicht
süß: wenig kalt, sehr schmierend, sehr schwer
sauer: medium heiß, wenig trocken, wenig leicht
salzig: wenig heiß, medium schmierend, medium schwer
astringierend: medium kalt, wenig trocken, wenig schwer
Wenn es jetzt zu Nahrungsmittel oder Medikamenten kommt - Ayurveda macht da keinen Unterschied - dann besitzt das jeweilige Nahrungsmittel in der Regel mehr als eine Geschmacksrichtung, und das in unterschiedlicher Gewichtung. Knoblauch z.B. enthält alle sechs Geschmacksrichtungen, wobei scharf dominiert. Zitronensaft ist fast ausschließlich sauer plus medium astringierend, Salz können sie sich selber denken, Zucker auch. Ein typischer Vertreter für sehr astringierend ist der Saft frischer Granatäpfel, plus medium süß. Auch schwarzer & grüner Tee sind hauptsächlich astringierend, sowie der Saft vieler grüner Blätter. Astringierend gibt einem oft das Zungengefühl eine Art "Fell auf den Zähnen" zu haben.
zurück zu den Konstitutionstypen
Mit den polaren Eigenschaftspaaren des Ayurveda lassen sich die augenfälligen Unterschiede der drei Konstitutionstypen einfach beschreiben, und auch weitere Eigenschaften wie Wärmebedürfnis, Körperbau, Gedächtnisleistung und emotionaler Tonus ableiten. Das ist eine Vereinfachung im Dienste schneller Einschätzung und im Dienste grober Zuordnung, wie sie z.B. zur Eingrenzung geeigneter LZ-Sorten hilfreich ist!
VATA (wie Wind)
PITTA (wie Feuer)
KAPHA (wie Wasser)
Eigenschaften
Es wäre schön, wenn sich ein "symmetrisches" Bild ergäbe, das ich mir gut merken kann; ansatzweise ist das ja auch gegeben. mehr info Im Eigenschaftspaar schwer-leicht befindet sich das Feuer schön in der Mitte zwischen dem sehr schweren Wasser und der sehr leichten Luft. Dass Wasser weniger kalt als Luft ist und damit irgendwo zwischen sehr heißem Feuer und sehr kalter Luft, kann ich mir an Hand des Windkühlungsfaktors auch noch ableiten. Wenn es aber zum Eigenschaftspaar trocken-feucht kommt, hört die Symmetrie auf. Dem sehr trockenen Extrem Luft stehen zwei verschiedene Arten von "feucht" gegenüber. Auf der einen Seite wässrige Feuchte und auf der anderen ölige. Im Hinblick auf die Unterscheidung, ob ein Körpergewebe fetthaltig ist (Nerven & Mark, Gelenkschleimhäute und Unterhautfettgewebe einschließlich visceraler Fetteinlagerungen) oder nicht (alle anderen Gewebe) macht es durchaus Sinn, obwohl die Symmetrie dahin ist, mit denen wir so gern unsere Gedankengebäude ausstatten.
Es entspricht auch durchaus meiner Erfahrung, dass trockene Hitze einfacher zu ertragen ist, als feuchte Hitze. Und feuchte Kälte beißt trotz höherer Temperaturen (kurz über dem Gefrierpunkt) grimmiger, als es trockene Kälte kurz unter dem Gefrierpunkt tut.
leicht
kalt
trocken
heiß
zwischen leicht & schwer
etwas schmierend
schwer
kalt
feucht
Wärmebedürfnis
friert leicht
schwitzt leicht
friert leicht
Körperbau
eher untergewichtig
normalgewichtig
eher übergewichtig
Gedächtnis
Schon Samuel Hahneman lehrte dass die mentalen Symptome/Merkmale (ge)wichtiger, als die körperlichen. Gut beobachtbar ist die Gedächtnisleistung.
lernt schnell & vergisst schnell
lernt medium schnell, medium Gedächtnis
lernt langsam & vegisst nie
emotionaler Tonus
schnell wechselnd
auflodernd
beständig
Natürlich und auch leider sind die meisten Menschen Mischtypen. In unserer westlichen Gesellschaft dominiert auf der Ebenen der Gefühle das Feuer (PITTA). Wir sind alle so wettbewerbsorientiert und ziehen auch gern mal in den Krieg, sei es in der Ehe, auf dem Sportplatz, in der Debatte oder gar militärisch.
Daher gibt es zwar eine ganze Reihe reiner PITTA-typen, aber wenig reine KAPHA- oder VATA-typen. Bei ihnen ist fast immer eine unterschiedlich große Portion mentales und/oder emotionales Feuer mit drin.
Außerdem ist zu berücksichtigen dass mit dem Alter, d.h. nach den Wechseljahren - auch der Mann muss durch etwas Vergleichbares durch - der VATA-anteil (Luft) im Menschen generell zunimmt, was sich durch erhöhtes Wärmebedürfnis und trockene knackende Gelenke zeigt. Wer sich näher damit auseinander setzen möchte, oder nachvollziehen was ich behaupte, dem empfehle ich folgende Bücher:
Ayurvedic Healing von David Frawley (deutscher Titel?)
Yoga of Herbs von David Frawley & Vasant Lad
deutscher Titel vermutlich: Ayurveda Pflanzenheilkunde
Entwöhnung von Zigaretten, Kaffee, Tee u.a. anregenden Genussdrogen
Viele Genussdrogen wie Kaffee, Tee und Zigaretten haben auf den Stoffwechsel eine anregende Wirkung. Das ist auch meistens der Grund für ihren Konsum. Will man sich von solchen Genussdrogen entwöhnen, dann fehlt dem Körper die gewohnte Anregung durch die Droge. Es kommt zu Verstopfungen im Darm, im Blut, im Gemüt und möglicherweise an vielen anderen Orten.
In dieser Umgewöhnungsperiode benötigt der Körper Hilfe und Stimulation anderer Art. Die Leber ist für die "Drehzahl" des Stoffwechsels mitverantwortlich. Ausreichende Zufuhr von Bitterstoffen kann die fehlende Stimulation der Genussdroge ausgleichen. Zudem helfen die Bitterstoffe, rückständigen Stimulantien auf natürliche Weise aus dem Körper zu entfernen.
Weitere Leberunterstützung
Aloe Vera: das frische Gel der Aloe barbadensis (älter Name für Aloe vera) in Honig konserviert nach dem Rezept von Wolfram Göhler, dessen Ergebnis er AloeWohl nennt.
Die großen Schwedenbitter: Kräuter sammeln (besser) oder kaufen (realistischer) und selber in Alkohol ansetzen oder die Schwedenbitter fertig kaufen.
MSM - Methyl-Sulfonyl-Methan: extrem bitteres weißes Pulver, wird meist in Kapseln oder als Presslinge verkauft; früheres Dopingmittel für Rennpferde; im Großhandel recht preisgünstig erhältlich.
DCA - Desoxy-Cholic-Acid oder Gallensäure: weißes, bitteres Pulver in Kapselform aus der Apotheke erhältlich. DCA ist einer der Hauptbestandteile der Gallenflüssigkeit, die von der Leber produziert wird und für die Verdauung (v.a. von Fetten) im Duodenum, unserem zweiten Magen, gebraucht wird.
L-Cystein: als weißes Pulver erhältlich (1/4 TL in ein Glas Wasser); ausführliche Info über L-Cystein folgt unten.
Die Zufuhr von L-Cystein aus der Nahrung bestimmt, wie viel Glutathion vom Körper produziert wird, d.h. Nahrungsergänzung mit L-Cystein hebt den Glutathionspiegel. Die wichtigsten Funktionen von L-Cystein sind:
Starkes Antioxidans: Allein oder als Bestandteil von Glutathion oder anderen Zellproteinen hat Cystein eine starke antioxidative Wirkung, indem es vor Schäden durch freie Radikale und damit vielen Krankheiten schützt. L-Cystein und Glutathion helfen auch die toxische Wirkung von Medikamenten und Chemikalien (ganz allgemein Vergiftungen), insbesondere von Schwermetallen zu reduzieren.
Entgiftung: Alkohol und andere Genussgifte, Drogen, peroxidierte
Fette, bakterielle Gifte, Pestizide, Formaldehyd, zahlreiche
Komponenten in Zigarettenrauch und Autoabgasen, Schwermetalle,
Lebensmittelzusätze, MEDIKAMENTE, usw.
Bindegewebestruktur: Im Strukturprotein des Bindegewebes, der
Muskel und der Knochen sind zwei L-Cystein-Moleküle durch ihre
Schwefelgruppe (Disulfidbrücke) verbunden. Diese verleihen dem
Gewebe eine besondere Festigkeit.
Fettsäure-Synthese: Spielt zusammen mit Pantothensäure eine
entscheidende Rolle in der Synthese von Fettsäuren, die zur
Produktion von Zellmembranen und Myelin (Hauptbestandteil der
Nervenmarksscheide) gebraucht werden.
Immunität: Glutathion spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Leukozyten (Entzündungshemmung), indem sie die Funktion der Leukozyten lenken und verstärken.
Taurin-Synthese: L-Cystein kann zu Taurin umgeformt werden, das eine wichtige Rolle im Nerven-, Verdauungs- und Herz-Kreislauf-System spielt.
Einsatz bei: Arthritis, Atemwegserkrankungen, Grauer Star, Lebererkrankungen, Demenz, Magenentzündung/-geschwür, Psoriasis
Drei Aminosäuren - Methionin, Taurin und L-Cystein - enthalten Schwefel im Molekül. Dieser ermöglicht ihre antioxidative Wirkung. Zusammen mit Glutaminsäure und Glycin bildet Cystein Glutathion, das wichtigste wasserlösliche Antioxidans, das auch im Blut aufzufinden ist. Glutathion, das zusammen mit dem Selen-haltigen Enzym Glutathionperoxidase wirksam wird, entgiftet freie Radikale und kann z.B. oxidiertes Vitamin C und E zur Wiederverwendung aufbereiten. (Burgersteins Handbuch für Nährstoffe, ISBN 3-8304-2065-X)
Da die Resorption von oralem Glutathion unsicher ist, werden gewöhnlich L-Cystein oder N-Acetyl-Cystein (besonders preiswert in rezeptfreiem Hustensaft) 0,5 bis 1,5 g/Tag empfohlen.
L-Cystein wird besonders effizient absorbiert, wenn auf nüchternen Magen eingenommen. Soll der Glutathionspiegel gehoben werden, sollte L-Cystein mit Glutamin eingenommen werden (oder IV), ggf. mit Selen, Magnesium und Zink.
Cystin (nicht Cystein) ist eine Verbindung von zwei Cysteinmolekülen und ungeeignet, da es keine antioxidativen Eigenschaften besitzt und Nierensteinbildung begünstigt. Große Mengen von L-Cystein können zu Cystin umgewandelt werden, was durch 2 bis 3-fache Zufuhr von Vit.-C im Verhältnis zu L-Cystein gemindert wird.
Vorsicht bei Diabetes: Hohe L-Cystein Dosen können die Wirkung von Insulin stören und damit die Kontrolle des Blutzuckers erschweren.
Eine ganz Reihe von Dauerkunden sind dazu übergegangen, Kräuter in anderen Mengen und anderen Zusammenstellungen zu kaufen als für die "Konfektionsgrößen" empfohlen. Sie stellen sich ihren eigenen individuellen LZ her und optimieren damit seine Wirkung. Diesbezügliche Fragen habe ich am Telefon immer freudig begrüßt und dazu geraten, dem Impuls/Wunsch den LZ für sich selbst zu verbessern unbedingt ( unbedingt = ohne Bedingungen) zu folgen.
Wir sind alle unterschiedlich und deswegen macht es auch Sinn, dass der "ideale" LZ ebenso einmalig ist. Dass jemand anders den für mich oder für sie idealen LZ herausfindet (und anrührt) funktioniert selten. Jeder kann das für sich selber tun, über Versuch und Irrtum zum Lehrling seine eigenen Körpers werden. Der "optimale" LZ für sich selbst wäre dann das Gesellenstück. Allein die Frage bleibt - wer ist der Meister?
Versuch und Irrtum
Wer sich nicht so viele Gedanken machen möchte, kann mal mit dem LZ-für alle anfangen. Falls das Erfolg bringt, entsteht oft der Wunsch oder die Frage, ob sich das nicht optimieren ließe. Der nächste Schritt wäre anzurufen und sich beraten zu lassen. Wer dann weiter optimieren möchte, muss bereit seinen eigenen LZ herzustellen und sich auf Versuch & Irrtum einzulassen. Ohne diese Bereitschaft macht es auch keinen Sinn hier weiter zu lesen. Eine Lehrzeit beginnt.
Wer eine Lehre machen möchte muss einen Meister suchen, der ausbilden kann. Zu Anfang wollte ich aber gar keine Lehre machen. Ich war nicht bereit dazu. Ich wollte bloß schnelle Lösungen für meine aktuellen Probleme und suchte sie wo immer sie versprochen wurden. Nur wenige dieser versprochen schnellen Lösungen funktionierten. Bei mir fingen Versuch und Irrtum also damit an herauszufinden, was nicht geht, und das dauert. Ich hielt mich mit Sprüchen wach wie "Erfolg ist die letzte Stufe auf der Leiter des Misserfolgs." Ich nahm's mit Humor, aber zufrieden war ich nicht. Also suchte ich weiter.
Es gab andere Menschen die zufriedener waren als ich. Mehr instinktiv als berechnend suchte ich ihre Gesellschaft. Leider färbte ihre Zufriedenheit nicht auf mich ab - ehrlich gesagt kein bisschen. Mir wurde klar, dass es so einfach nicht geht (mal wieder). Aufgeben war keine Option, also würde ich mehr Zeit 'rein stecken und auf die schnelle Lösung verzichten. Ich entwickelte ganz langsam die Bereitschaft mich auf etwas einzulassen von dem ich das Ergebnis nicht kenne. Bei allen "schnell"-Lösungen war das Ergebnis zwar (angeblich) bekannt gewesen, nur war es nie eingetroffen.
Jetzt suchte ich gezielt einen Meister und war bereit bei ihm in die Lehre zu gehen. Wer suchet der findet und ich begann meine Funde eins zu eins nachzuahmen. Dabei lernte ich schnell jede Menge Dinge kennen die ich vorher nicht gekannt hatte. Manche davon lösten ein paar meiner Probleme und.. neue Probleme entstanden (seufz!). Das Problem waren ja gar nicht meine einzelnen Probleme. Meine Probleme waren wie Fragen und die dazu gefundene Antworten waren Lösungsvorschläge (ohne Garantie). Aber jedes Mal wenn ich eine Antwort bekam, dann ergaben sich daraus neue Fragen. Das ist die unendliche Geschichte und ich kann sie gut oder schlecht finden. Doch egal wie ich ihn finde, sie bleibt wie sie ist.
Fazit: Zufriedenheit kommt nicht von einem gelösten Problem, jedenfalls nicht lange. Zufriedenheit, wenn ich sie denn dort suche, kommt aus einer unendlichen Kette gelöster Probleme, muss jeden Tag durch lösen neuer Probleme erneuert werden. Es gibt keine Dauerlösung, selbst wenn ich sie noch so dringlich haben will.
Der Stand der Dinge: Das bisschen vorübergehende Zufriedenheit vom Lösen eines Problems kommt von innen, nicht von außen. Die Quelle für Zufriedenheit ist in mir.
Der Verdacht: Kam etwa das Problem auch von innen?
Das war der Anfang vom schrittweisen Herausfinden, dass mein Meister die ganze Zeit bei mir ist, in meinem Innern, mich die ganze Zeit "gelehrt" hat ohne dass ich es bemerkt habe. Seit ich es bemerke geht es besser mit dem Lernen, es dauert nicht mehr ganz so lange. Wieso sich mein Meister nicht bemerkbar gemacht hat? Das hat er doch schon immer versucht, aber ich war schwerhörig, ich hab' immer nur das gehört was ich hören wollte. Man nennt das freien Willen und den achtet mein Meister im Innern, gestern, heute und morgen.
Wer mein Meister ist? Es ist mein eigener Körper. Er hat mir immer Signale gegeben:
fühlt sich gut an (Wohlgefühl)
fühlt sich schlecht an
fühlt sich egal an
"Der Körper lügt nicht" von John Diamond hat Kinesiologie zu weltweiter Bekanntheit verholfen. Diamond beschreibt eine Methode, mit der es möglich ist unter Umgehung des Gehirns und seiner synaptischen Funktionen (Intellekt und Ego) Informationen zu erhalten die über das Gehirn nicht zugänglich sind - den so genannten Armhebeltest. Mit so etwas habe ich mich erst abgegeben nachdem ich durch viel Versuch & Irrtum einsehen musste dass mein Gehirn keine Ahnung davon hat was in meinen Zellen los ist. Ein Tumor bildet sich und das Gehirn weiß es nicht! Der Tumor wird eher zufällig gefunden, wenn er gesucht wird (Vorsorge), oder wenn er so groß geworden ist dass er meine Lebensfunktionen einschränkt. Und in der ganzen Zeit hat es mein Gehirn nichts davon gemerkt.
Bis ich das einsehen konnte, dass mein Gehirn keine Ahnung hat was in meinem Körper los ist, habe ich gut vierzig Jahre gebraucht. Ich bin ziemlich oft und ziemlich heftig mit dem Kopf gesteuert gegen die Wand gelaufen in der Annahme, mein Kopf müsse es ja wissen - Pustekuchen, er weiß es nicht. Meine Beulen wurden also immer mehr und immer größer, bis ich schließlich das Offensichtliche akzeptierten lernte. Es blieb mir halt nichts anderes mehr übrig. Wenn ich gesünder werden will, und das will ich, dann sind mein Hirn und meine Emotionen schlechte Ratgeber. Warum? Weil sie meinem Ego dienen das im Fahrersitz bleiben möchte selbst wenn es ständig gegen die Wand fährt, und das auch weiterhin den Verlauf meines Lebensweges um jeden Preis steuern möchte anstatt auf der Rückbank zu sitzen wo es hingehört. Ob dabei Gesundheit oder Krankheit herauskommt ist meinem Gehirn schnurz, Hauptsache es hat die Kontrolle und verbleibt auf dem Fahrersitz. Dafür arbeitet es konsequent und egoistisch und vollkommen rücksichtslos.
Wohin mich mein freier Wille unfreiwillig führt
Nachdem ich mich durch schier endlose Versuche und Irrtümer von der Unzuverlässigkeit von Büchern und sonstigen äußeren Informationsquellen, von meinem eigenen Gehirn und meinen emotionalen Gewohnheiten überzeugt hatte, beschloss ich auf meinen Fachmann zu hören: Wenn Heilung stattfindet, dann findet sie in der Zelle statt. Eine Zelle kann jederzeit einen gesünderen oder einen weniger gesündere Tochterzelle hervorbringen. Die Frage ist nicht ob sie das kann, sondern warum sie das eine oder das andere tut. Und ich sollte ihr das zu liefern was sie zum Produzieren gesünderer Tochterzellen braucht und das sein lassen, was sie dabei behindert. Bisher hatte ich dem Fachmann, oder besser den Fachfrauen (die Zellen, weiblich) eher ins Handwerk gepfuscht.
Wer beginnt auf seinen Körper zu hören - dazu muss man erstmal bereit sein - der kann sich von den drei Signalen lenken lassen:
fühlt sich gut an - das tue ich öfter
fühlt sich schlecht an - das lasse ich
fühlt sich egal an - ist unwichtig ob ich es tue oder lasse
Das ist gar nicht so einfach. Es ist sogar bitter, aber heilsam. So vieles was mein Hirn und meine Gefühle für wichtig halten ist unwichtig, so vieles was ich gern tue schadet mir, und so vieles was ich ungern tue nützt mir. Das Ausmaß meiner Illusionen ist erdrückend und überwältigend. Auf meinen Körper zu hören geht oft gegen meine Emotionen und noch öfter gegen meine Gedanken. Das meiste Wissen behindert mich und die meisten Gefühle auch. Wo soll ich hin, jetzt wo ich durchschaut habe, dass meine bisherigen Berater keine Ahnung haben? Ich brauche eine neue Ausrichtung - EINE, nicht die ständig wechselnden und miteinander zankenden AusrichtungEN meines Gemüts und meiner Gedanken. Wo ist mein Ankerplatz und wo ist der sichere Hafen?
Mein erstes Erlebnis mit meiner Körpersprache hatte ich mit 27 Jahren. Ich lebte damals ohne Kühlschrank und meine Diät war deshalb sehr reich an Eiern. Die braucht man nicht kühlen. Allerdings hingen mir die Eier irgendwann so sehr zum Hals heraus, dass ich sie nicht mehr riechen konnte. Meine Diät war dann eine Zeit lang Ei-frei. Als ich dann wieder anfing Eier zu essen, merkte ich eine starke Verspannung meines Nackens, die ich in der Ei-freien Zeit nicht gehabt hatte. Mir drängte sich ein Verdacht auf, nämlich dass das etwas mit den vielen Eiern zu tun haben könnte. Ich ließ sie also wieder weg und siehe da, die Verspannung wurde weniger. Fortan aß ich weniger Eier.
Natürlich hat mein Körper mit mir auch davor gesprochen, hatte mir genau das schon unzählige Male zu sagen versucht, aber ich hatte nie zugehört. Und natürlich habe ich von da an nicht immer auf meinen Körper gehört. Eigentlich eher selten, bis die Diabetes kam, siehe eigene Erfahrungen. Man(n) braucht schließlich ein Motiv: ".. und bist du nicht willig, so 'brauch ich Gewalt!" Dank meiner ausgeprägten Schwerhörigkeit oder anders gesagt, dank meinem konsequenten Ignorieren meiner Körpersignale wurde ich chronisch krank. Mein Körper sprach laut mit mir, und dann lauter, und noch lauter. Verspannungen im Nacken konnte ich noch ganz gut überhören, aber die nicht-schließenden Fußwunden haben mich dann echt nachdenklich gemacht.
Kurz und gut, die Bereitschaft auf meine Körpersignale zu hören wuchs derartig, dass ich sogar anfing sie umzusetzen. Ich erinnerte mich wohl an die Geschichte mit den Eiern. So kamen Bitterstoffe in mein Leben und ich merkte schnell wie sie meinen Körper unterstützten. Der Anfang war gemacht und ich war nicht mehr von Leiden gesteuert sondern durch Erfolg motiviert. Von da an ging's bergauf mit dem Verstehen, allerdings langsam, sehr langsam, ein Schritt nach dem anderen, mal hoch und mal runter im auf-und-ab des täglichen Lebens - wie gesagt sehr langsam, aber eben Richtung Gesundheit. Meine Diabetes entwickelte sich zurück. Es funktioniert also! Der Körper lügt nicht.
Lange Zeit hegte ich die Hoffnung, dass rein körperliche Maßnahmen meinen Gesundheitszustand immer weiter verbessern würden. Dem ist natürlich nicht so. Auch diese Hoffnung ist sehr langsam gestorben und hat u.a. zur Optimierung von Leberzauber geführt, über die Verfeinerung meines Zuhörens zur Entwicklung der verschiedene Leberzauber-Sorten. Wie dem auch sei. Es gibt gewisse Grenzen.
Erfahrungen umsetzen - eine praktischen Angelegenheit
LZ ist kein Wundermittel. Er kann viele Menschen unterstützen, weil wir in unserer Gesellschaft in der Ernährung ein bestimmtes kollektives Ungleichgewicht erschaffen haben (Bitterstoffmangel), welches der (bittere) LZ in Richtung Gleichgewicht beeinflusst. Das tut vielen Individuen gut und sein/ihr Körper signalisiert es. Nur wenn so ein Signal von den Betroffenen wahrgenommen wird kann es in neue Handlung - im Gegensatz zu Handlung entsprechend alter Gewohnheiten - umgesetzt werden. Meine neue Handlung löst dann wieder ein neues Signal aus... Auf diese Weise verfeinert sich meine Körperwahrnehmung langsam und schrittweise. Ich lerne immer mehr auf meinen Körper zu hören. Wohlgemerkt, dieser Prozess ist ein "kann" - er geschieht nicht automatisch! Sobald ich die Signale meines Körpers nicht mehr umsetzte, hört dieser Lernprozess auf, von Pause bis gänzlich - das liegt an mir.
Beispiele
Wenn jemand keine Bereitschaft hat:
Meine Freund A hat ein Leberproblem und fragt mich was er denn tun könne. Ich gebe ihm LZ. Er probiert und sagt: "Pfui Spinne, willst du mich vergiften. Das rühr' ich nie wieder an!" Effekt: Keiner, denn es war keine Bereitschaft für Probieren da.
Wenn jemand keine Ausrichtung hat:
Mein Freundin B hat ein Leberproblem und fragt was sie denn tun könne. Ich gebe ihr LZ, es hilft und sie geht statt einmal pro Woche nun dreimal pro Woche in die Kneipe. Gesamteffekt: Null, denn obwohl die Bereitschaft da war und der gute Effekt bemerkt wurde, ist er durch vermehrtes körperschädigendes Verhalten gleich wieder neutralisiert worden.
Wenn jemand keine Ausrichtung hat:
Mein Freundin C hat ein Leberproblem und fragt was sie denn tun könne. Ich gebe ihr LZ, es hilft NICHT und sie vertraut den eigenen Körpersignalen nicht und nimmt den LZ weiter. Effekt: Null, denn obwohl die Bereitschaft da war und der ausbleibende Effekt bemerkt wurde, hat C dem Signal ihres Körpers nicht vertraut und es nicht in veränderte Handlung umgesetzt (LZ absetzen und etwas anderes probieren).
Wenn jemand nicht umsetzt:
Mein Freund D hat ein Leberproblem und fragt was er denn tun könne. Ich gebe ihm LZ, es hilft und er merkt es. Als der LZ alle ist, kommt er wieder und fragt nach mehr. Ich gebe ihm alle Daten wo er die Zutaten kaufen kann und wie er den LZ anrühren kann. Als ich ihn das nächste Mal treffe, ist wieder alles beim Alten. Er hat keine Zutaten gekauft. Die Bereitschaft ist da, die Ausrichtung ist da, aber keine Umsetzung.
Umsetzung heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass ich etwas in meinem Leben ändere, für immer. Das ist bekanntlich das schwierigste im Leben eines Menschen - sich selber ändern. Wie oft haben wir es mit der Brechstange versucht: eine Abmagerungskur dizipliniert durchgezogen, die dann in der Pizzeria ausklingen lassen. Dieser Jo-Jo Effekt setzt immer dann ein wenn ich die Frage "Warum willst du diese Änderung?" nicht fortschreitend beantworte.
Fortschreiten
Fortschreitend bedeutet "den nächsten Schritt" machen, weitergehen (nicht zurück gehen und nicht auf der Stelle bleiben). Es gibt keinen Katalog dafür was im Einzelfall Fortschreiten und damit Fortschritt bedeutet. Was für mich etwas völlig Neues ist kann für andere ein alter Hut sein. Mit anderen vergleichen nützt meist gar nichts. Wenn von außen eine Information kommt die meinen Körpersignalen widerspricht, dann ist es wichtig dass ich meinen Körpersignalen größeres Gewicht gebe als der Info von außen. Das eine Information von außen zutreffender ist, als eine von Innen ist so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Es kommt vor, aber nur damit ich weitere Lose kaufe.
Sehr wahrscheinlich ist dass ich die Info von Innen auf der Basis von meiner im Laufe des Lebens im Gehirn angehäufter äußeren Info (Erziehung, Wissen, Gewohnheiten,..) interpretiere und damit nicht vollständig erfasse. Meine Wissens- und Gewohnheitsbrille verzerrt die neue Info so dass sie in meine Schubladen zu passen scheint und ich mich nicht zu ändern brauche. Auch vieles von meinen Erinnerungen ist von außen gekommen und als Ratgeber nur bedingt geeignet. Eine weitere bittere Pille: Um fortschreiten zu können muss ich alles bisher gelernte "ent-lernen" oder zumindest in Frage stellen.
Wann und wo komme ich an?
Diese Skala ist nach oben offen: "Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind. Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich stark sind. Von unserem Licht, nicht vor unserer Dunkelheit fürchten wir uns am meisten. Wir fragen uns: "Wer bin ich denn, dass ich brilliant, großartig, talentiert, wunderbar sein könnte?" Tatsächlich aber: Wer bist du, dass du es nicht sein könntest? Du bist ein Kind des Geistes. Wenn du dich klein machst, dienst du nicht der Welt. Es ist nicht erleuchtet, wenn du dich duckst, damit sich andere in deiner Gegenwart nicht unsicher fühlen. Wir sind geboren, um den Glanz des Geistes, der in uns ist, zu manifestieren. Er ist nicht nur in manchen von uns, er ist in allen. Und wenn wir unser Licht leuchten lassen, geben wir anderen die Erlaubnis, es zu tun. Wenn wir uns von unserer Angst befreien, befreit unsere Gegenwart andere." (aus der Antrittsrede zur Präsidentschaft von Nelson Mandela)
Wie sieht es mit meiner/ihrer Bereitschaft zur Veränderung aus, der bedingungslosen Bereitschaft dazu?
Falls es so wie bisher nicht mehr weitergeht, wohin, in welche Richtung soll die Veränderung gehen, wie ist meine/ihre Ausrichtung?
Wenn diese beiden Fragen beantwortet sind, wird meine/ihre Umsetzung möglich, schrittCHENweise. Und nach jedem Schritt stellen sich die Fragen neu. Ist die Bereitschaft zu den neuen Konditionen noch da? Ist die Ausrichtung zu den neuen Konditionen noch da? Dann kommt der nächste Schritt, usw., usw., (..) Das erscheint bitter ist aber heilsam.