Selbstgespräche zum Mitlesen
Auf der Suche nach der Wahrheit im Innern - ein persönlicher Wetterbericht (Archiv)
Wenn Ideen aus mir herauskommen, dann purzeln sie oft durcheinander. Sie verheddern sich und widersprechen dem, was bereits im Außen ist. Wenn ich versuche darüber mit jemandem zu sprechen, dann sind häufige Reaktion Stirnrunzeln, leere Blicke, Gähnen...
Kein Wunder, denn es ist ja unausgegorenes Zeug, das ich selber (noch) nicht richtig verstehe. Aber es will aus mir raus, möchte von mir gesehen werden, drückt von Innen nach Außen. In mir verwickelt will es sich ent-wickeln, sich entfalten und zeigen. Dann hilft es mir, solche ineinander verschränkten Ideen in Worte zu ordnen und aus der Gleichzeitigkeits-Suppe einen linearen Text zu machen. Teile eines Puzzles sind aus mir herausgeschwappt und ich kann sie jetzt zusammensetzen, die chaotische Botschaft aus dem Innen teil-entschlüsseln. Wenn's gut läuft wird mein Bild vom Leben um ein paar Puzzleteilchen erweitert, das Rätsel meines Lebens wird etwas weniger mysteriös und ich gebe mir die Möglichkeit mich entsprechend zu ändern. Ich darf die in mir steckende Wahrheit sehen und umsetzen, aber ich muss nicht. Ich kann's auch als unterhaltsam abtun. Die nächste Welle kommt bestimmt.
Wenn es auch für sie Unterhaltungswert haben sollte, dann schön. Falls es ihre ganz persönliche Ent-wicklung anregt, noch schöner. Tun sie sich beim Lesen keinen Zwang an - sie dürfen aber sie müssen nicht.
Die Selbstgespräche kommen in chronologischer Reihenfolge und enden 2020. Ihre Forsetzung bildet ist die Artikel-Serie auf ein Wort.
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von Ratten, Moskitos und Schlangen
Anfangs 2019 stellt sich - im Nachhinein! - heraus womit ich mich in meinen Selbstgesprächen seit so vielen Jahren beschäftigt habe: mit Erdbeben, meinem Baumhaus, den Fässern, Ratten, Schlangen und allem anderen aus meinem Garten hinterm Haus. Zur Orientierungshilfe habe ich meinen Selbstgesprächen entsprechende Ikonen zugeordnet, ganz aus meinem persönlichen Blickwinkel heraus:
BAUMHAUS: Meine Kindheit, die behüteten Umstände und ersten Versuche unter Anleitung von und mit der Hilfe meiner Eltern etwas Bleibendes zu erschaffen. Er wird im meinem Gedächtnis zu einer Art innerem Schutzraum in den ich mich notfalls zurückziehen und erholen kann.
FÄSSER: Meine Glaubenssätze die ich von meinen Vorbildern (Eltern, Lehrer, Peers) mit der Muttermilch übernommen und niemals hinterfragt habe. Sie kommen im Stellenwert für mich gleich nach dem Urvertrauen und bilden die Grundlage meiner Entscheidungsfindung. Ohne sie fehlt mir Orientierung. Und ja, ich finde die Tonne ein passendes Symbol, den da gehören sie hinein sobald sie veraltet sind, meine Glaubenssätze.
RATTEN: Herausforderungen die ich mir als von außen zugewandert erkläre und deswegen nichts zu ihrer Beseitigung unternehme. Jemand anders muss sich ja ändern, meine ich. Und deswegen bleiben diese Herausforderungen ein Thema in meinem Leben, denn die wahren Ursachen liegen in meinem Kompetenzbereich.
SCHLANGEN: Ängste die so groß sind dass ich mich nicht traue sie anzuschauen und stattdessen vor ihnen weglaufe und fremde Hilfe (von Experten) suche, die das Problem für mich lösen sollen. Das können sie es allerdings nicht, nur vorübergehend eindämmen, und deswegen tauchen eben diese Ängste in meinem Leben immer wieder auf.
ERDBEBEN: Erschütternde Erlebnisse in denen ich gezwungen werde aus situationsbedingter Einsicht gegen meine Glaubenssätze und Ängste zu handeln: Die Tatsachen sprechen so laut dass ich sie nicht mehr überhören kann. Wider all meine Erwartungen sind die Ergebnisse dieser gefühlt "aufgezwungenen" Handlung erfolgreich - ein Erdbeben durch das sich meine Welt verändert, wenn es gut läuft erweitert. Denn kann ich ehrlich zu mir selber sein, dann schöpfe ich aus diesem Überraschungs-Erfolg die Kraft meine veralteten Glaubenssätze und eingebildeten Ängste zu reformieren, sie an die post-Erdbeben Tatsachen anzupassen. Ob ich wohl irgendwann Erdbeben-frei wandeln kann?
MOSKITOS: Kleine lästige Herausforderungen, die mich ständig piesacken. Sie sind aber nicht lästig genug um ernsthaft nach der Quelle zu suchen und diese zu beseitigen. Wenn sie dann irgendwann wegfallen - nicht mehr da sind - dann wird mir der Zusammenhang zur Ursache klar die ich aus anderen Gründen beseitigt habe, oft gezwungenermaßen. Sie verschwinden mit den Erbeben-getriggerten Sanierungen.
Diese Ikonen ergeben vielleicht erst einen Sinn, wenn sie mit den Garten hinterm Haus gelesen haben.
März 2020: Schluckimpfung
Info zum Corona
Übertragung durch Tröpfcheninfektion:
- direkt über die Schleimhäute der Atemwege
- indirekt über die Schleimhäute der Atemweg durch Hand-Kontakt mit den Schleimhäuten von Mund, Nase oder Augenbindehaut
Gefährdete Personen: Corona ist ein Opportunist – bei intaktem Immunsystem verläuft eine dennoch mögliche Infektion wie eine gewöhnliche Grippe.
sinnvolle Maßnahmen: Das Immunssystem stärken bzw. Dinge vermeiden die es schwächen:
- frische Luft plus Bewegung
- ausreichend Schlaf
- lebendige Nahrung – die gehamsterten Lebensmittel sind oft nicht lebendig (Konserven, Tiefkühlkost, etc)
- Stress minimieren und nichts tun minimieren
- Hände ein paar mal am Tag mit Seife Waschen – ständiges Desinfizieren schwächt das Immunsystem
- Stress minimieren und nichts tun minimieren
- Situationen mit vielen Menschen in geschlossenen Räumen minimieren, insbesondere wenn Klimaanlagen im Spiel sind und/oder die Luft warm & feucht ist; d.h. der Besuch eines Fußballspiels im offenen Stadion ist weniger risikoreich wie Bahn oder Flugzeug
Das Robert-Koch-Institut schreibt: Wie bei Influenza und anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen das Einhalten von Hust- und Niesregeln, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (ca. 1 bis 2 Meter) auch vor einer Übertragung des neuen Coronavirus. Auch aufs Händeschütteln sollte verzichtet werden. Generell sollten Menschen, die an einer Atemwegserkrankung leiden, nach Möglichkeit zu Hause bleiben.
Hust- und Niesregeln (Robert-Koch-Institut)
- Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg.
- Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte dies anschließend bei 60°C gewaschen werden.
- Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten die Hände waschen.
- Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und ebenfalls sich dabei von anderen Personen abwenden.
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Info zu Chlor-Dioxid-Lösung
Kerninfo zur Erinnerung:
- CDL liefert dem Körper extra Sauerstoff; unser Körper weiß sehr gut wie er diesen extra-Sauerstoff am besten einsetzten kann, er tut das schließlich sowieso 24/7/365.
- CDL wird innerhalb einer Minute nach dem Schlucken über die Magenschleimhaut ins Blut resorbiert; also CDL zuerst nehmen, dann 1min später alles andere was ansteht (Essen, Nahrungsergänzung, ..).
- CDL darf nicht in Berührung mit Gummi oder Metall kommen, das gilt auch für Verschlüsse; Silikon ist prima.
- Trinkgefäße aus Glas oder Hartplastik verwenden (keine PET-Flaschen oder PVC).
- alle Mengenangaben beziehen sich auf 3000ppm CDL (0,3%) nach der Gurkenglasmethode gemacht
- bei jedem Öffnen entweicht etwas CDL, also Gefäße möglichst schnell wieder verschließen, Trinkflaschen ordentlich zudrehen.
- Wechselwirkung mit Medikamenten: Vorsicht bei Blütverdünnern, denn CDL mach das Blut flüssiger.
- CDL wird weltweit per Gesetz zur Sterilisation von Blutkonserven genutzt weil es nachweislich sämtliche bekannte Erreger tötet, einschließlich HIV, Ebola, SARS, MERS, etc. Und wie bereits oben gesagt CDL liefert lediglich extra Sauerstoff.
CDL selber machen
Wie viel Tropfen sind 1ml? Wer die 100ml Flaschen mit Tropfer von mir bekommen hat: 10 Tropfen entspricht 1ml; die Pasteurpipetten (aus Plastik) fassen 2,5ml pro Ansaugen, obwohl 5ml drauf steht – sie werden nur halb voll. Tropfer & Pipetten aus anderen Quellen: ich weiß es nicht.
Was CDL so körperfreundlich macht:
- die bösen Keime bevorzugen saures Milieu
- Sauerstoff heißt Sauerstoff weil er auch saures Milieu bevorzugt
- Der Grund warum „liebe“ Keime von Sauerstoff verschont werden liegt darin dass sie saures Milieu vermeiden und deswegen auf Sauerstoff nicht treffen – der würde sonst keinen Unterschied zwischen lieb und böse machen.
Anwendung CDL nach Kalcker
- vorbeugend: täglich 5ml (50 Tropfen) in eine Flasche mit Wasser geben (0,5 bis 1,5 Liter) und über den Tag verteilt trinken. Das empfiehlt Andreas Kalcker u.a. in seinem Buch „Heilung verboten“.
- bei Atemwegsinfektion: vor etwa 3 Wochen habe ich mir eine Erkältung eingefangen. die ist von CDL zwar nicht weggegangen, aber sie ist sehr sanft und zügig verlaufen - ich musste mich in keiner Weise einschränken. In den ersten Tagen habe ich verteilt mehr als 20ml CDL in Wasser über den Tag verteilt getrunken. Wenn es mir zu viel wurde habe ich kleinere Schlucke genommen oder aufgehört. Ich hatte die Flasche ständig dabei und habe immer wieder sofort einen Schluck genommen wenn ich gemerkt habe dass die Wirkung abflacht. Das hat mir sehr geholfen. Nach 4 bis 5 Tagen war es dann nicht mehr so wichtig, ich habe die Flasche nicht mehr ständig mit mir herum getragen und sie auch nicht unbedingt ausgetrunken.
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Überdosierung: CDL hat leicht aufputschende Wirkung ähnlich wie Kaffee. Wer zu spät zu viel nimmt kann vielleicht schlecht einschlafen. Wie mit Kaffee ist das bei verschiedenen Menschen ziemlich unterschiedlich. Wenn ich zu viel Kaffee trinke verliere ich Erdung und fange an innerlich zu wackeln, die Hände zittern ein bisschen, ich werde schusselig und fahrig. So geht es mir auch mit zu viel CDL.
Desinfektion mit CDL: Aus dem Internet kommt die Idee CDL in eine Flasche zu füllen und die Flasche mit einem kleinen Sprühkopf zu versehen, um mir das CDL auf die Hände sprühen zu können. Die Bedenken sind kleine Metallfedern in den Sprühköpfen. Bei meinen Sprühköpfen kommt der Flascheninhalt nicht direkt mit der Feder in Kontakt, also kein Problem. Wenn desinfizieren, dann ist CDL deutlich körperfreundlicher als die übliche Chemie. Siehe oben „Was CDL so körperfreundlich macht“. Zu beachten:
- CDL gast schnell aus, eine Sprühflaschen ist nicht ganz dicht; es braucht meine Aufmerksamkeit: riecht das CDL noch (Nach Schwimmbad), ist es noch gelb?
- Für das Material der Sprühflaschen gilt das gleich wie für Trinkflaschen.
- Wenn die Schleimhäute der Atemwege gereizt sind/werden, dann wird zu viel oder zu häufig CDL versprüht.
"Gesundheit verboten" - Buch über CDL von
Andreas Kalcker, erhältlich u.a. bei Weltbild, Kopp Verlag, Narayan Verlag
www.fitundheil.ch/cdl/ - CDL anschaulich
auch als PDF:
www.fitundheil.ch/flyer/cdl
Immunsystem & Desinfektion
Unsere gesamte Haut und Schleimhaut ist lückenlos von „Fremdarbeitern“ besiedelt, so wie die Erde von einer Biosphäre umgeben ist. Dieser „Teppich“ ist wichtiger Teil der Keim-Barriere, lässt die guten durch und hält die Bösen draussen. Sein funktionieren hängt von dem Grad der Zusammenarbeit dieser Fremdarbeiter ab, wie sehr sie harmonieren. Ein Lücke im Teppich ist schlimmer als Disharmonie im Teppich. Zu häufige Desinfektion reißt Lücken, die mit der Zeit zu Löchern werden. Die werden dann von Desinfektions-resistenten Mikroben erobert (Krankenhauskeime).
Desinfektion ist in bestimmten Ausnahme-Situationen sinnvoll (OP, Spritzen, ..). In der Daueranwendung wird sie nicht nur sinnlos sondern kontraproduktiv (Krankenhauskeime) weil sie das Immunsystem schwächt.
Waschen, reinigen, putzen und andere Hygienemaßnahmen sind lebensbejahend. Desinfektion ist lebensverneinend – eine Notmaßnahme, für Notfälle gedacht und zur Daueranwendung nicht geeignet.
Haben sie es schon geschluckt? - Die Info meine ich natürlich.
PS: mehr zu Corona finden sie
hier
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Jan 2019: Die Parabel vom Garten hinterm Haus
Kryon durch Lee Carroll, Boulder, Colorado am 11.Jan 2019
übersetzt aus der englischen Audio-datei auf kryon.com
(..) Ich habe euch eine Parabel versprochen. Und wieder einmal wird in der Parabel ein Charakter vorkommen der Wo heißt. Und falls ihr davon noch nichts gehört habt, Wo ist jeder Mensch. Wo hat kein Geschlecht, Wo ist ein/e Wo-man. Und in dieser Rolle nennen wir sie /ihn einen er weil es in eurer Sprache sinnvoll ist das zu tun. Doch es geht euch alle an. Auf der einen Seite ist es eine Geschichte die einige von euch wiedererkennen werden, auf der anderen Seite nicht weil es metaphorisch ist.
Nun, meine Lieben, Parabeln haben immer einen Botschaft. Parabeln sind immer Metaphern für andere Dinge. Manchmal erklären wir sie und manchmal nicht, und dieses Mal wollen wir es tun, nach und nach. Ich werde ihr einen Namen geben: „Wo und sein Garten hinterm Haus“. Sofort spürt ihr dass der Garten hinterm Haus kein Garten ist, und ihr habe Recht. Und gleich sagen wir euch mehr dazu.
Wo hatte einen Garten hinterm Haus und während seines ganzen Lebens war er ihm sehr wichtig. Und wie so viele von euch die einen Garten hinterm Haus hatten, könnt ihr, falls ihr lang genug dort gelebt habt, euch an die Dinge erinnern die darin stattfanden, die Teil eurer Jugend sind. Ihr werdet euch tatsächlich erinnern, vielleicht daran als ihr klein wart, und an die Dinge die dazu kamen, und an die Dinge die gleich blieben, die Dinge vielleicht auf die ihr euch verlassen habt.
Der Garten hinterm Haus ist in diesem besonderen Fall eure Wirklichkeit. Er ist das was ihr denkt, wie ihr Dinge tut. Und das wurde natürlich alles geformt als ihr sehr jung wart. Und im Falle von Wo erinnert er sich so klar an den Tag als sein Vater den Baum mitgebracht hat. Dar Baum war schon ziemlich groß. Vater brachte ein Gerät mit von dem er heute weiß dass es Bagger genannt wird, grub ein Loch aus und setzte den Baum ein. Und der Grund für das Ganze war Wo.
Der Baum wurde gepflanzt als Wo klein war, tatsächlich war er fast fünf, doch er erinnert sich daran. Und sein Vater sagte: „Das wird einmal dein Baumhaus. Und wenn du ein bisschen älter bist, dann bauen wir es zusammen, und du wirst es lieben.“ Uns genauso ist es passiert. Ein paar Jahre flossen vorbei und Wo sah dem Baum beim Wachsen zu, und die Äste konnten ihn mit der Zeit tragen, auch seinen Vater und andere Dinge, und sie fingen an ihr Baumhaus zu bauen.
Das Baumhaus, meine Lieben, repräsentiert die Kindheit. In Wo’s Fall war es eine gute und er erinnert sich sehr, sehr intensiv an sie. Doch er erinnert sich auch noch an etwas anderes, über das sogar noch heute lacht. Als sein Vater das Baumhaus baute, sehr langsam, mit viel Methode uns sehr gründlich, fand er zwei alte Ölfässer, fast wie Mülltonnen, die oben offen waren. Und er drehte sie herum und stellte sie neben den Baum um einen Teil des Baumhauses zu stützen.
Nun, die Bedeutung der Fässern lag darin, dass sie in den darauf folgenden Jahren sogar bis in Wo’s Erwachsendasein hinein an ihrem Ort blieben. Und der Grund war dass sie unglaublich praktisch waren. Als das Baumhaus nicht mehr gestützt werden brauchte, wurden sie zum Picknicktisch. Man legte eine Holzplatte darüber und die Partys fanden dort statt, gleich neben dem Baum. Dort wollte man im Schatten sitzen. Und falls ein Projekt im Garten hinterm Haus anstand, wenn etwas gebaut werden sollte, dann trugen die Fässer den Tisch dafür, es wurde der Projekttisch. Die Fässer blieben immer wo sie waren.
Interessanterweise fiel es einigen der Nachbarn auf: „Wirst du die Fässer jemals wegräumen, Wo?“
Er sagte: „Ich glaube nicht.“
Und das wurde dann ein Insiderwitz, der so ging: „Eines Tages, ich weiß nicht genau wann, wird eins von zwei Dingen passieren. Entweder zerbricht die Wirklichkeit oder Wo wird die Fässer wegräumen.“ Es wurde ein Standard Scherz unter den Nachbarn. Die Fässer bleiben, meine Lieben. Ihr habt Fässer im Garten hinter eurem Haus. Ihr lasst sie wo sie sind, ihr könnt sie nicht wegstellen. Wegen der Kernwahrheit denkt ihr nicht mal daran sie weg zu stellen. Frage: Habt ihr sie dort hin gestellt? Oder euer Vater?
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Und das ist eine Metapher, denn vielleicht haben manche von euch keinen Vater. Aber ihr versteht es, ich weiß dass ihr es versteht. Welche wichtige Person in eurem Leben hat diese Dinge, die schließlich unverrückbar wurden und von denen ich nicht lasst, dort hin gestellt? Und ihr lasst niemals von ihnen ab weil ihr sie immer wieder benutzt, und weil sie funktionieren und immer wieder funktionieren.
Dieser Baum, er wuchs ständig weiter. In der Zeit in der er weiter wuchs erzähle ich euch von dem Spielhaus. Und an diesem Punkt werden wir Geschlechter spezifisch. Wo bekam ein Baumhaus weil es das ist, was Jungs haben wollen. Aber er hat auch ein Spielhaus bekommen. Sein Vater und Freund baute ihm ein Spielhaus. Wenn wir das Geschlecht berücksichtigen, wenn Wo eine heranwachsende Frau wäre, dann ist er ein Mädchen und würde ein Spielhaus wollen. Wir ehren hier also auch die Idee der Geschlechter.
Das Spielhaus, das auch das Innere Kind repräsentiert, ist der Ort wo die Partys gefeiert wurden, wo ihr Familie gespielt habt, wo ihr fiktive Mahlzeiten gekocht habt, der eine Burg war. Das Spielhaus war so vieles. Es ist da wo ihr gespielt habt, wenn Mama und Papa zur Arbeit gingen, im Spielhaus im Garten hinterm Haus. Der Garten wird so zu eurer Kindheit, eurem Leben, eurem Glaubenssystem. Und der Baum, nun, der wächst weiter und weiter, und daran haltet ihr euch fest, denn es braucht bestimmte Dinge im Leben von denen man weiß dass sie bleiben.
Und wenn sie nicht bleiben, meine Lieben, dann ist es schwer. Ihr braucht etwas an dem ihr euch festhalten könnt und auf das ihr euch verlassen könnt. Und Wo’s Baum war genau das, und noch lange nachdem sein Baumhaus weg war hielt er sich am Baum fest, und er wuchs und wuchs. Bald schon war er enorm groß. Tatsächlich war er fast so groß wie der Garten selbst. Er war wie ein Baumkronendach im Wald, er beschattete den gesamten Garten hinterm Haus.
Auch als Wo erwachsen war pflegte er in den Garten zu gehen. Er schnappte sich sein Getränk und seinen Strohhalm und setzte sich in seinen Stuhl und sagte: „Das tut gut! Und mit allem um sich herum schwelgte er in Erinnerungen und sagte zu sich selbst: „Das ist ein guter Platz. Ich liebe diesen Baum. Danke Fässer dass ihr hier seid, und das Spielhaus. Ich kann mich an gute Dinge in meinem Leben erinnern.“ Und dann würde er sachlich werden: „Nun, natürlich gab es auch Negatives.“ Und er würde anfangen ein paar dieser Dinge aufzulisten, und dann sagen: „Ich werde sie durchstehen denn ich bin ein ausgeglichener Mensch.“
Aber über die Ratten sagt er: „Wir haben Ratten. Natürlich sind sie nicht aus meinem Garten, sie kommen von den Nachbarn. Nun, ich werde meinem Nachbarn nicht sagen dass er Ratten hat, denn ich mag meinen Nachbarn. Bestimmte Dinge sagt man seinem Nachbarn und seinen Freunden nicht. Man sagt nichts zu ihren Ratten, man sagt ihnen nicht wie sie ihre Kinder erziehen sollen, man liebt sie einfach wie sie sind. Also erledige ich das mit den Ratten. Es ist eine unschöne Sache, sie kommen und sie gehen, ich weiß nicht wie. Sie kommen über den Zaun.“
Die Ratten sind natürlich die Herausforderungen im Leben. Sie sind die Dinge die ihr anschaut, mit denen ihr nicht abgeben wollt aber abgeben müsst, und so gebt ihr euch mit ihnen ab. Manchmal gibt es in einem Garten einfach zu viele Ratten. Und das ist der Moment in dem ihr in Funktionsstörungen und Stress geht, und es ist der Moment in dem ihr anfangt zu kränkeln. Doch Wo hatte eine gesunde Vorstellung vom Leben, und er wurde mit den Ratten fertig. Wo war ausgewogen. Er war ein(e) gute/r Wo-man. Und dann waren da noch die Schlangen.
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Nun, er wusste nicht wie die Schlangen hinein kamen, aber er wusste dass Schlangen unter Zäunen durchkriechen können und.. Es waren nicht viele, aber wenn welche da waren dann hatte er Angst vor den Schlangen. Er wollte nichts damit zu tun haben, und so ging er ins Haus und verbarg sich dort, und rief jemand anderen an der die Schlange fing.
Die Schlange war schon immer die Angst vor etwas was man selber nicht in Ordnung bringen kann. Es gab die Angst vor dem Tod, vor Krankheit: Es war alles was über eine Ratte hinaus ging. Und Wo sagte: „Ich kümmere mich um diese Dinge, ich weiß wie man sich um so etwas kümmert. Wir werden die Schlangen los und ich komme wieder in die Situation wo ich in Ruhe mein Getränk in meinem Stuhl schlürfen und sagen kann – mir geht’s gut, mir geht’s sehr gut.“
Und so ging es weiter, bis zu einem bestimmten Tag. Dann kam das Erdbeben. Wo kann sich daran erinnern wir er dort saß und sein Getränk schlürfte, sich einfach bloß wohl fühlte bis zum Erdbeben. Und es, oh je, oh je, es rumpelte und schwankte und er spürte wie der Baum knackte. Ein oder zwei Äste fielen herunter, das Spielhaus neigte sich. Trotz all dieser Dinge war er so glücklich darüber dass er nicht verletzt wurde, dass seine Nachbarn nicht verletzt wurden. Er sah sich um, er kannte niemand der ums Leben gekommen war. Aber, Mann-oh-Mann, was gab es da für Veränderungen! Nachdem er sich von dem Ereignis erholt hatte, blickte er um sich und sagte: „Ich weiß nicht was passiert ist, aber es ist immer noch o.k.! Der Baum ist ein bisschen anders, das Spielhaus ist ein bisschen anders, ich glaube sonst ist alles in Ordnung.“ Ja, bis die Inspektoren kamen.
Nun, Inspektoren können fast alles in eurem Leben sein, aber sie repräsentieren Autorität. Und manchmal repräsentieren sie keine Autorität sondern Offenbarung. Interessant, oder, alles was euch auffordern kann euren Garten hinterm Haus zu ändern. Und in diesem speziellen Fall wusste Wo dass er es tun musste, dass es wegen des Erdbebens geschah. Interessant ist, wenn man das Ganze als Parabel betrachtet, dass es diejenigen in der Nachbarschaft gab – seid ihr bereit – die kein Erdbeben hatten. Doch er hatte eins und sein Nachbar auch. Das sagt euch ein bisschen was über die unausgesprochenen Dinge in einer Parabel.
Wo war eine alte Seele. Wo war ein(e) gute(r) Wo-man. Wo besaß ein Bewusstsein das darauf wartete sich zu entwickeln. Und dieses Erbeben veränderte seinen Garten hinterm Haus. Die Behörden kamen und sagten: „Der Baum, wir müssen über den Baum reden.“
Und wo sagte: „Nein! Falls sie mir sagen wollen dass der Baum weg muss, dann können sie gleich gehen.“
Und sie sagten: „Nein, nein, Wo, er muss nicht weg. Er ist zu schwer. Das hast du doch gesehen.“ Und sie fingen an Wo Gaia zu erklären. Sie sagten: „Im Wald sorgt sich Gaia um die Bäume, beschneidet auf natürliche Weise durch Feuer, Krankheiten, und so weiter. Es gibt ein System dass sich um diese Dinge kümmert. Aber sie haben einen Baum den sie absichtlich außerhalb des Waldes angepflanzt haben. Das bedeutet dass sie dafür verantwortlich sind was Gaia normalerweise tun würde. Der Baum muss beschnitten werden, sie hätten ihn die ganze Zeit über beschneiden sollen.“
Wenn ihr bis hierher mitgegangen seid, diesen Baum zu beschneiden ist das woran ihr euch festhaltet um Kraft zu gewinnen. Den Baum zu beschneiden mag bedeuten, abhängig davon wer hier ist und wer zuhört, dass ihr eure Wirklichkeit in regelmäßigen Abständen neu bewerten müsst. Und Wo hat das nicht getan, viele tun es nicht. Die meisten Menschen tun es nicht, der Baum ist der Baum und plötzlich sagt jemand „Du musst ihn beschneiden“.
Wo sagte: „Ich möchte nicht dabei sein. Können sie mir garantieren dass er am Leben bleibt?“
Und sie sagten: „Nicht nur am Leben, er wird noch Jahrzehnte leben, vielleicht sogar länger als sie. Wo, der Baum ist der Baum. Es ist ein wunderschöner Baum, wir werden ihm nicht schaden, wir werden ihn einfach bloß beschneiden! Damit er dann besser wachsen kann.“
Als sie fertig waren kam Wo zurück, wusste nicht was er zu sehen bekommen wird. Er ging in den Garten hinterm Haus und sank auf seine Knie, weinend: „Sie…, sie haben ihn umgebracht.“ Sie hatten ihn natürlich nicht umgebracht, aber Wo hatte noch nie zuvor einen Baum gesehen der so beschnitten wurde. Es gab keine Blätterkrone mehr, keine Äste.
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Merkwürdigerweise hatte er sein ganzes Leben lang sehr viel mehr stechende Insekten bemerkt, jetzt gab es keine mehr. Er hatte nicht gewusst dass sein Baum diese auf ihn nieder regnen ließ, sogar wenn er sein Getränk schlürfte. Weg waren sie. Und was war das? Er würde sich eine Sonnenbrille kaufen müssen. Es gab zu viel Licht, es war kein Schatten mehr da. Und der Inspektor sagte: „Keine Bange, es gibt bald wieder Schatten. Es dauert nicht lang, sie wachsen schnell nach, glauben sie mir.“
Wo gefiel ganz und gar nicht was er sah. Er verstand alles was sie sagten, aber oh je, der Baum, er war verschwunden. Der Baum den er kannte war verschwunden, der Schatten, die Äste. Er war auf Null zurück geschnitten worden. Und der Inspektor sagte: „Oh, ich hoffe es macht ihnen nichts aus, aber während des Beschneidens mussten wir die Fässer wegräumen.“
Und Wo sagte: „Sie haben die Fässer weggeräumt?!“
Und sie sagten: „Ja, es ist o.k., Wo.“
„Sie haben die Fässer weggeräumt?“
„Ja, Wo, es ist in Ordnung, es ist alles in Ordnung.“
Wo blickte sich um und fragte sich ob die Wirklichkeit zerbrechen würde. „Sie haben die Fässer weggeräumt!“
„Als wir die Fässer weggeräumt haben ist uns etwas aufgefallen, Wo. Haben sie gewusst dass sich darin ein Schlangennest befand?“
„Was?“
„Ja, sie waren die ganze Zeit über in den Fässern. Haben sie jemals darunter nachgeschaut? Wie viele Jahre haben sie hier gestanden? Wo?“
Und ihm wurde klar – das ganze Leben lang. Er hatte niemals darunter nachgesehen. Daher waren also die Schlangen gekommen.
Schaut auf die Metapher, meine Lieben, auf die Dinge die ihr niemals anfasst, die Dinge die für euch absolut wahr gewesen sind, die euer Vater da hin getan hat. Und falls ihr sie bewegt hättet wäre es eine Schändung seines Andenkens gewesen. Man rührt die Dinge einfach nicht an die einem wichtig sind, die euch vielleicht euer Pastor oder Priester gesagt hat, eurer Mutter und euer Vater, oder der Professor den ihr so sehr liebt. Und diese Fässer werden nicht bewegt weil sie ein Ehrung ihres Andenkens sind. Und unter den Fässern befanden Schlangen, weil sie nie bewegt wurden. Ich glaube ihr versteht.
„Wo, es tut mir leid dass ich ihnen das sagen muss, aber dieses Spielhaus sollten sie loswerden. Wir könnten es reparieren, aber es würde zu viel kosten. Es wäre besser wenn sie es einfach los werden. Es ist auch gar keine genehmigte Struktur, wissen sie. Es hat kein richtiges Fundament, und es ist schief, es wird demnächst auf sie herunter fallen!“
Wo war zu diesem Zeitpunkt wie betäubt. Er sagte: „Machen sie weiter, nehmen sie das Spielhaus mit.“
Sie nahmen es mit. Als er am nächsten Tag zurück kam war es verschwunden. Er traf den Inspektor. Und der Inspektor sagte: „Wissen sie, es war schwieriger dieses Spielhaus zu entfernen als wir gedacht haben.“
Und Wo fragt: „Warum?“
Und er sagt: „Wegen dem Rattennest das drin war.“
„Wollen sie damit sagen dass sie nicht aus dem anderen Garten gekommen sind?“
„Auf keinen Fall von dort. Sie sind aus ihrem Spielhaus gekommen. Wo, wie oft sind sie in ihrem Spielhaus gewesen?“
Und Wo sagte: „Nun, nicht seid ich ein Kind war. Ich war bloß in Gedanken darin, es war eine Erinnerung.“
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Ich möchte dass ihr euch das genau anschaut, meine Lieben. Es gibt diejenigen unter euch die immer noch die Erinnerungen an das Spielhaus haben und ihr werdet nicht zu diesem Inneren Kind hingehen. Weil euch von jemandem gesagt wurde dass, wenn ihr jemals erwachsen werden wollt ihr euch wie Erwachsene verhalten müsst. Und man lacht nicht wie ein Kind, man ist kein Kind mehr, kreischt nicht wie ein Kind. Man geht nicht mehr wie ein Kind auf seine Händen und Füße hinunter.
Und ich sage euch, meine Lieben, hört zu, hört zu, hört zu, wenn ihr dieses Innere Kind besucht, dann wird das euer Leben retten. Euer Inneres Kind ist wer ihr seid. Das ist die Schönheit eines Kindes in seiner Unschuld, und er, Wo, ist dort nie hingegangen. Er war eine alte Seele und er war ausgeglichen, aber indem er hat diese Dinge ignoriert und sie einfach in Ruhe gelassen hat, sind die Ratten gekommen und sind die Schlangen gekommen und all die anderen Dinge.
Nicht allzu lange danach befand sich Wo in seinem Garten hinterm Haus, in seinem Liegestuhl, schlürfte sein Getränk durch einen Strohhalm mit der Sonnenbrille auf, und etwas fiel ihm sofort auf: Farbe, die Blumen kamen heraus. Und sie waren sein ganzes Leben lang nicht da gewesen. Er verstand dass alles in Ordnung war. Der Baum, er konnte ihn noch immer anfassen und sich an ihm festhalten, er was noch immer seine Stütze. Das Spielhaus in seinem Kopf, und das Baumhaus waren immer noch da. Er konnte sich an sie erinnern, er konnte lachen und er konnte kreischen. Die Fässer? Er ließ sie wegbringen. Wer will schon alte Fässer in seinem Garten hinterm Haus? Das ist die Parabel.
Wie sieht dein Garten hinterm Haus aus, mein(e) Liebe(r)? Wie viele von euch haben das Erdbeben gespürt? Nun, ich möchte euch ein weiteres Geheimnis verraten. Das Erdbeben ist für jeden von euch anders. Es war gestern, es war 2012, vielleicht ist es morgen – etwas dass das Fundament eures Glaubens erschüttert. Und das muss nicht negativ sein. Ihr könntet diesen Ort verlassen und das Ganze verstehen. Bevor ihr heute Nacht schlafen geht könntet ihr eine Offenbarung haben, indem ihr sagt: „Ich erkenne meinen Garten hinterm Haus, und er sieht nicht gut aus. Ich möchte kein Erdbeben haben, ich möchte lediglich einen neuen Baum.“
Und das wäre die weise alte Seele die sagt: „Ihr müsst mich nicht auf Null zurück fahren damit ich das verstehe.“ Aber es wird andere geben die in ihrem Leben Themen haben die sie an einen Ort führt an dem sie sich Aufgaben stellen müssen denen sie sich nicht stellen wollten. Und dann rufen sie Gott an: „Was hast du getan? Was habe ich getan? Warum bin ich hier, warum geschieht das mit mir?“ Ich spreche zu jemandem hier im Publikum. „Ich bin ein guter Mensch. Ich glaube an diese Dinge, warum geschieht das mit mir?“ Und die Antwort lautet, weil du stur bist, und du weist das.
Und ihr werdet da durch gehen, und ihr werdet auf der anderen Seite heraus kommen – mit Licht! Und der Baum wird beschnitten werden, aber es wird ihn nicht umbringen. Und ihr wisst wovon ich rede, meine Lieben. So seid ihr, jeder Mensch, absolut und elegant anders auf jede erdenkliche Art und Weise. Doch ihr alle habt einen Garten hinterm Haus. Denkt im Licht der Veränderungen auf dem Planeten über diese Dinge nach, als die Veränderungen die eurem Bewusstsein vielleicht ereignen müssen, und sogar in dem was ihr glaubt wenn ich euch frage: „Wer bist du?“ (..)
Aug 2018: Über Martin Luther
was ihm vermutlich auf die Nerven ging
und was mir tatsächlich auf die Nerven geht
Mit den Ruhmesbezeugungen für berühmte Persönlichkeiten wie Martin Luther warten wir gern bis sie tot sind. Dann können sie zur jeweiligen Interpretation ihres Lebens und Wirkens nichts mehr sagen. Sie beugen sich ohne Widerrede dem jeweiligen Forschungsstand. Und falls ich etwas sage was dem Forschungsstand widerspricht bekomme ich es mit den Forschern zu tun, nicht mit Herrn Luther. Der würde vielleicht klatschen - hoffe ich jedenfalls.
Wenn ich an Martin Luther denke, dann geht mir jedes mal dieses (sinngemäße) Zitat von ihm durch den Kopf:
Und wüsste ich das morgen die Welt untergeht dann pflanzte ich heute einen Baum.
Das ist mehr als nur Optimismus und pep-talk. Es ist (s)ein Ausdruck von kräftigem Gottvertrauen. Und von tiefer Weisheit. Denn niemand weiß ob die Welt morgen untergehen wird. Es steht einfach nicht fest.
Als Martin Luther seiner Bewegung im Rahmen von Einigungsbemühungen mit den reformierten Kirchen (Huldrych Zwingli, Johannes Calvin) einen Namen gab, die amtliche Selbstbezeichnung, wählte er das Wort evangelisch. „Evangelium“ ist eines altgriechischen Worte und bedeutet „Frohe Botschaft“. Es wurde bereits im 11. Jahrhundert ins Kirchenlatein übernommen.
Die Botschaft der damals noch ungespaltenen katholischen Kirche - die Abspaltung von den orthodoxen Kirchen geschah schon etwa 600 Jahre zuvor - sah und sieht in etwa so aus: Ich werde bereits unrein geboren. Und nichts was ich als Sünder in diesem irdischen Jammertal aus mir selbst heraus tun kann wird mir die ewige Verdammnis ersparen. Es gibt nur eine einzige Möglichkeit der Vergeltung Gottes für meine eingeborenen Sünden zu entgehen: durch alleinige Vermittlung und Anleitung offiziell anerkannter katholischer Würdenträger kann ich meine Sünden irgendwie auf mysteriöse und für mich undurchschaubare Weise abbüßen.
Der Bußverlauf und -erfolg wird von besagten Würdenträgern kontrolliert, weswegen es überlebenswichtig ist mir deren Wohlwollen dauerhaft und wiederholt zu erwerben. Falls mir das gelingt lande ich nach meinem Alpb-leben im katholisch definierten Himmel statt in der katholisch definierten Hölle in Ewigkeit zu braten. Nicht besonders froh, diese Botschaft, oder?
Damit kann ich mich in meinem Leben nicht wohl fühlen, und Martin Luther konnte das auch nicht. Er konnte es außerdem nicht glauben. Ich kann es nicht glauben. Es muss doch möglich sein zu Gott Vater einen direkten Zugang zu bekommen. Er ist schließlich auch mein Vater, hat auch mich geschaffen als sein Ebenbild. Ich will nicht durch einen Übersetzer mit ihm reden, und schon gar nicht auf Latein.
Martin Luthers theologische Ausgangsfrage war laut wikipedia:
„Wie kriege ich einen gnädigen Gott?“ Diese Frage entzündete sich am Sakrament der Buße, die neben der obligatorischen Beichte aller Sünden die aufrichtige Reue aus Liebe zu Gott, nicht aber aus Angst vor Gottes Bestrafung voraussetzte. Luther nahm diese Forderungen sehr ernst. Er erlebte sich als unfähig, aus Liebe, nicht Angst, Gottes Forderungen zu erfüllen, so dass er an der verheißenen Vergebung zweifelte, und stürzte deshalb in verzweifelte Heilsungewissheit darüber, ob er diese Voraussetzung erfüllen könne oder vielmehr mit einer ungültigen Absolution ewige Verdammnis auf sich ziehen würde.
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In der Lutherforschung ist umstritten, wann Luther das Prinzip der Gerechtigkeit Gottes sola gratia (allein aus Gnade) zuerst entdeckte und formulierte. In einer späteren Eigenaussage beschrieb er diesen Wendepunkt als unerwartete Erleuchtung, die ihm in seinem Arbeitszimmer im Südturm des Wittenberger Augustinerklosters widerfahren sei. (..) Unstrittig ist, dass Luther sein Erlebnis als große Befreiung empfand. In der einsamen Meditation über den Bibelvers Röm 1,17 LUT habe er plötzlich entdeckt, was er seit einem Jahrzehnt vergeblich gesucht hatte: „Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche aus dem Glauben kommt und zum Glauben führt; wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus dem Glauben leben.“
Ich glaube dass es sich hier um ein theologisches Erklärungsmodell handelt, dass in akzeptable Worte fassen soll was sich nicht in Worten ausdrücken lässt. Nämlich eine mystische Gotteserfahrung aus der ein Mensch, in diesem Fall Martin Luther, anders heraus geht als er hinein gegangen ist. Wenn danach alle merken dass dieser Mensch jetzt anders ist als zuvor, dann fragen sie: "Was ist denn mit dir passiert? Ich kenne dich ja gar nicht wieder!"
Jetzt soll dieser Mensch ein einzigartiges Erlebnis für alle nachvollziehbar schildern. Es ist das großartigste was er/sie bisher erlebt hat, ein Erlebnis mit dem schon die eigene Wahrnehmung überfordert ist. Die Erinnerung besteht eher aus Gefühlen als aus Bildern. Innere und äußere Wahrnehmung haben sich darin auf eine Weise vermischt die nicht in Worten erfasst werden kann, deren Sinn sich nicht mal dem-/derjenigen erschließt die/der es erlebt hat. Aber, falls ich es war, bin ich danach unerschütterlich überzeugt.
Und dann fragt jemand, jemand der die Veränderung bemerkt: "Was ist passiert? Du bist so anders, du hast dich verändert. Ich kann gar nicht sagen wie, aber es gefällt mir gut, sehr gut sogar. Ich würde mich auch gern in diese Richtung verändern. Kannst du mir bitte dabei helfen? Kannst du mir einen Tipp geben? Bitte, bitte!"
Es ist viel mehr als bloße Neugier. Der Gefragte erkennt den Herzenswunsch des Fragers und seine eigene Verpflichtung diesen Herzenswunsch so gut wie möglich zu unterstützen. So forscht er in sich nach einer Antwort für den Fragenden, wie er mysteriös Erlebtes in maßgeschneiderte Worte fassen kann die den Frager dabei unterstützen sich seinem eigenen Mysterium zu nähern.
Heraus kommt eine weitere einzigartige Kommunikation, an die Situation gebunden, zwischen zwei Menschen die wissen dass sie dem Gleichen nachstreben, auch wenn sie es nicht so in Worte fassen können dass es von anderen nachvollzogen werden kann. Für einen Dritten kann es keinen Sinn ergeben.
Wenn das dann doch irgendwann versucht wird, es für Dritte nachvollziehbar zu machen, dann brennt der Busch, ein feuriger Wagen fährt gen Himmel, .., es entsteht sozusagen eine formale Erklärung die durch ihre theoretische Verstehbarkeit den gegenwärtigen Forschungsstand befriedigt. Wer damit einen Schritt in Richtung seines Herzenswunsches machen möchte muss diese formale Erklärung wiederbeleben. Ihr Sinn erschließt sich nur durch eigen mystische Wahrnehmung des Unsagbaren, wird dadurch erneut belebt und erneut unerklärbar.
Solche Erklärungsnöte hatte auch Padre Pio, dargestellt in diesem Film über sein Leben. Wie dem auch sei, ich glaube dass Martin Luther in seinem Erleuchtungserlebnis die bedingungslose Liebe Gottes erlebt hat, und dass diese erlebte bedingungslose Liebe sein Leben so sehr verändert hat dass sie für andere offensichtlich wurde.
Die vermenschlichte Vorstellung von Gott als fehlfunktionierender rachsüchtiger Vater ging ihm spätestens ab da auf die Nerven. Und um der selbsternannten Vermittlungsbehörde, die unter dem lateinischen Deckmantel die Gläubigen und die Ungläubigen in Angst und Unwissenheit hielt, die Grundlage zu entziehen, übersetzte er die Bibel ins Deutsche.
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Obwohl danach hinsichtlich religiöser Information nichts mehr so war wie zuvor, vermute ich dass Martin Luther sich ein bisschen mehr erhofft hatte: dass die Botschaften die wir uns gegenseitig im täglichen Leben geben evangelischer sein werden, eben mehr froh. Dass wir mehr Bäume pflanzen im Angesicht des aus den Medien drohenden Weltuntergangs, der übrigens nicht stattgefunden hat, weder 2000 noch 2012. Dass immer mehr Menschen ihrem Herzenswunsch folgen und die formalen Beschreibungen von mysteriösen Gotteserlebnissen für sich selber wiederbeleben.
"Fürchte dich nicht!" sind die ersten Worte mit denen ein Engel Kommunikation mit Menschen eröffnet. Oder vielleicht sollte ich sagen "Fürchte dich nicht!" ist das erste Gefühl was ein mysteriöses Gotteserlebnis vermittelt. Es ist das Gefühl was der Erlebende zukünftig als "Ich fürchte mich nicht!" ausstrahlt, ob sie/er das will oder nicht. Es ist das Gefühl und was andere dann anzieht wie Blüten die Bienen, was sie fragen lässt: "Du hast dich verändert. Ich würde mich auch gern in diese Richtung verändern. Kannst du mir bitte dabei helfen?"
Wenn ich mich aufmerksam umschaue, dann zeigen sich die Veränderungen überall. Viele sind es auf der ganzen Welt, die versuchen meinen Herzenswunsch zu unterstützen selbst wenn ich sie nicht gefragt habe:
- In seiner Antrittsrede als südafrikanischer Regierungschef sagt Nelson Mandela: Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind. Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich stark sind. Vor unserem Licht, nicht vor unserer Dunkelheit fürchten wir uns am meisten. (..)
- In seinem Testament bittet Ho Chi Minh darum dass seine Asche zur Hälfte unter einem ehemals südvietnamesischen Hügel und zur anderem unter einem ehemals nordvietnamesischen Hügel vergraben werde.
- Wenn meine Vermieterin ihre Blumen vor dem Haus gießt dann gießt sei meine mit und umgekehrt.
- Botschaft eines Israelis an die Menschen im Iran: "Wir werden niemals euer Land bombardieren! Wir lieben euch! (..) Wenn du jemand im Fernsehen darüber reden hörst dein Land zu bombardieren, lass' dir versichern dass das nicht die Meinung aller Menschen ist!" Original-Video in Englisch
- "Es musste getan werden. Jemand musste sich bei ihr entschuldigen. Wenn ich es nicht tun würde, wer dann?" Antwort eines 15-jährigen auf das Motiv für seine Entschuldigung an das Raubopfer seines eigenen Vaters. Original-Video in Englisch
- ...
Das ist nicht die ganze Geschichte, es sind von mir gewählte Ausschnitte der Wirklichkeit. Um es mit dem Poeten Rumi zu sagen:
"Wenn du in einen Garten gehst, schaust du dann auf die Dornen oder auf die Blumen?
Und ja, es ist meine Entscheidung ob ich überhaupt in einen Garten gehe, mein freier Wille. Es war Martin Luthers Hoffnung, oder sollte ich sagen "es war seine Gewissheit", dass sich mehr Menschen dafür entscheiden "in einen Garten zu gehen" wenn er ihnen die Bibel in verständlicher Sprache verfügbar macht.
Dass er niemand dazu zwingen kann war ihm klar, aber er wird es ermöglichen! Und er wird andere Menschen ermutigen "in einen Garten zu gehen" und sie dazu inspirieren wieder anderen zu ermöglichen "in einen Garten zu gehen". Das Paradies ist freiwillig.
Es gibt allerdings einen Wermutstropfen der gleichzeitig die ganze Pracht der Schöpfung ist: Es - das Paradies - ist kollektiv!
Jul 2018: Verdrehte Tatsachen
Der englische Begriff für verdrehte Tatsachen ist fake news. Er bedeutet das Tatsachen gezielt verdreht wurden um ein Geschehen anders darzustellen als es tatsächlich passiert ist. Das in diesem Zusammenhang häufig benutzte deutsche Wort Falschmeldung dagegen lässt Raum für irrtümliche Fehldarstellung der Tatsachen. Ist die Tatsachenverdrehung absichtlich dann benutzen wir emotional aufgeladene Worte wie Lügenpresse.
Fake news ist ein sachlicher Begriff ohne emotionale Aufladung, den der gegenwärtige amerikanische Präsident Donald Trump „emotional missbraucht“. Er attackiert die Presse mit dem sachlichen Begriff "emotional" um Nachrichten herunter zu spielen die ihm nicht gefallen, unabhängig davon ob sie wahr sind oder nicht. Was in diesem Begriff mitschwingt wenn Trump ihn benutzt ist: „Wie könnt ihr es wagen Dinge zu berichten die ich nicht mag?“ - ein Ego-zentrierter fast diktatorischer Anspruch.
Donald Trump ist nicht allein. Wir alle tun das mehr oder weniger ausgeprägt und mehr oder weniger gut verschleiert. Auch wir verdrehen Tatsachen und nutzten sie als Argumente zu unseren Gunsten. Und wenn es mir gelingt das so schlau zu machen, dass es der/die Betroffene nicht merkt, dann habe ich sie/ihn über den Tisch gezogen. Wenn es andere bemerken dann kann ich sogar eher mit deren Sympathie rechnen, obwohl sie doch menschlich gesehen dem/der über den Tisch Gezogene/n zukommen sollte. Trägt das zum Wohle aller bei? Nein! Hilft es dem Wohle aller wenn die Sympathien eher mir zufliegen? Nein!
Es deckt Überbleibsel unserer barbarischen Anlagen auf: Großer Fisch frisst kleinen Fisch, und alle anderen kleinen Fische klatschen weil sie mal groß werden wollen. Eigennutz wird eben statistisch immer noch größer geschrieben als Wohlwollen. Hoffen wir dass sich das bald ändert, dass es bald als barbarisch gilt andere über den Tisch zu ziehen.
Mr. Trump verdreht Tatsachen ziemlich unverholen, vor aller Augen im Fernsehen. Damit ist er "ehrlicher" als die meisten von uns. Er wird schon einen Grund haben. Über den will ich hier gar nicht spekulieren. Ich möchte über das gewohnheitsmäßige Verdrehen von Tatsachen der Menschheit spekulieren. Gewohnheitsmäßig und oft ohne es zu merken verbiege ich nicht nur mit Worten die vorliegenden Fakten, nein ich nehme sie schon durch meine selbstgemachte Brille wahr: Das Leben nach Georg Keppler. Und wenn mich andere hinterfragen dann werde ich genauso sauer wie Donald Trump.
Wo kommt Verdrehung von Tatsachen in gesellschaftlich (noch) akzeptierter Form vor?
- Werbung (Bsp: gut gelauntes Schlachtvieh), Aquise, Vertreter
- Regelkonforme Tatsachenverdrehung wird an der Uni gelehrt, im Studienfach Rhetorik. Es geht darum Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Wer schreibt die Regeln? Es gibt keine außer denen des Anstandes - was ich nicht über's Herz bringe - und denen des Misserfolgs, wenn das Überreden gelingt nicht.
- politische Debatten, vor allem wen Publikum mit wenig Insiderwissen (Medien, Öffentlichkeit) dabei ist
- Gerichtsverhandlung - es geht vorrangig darum was bewiesen (Anklage) oder widerlegt (Verteidigung) werden kann
- Geschäftsbericht
- Steuererklärung
- Bewerbung, Kündigung
- Fraktionszwang, Religionstreue, Regimetreue, Notionalgefühl, Familientreue, Partnertreue, ...
- online tricks (Video in englischer Sprache)
- ink jet truth (Video in englischer Sprache)
- auch das ist irgenwie eine Verdrehung, allerdings bin ich von der Drehrichtung begeistert: amazon prime (Video in englischer Sprache)
Die schneller zu beantwortende Frage wäre: "Wo oder wann kommt Tatsachenverdrehung nicht vor?" Dafür gibt es keine Standardsituationen und nur ein einziges Kriterium. Je größer das Wohlwollen in einem Menschen, je mehr Raum das Wohl Aller im Vergleich zum Eigennutz einnimmt, desto weniger die interne automatische oder gezielte, angeborene, anerzogene und erworbene Tatsachenverdrehung.
Dass Tatsachenverdrehung in mir überhaupt weniger werden kann, dazu braucht es erstmal dass ich mir freiwillig (!) über sie klar werde und sie mir dann in vielen kleinen Schritten ab-erziehe. Dafür werde ich vielleicht belächelt: "Schau dir den Spinner an. Der hält doch tatsächlich die linke Wange hin."
Immerhin, ich werde dafür nicht mehr umgebracht sondern lediglich belächelt. Ich brauche nicht mehr um mein Leben fürchten wenn mein Wohlwollen mal offensichtlich wird. Es hat sich also was geändert im kollektiven Bewusstsein, und zwar in die richtige Richtung. Wir haben Schritte in Richtung Frieden auf Erden gemacht. Ja, ich weiß, wir sind noch nicht dort. Aber wie hatten keinen dritten Weltkrieg! Die innerdeutsche Grenze ist genauso Geschichte wie die Sowjetunion und die beiden Vietnams. Und US-Präsident Trump hat mit dem nordkoreanischen Staatoberhaupt Kim Jong Un geredet. Und der redet von und tut Annäherung an Südkorea. Es gibt gemeinsame Sportteams der beiden Koreas. Wie lange die innerkoreanische Grenze wohl noch hält?
Wie so was wohl zustande kommt? Aus dem freien Willen der politischen und ökonomischen Machthaber? Wohl kaum. Da braucht es Druck von Seiten der Bevölkerung(en). Keine Demos und Forderungen, sondern leisen nicht organisierten Boykott - verändertes Bewusstsein eben. Morgen soll Krieg sein, aber wir gehen nicht hin!
Sep-23: Die bittere Seite des Lebens oder "ich war gerade wählen"
ich bin ein unbeugsamer vertreter von "das glas ist halb voll". interessant ist, und auch für mich unerwartet war, welche lebenserfahrungen mich zu und in dieser unbeugsamkeit führen: es sind die bitteren! ja, richtig gelesen und nein, es ist kein widerspruch. jedenfalls nicht für mich.
dass ich keine rosarote brille aufhabe zeigt das foto. und ich bin auch nicht blauäugig - meine augenfarbe ist braun (mit ein bisschen grün). doch genau wie alle anderen sehe ich die welt vor allem so wie ich sie sehen will, z.B. blau trotz brauner augenfarbe. das geht jederzeit, eine entsprechende brille macht's möglich.
mit der wahrnehmung ist das so eine sache. sie lässt sich einfach nicht sauber von (m)einer interpretation des wahrgenommenen trennen. deswegen schauen wir auf die gleiche sache, z.b. auf ein 50%gefülltes glas, und haben trotzdem verschiedene meinungen: das glas ist halb voll! nein, das glas ist halb leer!
und das ist lediglich ein vereinfachendes beispiel für den einfachsten fall. wenn es erstmal um etwas so komplexes wie eine person und ihren einfluss auf mich/uns geht, sagen wir donald trump oder angela merkel, dann wird es richtig vielseitig und richtig spekulativ. wie vereinbare ich donald trump mit "das glas ist halb voll"? (m)einen ansatz dafür - ich bin ehrlich gesagt nicht von ganz alleine darauf gekommen - finden sie hier.
mir hilft es immer wieder und immer mehr nach gemeinsamkeiten zu suchen, statt nach dingen die mich von jemandem wie donald trump unterscheiden. was mir auch hilft ist mir zu vergegenwärtigen dass ich mr. trump noch nie direkt erlebt habe. meine wahrnehmung kommt aus zweiter, dritter, ... hand. dann kommt da noch meine interpretation dazu, eine hand mehr - meine.
johannes schreibt jesus habe gesagt. was jesus gesagt habe hat johannes ursprünglich in sagen wir aramäisch aufgeschrieben. das wurde dann von jemand anderem jahre später ins lateinische übersetzt, und von noch jemand anderem ins griechische. dann wurde auf verschiedensten konzilen zeitgenössische zensur darauf ausgeübt bis es schließlich luther irgendwann ins teutsche übersetzte, (..). unter diesen umständen jesus zu vertrauen ist nicht einfach.
in den achziger jahren was ich eine zeit lang in paris und verbrachte viele stunden im centre pompidou, u.a. in der bibliothek. da stieß ich auf zwei schulische geschichtsbücher aus deutschland für die mittelstufe, eines aus der ehemaligen DDR und eines aus der BRD. in beiden nahm das 20.Jahrhundert mit der gemeinsamen geschichte bis zur trennung einen großen raum ein. angenommen jemand hätte in beiden bücher überall das wort deutschland geschwärzt, ich wäre nie darauf gekommen dass die beiden büchern von den gleichen vorkommnissen "berichten".
ich war zutiefst erschüttert. ich merkte wie ich als wessi "unsere" version der geschichte lieber mochte. das erschütterte mich noch mehr. es wurde mir klar dass ich mit der einen oder anderen version "recht geben" nicht weiter komme, dass die wahrheit irgendwo zwischen den versionen liegt. es wurde mir auch klar dass diese wahrheit "vergangen" war, ungewiss bleiben würde egal wie sehr ich mich um sie bemühte. das war noch nicht bitter.
bitter wurde es erst als ich mir eingestand dass meine eigene version dieses geschichtsabschnitts - meine geschichtlichen inkompetenz einmal ausgeklammert - niemanden auch nur einen millimeter näher an die vergangene wahrheit bringt, sondern diese eher weiter verschleiert. wem oder welcher meinung kann ich unter solchen tatsachen umständen trauen? die beiden bücher waren offizielle lehrbücher von staatlich anerkannten schulsystemen, eins davon grundlage meiner erziehung, beide nicht vertrauenswürdig. und ich selber auch nicht. das letztere war richtig bitter!
in frankreich kommt man an marcel proust nicht vorbei, schon gar nicht in der bibliothek vom centre pompidou. er kam mir dann auch zu hilfe mit folgenden worten:
das schlimme für den lügner ist nicht dass ihm niemand mehr glaubt, viel schlimmer ist dass er sich selbst nicht mehr glauben KANN.
diese worte traten einen entschluss in mir los: wo immer ich bemerke dass ich mich selbst belüge werde ich damit aufhören, koste es was es wolle.
dieser entschluss ist heute noch so unbequem wie damals. mir einzugestehen dass ich mich belüge ist kein bisschen weniger bitter geworden. übung hilf nicht den geschmack zu verbessern. aber ich habe ihn wertschätzen gelernt, denn jedesmal wenn ich die bittere pille "gegen" die selbstlüge geschluckt habe bin ich einen kleinen schritt weiter gekommen. gesunder menschenverstand ist in mir in dem maße gewachsen wie ich bittere pillen geschluckt und verdaut habe. immer igitt und immer hilfreich.
es hat mich zum umkehrschluss der worte von marcel proust geführt:
in dem maß wie ich mir selbst, meinem gesunden menschenverstand vertraue, kann ich auch anderen vertrauen.
nun ja, es fehlen noch eine ganz reihe von schritten bis dahin. sie alle beinhalten aber die serien von widersprüchen auf dem weg zum einklang, den ich mangels worte mit dem unwort "gott" umschreibe.
gemäß durch multiple hände interpretierter informationen wurde jesus christus etwa 35 jahre alt. von diesen 35 jahren hat er eine zweistellige zahl von stunden am kreuz gelitten. in der mehrzahl der kirchen nimmt dieses ereignis einen unglaublich großen raum ein. rein rechnerisch dauerte der kreuzigungsvorgang maximal eine woche von den etwa 1820 wochen im leben von jesus christus. ist die darstellung der lebensumstände von jesus christus in den kirchen proportionial zu seinem tatsächlichen leben oder lediglich proportional zu meiner/unserer wahrnehmung von seinem leben?
für mich ist es ein krasses beispiel für die untrennbarkeit (m)einer wahrnehmung von ihrer interpretation durch den/die wahrnehmenden. und natürlich für die konsequenzen der interpretation, in diesem falle besonders krass weil sie kollektiv sind. die nach meiner interpretation wichtigste botschaft von jesus an uns menschen ist: was ich kann das kannst du auch! es ist keine gottgegebene garantie, aber es ist eine gottgegebene möglichkeit. jesus christus gelang es diese möglichkeit zu verwirklichen, und jeder von uns kann dem zumindest nachstreben. jesus Christus hat den trampelpfad gelegt. es liegt an uns ihn zur autobahn zu machen.
tja, und wenn das so ist - eine weitere bittere pille - dann liegt die umsetzung dieser gottgebenen möglichkeit in mir und an mir. solange ich die deutungshohheit für das leben von jesus christus dem ein oder anderen geschichtsbuch überlasse, der einen version recht gebe und alle anderen verdamme, bekomme ich keinen zugang zu meinen selbstlügen. mir bleibt es dann erpart selbstgewählte bittere pillen zu schlucken, allerdings sind damit auch die kleinen schritte meines persönlichen weiterkommens entsprechend weit auseinander - meine wahl. und ihre.
meine annäherung an die wahre botschaft von jesus christus birgt eben die notwendigkeit licht in mein inneres dunkles zu bringen. ich habe viele blinde flecken, und doch sind es weniger als vorher. und das hat eine auswirkung auf alle. jeder mensch der licht an einen seiner blinden flecke bringt trägt zur besseren kollektiven sicht bei. die entwicklung der menschheit kann als abnahme der individuellen und damit kollektiven blinden flecken gesehen werden. ich kann das so sehen, dann können sie es auch. fragt sich bloß ob sie es wollen.
ich will es.
jul 2017: quo vadis?
immer wieder kommt gesund-im-net an weg-gabelungen der veränderung und wir fragen uns - oder zumindest frage ich die anderen "wohin wollen wir gehen?". auf allen ebenen steht vieles auf der kippe, sowohl im kleinen meiner persönlichen entscheidungen, als auch im großen nationaler (trump, brexit, macron, erdogan, ..) und weltweiter entscheidungen. wohin gehe ich als mensch und wohin gehen wir als menschheit. es lässt sich nicht trennen, dann die großen entscheidung resultieren aus der summe der kleinen. an der gabelung nachdenklich stehen bleiben geht fast nicht mehr. entweder ich gebe meinen/unseren konservativen ängsten nach und stimme für das alt bewährte misserfolgs-konzepte von spaltung und trennung, oder ich setze auf das ebenfalls bewährte erfolgskonzept progressiver gemeinschaftlichkeit das uns allen freiheiten und wohlstand bescheert hat, die sich unsere eltern nicht einmal vorstellen konnten?
so formuliert gibt es für mich nur eine antwort. ach, es wäre so schön wenn das eine rhetorische frage wäre. logisch, intellektuell sage ich natürlich: "her mit mehr freiheiten und wohlstand!" doch wenn ich dann zuhause raum für die kleinen individuellen zickereien meiner partnerin machen soll, dann ist mein intellektuell selbstverständliches ja zur gemeinschaftlichkeit ernsthaft in gefahr. es sollte doch eine kleinigkeit den aus meiner sicht putzteuflischen anforderung kompromissbereit entgegen zu kommen. gemessen an den integrationsanforderungen von mindesten 1,5 millionen asylsuchenden aus anderen kulturen mit anderen sprachen und glaubenssystemen ist das ein klitzekleines problemchen, aber es ist halt meines, individuell und nicht bloß intellektuell, und ja es sind auch noch gefühle 'bei.
und schon verblasst im tun mein gut überlegtes intellektuelles "ja", unhörbar im moment wo die gefühle hochschießen und ich entscheide mich spontan - falls man das eine entscheidung nennen soll - und wie bisher meistens - für die alltägliche rumzickerei mit meiner partnerin: homo capricus (von capra - ziege, da kommt wohl auch das schöne wort kapriziös her).
Juni-6: Gut gemeinte Überforderung
WELCOMMON Teil 3
Letztes Jahr habe ich etwa 6 Wochen auf der Insel Chios verbracht. Sie liegt gegenüber dem türkischen Chesme unweit Izmir. Die kürzeste Entfernung zur türkischen Küste ist etwa 14km, weswegen Chios einer der 3 Hauptrouten für Flüchtlinge von der Türkei nach Griechenland ist. Ich war Voluntär für "German Alliance" und wir haben für die Flüchtlinge in einer mobilen Küche Essen zubereitet und ausgeteilt.
Die Zahlen der Flüchtlinge schwankten von Tag zu Tag, manchmal 800, manchmal 50 und dann wieder irgend etwas dazwischen. Außer uns gab es zwei weitere Küchen. Wenn viele Flüchtlinge zu versorgen waren haben die 3 Küchen wunderbar kooperiert. Alle haben am Limit gearbeitet, die Stimmung war gut.
Wenn wenig Flüchtlinge zu versorgen waren, dann gab es weniger zu tun. Der Situationsdruck ließ nach, gab uns Freiräume. Wenn das länger andauerte, sagen wir ab Tag drei, sank die Stimmung mit jedem weiteren Tag. Die Kooperation unter den 3 Küchen ließ nach, wir fingen an zu streiten. Es war für uns viel schwieriger mit einer Situation ohne ausreichenden Beschäftigungsdruck umzugehen – wenn wir nicht im "Feuerwehr" Modus waren, als mit großen Freiräumen. Wenn ich ehrlich bin kenne ich das aus Deutschland sehr gut. Auch zu Hause ist es für mich am schwierigsten wenn ich nichts zu tun habe, wenn kein Situationsdruck da ist. Mich selber so zu beschäftigen dass ich zufrieden bin habe ich erst lernen müssen.
Mich als "Workoholik" zu bezeichnen ist nicht ganz falsch. Ich kann nur sehr begrenzt faulenzen, es langweilt mich ziemlich schnell. Um faulenzen zu können muss ich erschöpft sein. Sobald ich wieder erholt bin brauche ich Beschäftigung, und zwar eine die ich mag oder zumindest für sinnvoll oder notwendig halte.
In Deutschland brauche ich mich um nichts zu sorgen. Ich habe einen Job mit einem Einkommen das mir alles Lebensnotwendige wie Essen, Unterkunft, Gesundheitsversorgung, usw. garantiert. Es gibt wenig Situationsdruck und ich bin nur im Katastrophen Modus wenn ich mir selber Katastrophen erschaffe. Echte Katastrophen sind selten. Wenn dann mal eine passiert laufe ich zu großer Form auf. Denn das ist es was ich wirklich gut kann: Katastrophen managen.
Die Flüchtlinge befanden sich oft weite Teile ihres Lebens, wenn nicht ihr ganzes bisheriges Leben, im "Katastrophen Modus". Ihr Leben war bedroht, die nächste Mahlzeit fraglich, die Unterkunft ungewiss. Nur sehr Menschen wenige verlassen ihre Heimat ohne guten Grund, so aus Wanderlust oder Neugier, schon gar nicht mit der ganzen Familie.
Sie sind mittlerweile alle Experten im managen von Katastrophen geworden, wenn sie es nicht schon vorher waren. Und jetzt sind sie hier im Welcommon und jeglicher Druck hinsichtlich des Lebensnotwendigen ist weg. Das ist erstmal Klasse, tiefes durch- und erleichtertes Aufatmen. Sie haben es geschafft, sie sind jetzt in Sicherheit, alle Mühen haben sich gelohnt, sie können sich von den langen Strapazen in der Sicherheit des Welcommon erholen.
Und irgendwann ist die Erschöpfung weg, bei Kindern oft nach wenigen Tagen. Der Bewegungsdrang kommt, der Wunsch nach zufriedenstellendem Tun. Doch es gibt keinen Druck mehr, die Not ist weg, kein "müssen" in Sicht, nicht mal am fernen Horizont – jedenfalls nicht von dem katastophalen Kaliber dass sie gewohnt sind, nicht im Entferntesten. Von einem Tag zum anderen befinden sich die Flüchtlinge in einer Situation, in die ich als Individuum ein ganzes Leben lang, und wir als Gesellschaft 60 Jahre lang Gelegenheit hatten hineinzuwachsen. Das ist unvorbereitet.
Wir in Deutschland und überall anders auf der Welt wo Wohlstand herrscht, haben verschieden Strategien entwickeln unsere Freiräumen auf- oder auszufüllen. Und die Messlatte für Erfolg ist nicht die Methode selber sondern ob ich zufrieden bin oder nicht. Wenn ich ständig Dinge tue die ich nicht mag, dann fülle ich meine Freiräume lediglich auf, werde zunehmend unzufrieden und entwickle einen Burn-out oder eine Depression. Solange ich die Dinge die ich tue mag, zufrieden bin, ist alles gut (zumindest rein subjektiv).
Unzufriedenheit beginnt meist langsam einzusetzen, fast unmerklich und dann weiche ich aus. Statt die Beschäftigung zu wechseln, die vorher Zufriedenheit gebracht hat und jetzt nicht mehr, übe ich sie verstärkt aus. Es schmeckt trotzdem nicht. Plan B ist gefragt.
Lange habe ich versucht meine Nerven zu betäuben, mein Gehirn ruhig zu stellen, dass mich martert sobald und solange ich nichts mich zufrieden Stellendes tue. Beliebte Versuche waren Alkohol und andere sedierende Genussdrogen. Manche Leute essen viel und oder schwer weil sie das anschließende betäubende Verdauungstief suchen.
Dann habe ich mir Workoholism erschlossen. Hier ist meine Strategie durch Aktivität müde zu werden, was einen festen und längeren Schlaf verspricht. Wenn Genussdrogen oder Nahrungsmittel zum Einsatz kommen sind sie aufputschend und nicht mehr betäubend. Und natürlich gibt es eine breite Übergangs- und Kobinationszone. Ziel ist immer noch nicht über meine Unzufriedenheit nachdenken zu müssen.
Meine nächste Strategie ist mich mit der Unzufriedenheit anderer Leute zu beschäftigen statt mit meiner eigenen. Ich stelle mich endlich dem Thema, allerdings nicht bei mir selbst: Helfersyndrom, Mamamodus, Katastrophenhilfe.
Das alles will geübt sein und erlebt werden. Der Weg durch die Strategien ist freiwillig und ist zumindest in meinem Fall weitgehend unbewusst. Ich brauche viel Zeit ohne Katastrophen, um mit Versuch und Irrtum Schrittchen für Schrittchen vorwärts zu gehen. Jede Katastrophe löst einen "glücklichen Rückfall" aus, in das was ich schon gut kann: Katastrophen managen.
Luxus zieht ganz andere Probleme nach sich als Mangelsituationen. Meine Baustellen und Entwicklungsverweigerungen haben alle damit zu tun aus der Bequemlichkeit des Luxus heraus Schritte zu tun, dass es auch allen anderen gut geht. Diese Möglichkeit hat ein Mensch in Mangelsituationen nicht. Dort herrscht der Katastrophen Modus, mit dem wir unser einseitiges Evolutionsmodell vom Überleben des Fittesten rechtfertigen.
Und wenn die Mangelsituation von heute auf morgen wegfällt, wenn ich noch nie Luxusprobleme hatte, was dann? Eine gewisse Ratlosigkeit ist da völlig normal. Es fehlen nicht nur die Strategien, die ganze Situation wurde vielleicht noch nie zuvor erlebt.
Junge Flüchtlinge inszenieren ihre Gefühle
Wann ist ein Flüchtling nicht mehr erschöpft und wie macht sich der in ihm wachsende Druck nach zufrieden-stellendem Tun bemerkbar? Und was stellt ihn oder sie dann zufrieden? Zwingen geht ja nicht mehr weil kein Zwang mehr da ist. Jetzt müsste er/sie sich den Zwang selber schaffen, sich fernab von Notsituationen daran orientieren was sie/ihn zufrieden stellt. Eine völlig neue Aufgabe. Ob dabei wohl Unterstützung hilfreich wäre? Von Leuten die schon Erfahrung mit dem Problem haben? Ich würde sagen ja!
Ein bisschen Situationsdruck, eine Minikatastrophe würden sicherlich helfen. Aber wäre das sinnvoll? Würde es etwas bewirken können das es bei mir nicht hat bewirken können? Abgesehen von dem höchst willkommenen Rückfall und der kurzlebigen Erinnerung daran, wie gut es sich angefühlt hat als ich die letzte Katastrophe in den Griff bekam? Der Situationsdruck von Katastrophen ermöglicht elitäre Entscheidungen, die dennoch von der Mehrheit getragen werden. Regime wie Nordkorea bauen so sehr darauf, dass sie sie ständig Katastrophen erzeugen. Ich nur noch manchmal.
Wir sind halt selber noch keine Profis, haben die aus dem Luxus entstehenden Probleme noch nicht so richtig erfolgreich gelöst, jedenfalls nicht als Gesellschaft. Wie schon zuvor gesagt, im Gegensatz zu Katastrophen gehört jetzt Freiwilligkeit dazu und das in über 50% der Bevölkerung: Erschwerte Bedingungen in erleichterten Umständen. Wenn das nicht zum Schmunzeln ist.
Grüße aus Athen - georg keppler
PS: Ein ähnliches Projekt in Athen, das City Plaza Hotel ist seitens der Regierung von Schließung bedroht.
Nachtrag: Immer wieder frage ich ob das was ich tue irgend jemandem wirklich hilft. Auf der Suche nach der Antwort helfen mir keine Statistiken und kein Zuspruch. In einem religiösen Film ist das die Stelle wo sich der Hauptdarsteller Hände ringend gen Himmel wendet und aus der Tiefe seines Herzens fordert: "Gib mir ein Zeichen! gib mir ein Zeichen!"
Eines schönen Tages, an einem Tag wie jeder andere, hörte ich im WELCOMMON das nicht aufhörende und nicht schwächer werdende herzzerreißende Geschrei eines Kindes. Es schrie wie am Spieß, unaufhörlich, Minute über Minute. Ich war im Computer Raum und ging zu Tür, öffnete das kleine Fenster darin und versuchte zu ergründen was vor sich ging. Leute rannten die Treppe hoch und runter und zumindest einige davon waren beteiligt. Ich sah es an ihren Augen, aufgerissen im Schrecken den dieses Schreien in uns allen auslöste.
Ein paar Tage später war plötzlich wieder genau dieses Schreien da. Ich war wieder im Computer Raum, hatte gerade wenig zu tun und ging nach unten in die Lobby, zur Quelle des Schreiens. Die Anwesenden standen ratlos da. Es ist so eine Sache mit dem Einmischen. Wenn jemand anders bereits etwas tut, mische ich mich prinzipiell nicht ein. Hier tat niemand etwas. Ein etwa 6-jähriger Junge lag auf dem Boden. Er schlug und trat laut schreiend mit aller Macht um sich. Ich hob ihn auf. Weil er unvermindert um sich zu schlagen und treten suchte, umschlang ich ihn fest mit meinen Armen und drückte ihn an mich. Er beruhigte sich kein bisschen, seine Anstrengungen ließen nicht nach und er schrie genauso weiter.
Seine beiden Brüder, etwa 13 und 4, standen daneben und ich deutete nach einer Weile mit dem Kopf zum Fahrstuhl. Der ältere öffnete die Tür und wir gingen hinein. Nichts änderte sich und wir fuhren die vier Stockwerke langsam nach oben wo das Zimmer der Familie ist. Ganz allmählich ließ die Spannung in dem Jungen ein bisschen nach. Als wir an der Tür ankamen dauerte es ein Zeit bis sie geöffnet wurde. Der Junge schrie immer noch und wand sich in meinem Griff. Ich hielt in weiter bis der Vater an die Tür kam und sagte dann, wohl wissend das er mich nicht verstehen würde: "It's o.k., everything o.k.! No need to beat him! Don't beat him!"
Ich ließ den Jungen ganz langsam runter. Er hatte aufgehört zu schreien und sich gegen etwas zu wehren was keiner von uns sehen konnte. Der Vater gab ihm eine Ohrfeige und ich ging schnell, denn der Junge hätte sonst mehr Ohrfeigen bekommen.
Ein paar Tage später war wieder ein großes Geschrei in der Lobby. Diesmal zwischen Erwachsenen, nicht so herzzerreißend aber ebenso laut und andauernd. Einem war ein Unrecht geschehen und er wollte sich nicht beruhigen lassen, fing immer wieder an. Der ältere Bruder des Jungen war da. Er ging auf den Schreienden zu und redete beruhigend auf ihn ein, zog den Erwachsene an dessen Armen so lange herunter bis der nachgab. Er umarmte ihn dann. Ich hatte mein Zeichen bekommen.
Ohne Worte
Mai-15: Diktat(ur) der Gegenwart
WELCOMMON Teil 2
In meiner 5ten Woche als Voluntär habe ich ein mittlerweile ein bisschen mehr Gefühl dafür entwickelt was hier möglich ist und was nicht. Dank Anne, einer Voluntärin mit fachlicher Kompetenz, gab es einen Workshop mit dem Zweck die Kooperation zwischen Voluntären und Management zu fördern. Ich hatte den Eindruck dass aus dem Blickwinkel des Managements keinen grundsätzlich neuen Themen zur Sprache gekommen waren. Ich selber habe jedoch einen Menge neue Einblicke in die alltägliche Situation des Management und seiner Angestellten bekommen.
Die Situation von Welcommon selber ändert sich ständig. Die Bewohner sind alles Härtefälle die vom UNHCR entsprechend einer Dringlichkeitsliste zugewiesen werden. Erste Priorität haben kinderreiche überforderte Mütter ohne männliche Begleitung. Sie stellten im Okt 2016 den Löwenanteil der Erstbewohner. Seit Ende März 2017 erfüllen die Neuankömmlinge eher den Dringlichkeitspunkt 2 (körperliche Verletzungen, meistens durch Folter) und nach nur 8 Monaten sind die Anforderung an die Einrichtung Welcommon grundsätzlich anders. Es sind jetzt weniger Kinder (vorher 60%, jetzt unter 50%). Wie es in Zukunft sein wird ist ungewiss.
Management und Angestellte müssen sich auch ständig ändernden Herausforderungen anpassen, nicht nur wir Voluntäre. Die hier existierenden Strukturen von Stellenausschreibung bis Verhaltensregeln der Bewohner sind mehr eine Orientierungshilfe als feste Struktur. Notfälle setzen alle Regeln temporär außer Kraft und Notfälle sind die Regel. Alle sind ständig mit Krisenmanagement beschäftigt. Es ist deswegen schwierig die existierenden Strukturen zu erhalten und noch schwieriger die angestrebten Strukturen nicht ganz aus den Augen zu verlieren, und zwar für alle Beteiligten.
Das Management erhofft von uns Voluntären, dass wir unsere gemachten Erfahrungen an die nächste Generation Voluntäre effektiver weitergeben als das Management selber es tun kann. Es erhofft weiterhin dass Voluntäre in den ständigen Notfallsituationen selbstständig geeignetes Handeln entwickeln und durchführen. Das stellt mehr Anforderungen an die nicht-fachlichen Eigenschaften eines Voluntärs als eine seine/ihre fachliche Kompetenz (Ausbildung, berufliche Vorerfahrung, etc.).
Keine Ausbildung in Deutschland kann jemanden auf die hier herrschenden Anforderungen vorbereiten. Überspitzt ausgedrückt hat ein Quereinsteiger mit menschlicher Flexibilität wesentlich größere Chance hier sinnvoll zu helfen als eine Fachkraft, es sei denn die Fachkraft ist menschlich flexibel. Auf der anderen Seite kann ein Voluntär hier Kompetenz erwerben die es in Deutschland weder gibt noch anerkannt ist. Es ist wie eine zweite Sprache. Wenn eine nicht funktioniert, habe ich eine weitere Option und bin im Vergleich zu einsprachigen Menschen im Vorteil.
Das Management baut auch darauf dass die Oranisation(en), die Voluntäre erheben, das gemäß einem angemessenen Anforderungsprofil tun, welches mit Welcommon entsprechend der aktuellen Situation abgesprochen ist. Ein Skype Gespräch zukünftiger Voluntäre mit der zuständigen Welcommon Mitarbeiterin wird angestrebt.
Die Erarbeitung von Infomaterial zur Weitergabe an zukünftige Voluntäre ist nur sehr begrenzt sinnvoll da die sich ständig ändernde Situation die Information schneller veralten lässt "als die Tinte trocken wird". Dagegen ist eine mündliche Unterhaltung von zukünftigen mit ehemaligen Voluntären sehr sinnvoll.
Mein persönlicher Beitrag für die Erarbeitung eines ersten Anforderungsprofils für Voluntäre:
- 6 Wochen Mindestaufenthalt
- Wohlwollen, Enthusiasmus, Initiative und FLEXIBILITÄT werden gebraucht
- Keine Pläne oder Konzepte mitbringen irgendetwas Bestimmtes im Welcommon umzusetzen zu wollen oder können, sondern mit möglichst wenig festen Vorstellungen hier her kommen und in der Situation passende Lösungen für aktuelle Probleme entwickeln. Wenn Plan A nicht funktioniert Plan B machen, falls notwendig Plan C, ...
- Hinsichtlich fachlicher und nicht-fachlicher Kompetenz wird es in der Regel mehr als 6 Wochen dauern um auf den Stand der hier Angestellten zu kommen. Sie sind allerdings hinsichtlich Enthusiamus "ausgebrannt".
- Es ist wichtig dass ein Voluntär auf sich selber achtet und sich genug pflegt um in der Balance zu bleiben und im ständigen Situationsdruck nicht innerhalb von drei Wochen auszubrennen. Wohnen im Welcommon macht das für viele schwieriger. Ein Zimmer in der Nähe für etwa 200 € zu finden ist kein Problem.
- Essen im Welcommon ist möglich, allerdings nur das was von den Mahlzeiten übrig bleibt und nicht im Speisesaal sondern anschließend in der Küche. Dieses Essen enthält für mich zu wenig Frisches.
- Finanzielle Unterstützung ist als möglich vorgesehen, seitens "Respekt für Greichenland". In der Praxis sollte sie im Vorfeld der Ankunft abgesprochen und abwickelt werden.
Die Flüchtlinge kommen nach eventuell Jahren der ständigen Unsicherheit und potentiellen Bedrohung für Leib und Leben hier in ein Umfeld das sicher ist. Viele wissen und spüren das, legen erstmal die Beine hoch und genießen den Komfort, den sie vielleicht noch nie im Leben hatten. Diese Situation ist für viele von ihnen eher ungewohnt, sie haben die hier herrschende "Hotel-Situation" für die man nicht bezahlen muss noch nie erlebt. Vieles ist ihnen egal, sie ergeben sich leicht in eine laissez faire Haltung zu ihren Kindern und auch vielen anderen Aspekten des Lebens die eine Herausforderung darstellen und denen sie sich bisher nicht entziehen konnten.
Die aus meinem Blickwinkel fehlende Kooperationsbereitschaft ist gar nicht böswillig, sondern dieser erst-Erfahrung von "sich um nichts kümmern brauchen" geschuldet. Es fehlt die Kenntnis der langfristigen Konsequenzen solchen Verhaltens. Bisher waren sie von einer nicht endenden Folge von Notsituation ins ewige Krisenmanagement gezwungen – so wie es jetzt die Belegschaft vom Welcommon ist.
Wie dem auch sei, die Kinder schnappen diese Haltung auf und führen sie ohne Gegensteuern ihrer Eltern ins Extrem. Da ist fast nichts zu machen. Ohne aktive Unterstützung der Eltern sind Änderungen in Verhalten ihrer Kinder kaum zu erzielen. Erschwerend kommt hinzu dass sich alle in einer fremden Umgebung mit viel Fremdsteuerung befinden und befürchten ihre Wurzeln zu verlieren. In der Situation hält jeder Mensch verstärkt an vertrautem Verhalten fest, selbst wenn es gar nicht in die aktuelle Situation passt. Das nutzen Unternehmen wie der Club Meditarranee, deswegen gibt es Chinatowns und little Ankaras, die Heimatverbände, die AfD, den Brexit, Trump, Erdogan, und vieles andere mehr.
Das ist kein Beschönigungsversuch für unpassendes Verhalten, es ist der Hinweis darauf dass wir uns durchaus an die eigene Nase fassen können. Wenn ich mir klar werde dass viele der Problem hier einfach nur extrem aufgeblähte Versionen von dem sind, was auch in unseren behüteten westeuropäischen Lebensumständen vorkommt, dann nimmt das eine ganze Menge Schärfe aus der Situation.
Grüße aus Athen - georg keppler
Nachtrag: Kinder brauchen (liebevolle) Struktur auch wenn sie das nicht gerne zugeben. Sie reagieren darauf letztendlich positiv. Und es ist eine Gratwanderung diese Struktur gegen ihren Willen durchzusetzten und sie gleichzeitig zu mögen. Es ist meine Gratwanderung, denn die Kinder wissen immer ob ich sie mag oder nicht. Es hinterlässt keinen dauerhaften Eindruck wenn ich sie mal anschreie oder grob anfasse und vor die Tür setzte, solange ich sie mag. Wenn ich sie nicht mag dann nutzt mir weder politisch korrekte Sprache, makelloses Verhalten, noch ein professionelles Lächeln. Sie werden mir das Leben schwer machen. Es wäre dann für beide Seiten sinnvoll wenn ich mir eine andere Beschäftigung suche. Denn in puncto „Leben schwer machen“ kann ich mit ihnen nicht dauerhaft mithalten.
Im WELCOMMON gibt es keine negativen Sanktionsmöglichkeiten. Ich kann die Kinder nicht bestrafen weil sie keine Angst davor haben und weil ihre Eltern ihnen im Konfliktfall den Rücken stärken. Sie sind alles Straßenkatzen und -kater mit neun Leben und ungezählten tatsächlich überlebten Krisen die wir nur vom Hörensagen aus dem Fernsehen kennen. Sie sind nicht wohlerzogen aber extrem überlebensfähig. Gute Manieren und Höflichkeit waren in ihrem bisherigen Leben wenig gefragt und selten erfolgreich. Was geht ist sie positiv zu sanktionieren. Dazu bracht es etwas was sie mögen und was sie 100%ig nur dann bekommen wenn sie "nicht nerven". Sie sind es gewohnt durch ausdauerndes drangsalieren und schikanieren zum Erfolg zu kommen und verhalten sich entsprechend. Solange ihnen das gelingt werden sie sich keine weiteren Verhaltensweisen aneignen. Warum auch? Das gilt für Jungs in höherem Maß als für Mädchen.
Dieses Verhaltensmuster zu durchbrechen dauert, und ist wie gesagt nur möglich wenn ich etwas unter Kontrolle habe das sie wollen/mögen. In meinem Fall waren es Computer. Sie sollen damit Sprachen lernen. Was sie wollen ist spielen. Um das zu dürfen ändern sie ihr Verhalten solange bis sie dürfen. Meine Erfahrungen:
- Es machte am Anfang keinen Sinn mich auf Diskussionen einzulassen weil es sowieso keine gemeinsame Sprache und seitens der Kinder auch kein Streben nach Verständigung gab. Worte dienten ihnen einzig und allein dazu ihren Willen durchzusetzten. Sie verstehen nicht was ich sage, aber sie verstehen sehr gut was ich tue. Es war daher wichtig durch konsequentes Eigenverhalten bestimmte Dinge durchzusetzen. Wenn ich versuchte etwas zu begründen hatte ich schon verloren. Es wurde als "einknicken" interpretiert und sie reagierten darauf mit verstärktem drangsalieren und schikanieren. Die Stahltür zum Computer Raum hat mir ermöglicht das zu ignorieren.
- Nach etwa vier Wochen fingen die ersten Kinder an beim gehen ihr Stühle zurecht zu rücken, Kopfhörer ordentlich hinzulegen und den Computer korrekt herunter zu fahren. Sie können ihre Kooperationswilligkeit sehr gut durch tun zeigen. Es hat geholfen dass ich den Computer Raum einmal pro Woche sauber gemacht habe. So wenig wie sie auf das hören was ich sage, so sehr orientieren sie sich an dem was ich tue.
- Sobald die ersten Kinder ihr Verhalten modifizierten, zogen andere nach. Es entstand ein positiver "Sog". Den konnte ich nicht mehr viel nutzten da meine Zeit (7 Wochen im Computer Raum) dann vorbei war. Solche Veränderungen brauchen Zeit und Konstanz seitens der Person in Kontrolle, ein Verhalten das anfangs sehr diktatorisch erscheint und ist. Sobald die Kinder mit Verhaltensänderungen beginnen entsteht ein "Dialog des Tuns" – Wechsel-TUN statt Wechsel-Sprechen, eine andere Art der Verständigung! Es ist eine langsame Kommunikation, doch alles andere davor war gar keine.
Es ist also möglich auch in solchen erschwerten Umständen Kinder zur freiwilligen Kooperation zu bewegen. Kooperation zu erzwingen (negatives Sanktionieren) funktioniert ja bei uns auch nur wenn oder weil einige Kinder es bereits wie gewünscht tun und damit einen "Präzedenzfall" geschaffen haben. Sie sind unter den anderen Kindern als Streber verschrien. Im WELCOMMON sind sich die Kinder allerdings einig. Weder Klassenbester zu sein noch vom Lehrer gelobt zu werden ist erstrebenswert. Diejenigen Kinder werden bewundert und imitiert die den "Lehrer“ breit schlagen können. Diese so ganz andere Ausgangslage verurteilt viele in Deutschland erworbene Muster zum Scheitern. Solche Muster können erst dann zum Tragen kommen wenn die Kinder von schikanieren auf kooperieren umgeschaltet haben.
März-28: WELCOMMON
Gedanken zu einem Flüchtlings Hotel in Athen und eine Bitte
Das WELCOMMON-Hotel ist eine Flüchtlingsunterkunft im Zentrum von Athen. Die Straßen und Gehsteige in diesem Teil der Stadt sind eng. Als ehemaliges Krankenhaus bietet das Gebäude eine Grundausstattung. Alles andere muss improvisiert werden. Die Bewohner leben hier nur vorübergehend und warten im Grunde lediglich auf die bürokratische Weiterbearbeitung ihres Falls. Es ist schwierig Bleibendes ins Auge zu fassen oder gar ins tägliche Tun einzubinden wenn man an einem Ort des Transit lebt. Versuchens sie es wenn sie das nächste mal im Transitbereich eines Flughafen sind.
Mehr als 60% der Bewohner sind Kinder mit jeder Menge Energie und sehr wenig Gelegenheit sie auszutoben. Deshalb sind sie auch sehr kreativ wenn es um die Schaffung von Gelegenheiten zum Toben geht. Es sind schließlich Kinder mit viel Energie. Und genau da fängt mein Problem an.
Ich bin als Voluntär hier und soll dabei helfen dass der Laden läuft. Es gibt nicht genug Geld um Arbeitskräfte für alle Jobs einzustellen, die für den Betrieb eines Flüchtling Hotels notwendig sind. Hier kommen wir Voluntäre ins Spiel, als kostengünstige Arbeitskräfte. Wenn es gut läuft füllen wir bestehende Lücken, wenn nicht dann kompensieren wir unsere fehlenden Kenntnisse mit viel gutem Willen.
Wir kommen für mindesten drei Wochen hier her. Zwei Wochen braucht es um sich zurecht zu finden. Was ich in Westeuropa gelernt habe ist von begrenztem Nutzen. Das fängt bei den Sprachen an und hört bei Verhaltensnormen auf. Tatsächlich hat unsere Situation viele Gemeinsamkeiten mit der der Flüchtlinge: extrem eingeschränkte sprachliche Verständigung, Wohnen auf beengtem Raum zwischen vielen Fremden, eine Art Übergangs Mentalität: "Egal, morgen bin ich eh weg."
Wie kann ich kommunizieren wenn Worte nicht das transportieren was ich ausdrücken will? Schlimmer noch, was passiert wenn ich bin für einen Haufen energiegeladener Kinder verantwortlich bin, die ihre eigenen Absichten verfolgen und sich damit heraus reden dass sie mich nicht verstehen können? Richtig, sie tun im Grunde was sie wollen und ich versuche den Abrieb zu minimieren. Ist das zufrieden stellend? Nun, die Kinder haben kein Problem damit. Und ich bin mit meiner Weisheit am Ende.
Es erinnert mich an Hunde die Befehlen erst Folge leisten können wenn sie ihren aufgestauten Bewegungstrieb aufs Erträgliche abtoben durften. Sobald das passiert ist werden sie plötzlich kooperativ. Doch das ist nur ein Aspekt der Geschichte.
Als wir eine Graffiti Ausstellung besuchten hat einer der Mitarbeiter die Kinder zum Zeichnen angeregt. Noch einer Weile bat er sie die Zeichnung an den nächsten Nachbarn weiter zu geben und die unfertige Zeichnung vom anderem weiter zu zeichnen. Im nächsten Schritt bat er darum auch etwas zu der mittlerweile gemeinschaftlichen Zeichnung hinzufügen zu dürfen. Die Stimmung der jeweiligen Zeichnung aufnehmend fügte er etwas Gegensätzliches hinzu, zum Beispiel eine kleine Blume in eine Zeichnung mit viel Schwarz, oder McKillroy wie er seine große Nase über eine Wand steckend auf Gewehrfeuer blickt, eine lächelnde Spinne die sich auf öde Schienenstränge abseilt.
Dann gab er die Zeichnung zurück, die Kinder starrten sie an und veränderten die Dinge die sie zeichneten: weniger Dunkel, mehr Freude. Auf dem Weg nach Hause waren sie nicht im Zaum zu halten, tobten vielleicht viele Dinge ab die während des Zeichnens losgetreten worden waren. Sie lockerten hoffentlich traurige Erinnerungen auf damit einer leichtere Zukunft einziehen kann.
An einem anderen Tag gingen wir zu einer Veranstaltung mit Theater Atmosphäre wo Menschen auf der Bühne vorführten. Die Kinder benahmen sich gut, kein bisschen anders als die übrigen Kinder im Publikum. Ich war von ihrer Rücksichtnahme überrascht. Sie können sich sehr rücksichtsvoll verhalten wenn sie es denn wollen.
Es gibt vielleicht viele Dinge die wir glauben ihnen hinsichtlich ihres Benehmens beibringen zu sollen und die sie bereits kennen und beherrschen. Ich erinnere mich daran wie lästig ich Lehrer fand die mir Dinge beizubringen versuchten die ich bereits kannte, und vor allem wie langweilig das war.
Es ist mir klar geworden dass ich im Umgang mit diesen Kindern professionelle Hilfe brauche. Wir sind mit Sicherheit nicht die einzigen Voluntäre mit diesen Problemen. Ich glaube dass es eine Vielzahl von wohlwollenden Menschen gibt, die in ganz Europa ähnlichen Aufgaben stellen. Und ich bin überzeugt davon dass andere schon viel länger an praktischen Lösungen für diese Probleme getüfftel und sie bereits gefunden haben.
- Was ist wichtig und möglich Kindern beizubringen wenn es keine gemeinsame Sprache gibt?
- Wie kann ich in Abwesenheit gemeinsamer kultureller Wurzeln herausfinden ob Kinder bereits wissen was ich ihnen bezüglich Benimmregeln zu vermitteln versuche?
- Wie bekomme ich Kinder dazu ein Spielzeug oder ein erzieherisches Werkzeug so sehr wertzuschätzen wie sein Handy, damit sie es nicht beim erstbesten Frustrationsimpuls - von denen es in ihrer unmittelbaren Umgebung den ganzen Tag nur so wimmelt – zerstören? Schließlich ist die Fähigkeit zur Umwandlung von Frustration über ein Problem, in Begeisterung für die Lösung dieses Problems überall auf der Welt ein entscheidender Meilenstein in der Entwicklung von Menschen. Die Bedingungen hier, egal wie düster sie erscheinen mögen, sind für diesen Schritt sehr günstig.
Bitte teilen sie es mir mit falls sie von Fachkräften wissen, die in ähnlichen Umständen Lösungen entwickelt haben und bereits sind ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu teilen.
PS: Links und neuster Stand der Dinge
Mittlerweile (Dez-2018) hat sich das Welcommon stark verändert. Die Finanzielle Unterstützung seitens des UNHCR ist ausgelaufen und finanzielle Mittel müssen selbst generiert werden.
Aus ist geworden: welcommonhostel.gr
Deutscher Partner: Respekt für Griechenland e.V.
Website des griechischer Betreibers Wind der Erneuerung: www.anemosananeosis.gr
Ich danke ihnen für ihr Interesse – georg keppler
Jan-17: Von Jokern und Jerks - wer zuletzt lacht..
Das Wort Joker hat je nach Kontext verschiedene Bedeutungen:
- Kartenspiel: Eine Spielkarte die vom Spieler für jede beliebige Karte im Deck eingesetzt werden darf.
- Informatik: Platzhalter für andere Zeichen.
- Sport: Sportler oder Mannschaften die den Qualifizierungsregeln nicht erfüllen aber dennoch Wettbewerb teilnehmen dürfen.
Joker unterliegen also nicht den gleichen Regeln wie andere Teilnehmer oder Spielkarten. Daher ist es leicht Neid oder Ungerechtigkeit zu empfinden weil andere Teilnehmer vom Joker verdrängt werden, oder weil ein Kartenspieler sein "gutes" Blatt wegen Jokern verliert. Auf der anderen Seite bringt ein Joker durch sein Überraschungsmoment Schwung ins Spiel.
Das Wort Joker leitet sich vom englischen Wort joke ab was im Deutschen Witz, Scherz oder Lachnummer bedeutet oder als Verb to joke Witze machen, scherzen, juxen. So wie im deutschen verwendet ist das englische Wort für Joker nicht etwa joker sondern wild card. Der englische joker wäre in Deutsch ein Spaßvogel, Scherzkeks, Witzbold oder Schalk wie auf der Spielkarte abgebildet.
Die Joker in unseren Kartenspielen tragen an mittelalterliche Hofnarren erinnernde Kostüme. Von Hofnarren wird überraschendes Verhalten erwartet, das erheiternd und unterhaltsam sein soll. Ihre Rolle und auch die des Kasperle, der beliebten Narrenfigur in Puppenspielen und Kindergeschichten, reicht von extrem dümmlichen Späßen bis zur Schmerzgrenze, hin zu einem Verhalten das am Anfang der Geschichte rätselhaft bis unhöflichem oder gar kriminell erscheint und sich am Ende der Geschichte als vorausschauend, weise und wohlwollend herausstellt. Manchmal weiß der Zuschauer auch am Ende der Geschichte nicht mit Sicherheit ob der Kasper dumm oder weise oder beides war. Und falls doch, bleibt es unklar ob der Kasper mit Absicht weise war oder unabsichtlich dumm. Nur das Ergebnis stimmt, die Geschichte geht überraschend und gegen alle Erwartungen gut aus, ein Happy-end mit erleichtertem Lachen und viel Dusel.
Diese Vermischung der polaren Gegensätzen Dummheit und Weisheit im täglichen Leben drückt der Volksmund so aus: "Kinder und Narren sagen die Wahrheit." Im antiken Griechenland führte es zur Tragikomödie, Tragödie plus Komödie, Weinen und Lachen im gleichen Theaterstück.
Auch das englische Wort jerk hat verschiedene Bedeutungen:
- Reflex, Zucken, Zuckung, ruckartige Bewegung
- Anatomie, Medizin: Ein ruckartiger Reflex wie beim Kniescheibenreflex - engl. knee-jerk reaction
- als Verb: zucken, ruckartig bewegen, ruckartig ziehen, vulgär für onanieren
- als Schimpfwort: Idiot, Trottel, Wichser, Narr (der dumme Typ); es bezeichnet eine Person, die auf alle möglichen Reize nur mit einem einzigen reflexartigen Verhalten antworten kann, z.B. wenn jemand egal was gesagt wird immer lächelt. Es wird eine körperliche und/oder geistige Behinderung unterstellt, nämlich die Unfähigkeit auf unterschiedliche Reize differenziert reagieren zu können.
Der gegenwärtige amerikanische Präsident wird öfter als jerk verunglimpft. Sein Verhalten erfüllt unsere festgefahrenen Erwartungen an das Verhalten einen amerikanischen Präsidenten nicht. Er scheint auf die eine oder andere Art bei fast allen Menschen entweder den Wunsch auszulösen ihn bedingungslos zu bewundern oder ihn bedingungslos zu verunglimpfen. Beide Haltungen sind schwer davon geprägt ob Mr. Trump die jeweiligen fixen Vorstellungen der Betrachter erfüllt oder nicht erfüllt. Es erinnert mich an meine frühen Konversationsversuche im Sandkasten: "Du bist blöd!" – "Nein, du bist blöd!" Sowohl blinde Bewunderung wie blinde Verurteilung sind reflexartige Verhaltensweisen, (m)eine Unfähigkeit differenziert reagieren zu können. Damit habe ich das Schimpfwort jerk als Projektion entlarvt.
Also wenn ich schon projeziere, dann doch bitte so dass es Mr. Trump unterstützt dem Wohle aller so gerecht zu werden wie es ihm situationsbedingt möglich ist. Ich sehe dann halt auch viel besser aus, entlarve mich nicht als jerk, sondern als Joker, meinetwegen im Sinne von Narr, wenn andere die Fähigkeit Positives im Angesicht widriger Umstände zu erwarten als närrisch ansehen müssen. Wir alle wissen dass Ergebnisse in Richtung der Erwartungen verfälscht werden. Meine Erwartungen sind mein Schöpfungsbeitrag zu unserer gemeinsamen Wirklichkeit. Sie sind meine Verantwortung und sie machen einen Unterschied aus, auch wenn ich reflexartig erwarte was ich gestern und vorgestern und die tausend Jahre davor schon erwartet habe. Vielleicht sollte ich mich nicht jerk-artig darauf festzulegen welche Auswirkungen das Narrenhafte, der Joker haben wird.
Unabhängig davon ob Mr. Trump absichtlich seine Gegenüber durch sein Verhalten aus dem emotionalen Gleichgewicht bringt, um dann in Verhandlungen besser zu bestehen, ist es sehr viel angebrachter ihn als Joker vom Typ Kasperle zu sehen:
- Tollheiten bis zur Schmerzgrenze mit einem Verhalten das am Anfang der Geschichte rätselhaft bis unhöflichem oder gar kriminell erscheint.
- Es könnte sich am Ende der Geschichte als vorausschauend, weise und wohlwollend herausstellen und wir werden am Ende vielleicht noch immer nicht mit Sicherheit wissen ob der Kasper dumm oder weise oder beides war.
- Und falls doch bleibt es mit Sicherheit unklar ob der Kasper mit Absicht weise war oder unabsichtlich dumm, denn er weiß es vielleicht selber nicht.
- Wenn das Ergebnis stimmt, die Geschichte überraschend und gegen alle Erwartungen gut ausgeht, haben wir ein Happy-end mit erleichtertem Lachen und viel Dusel.
Humor kann Leben retten!
Es gehörte schon immer Mut dazu den Kasper zu geben. Zu derbe Scherze lassen den Hofnarren sehr schnell in Ungnade fallen, und zu seichte auch. Andere zu lachen zu bringen ist anspruchsvoll. Andere dazu zu bringen herzlich zu lachen ist sehr anspruchsvoll.
Der Humorist, meist selbst nicht heiter,
gibt Frohsinn nur an andere weiter.
Die Wissenschaft die sich nie irrt
nennt sowas einen Zwischenwirt. (Eugen Roth)
Ich könnte in der Zwischenzeit lernen meine eigenen Antworten auf "Du bist blöd!" zu differenzieren. Eskalation ist (m)eine Jahrtausende alte reflexartige Reaktion auf jeden an mich herangetragenen Konflikt. Und in der Summe wachsen sich diese vielen kleinen alltäglichen zwischenmenschlichen Konflikte immer wieder zum Krieg aus. Krieg war noch nie erfolgreich, wird es nie sein und ist trotzdem immer noch Standard im (meinem) menschlichen Handeln, so wie Eskalation Standard in meiner/der menschlichen Konversation ist: tragisch, kein bisschen komisch, nicht weise, nicht überraschend. Ich brauche einen Joker um den jerk in mir loszuwerden. Es ist zum Lachen.
Komik und Tragik sind die beiden Seiten der gleichen Münze - Humor ist (m)eine Wahl!
Wer zu-(guter)letzt lacht ist lernfähig, wer gleich schmunzelt ist weise.
Dez-16: Resonanz
Rupert Sheldrake hat uns daran erinnert dass Information auch ohne technische Hilfsmittel fließen kann. Er beruft sich u.a. auf die Arbeit des Forschers William McDougall von der Harvard-Universität in den 1920iger Jahren. Sobald Loborratten in England ein bestimmtes Labyrinth-Problem bewältigten, kannten auch ihre Kollegen in Australien mit nur wenig zeitlicher Verzögerung die Lösung. Wie das funktioniert ist strittig, was nichts daran ändert dass es funktioniert. Sheldrake nennt es morph(ogenet)ische Felder (seine Hypothese). Carl Gustav Jung hat es Synchronizität genannt. Haben sie schon mal an jemanden gedacht der dann innerhalb weniger Minuten angerufen hat? Und ist das mehr als einmal geschehen? Mit verschiedenen Personen? Was hatten diese Personen gemeinsam? Es waren definitiv keine Wildfremden.
Mit Fremden/Fremdem in Resonanz gehen ist schwierig - die funktionieren anders, die sind nicht baugleich. Zwischen "baugleichen" Dingen ist Resonanz unvermeidlich: Zupfe ich auf einer von zwei gleich gestimmten Gitarren eine Seite an, dann schwingt die andere Gitarre hörbar mit. Mit nicht baugleichen Dingen kann ich Resonanz suchen und finden: Beim singen in der Dusche oder Badewanne singt das Badezimmer bestimmte Frequenzen oder Töne mit, andere nicht. Ein anderes Badezimmer antwortet auf andere Frequenzen - ich muss diese Antwortfrequenzen jeweils erst suchen und finden, was voraussetzt dass ich es will und tue.
Zwischen nicht Baugleichem ist Resonanz von der "Täterseite" aus eine gezielte Suche, die umso einfacher ist je ähnlicher mir der-/diejenige ist mit der/dem ich Resonanz suche. Von der "Opferseite" her kann ich Resonanz nur verweigern wenn ich den Versuch bemerke und die Resonanz Frequenzen aktiv blockiere. Das kann weder die zweite gleich-gestimmte Gitarre noch das Badezimmer. Bei ihnen ist Resonanz eine Zwangshandlung, eine vorprogrammierte Reaktion ohne Entscheidungsspielraum, eine automatische Antwort.
Im Zwischenmenschlichen sind die Resonanz Frequenzen unsere Gefühlsmuster. Wenn mein Gegenüber ein Gefühlsmuster in mir anspricht dann kann ich meine automatischen Antwort modifizieren. "Du bist blöd!" führt im Sandkasten noch unweigerlich zur spontanen Antwort "Nein, du bist blöd!". Im Laufe meines Lebens lerne ich dann entweder meine spontane Resonanz zu verändern, sie zu je nach Situation zu variieren oder sie zu unterdrücken. Und wenn es ganz gut läuft "entlerne" ich mein ich-bin-blöd-du-bist-blöd Muster schrittweise und gehe immer weniger damit in Resonanz, verspüre nicht mehr den automatischen Impuls der Erwiderung. "Du bist blöd!" löst in mir keinen Wunsch mehr aus zurück zu schlagen oder gar stärker zurück zu schlagen - "Du bist noch viel blöder!" - und in die Eskalation zu gehen. Ja, nicht einmal der Wunsch nach de-Eskalation entsteht mehr, keine Reaktion wegen fehlender Resonanz. Ich geb's ja zu, das ist der Idealfall und ich bin weit davon entfernt. Und doch ist es weniger weit als gestern, denn ich arbeite daran.
Wenn ich jemanden oder etwas nicht kenne aber kennen lernen möchte, dann suche ich nach Resonanz. Als erstes versuche ich ihn/sie entweder mit dem du-bist-blöd-Muster zum KAMPF einzuladen, oder mit dem du-bist-gut-Muster zum TANZ. Wenn er/sie weder auf das eine oder andere anspricht bin ich ratlos. Keine Resonanz, kein kennen lernen. Wir bleiben uns fremd.
Unabhängig von der Art der Einladung, Tanz oder Kampf, spielt meine Einstellung mit. Das kann bewusst sein oder unterschwellig (unbewusst), auf jedenfalls spielt sie mit. Meine Einstellung kann außerdem wohlwollend sein oder auch manipulativ. Meist ist es eine Mischung. Wie dem auch sei, diese Qualitäten meiner Einstellung kommen in meiner Einladung stärker zum Tragen als die Form meiner Einladung. Vereinfachter Klartext: Eine manipulative Einladung zum Tanz kommt als Kampfansage 'rüber, eine wohlwollende Einladung zum Kampf als Tanzabsicht.
Resonanz durchschaut die falsche Form. Der Ton macht die Musik!
- Mein Hund den ich für etwas pädagogisch ausschimpfen möchte über das ich innerlich schmunzle, wedelt mit dem Schwanz. Wenn ich innerlich koche kneift er den Schwanz ein und sucht Deckung, auch wenn ich formvollendet freundlich bin.
- Dem von mir angstvoll beim Spielen betrachteten Kind passiert eher ein Missgeschick als wenn ich mit dem Gefühl "du schaffst das" zuschaue. Hatten sie Aussetzer an der Schultafel? Ich schon. Und ich hatte außerdem noch das gute Glück einige Lehrer zu haben, die mir immer wieder signalisierten "du schaffst das schon", wie meine Mutter am Sandkasten und andere Menschen später im Leben.
Ich möchte auf eine bestimmte Wortwahl hinweisen, darauf welche Worte ich nicht gewählt habe, nämlich "gut" und "böse", und warum ich sie nicht gewählt habe. Ich habe stattdessen "wohlwollend" und "manipulativ" gewählt. Als Mensch habe ich die Tendenz Dinge die ich gern habe oder tue als "gut" zu empfinden und bewerten, und Dinge die ich nicht gern tue oder habe als "böse", und zwar recht unabhängig davon ob andere meine Empfindung teilen. Also suche ich mir Leute mit ähnlichen Empfindungsmustern, Leute die das gern haben und tun was ich gern habe und tue. Und ebenso meide ich Leute die... Davon erhoffe ich mir mehr Harmonie in meinem Leben und weniger Stress.
Tatsächlich ist es in meinem bisherigen Leben aber so, dass das weder Harmonie erzeugt noch Stress vermieden hat. Mit gern/ungern alias gut/böse bewerte ich im voraus. Es ist eine spekulative Vermutung von mir gestützt auf vergangene Erfahrungen in ähnlichen Situationen, die die noch kommende Erfahrung bereits einfärbt bevor ich sie gemacht habe. Vorurteil oder Erwartungen sind die passenden Worte dafür. Es ist noch gar nicht sicher ob jemand oder etwas sich entsprechend meinen Erwartungen verhält. Was sicher ist: Dass ich allen mir möglichen Einfluss auf das laufende Geschehen ausüben werde, damit es meine Erwartungen möglichst präzise erfüllt. Wer kennt noch die TV-Sendung "Der Goldene Schuss?": Ein bisschen nach rechts, rechts.., stop! Jetzt ein klein wenig nach oben, hoch, noch etwas.., stop! Schuss!
Weil ich etwas gern tue/habe, falle ich auf Werbung herein, sei es seitens einer Agentur, seitens einer politischen Partei, seitens einer Religion, seitens einer/s potentiellen Partners/in. Sobald ein Wurm auf der Angel ist den ich gern habe, beiße ich zu und schlucke den Haken mit und hänge an der Leine (Resonanz). Gern/ungern führen zu Wiederholungen.
Einige geschluckte Haken haben mir sehr geholfen und einige haben mir geschadet. Etwas gern haben/tun ist also kein verlässliches Kriterium, jedenfalls nicht in meinem Leben. Und auch dass jemand anders etwas gern tut/hat garantiert keinesfalls dass es mir Harmonie bringt oder Stress vermeidet. Es garantiert lediglich dass ich der Wurm auf dem Haken gern habe, nicht ob die dahinter stehende Absicht - die Leine - mir gut tut oder nicht. Der leckere Wurm lässt sich an jedem Haken festmachen und der an jeder Leine. Die wichtigere Frage ist also ob der Haken und die Leine lecker sind. Der Haken schon mal auf gar keinen Fall. Und ist es überhaupt möglich dass "lecker" - ein anderes Wort für die Summe meiner gern-Gewohnheiten - mich über meine Gewohnheiten hinaus führen kann? Da muss lecker durch endlose Wiederholungen erst den Geschmack verlieren und un-lecker werden. Deshalb suche ich nach verlässlicheren Kriterien als gern/ungern.
Der Haken steht für manipulative Absichten, die Leine für die einmal eingegangene Verbindung, mein freiwilliges Anbeißen. Ich hätte ja verzichten können. Einmal zugebissen ist die Verbindung da und kann nicht ohne weiteres gelöst werden. Welche Leine hat keinen Haken? Die "Du schaffst das!" Leine - bedingungslose Sympathie, Wohlwollen, sie hat keinen Haken. Und ob ich sie gern habe oder nicht spielt keine Rolle in ihrer Wirkung auf mich. Da sie keinen Haken hat kann ich jederzeit loslassen, ja die Verbindung existiert nur solange wie ich aktiv festhalte. Solche Leinen sind selten attraktiv: kein Haken - kein Wurm. Zubeißen wird mir weder schmackhaft gemacht noch ist eine automatisch Verbindung möglich (kein Haken, den ich schlucken könnte).
Kein Haken hat einen Haken: Ich muss ohne Würmer auskommen wollen, ohne gern/ungern. Ein ungewohnter Preis, anfangs garantiert unbequem und deswegen hoch. Bin ich dazu bereit, auch für die dammit verbundenen Versuche und Irrtümer? Mich selbst verändern ist schließlich die anspruchsvollste Aufgabe die ich mir stellen kann. Und die lohnendste, denn es ist möglich. Nicht möglich ist die gezielte Veränderung anderer mittels Würmern von denen ich weiß dass sie den anderen schmecken, auf Haken mit einer Leine die meine gern/ungern bedienen sollen. Sie ändern sich zwar eventuell, aber garantiert nicht so wie ich es beabsichtigt hatte. Und es garantiert Komplikationen, entweder gleich wenn sie es sofort merken, oder noch spätere wenn sie es verzögert merken. Ihr Widerstand ist mir sicher, ihre nicht-Kooperation dann erstmal für lange Zeit garantiert, selbst wenn meine zukünftigen Absichten nicht manipulativ sein sollten.
Wie dem auch sei, wer sich mit wurmlosen und hakenfreien Beziehungen befasst wird über kurz oder lang bemerken, dass nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen diesen Prinzipien folgen. Auch Tiere und Pflanzen agieren und reagieren so, Mutter Natur ist generell wohlwollend und das Universum auch. Die Entfaltung von Leben ohne Wohlwollen ist nicht möglich. Erde und Universum sind grundsätzlich wohlwollend und harmonisch (Fraktale) und bleiben das auch solange ich/wir nicht manipulatorisch dazwischen funke(n).
Wieso gehen wir dann davon aus, dass unsere bewussten und unbewussten Einstellungen keinen Einfluss haben kann, z.B. auf das Wetter? Das ist gegen jede Vernunft, wenn auch zugegebenermaßen im Einklang mit der akzeptierten Wissenschaft. Mein persönlicher Einfluss ist ziemlich klein, doch ist er ein Teil der Summe die z.B. die Menschheit auf die Erde hat, oder die Anhänger des IS auf den Weltfrieden, oder die Käufer von Saatgut auf Monsanto, oder mein Surfverhalten auf die Spam Mails in meinem Postfach, oder auf die Laune meines Nachbarns wenn ich ihn herzlich grüße.
Apropos akzeptierte Wissenschaft, 1927 hat Werner Heisenberg seine Unschärferelation formuliert: dass zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmbar sind. Die Unschärferelation ist nicht die Folge von technisch behebbaren Unzulänglichkeiten eines entsprechenden Messinstrumentes, sondern prinzipieller Natur. Von Heisenberg stammt übrigens auch folgende Aussage (sinngemäß wiedergegeben): "Wenn ich das was ich heraus gefunden habe nicht in einfachen und unkomplizierten Worten ausdrücken kann, so dass es auch meine Oma versteht, dann ist das was ich herausgefunden habe für die Katz'."
In diesem Sinne für alle Oma Heisenbergs die Unschärferelation noch mal verschärft ausgedrückt: Ein beobachtetes Teilchen verhält sich anders als ein unbeobachtetes, reine Objektivität ist nicht möglich. Und damit sind wir schon wieder auf dem Spielplatz bei der Mutter, die ihr spielendes Kind entweder mit Angst oder mit emotionaler Unterstützung beobachtet. Für sie ist die Unschärferelation bereits Alltag und sie nutzt sie täglich so gut es geht - wie wir alle, bewusst oder unbewusst.
Schöpfungs-Mitverantwortung nennt sich sowas. Ob mir das passt oder nicht, ich und meine Laune, wir üben Einfluss auf unsere Umgebung aus und für diesen Einfluss bin ich mit-verantwortlich. Die Summe unserer Launen wirkt sich auch aus, in größerem Maßstab. Das weiß jeder Demagoge und jeder Pädagoge. Damit arbeitet ABBA ebenso wie der IS, nur eben in entgegengesetzte Richtungen. Damit fischen sämtliche Politiker nach Stimmen und alle TV-Sender nach Einschaltquoten, die Bildzeitung nach Lesern und wir (gesund-im-net) nach Käufern... Steht meine Laune im Dienste meiner egozentrischen Wünsche und Bedürfnisse, dann hat meine Umgebung Pech gehabt, dient sie dem Wohle Aller, dann nennt man es einen Segen.
Wie versuchen oft die mit-Verantwortung zu umgehen. Die Einen wollen sie an sich reißen und werben dafür ihnen die Verantwortung komplett zu überlassen. Die Anderen geben sie gerne ab und schimpfen dann ebenso gern wenn die Erwartungen nicht erfüllt werden die sie trotz abgegebener Verantwortung immer noch haben.
- Wenn mein Lieblingsfußballverein nicht gewinnt, dann muss ein neuer Trainer her, und noch einer, und.. Ich halte im Stadion ein Plakat hoch "ich hasse euch Verlierer". Wie wär's mit selber kicken?
- Wenn Obama nicht kann wie er gern will, dann sinkt seine Beliebtheit in den Keller. Dabei hat er doch versprochen "Yes, WE can!" und nicht "Yes, I can!" wie viele andere. Wie soll's denn ohne WE gehen? Und weil WE nicht mit-verantwortet muss dann Obama gehen. Mitmachen beschränkt sich zurzeit halt noch auf's Wählen. Da nutzt es Obama nichts wenn er ehrlicher und authentischer ist als die Präsidenten vor ihm. Er kann trotzdem nicht wie ich will. Das kann keiner, aber es gibt mir immer die Möglichkeit verantwortungslos zu meckern.
- Und mein Arzt. Der sagt ich soll mich mehr bewegen, ich soll weniger Alkohol trinken und mehr Wasser, ich soll aufhören zu rauchen. Als ob das was mit meiner Gesundheit zu tun hätte. Gleich um die Ecke gibt's einen anderen, der verschreibt mir einfach die notwendigen Pillen und meine Krankenkasse bezahlt's. Das ist mir lieber.
- ..
Und 's gibt ja für alles Gesetze. Wenn ich sie einhalte, kann mir nichts passieren. Der verbuddelte Atommüll zerfällt langsam, die internationale Unterstützung und Finanzierung des IS hört langsam von selber auf, falls ich Krebs kriegen sollte mach' ich eine Chemo und die Erde ist eine Scheibe. Bloß nicht in Resonanz gehen, das schadet meiner Fülle.
Die Wirklichkeit sieht anders aus. Die menschlichen Gesetze sind eher Zeitzeugen. Sie entstehen und verschwinden mit den kollektiven Stimmungen der Menschen. Wo sind die Gesetze heute, die von 1936 bis 1945 in Deutschland galten, oder von 1922 bis 1991 in der ehemaligen Sowjetunion? Wieso dreht sich eine Galaxis nicht entsprechend der Newtonschen Gesetze. Auf die Frage warum er heute etwas anderes sage als vor ein paar Wochen antwortete Gandhi: "Weil ich in der Zwischenzeit etwas dazu gelernt habe." Insofern sind alle so entstehenden Gesetzesänderungen begrüßenswert und zeugen von Fortschritt. Und die anderen? Der Kopftuchzwang in manchen islamischen Ländern und der kein-Kopftuch-Zwang bei uns. Das sind wohl eher Rückfälle.
Auch wissenschaftliche Gesetze sind nur gewissenhafte Versuche die Wirklichkeit zu beschreiben. Auch hier passen wir ständig an, wenn auch nur widerstrebend. Wir sind nicht so wie Gandhi, dessen Frau übrigens starb weil er ihr eine Blindarm-OP verweigerte die zwar gegen ein Hindu Dogma verstoßen aber auch ihr Leben gerettet hätte.
Wenn jemand immer nur "schwarz sieht" oder immer nur "rosa", dann sind seine/ihre Versuche die Wirklichkeit zu beschreiben gewissenlos. Alles wird entsprechend ausgelegt und die Umstände dienen nicht mehr dem Versuche herauszufinden, ob es ratsam ist etwas zu tun oder nicht zu tun, sondern die Umstände - egal welche - werden zu Sklaven einer vorgefassten "schwarzen" oder "rosaroten" Grundeinstellung gemacht. Da fehlt jede Balance, und jede Sympathie für das eine oder das andere ist fehl am Platz. Schwarz oder rosa sehen unterstützt nur die jeweiligen Rückschritte. Dem nächsten Stalin oder Hitler wird damit mehr Raum zur Entfaltung gegeben. Auch sie waren eher Instrumente kollektiver Stimmungen als Teufel aus eigener Kraft. Ja, ja, die mit-Verantwortung und ein Gesetz, das schon länger gilt: Druck und Gegendruck, Cowboy und Indianer, Yin und Yang. Hitler war soweit rechts, dass er links wieder heraus kam und seinen feindlichen Zwillingsbruder Stalin traf.
Meine Vorfahren - sie waren so gesetzestreu dass sie Hitler bei dem Versuch halfen das jüdische Volk auszurotten. Und ich? Bin so ich so gesetzestreu dass.. ? Dies ist kein Plädoyer für Anarchismus! Aber es ist ein Plädoyer gegen die Angst vor der eigenen mit-Verantwortung und die tödlichen Extreme die daraus unweigerlich entstehen. Und für die bin ich mit-verantwortlich, auch wenn ich es nicht "will", auch wenn es nicht in meinem Haus oder vor meiner Haustür geschieht und ich nicht direkt beteiligt bin. Wir sitzen alle im gleichen Boot, wenn ein Sandkorn hustet hört es der ganze Strand.
Was ich damit sagen will ist:
- Wir können vor einander auf Dauer nichts verheimlichen. Meine Gefühle, gute und schlechte gleichermaßen, strahlen aus und werden von meiner Umgebung wahrgenommen. Nicht unbedingt bewusst, leider, aber trotzdem wirkungsvoll: meine Laune färbt auf die gesamte Umgebung ab. Und natürlich färben die Launen meiner Umgebung auf mich ab. Gefühle haben einen großen WIR-Faktor.
- Unterdrückte Gefühle gehen nicht weg, egal wie sehr ich mir das wünsche und/oder einrede. Gefühle sind handlungspflichtig, sie sind ein Handlungsmotor. Ich kann mir bloß aussuchen ob ich mein Gefühl in der Situation in Handlung umsetzte in der es entsteht, oder erst später.
- Je mehr Zeit zwischen einer Handlung und dem dazugehörigen Gefühl verstreicht, desto weniger hat die verzögerte Handlung mit der Entstehungssituation zu tun. Im Extremfall führt es dazu, dass ich keinen Zusammenhang mehr zwischen meiner Handlung und ihrer Entstehungs-Situation erkennen kann. Die Entstehung liegt zu weit zurück. Die Gefühle waren aufgestaut und haben sich an einer Reibefläche entzündet, die die mit der Entstehung nur noch ganz entfernt etwas zu tun hat: Mann kommt von der Arbeit schlecht gelaunt nach Hause und meckert übers Abendessen, obwohl es lecker ist. Die Frau schimpft das Kind wegen Hausaufgaben aus, obwohl es sie sorgfältig erledigt hat. Das Kind quält den Hund ..
- Gestaute Gefühle entladen sich umso unkontrollierbarer, je größer der Stau. Ihre Entladung wird durch ähnliche oder komplementäre Gefühle in anderen begünstigt, insbesondere wenn auch sie gestaut sind: Streichholz findet dankbare Reibefläche - ein Streit entbrennt, bei dem es um vorgeschobene Dinge geht. Die eigentlichen Ursachen (gestaute Gefühle) bleiben unerkannt, zumindest unbenannt. Obwohl ich meine Gefühle selber unterdrückt habe, gelingt es mir so jemand anderem dafür die Schuld zu übertragen.
- Je kollektiver solche Entladungen gestauter Gefühle, umso kräftiger sind sie. Ein Negativbeispiel ist Krieg, ein Positivbeispiel Katastrophenhilfe (Mitgefühl). The Global Consciousness Project beschäftigt sich genau damit.
- In Punkte Gefühle sind wir wie Schwarmfische, allerdings nicht so elegant in der Umsetzung. Die ungeliebten und deswegen unterdrückten Gefühle führen bei uns selten zu auto-koordiniertem "Schwarmverhalten", eher zu unkontrollierten kollektiven Ausbrüchen (Krieg). Fische können halt keine Gefühle unterdrücken und aufstauen. Sie setzen sie gleich in (kollektive) Handlung um. Sie leisten allerdings auch keine Katastrophenhilfe.
Der Unterschied zwischen Krieg und Helfen ist vielleicht bloß die Ausrichtung: "Unterschiede überspannendes Wohlwollen" oder "Unterschiede vertiefende Selbstsucht". So wenig wie die Erde das Zentrum unseres Sonnensystems ist, wo wenig bin ich das Zentrum der Menschheit. Solche Blickwinkel sind veraltete Mißerfolgsmodelle. Sie dienen uns in den frühen Perioden des Heranwachsens. Der Unterschied zwischen Steine werfenden Kindern im Sandkasten und einem Diktator liegt in der Größenordnung. Erwachsen Werden beinhaltet sich ausbreitendes Wohlwollen für die ganze Schöpfung, eine Zunahme des WIR-Bewusstseins und der entsprechenden Eigenverantwortung. Die Erde macht es uns vor, das Universum macht es uns vor.
Mit wem/was gehe ich in Resonanz? Tue ich das wohlwollend? Wie nutze ich die freie Wahl die mir gegeben wurde?
Un-mögliche Resonanzen: Django Kyu
Jul-16: Werte im Wandel - Einigkeit und Recht und Freiheit
Wenn Werte sich wandeln muss und wird sich das in der Sprache zeigen. Das/die vormals genutzte/n Wort/e sind auf die "alte" Bedeutung festgenagelt und können die im Wandel erweiterte "neue" Bedeutung nicht beherbergen. Ein Beispiel dafür ist das Wort Ehrlichkeit. Es bedeutet(e) zu sagen was ich denke ohne etwas geheim zu halten. Wenn ich zu jemandem gesagt habe "du bist nicht ehrlich" dann war das synonym mit "du sagst etwas anderes als du denkst".
Als ich 1984 Deutschland verließ war es noch so. Als ich im 14 Jahre später wieder kam war es nicht mehr so. Vielleicht ist es mir deshalb so aufgefallen, weil der Sprachwandel ohne mich stattgefunden hatte. Auf jeden Fall fiel mir auf, dass Jugendliche jetzt "du bis nicht authentisch"* sagen und zunächst hab ich es als "du bist nicht ehrlich" interpretiert. Doch bald wurde mir klar dass sie auch etwas anderes meinten, dass es eine Art Sprachbarriere gab, weil ich das Wort authentisch nicht so verstand wie sie. Nach längerem Hinschauen, ein paar Jahre und einige Schritte im Wandel meiner eigenen Persönlichkeit hat es schon gebracht, habe ich es irgendwann kapiert: "Du bist nicht authentisch" bedeutet "du sagst nicht was du fühlst".
* aus Wikipedia (kursive Schrift sind von mir hervorgehobene Worte): "Authentizität bezeichnet eine kritische Qualität von Wahrnehmungsinhalten (Gegenständen oder Menschen, Ereignissen oder menschliches Handeln), die den Gegensatz von Schein und Sein als Möglichkeit zu Täuschung und Fälschung voraussetzt. Als authentisch gilt ein solcher Inhalt, wenn beide Aspekte der Wahrnehmung, unmittelbarer Schein und eigentliches Sein, in Übereinstimmung befunden werden. Die Scheidung des Authentischen vom vermeintlich Echten oder Gefälschten kann als spezifisch menschliche Form der Welt- und Selbsterkenntnis gelten."
Die jugendliche Forderung nach Ehrlichkeit ging über das hinaus was ich als Ehrlichkeit zu erkennen gelernt hatte. Sie fordern nicht nur dass ich meine Gedanken nicht verheimliche sondern dass ich zusätzlich meine Gefühle nicht verheimliche. Das ist ein gravierender Wandel im Ehrlichkeitsanspruch an sich selber und andere. Für mich war es und ist es immer noch unbequem, um nicht zu sagen mir graut davor. Und doch begrüße ich den Wertewandel, der spätestens dann vollzogen ist wenn so Leute wie ich ausgestorben sind. Wandlungen dauern eben, sind aber auch nicht aufzuhalten.
Wie ist dieser Werte-Erweiterungen in den Jugendlichen entstanden? Ganz sicher nicht weil sie im Lehrplan stand - da steht sie immer noch nicht obwohl sie dringend rein gehört - und garantiert nicht weil sie ihnen von älteren Jahrgängen wir mir vermittelt wurden. Ich habe es von ihnen gelernt. Heute empfinde auch ich Menschen, einschließlich mich selbst, als unehrlich wenn sie/ich nicht sage/n was sie/ich fühle/n.
Als ich noch dem alten Ehrlichkeits-Verständnis anhing habe ich auch nicht alles gesagt was ich dachte und hatte dann eben ein schlechtes Gewissen. Allerdings konnten geheim gehaltenen Gefühle mir damals kein schlechtes Gewissen bereiten. Aber heute tun sie das, und das ist gut so. Ich habe die erweiterte Bedeutung von Ehrlichkeit nicht nur akzeptiert, ich begrüße sie und halte sie für absolut notwendig. Wir würden sonst unsere Zivilisation in den Sand setzen.
Wie dem auch sei, in diesem Beispiel geht es mir darum zu zeigen dass
- grundlegender Wandel stattfindet
- begonnene Wandelungen dieser Art nicht aufzuhalten sind, vor allem weil sie nicht von uns "geplant" wurden; wenn sie erkannt werden ist es "zu spät"
- so eine Wandlung sich auf alle Bereiche des Lebens auswirken wird, und zwar allmählich über mehrere Generationen hinweg
Das richtig Gute daran ist dass auch diese potentiellen Auswirkung "zu spät" erkannt und nicht verhindert werden können. Sie sind aus heutigem Blickwinkel spekulativ und wie alle Spekulationen mal richtig und mal nicht. Sobald sich eine dieser Spekulationen als richtig erweisen wird ist sie schon eine Tatsache.
Einigkeit und Recht und Freiheit - ehrlich betrachtet
Unsere Nationalhymne hat folgenden Text
Einigkeit und Recht und Freiheit
für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand:
|: Blüh im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland! :|
Die Säulen sind dabei Einigkeit und Recht und Freiheit, wobei Recht dazu dienen soll Einigkeit zu gewährleisten damit Freiheit entstehen kann. Wenn Einigkeit herrscht, dann ist das Ergebnis Freiheit.
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Einigkeit ist uns nur in bescheidenem Maß in die Wiege gelegt. Mehr oft als weniger ist sie ich-bezogen: "Solange du/ihr tut was ich will sind wir uns einig." Das sich damit kein Staat zum Wohl aller aufbauen lässt, ist klar. Also müssen Gesetze her welche Einigkeit da durchsetzen wo sie (noch) nicht herrscht - der Rechtsstaat wird notwendig.
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Recht: Meine Freiheit hört da auf wo deine Freiheit anfängt und umgekehrt. Falls wir uns nicht einigen können ziehen wir vor Gericht. Wenn zwei sich vor Gericht streiten, dann wird die Freiheit des Verlierers eingeschränkt und die des Gewinners erweitert. Je nachdem wie viele der Bürger im Wirkungsbereich des Urteils betroffen sind mag die Freiheit insgesamt zu- oder abnehmen.
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Freiheit zu gewähren setzt gewisse Mündigkeit oder Reife voraus. Das in diesem Zusammenhang gern gebrauchte Wort ist Verantwortung. Und die muss ich aushalten können, speziell wenn's für mich unbequem oder gar schwierig wird. Gerade stehen für die Auswirkungen meines Tuns wird besonders schwierig wenn ich andere Auswirkungen angestrebt habe als tatsächlich eintreten. Und das ist ja oft so. Es steht mir dann frei weg zu rennen, einen klaren Missbrauch meiner Freiheit zu begehen.
Einigkeit und Recht und Freiheit - authentisch betrachtet
Einigkeit
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hat ein Element der Freiwilligkeit, sie kann nicht erzwungen werden. Hier etwas was mir auf vietnamesischen Märkten mehrfach passiert ist: Ich kaufe ohne sprachliche Verständigung z.B. Tomaten und bezahle. Die Verkäuferin bemerkt dass ich nicht zufrieden bin, weil ich (zurecht) glaube mehr zu bezahlen als Vietnamesen. Also legt sie eine weitere Tomate dazu, und noch eine, solange bis ich zufrieden lächle. Ich glaube nicht dass sie über ihre "Schmerzgrenze" hinausgegangen ist, und ich glaube dass sie darauf spekuliert hat (zurecht) dass es Vertrauen schafft und ich wieder komme. Außerdem war ihr unsere gute Laune wichtig.
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sie geologisch, religiös, politisch, ethnisch, sozial oder sonst wie zu beschränken ist ein Widerspruch geworden. Spätestens mit dem nicht stattfindenden 3. Weltkrieg haben wir die Tatsache akzeptiert und ihr gemäß gehandelt, dass wir alle in dem einen Boot sitzen dass im Atomkrieg mit tödlicher Sicherheit versenkt wird. Es dauert noch eine Weile bis Entscheidungen auch auf allen untergeordneten Ebenen, den nationalen, regionalen bis zur einzelnen Familie in diesem gleichen Sinne getroffen werden - zum Wohle aller nämlich. Wir werden dem auf Dauer nicht ausweichen können. Was sind da schon ein paar Generationen? Ich kann's kaum erwarten.
Recht
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Es ist noch niemand gelungen die Grenzen zwischen richtig und falsch dauerhaft und scharf zu ziehen. Was in meinem Land legal ist, ist woanders illegal. Recht lebt von meiner/unserer Anerkennung der Gesetze. Sobald ich geltendes Recht freiwillig anerkenne bin ich auch bereit mein Verhalten zu beugen bevor ich Gesetze breche. Wenn meine Einhalten von Gesetzen lediglich erzwungen ist suche ich ständig nach Ausreden und Gelegenheiten es ungestraft brechen zu können.
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Recht hat einen ko(s)mischen Aspekt: in mir ist ein Gefühl für Recht und Unrecht eingebaut. Wenn immer ich meine Freiheit als "unnötig" eingeschränkt empfinde kommt der Wilhelm Tell in mir hoch. Wenn nicht regelmäßig (gefühlt) ungerechte Gesetze gebrochen würden, gäbe es heute noch viel mehr unmenschliche Gesetze auf der Welt als es sowieso der Fall ist. Geschichtlich endlos wiederholte Tatsache ist dass jede Gesetzgebung entartet sobald die jeweiligen Machthaber zu fest im Sattel sitzen. Da macht die Staatsform keinen großen Unterschied, sie können alle missbraucht werden oder eine Zeit lang segensreich sein: Königreich, Diktatur, Demokratie, Anarchie (als Übergangsform).
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Aktuell betrachtet ist es ein gefühltes Unrecht dass die beiden politischen Führungsfiguren des Brexit Boris Johnson und Nigel Farage zurückgetreten sind und nicht für die Konsequenzen ihres "Erfolges" einstehen. Die beiden brechen damit kein Gesetz. Doch es sind der Kapitän und sein Vize die das Schiff verlassen, nicht die Ratten. Das ist weder ehrlich noch authentisch. Ob es wohl sinkt? Ob wohl andere europäischer Wähler weitere Führungspersonen mit ähnlich fragwürdiger Integrität ermächtigen werden? Falls ja werden mehr Schiffe sinken. Wer Angst und damit Hass schürt, und Menschen aus dem Boot treten will in dem wir alle gemeinsam sitzen kann nicht authentisch sein, nicht mehr. Und wer solche Personen wählt, der hilft mit beim Schiffe versenken in denen wir alle gemeinsam sitzen. Rudern helfen ist gescheiter. PS: Boris Johnson ist mittlerweile wieder an Bord gegangen, als neuer Außenminister Englands. Das ist zwar nicht der Kapitänsposten aber immerhin.
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Wenn geltendes Recht von staatlichen Institutionen gebrochen oder zwar formell eingehalten aber gegen das Wohle aller eingesetzt wird und einzelne Insider sich für den unbequemen Weg der Enthüllung entscheidet nennt sich das Whistleblowing: Panama Papers, Wikileaks, Watergate... Seit 1999 wird in Deutschland alle zwei Jahre ein internationaler Whistleblower-Preis vergeben. Die Preisträgerliste und weiter Info gibt es hier: Wikipedia. Es ist eine Form der Zivilcourage im Angesicht von organisiertem Handeln entgegen dem Wohle aller. Die persönlichen Konsequenzen sind für den Whistleblower oft extrem bis hin zu einer moderne Form nicht-religiösen Märthyrertums wie:
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Bradley Manning wurde zu 35 Jahren Haft verurteilt. Zu den von Manning weitergegebenen Videos zählen unter anderem die Videoaufnahmen des Beschusses und Todes irakischer Zivilisten und Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters durch einen amerikanischen Kampfhubschrauber am 12. Juli 2007 in Bagdad, die von WikiLeaks unter dem Titel Collateral Murder bearbeitet und veröffentlicht wurden. In weitergegebenen Dokumenten finden sich allein 303 Fälle von Folter durch die Besatzungstruppen im Irak im Jahre 2010.
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Edward Snowdon kopierte und leitete ohne Erlaubnis geheime Information der NSA weiter, die zahlreiche globale Überwachungs-Programme und das Mitwirken von Telefon Gesellschaften und europäischen Regierungen enthüllte. In seinem Heimatland als Spion angeklagt ist es seither auf der Flucht und beantragte Asyl in 21 Ländern. 2015 sagte er: "..people say I live in Russia, but that's actually a little bit of a misunderstanding. I live on the Internet."
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Julian Assange ist Sprecher der Enthüllungsplattform WikiLeaks, die hat mehrfach interne Dokumente von US-Armee und -Behörden veröffentlicht, unter anderem zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak. Assange droht deswegen ein Strafprozess in den USA. Einige Journalisten in den USA haben seine Hinrichtung oder gezielte Tötung durch Militär oder Geheimdienste gefordert. Über mehrere Stationen floh er im Juni 2012 in die Botschaft Ecuadors in London und bat dort um politisches Asyl, das im August 2012 bewilligt wurde. Seitdem lebt er in der Botschaft.
Ganz klar authentisch, oder? Sie sind das leuchtende Gegenstück von Selbstmord Attentätern, auch wenn ihre kontroversen Persönlichkeitsanteile in der Berichterstattung bis hin zum Rufmord aufgeblasen werden. Ich bin mindestens genauso kontrovers und habe lediglich das Glück so uninteressant zu sein dass niemand über meine "menschlichen Schwächen" berichtet.
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Steuersünder-CDs - eine weniger uneigennützige Form des Whistleblowings: In den bisherigen Fällen lagen die Banken in der Schweiz oder in Liechtenstein. Der Diebstahl der Kundendaten steht in diesen Ländern wegen Verletzung des Bankgeheimnisses unter Strafandrohung. Der käufliche (!) Erwerb der Daten durch den deutschen Fiskus dient der Strafverfolgung von deutschen Steuerhinterziehern im Rahmen des Steuerstrafrechts. Die Tür dafür öffnete Rudolf Elmer. Anfang 2008 veröffentlichte er bankinterne Dokumente mit Kundendaten und weiteren Interna über WikiLeaks. Mit diesen warf er der Bank Julius Bär Holding vor, dass sie Steuerhinterziehung, -umgehung und systematische Beihilfe dazu leiste. Laut diesen Vorwürfen soll die Julius Bär Holding mit ihrem Firmen- und Anlagegerüst über Offshore-Konstruktionen für sich selbst und ihre Kunden Millionensummen an den Schweizer Steuerbehörden vorbeischleusen. Die Bank Julius Bär weist in einer Stellungnahme darauf hin, dass die Geschäftsaktivitäten auf den Cayman Islands und anderen Standorten allen geltenden Regeln und Gesetzen entsprachen und entsprechen. (Quelle: Wikipedia)
Freiheit
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ist ein Gefühl. Selbst optimaler Gesetzeslage garantiert meine Freiheit nicht, vielleicht macht sie sie möglich. Wie frei will ich überhaupt sein? Ein Herr hält sich krampfhaft am anderen Ende der Leine fest an das der Sklave angebunden scheint; er will nämlich herrschen, vielleicht um jeden Preis. Ist so jemand frei, auch wenn er/sie sich dafür hält? Klares Nein.
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In den USA mutet man den Bürgen zu die Verantwortung zu tragen die mit der Waffenfreiheit einher geht. Auf der einen Seite begünstigt das Amokläufe, auf der anderen Seite sind die Vereinigten Staaten eine gefestigtere Gemeinschaft als unsere angehenden vereinigten Staaten von Europa (EU). Sie arbeiten auch schon viel länger an ihrer Einigkeit, sie zeigen dass es geht und dass es Vorteile bringt. Nicht umsonst sind die USA auch heute noch in vieler Hinsicht global führend. Es ist ihre aus der Uneinigkeit geborenen Einigkeit die sie stark macht. Und ja, in der Hinsicht gibt es noch sehr viel Luft nach oben, doch nicht mehr ganz so viel wie bei uns. Und bei uns in Europa gibt es nicht mehr ganz so viel Luft nach oben wie unter den arabischen Staaten oder im Balkan. Wenn's nach mir geht, arbeiten wir zusammen daran dass die Luft noch oben weniger wird, nicht mehr. Ich werde mich also an keinem politischen Amoklauf beteiligen. Apropos politischer Amoklauf, da hat die USA gerade ein richtig großes Problem. Auch Donald Trump schürt Angst und damit Hass, verspricht Menschen aus dem gemeinsamen Boot heraus zu treten. Ob er auch das Schiff verlässt wenn's brenzlig wird, oder ob er damit untergeht? Authentisch? Auf keine Fall, selbst wenn er an Bord bleibt.
Selbstmordattentate - die dunkle Seite von authentisch sein
Die Anspruch "ich MUSS Gefühle aus- statt unterdrücken wenn ich authentische sein will" kann extremen internen Druck aufbauen. Wenn meine Gefühle nicht salonfähig sind und mir deshalb niemand zuhören will wenn ich sie versuche auszudrücken, dann bin ich sozusagen gezwungen meinem eigenen inneren Anspruch zuwider zu handeln und sie doch zu unterdrücken. Wie löse ich mich aus dieser Zwickmühle?
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Der typische Whistleblower wurde durch seine Systemtreue in die Position protegiert die ihm dann das Insiderwissen zugänglich macht an dem er zu verzweifeln droht. Er erkennt Zusammenhänge die ihm vorher verschlossen waren und erlebt die Auswirkungen seines eigenen Handelns in immer größerem Widerspruch zu seinen (höheren) Gefühlen. Er möchte zum Wohle Aller wirken, doch das System von dem er ein Teil ist wirkt genau dem entgegen. In diesem Loyalitätskonflikt gelingt es ihm das Wohl Aller über die eigene Bequemlichkeit und Sicherheit zu stellen. Er ändert sein Handeln um seinen (höheren) Gefühlen treu bleiben zu können und "blows the whistle".
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Der typische Selbstmordattentäter ist eher ein Außenseiter als ein Insider. Er ist eher systemfeindlich als systemtreu. Dabei möchte auch er lieber loyal statt vereinsamt sein, möchte dazu gehören ohne seine Gefühle unterdrücken zu müssen. Wenn meine Gefühle dunkel und ohne Perspektive auf Besserung sind, egal aus welchem Grund, wo passe ich dann rein? Dort wo ich handeln kann ohne meinen Gefühlen untreu zu werden. Das ist auch einem Selbstmord Attentäter wichtiger als die eigene Bequemlichkeit und Sicherheit. Der Unterschied? Er stellt die eigenen Gefühle über das Wohl aller. Meist muss er dazu von gewissenlosen Extremisten verführt werden, die ihm vorgaukeln dass seine (niederen) Gefühle in Handlung umgesetzt einer guten Sache dienen, z.B. der Weltherrschaft des IS.
Wohlwollen macht den Unterschied
So, und wo ist jetzt der Unterschied zwischen ehrlich und authentisch in Hinblick auf Einigkeit und Recht und Freiheit? Das Ausmaß des Wohlwollens macht den Unterschied. Wer versucht authentisch zu sein sieht sich mit mehr Leuten in einem Boot als jemand der lediglich versucht ehrlich zu sein. Je authentischer jemand sein kann, d.h. je weniger jemand Gefühle zu verheimlichen braucht, desto wohlwollender muss diese Person sein. Sonst könnte es/sie es nicht und würde die nicht im Boot sitzenden:
- die Rohmaterialien für das Boot liefern lassen
- diese Materialien bearbeiten und das Boot zusammen bauen lassen
- 3x täglich das Essen catern lassen
- anschieben dürfen sie es auch, aber
- auf keinen Fall dürfen sie mit im Boot sitzen
Klingt wie ein abgespecktes Programm der AfD oder die Zusammenfassung einer Le Pen Rede. Es könnte auch Geert Wilders (PVV), oder Harald Vilimsky (FPÖ), oder... gewesen sein. Während es unseren EU-Rechtspopulisten eher darum geht keinen weiteren Menschen ins Boot zu lassen, wird in der Türkei tatkräftig versucht Menschen zu entfernen die bereits lange im Boot sitzen, und zwar alle die sich gegen Präsident Erdogan stellen. Der steuert auf eine Vereinigung von Exekutive, Legislative und Judikative zu, die Voraussetzung für eine schein-domakratische Alleinherrschaft. Was zurzeit in der Türkei abläuft dürfte eine ziemlich exakte Vorschau darauf geben was auch hierzulande langfristig von rechtsgerichteten Parteien zu erwarten ist. Stuttmann's Karikatur vom 11.8.2014 erscheint im Rückblick mehr vorausschauend als kritisch (Quelle: http://www.stuttmann-karikaturen.de/ergebnis/5336). Wie viele wollen das dort wirklich? Und hier? Doch ich schweife ab.
Authentisch sein ist persönlich unbequem, ich zeige auch meine Schwachstellen und werde leicht angreifbar. Ich liefere anderen Munition dafür mich "nicht gut" zu finden. Ich liefere ihnen aber auch Anlass mich "gut" zu finden, meine innere Stärke für das Wohl aller zu sehen. Es ist wie eine Miniform von Whistleblowing: unbequem für den Betrachter weil es zwingt dahin zu schauen wo bisher keiner hinschauen wollte, auf gemeinsame Schwachpunkte die wir uns in der Zukunft nicht mehr leisten können. Es ist so klar dass wir das ändern müssen und.. ich will nicht. Ich will mich nicht ändern. Und das geht nur - mich nicht zu ändern - solange keiner hinschaut, solange keiner mit gutem Beispiel voran geht. Jetzt ist meine Bequemlichkeit zum Teufel und daran ist dieser Whistleblower schuld!
Wenn es erst mal alle tun, wenn alle authentisch sind und die eigene Bequemlichkeit zum Wohle aller ein Stück mehr als mit bisherigem "ehrlich sein" aufgeben - was spätestens nach dem natürlichen Aussterben meinesgleichen sein wird - dann ist es normal geworden und ist nicht mehr unbequem. Bis dahin ist noch viel Luft nach oben, bis dahin braucht es noch jede Menge Mut und Pioniergeist.
Und wie wird sich - rein spekulativ - unsere Nationalhymne mit wandeln?
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gar nicht; es gibt bereits eine Europahymne, eine Instrumentalfassung des Hauptthemas Ode an die Freude aus dem letzten Satz der neunten Sinfonie Ludwig van Beethovens. Um keine europäische Sprache zu bevorzugen und wegen der symbolischen Universalität der Musik, ist die Europahymne nicht die Chorfassung Beethovens mit dem deutschen Text Friedrich Schillers "Freude, schöner Götterfunken ..." sondern ein reines Instrumental-Arrangement.
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Das sollte nur vorübergehend sein, denn unser Boot ist größer als Europa. Es braucht mit der Zeit eine Welthymne. Auch da gibt es schon Vorstöße: "la Paloma", ein Lied, das zu den am meisten gesungenen, interpretierten, arrangierten und auf Tonträgern festgehaltenen Musikstücken gehört. Es ist in verschiedensten Sprachvarianten zum Welthit geworden. Das Hauptargument ist sein Bekanntheitsgrad, der Text ist mehr als wandlungsbedürftig.
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Und irgendwann, falls wir nicht doch noch gegen jede Vernunft und gegen jede ganzzahlige Wahrscheinlichkeit die Option "Schiffe versenken" ziehen, wird es sicherlich eine intergalaktische Hymne brauchen. Aber das ist jetzt noch ohne praktischen Bedeutung.
Hier noch die erste Strophe der Ode an die Freude, alt und trotzdem mit weiter reichendem Wohlwollen für eine größeres Boot verfasst als unsere gegenwärtige Nationalhymne:
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elisium,
Wir betreten feuertrunken
Himmlische, dein Heiligthum.
Deine Zauber binden wieder,
was der Mode Schwerd getheilt;
Bettler werden Fürstenbrüder,
wo dein sanfter Flügel weilt.
---- C h o r ----
Seid umschlungen Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder – überm Sternenzelt
muss ein lieber Vater wohnen.
Europahymne
Europa-Saga 1-6
Jeder mit Gewalt ausgetragene Zwist (was der Mode Schwerd getheilt) wird als vergängliche gesehen und weicht sobald die Freude Raum im Leben erhält. Aus der Zeile Bettler werden Fürstenbrüder wird in der späteren Fassung Alle Menschen werden Brüder. Bleibt noch die Frage wer oder was mit "schöner Götterfunken" angeredet und aufgefordert wird sich zu freuen? Um es mit Loriot zu sagen:
"Wer, ich?" - "Ja, sie!"
Jun-16: Gewissheit - klar werden in der kreativen Grauzone
Im Sprachgebrauch sind die Worte "glauben" und "wissen" miteinander vermischt. Angeblich bezeichnen sie zwei völlig verschiedene Dinge, wobei das Wort "glauben" den Religionen zugeordnet wird und das Wort "wissen" den Wissenschaften. Angeblich gibt es dazwischen keine Grauzone, entweder-oder: "Glauben ist nicht wissen!" sagt man(n)/Frau. Der wahre Gläubige weiß nicht(s) und der reine Wissenschaftler glaubt nicht(s). Der Versuch einer Trennung von Wissen & Glauben ist nicht besonders alt, er ist auch nicht besonders erfolgreich und ganz bestimmt nicht natürlich. Denn die Wirklichkeit des Alltags sieht anders aus. Jenseits geschlossener Labortüren hat sich viel ehemaliges Wissen als irrtümlicher Glaube erwiesen, z.B:
- die Erde ist eine Scheibe
- 90% der DNS sind überflüssiger Unsinn (Junk-DNS)
Und immer wieder setzt sich Glaube gegen jedes bessere Wissen und jede Wahrscheinlichkeit durch, wie z.B:
- Placebo-Effekt
- selbst-erfüllenden Prophezeiung
- Spontanremission
Ins Extreme getragen erinnern mich die jeweiligen Vertreter an solch feindliche Geisteszwillinge wie Hitler und Stalin. Sie waren sich in ihrer Verschiedenheit so ähnlich, beide gleich rechthaberisch und entsprechend größenwahnsinnig, sowie entsprechend gefährliche für ihre Umwelt. Was macht es da für einen praktischen Unterschied dass sich der eine für braun und der andere für rot begeisterte? Um es mit Hannes Wader zu sagen: "Die Roten wollen erst diskutieren bevor sie drauf hauen." (foto links: http://www.stuttmann-karikaturen.de/ - PS: Es sind nur 19!)
Um es klar zu stellen, ich bin weder für reines Wissen noch puren Glauben. Ich halte sie für Synergenten und bin für ihr UND. Denn gerade im UND, in der Grauzone zwischen scheinbar unversöhnliche Extremen steckt viel schöpferisches Potential des Menschen. Wenn es mir gelingt anscheinend unvereinbares zu vereinen, mich auf die Gemeinsamkeiten zu konzentrieren statt auf die Unterschiede, dann ist (in diesen Momenten) mein Wohlwollen "gleich groß" wie mein Ego. Aus meinem "ENTWEDER zum Wohle aller ODER zu meinem Wohl" ist, wenn auch nur vorübergehend, ein "zum Wohle aller UND zu meinem Wohl" geworden. Und in diesem Moment universellen Wohlwollens zwinkert schöpferische Kraft durch mich die Welt an, etwas Neues entsteht und entwickelt Eigenleben:
- Alle Kinder werden in der kreativen Grauzone der Extreme Yin & Yang gezeugt.
- Das gleiche gilt für Kinder des Geistes - Ideen, Konzepte, Theorien...
Der Weg dahin
Statt vergeblich zu versuchen ein Glaubenspotenzial (Placebo-Effekt) zu eliminieren, das wissenschaftlich nachgewiesen mindestens 40% des Ergebnisses ausmacht, verlangt gesunder Menschenverstand dieses Glaubenspotential nutzen zu lernen. Obwohl ich lediglich zu wissen glaube wie mein Auto und mein Computer funktionieren nutze ich sie beide jeden Tag, und das mit einer gekonnten Kombination aus Unwissenheit & praktischer Erfahrung.
Sowohl Fahren zu erlernen als auch Bedienung eines Computers kann ohne Wissen nicht funktionieren. Das dazu benötigte Wissen musste erforscht werden - Antworten auf neue (kreative) Fragen wurden gesucht und gefunden. Um neue kreative Fragen zu stellen und die in Folge erforschten Antworten so zu geben dass sie jeder verstehen kann, sind Worte und Konzepte hilfreich, die es gestatten meine Navigationsversuche in der kreativen Grauzone zwischen wissen und glauben zu kommunizieren.
Viele versuch(t)en den künstlichen Graben zwischen Glauben und Wissen zu überbrücken. Rabindranath Thakur war/ist so ein Mann der Synthese, er sagt(e):
Glaube ist wie ein Vogel der bereits singt wenn es noch dunkel ist.
>
Das ist natürlich mehr als ein Glauben, es ist eine Gewissheit die wir alle mit dem Vogel teilen. Wie wir diese Gewissheit umsetzen ist anders. Wir warten mit dem Singen bis die Sonne tatsächlich scheint - es könnte ja rein theoretisch sein dass heute die Sonne nicht aufgeht. Mer weeß es net! (pälzisches Sprichwort) Und falls es regnen sollte singen wir sowieso nicht. Wie dem auch sei, Herr Thakur näherte sich dem kreativen UND von der poetischen (nicht-wissenschaftlichen) Seite. Von der anderen, der wissenschaftlichen Seite kommt zum Beispiel Albert Einstein. Er sagt(e):
Gott würfelt nicht.
Kaum ein ernsthafter Wissenschaftler kann sich der Glaubensfrage für immer verschließen. Insbesondere Kernphysik und Biochemie (Cloning) sehe ich immer mehr auch als Zweige der Theologie. In ihnen leben Glauben und Wissen in (un)heimlicher wilder Ehe. Wann dürfen sie endlich heiraten? Wenn entgegen jeglicher Logik und Religion die Gewissheit dass sie zusammen gehören in unserer Gesellschaft groß genug wird. Also für mich wär's o.k.
Gewissheit - das Wort für die Grauzone
Wie kommt Gewissheit zustande? Es hat mehr mit wiederholter Erfahrung zu tun, nicht so sehr mit Wissen. Wenn wiederholte Erfahrung meinem gegenwärtigen Wissen widerspricht, dann bin ich langsam bereit meinen Wissenstand um diese Erfahrung zu erweitern, selbst wenn ich sie nicht erklären kann. Alles beugt sich dem Erfolg. Ein einmaliges Geschehen reicht dazu aber nicht aus. Es ist so wie mit Zement, Zement muss aushärten. In der Zeit der Aushärtung bleibt er anfällig und es muss gegebenenfalls erneut zementiert werden. Analog ist es möglich (und sinnvoll) dass blinder Glaube zu Gewissheit aushärtet. Und es sollte auch möglich sein das gleichermaßen blindes Scheinwissen sich zu praktischer Gewissheit aufweicht.
Wenn ich Gewissheit habe, dann wissen die anderen dass sie mit mir nicht zu diskutieren ist weil es auf der Wissensebene nicht geht – meine Gewissheit ist nicht logisch – und auf der Glaubensebene auch nicht, denn sie ist ja nicht bloß eine naiver Glaube (Osterhase). Gewissheit ist das Ergebnis, nicht der Prozess dort hin. Jetzt brauchen wir noch ein Wort für den Prozess, ein Tätigkeitswort für den langen Weg von frommem Glauben oder theoretischem Scheinwissen hin zu praktischer Gewissheit. Das Wort was viele vorschlagen würden, "erkennen", eignet sich meiner Meinung nach nicht, denn es klingt so als wäre es eine einmalige Sache – einmal erkennen, das war’s. So ist es aber nicht. Der Zement muss aushärten.
Etwas erkennen ist sicherlich der erste Schritt, ich erkenne einen Fehler, z.B. das die Erde keine Scheibe ist, und wenn ich sie dann ein paar mal in alle Richtungen umsegelt habe wird mir klar dass sie eine Kugel ist. Da kann dann auch die "Hohle Erde Theorie" nichts mehr daran ändern. Wir sollten uns weder auf blinden Glauben noch auf blindes Wissen versteifen und immer für ein klar werden in der kreativen Grauzone offen bleiben. Das ist ein Tun, wiederholtes Tun.
Gewissheit muss dynamisch bleiben, muss der Möglichkeit Raum geben dass es morgen anders sein mag, auch wenn es noch so unwahrscheinlich ist. Sonst verhärtet Gewissheit in Irrglauben und/oder Scheinwissen und und wird parteiisch: Religion oder Wissenschaft - äußerlich feindliche Zwillinge mit nahezu identischen Auswirkungen (blinder Fraktionszwang).
Da kommen wir her, das haben wir bereits ausgiebig gehabt. Es sind zwei starke Misserfolgsmodelle und doch die Steigbügel für eine noch stärkere Synthese, sobald aus dem verhärteten entweder-oder endlich das gewisse UND wird. Statt des bisherigen "mit geballten Fäusten kann man keine Hände schütteln" ist ein "reich mir die Hand Bruder" fällig, als wiederholt gewählte Erfahrung die zur Gewissheit aushärtet. Was ich von dir erwarte macht mindestens 40% des Geschehens aus:
Wenn nicht ich, wer dann? - Also Bruder/Schwester, reich mir die Hand ! - Bitte !
Männer tanzen nicht!
März-16: Wahre Worte im Fernsehen
Flüchtlingsunglück im Mittelmeer
Veröffentlicht am 04.06.2016: Kommentar von Marion von Haaren, WDR, zur Flüchtlingskatastrophe
"Ich schäme mich. Als Europäerin, die das Glück hatte, in einer Zeit des Friedens und der Stabilität geboren zu sein, sehe ich mit Schrecken, wie sich vor meine Urlaubsfotos vom Mittelmeer - Sonne, Strand und Spaß - wieder hässliche Bilder schieben, Bilder von treibenden toten Kindern auf offener See oder Menschen, die an die Küsten geschwemmt werden.
Ich verstehe es nicht: Warum hörte niemand den Alarm? Es war doch bekannt, dass sich Tausende - statt über die verrammelte Balkan-Route - nun auf den riskanten Weg über das Mittelmeer begeben. In Libyen sammeln sich Hunderttausende Männer, Frauen und Kinder. Sie warten sehnlichst auf die Chance, endlich ein Boot zu besteigen - und sei es noch so klapprig.
Es ist höchste Zeit, dass wir in Europa Soforthilfe leisten: Etwa mit einer großen Seenotrettungsaktion nach dem Muster "Mare Nostrum" - übersetzt "Unser Meer". Dabei hatten 2014 allein italienische Marine und Küstenwache 150.000 Menschen das Leben gerettet, auf eigene italienische Kosten.
Ihre Nachfolgemissionen unter der Flagge der EU waren bisher nicht annähernd so erfolgreich. Mehr als 2500 Tote, das ist auch für die EU-Mission "Sophia" kein Ruhmesblatt. Hier muss mehr getan werden, ja, auch näher an libyschen Gewässern.
Und wir Europäer, die nur Glück hatten, nicht in einem der Elendsländer geboren zu sein, müssen wir nicht viel lauter fordern, ja herausschreien, dass wir diese Ungerechtigkeit, dieses Elend nicht länger hinnehmen? Dass unsere Regierungen viel mehr tun müssen, um den Menschen in Afrika Soforthilfe zu leisten.
Ja, ich schäme mich. Der Wert unserer Waffenexporte in die Krisenregionen übersteigt ein Vielfaches der Summe, die wir dort an Hilfe leisten."
Die Panama Papiere
Veröffentlicht am 05.04.2016: Phönix vor Ort live
Moderator Thomas Bade im Schaltgespräch mit Monika Wagener (Leiterin Investigatives Ressort des WDR) über die investigative Recherche zu den Panama-Papieren und die Auswertung der Datensammlung, die Reaktionen in der Öffentlichkeit und die Folgen für die Politik.
Zum IS-Anschlag in Belgien
Veröffentlicht am 23.03.2016: Kommentar von Monika Wagener, WDR, zu den Anschlägen von Brüssel.
"Nicht wenige nutzten das grenzenlose Leid der Opfer, um Stimmung zu machen gegen Flüchtlinge, gegen Ausländer, gegen den Islam. […] Was diese Menschen nicht begreifen ist, dass sie damit das Geschäft der Attentäter betreiben.."
Völkermord an den Armeniern
Veröffentlicht am 26.04.2015: Tagesthemen-Kommentar von Monika Wagener zur Rede von Bundespräsident Gauck.
"Eine kluge Rede hat der Bundepräsident heute gehalten. Er hat den Mord an den Armeniern als das bezeichnet, was es ist: ein Beispiel für "die Geschichte der Massenvernichtungen" und "Völkermorde" des 20. Jahrhunderts. Er hat die deutsche Mitschuld nicht unter den Teppich gekehrt und nicht die deutsche Vergangenheit im Dritten Reich. Und er hat begründet, warum es wichtig ist, einen Völker- und Massenmord als solchen zu bezeichnen: Wir können uns nicht von Schuld befreien, "wenn wir sie leugnen, verdrängen oder bagatellisieren." Wahre Worte. Auch der Bundestag will morgen nach 100 Jahren endlich das Wort "Völkermord" verwenden, wohlwissend, dass dies den Bündnispartner Türkei massiv verärgern wird.
Komisch ist nur eins: wenn es um deutsche Kolonialvergangenheit geht, verhalten wir uns nicht anders als die Türkei. Da gab es doch zehn Jahre vor dem Massenmord an den Armeniern den Massenmord an den Hereros im damaligen Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, 80 Prozent aller Hereros kamen ums Leben. Auf keinen Fall will die Bundesregierung das bis heute als "Völkermord" bezeichnen. Die absurde Begründung: Damals habe die Völkermord-Konvention ja noch nicht gegolten, die sei ja erst in den 50er Jahren in Kraft getreten und könne nicht rückwirkend angewandt werden. Merkwürdig: das gilt für den Mord an den Armeniern genauso.
Der Grund ist klar: Man hat Angst vor Entschädigungsforderungen, aber das ist bei der Türkei nicht anders.
Es ist schon merkwürdig, wie sich Begründungen und Perspektiven ändern. Also doch zum "Völkermord" an den Armeniern lieber schweigen? Nein, nur gleiches Recht für alle und da hat die Bundesregierung wohl noch einiges nachzuarbeiten."
Jan-16: Gern zu Hause & gern unterwegs
Es ist gesund zu Flüchten wenn das eigene Leben bedroht wird !
Im vielen aktuellen Fällen von Flucht liegt die Bedrohung darin, dass der eigene Staat die Sicherheit seiner Bürger nicht gewährleisten kann, oder Teile seiner Bürgerschaft zum Zwecke der eigenen Machterhaltung gezielt vertreibt. Solche Völkerwanderungen lassen sich verzögern oder beschleunigen, aber sie können nicht an- oder abgestellt werden.
Eine Made im Speck wird den Speck nicht verlassen. Die Willigkeit ihn zu teilen, egal wie er erworben wurde, ist begrenzt. Heuschrecken werden nicht auf einem kahlen Baum sitzen bleiben, egal ob sie ihn leer gefressen haben oder ob er aus anderen Gründen kahl wurde. Unsere Überflussgesellschaft wird es gut tun zu teilen, insbesondere da der Speck zum Teil von leer gefressenen Bäumen in fremden Ländern kommt.
Es bringt jetzt keine Lösungen mehr darüber zu philosophieren, warum Menschen fliehen. Sie tun es bereits, sie tun es massenhaft und aus verschiedenen Gründen. Die Flüchtlinge haben Wunschdenken geprägt von Hoffnungen und wir, die "Aufprallzone" für die Flüchtlinge haben auch Wunschdenken, geprägt von Befürchtungen und vielleicht schlechtem Gewissen. Wenn Wunschdenken den Blick auf die Wirklichkeit trübt, dann sind auch die daraus geborenen Handlungen getrübt - sie treffen die Wirklichkeit nicht. Lösungen greifen in dem Maß wie sie die Wirklichkeit treffen. Es braucht viel Versuch und Irrtum, dann erneute Versuche unter Berücksichtigung der bereits begangenen Irrtümer. (foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Brunnen_Ahmedabad.jpg)
Hoffnungen in der Fluchtzone
- Ich kann der Dunkelheit des IS entkommen indem ich weglaufe. - Der IS ist international. Er verbirgt sich sogar im Strom der Flüchtlinge. Er "flieht" mit und arbeitet in der Aufprallzone genauso mit allen Mitteln gegen mich wie da wo ich herkomme. Der IS wird auch von Menschen unterstützt die in Aufprallzone geboren wurden und versucht auch hier einen Keil zwischen Menschen zu treiben, sie mittels Angst zu trennen und zu kontrollieren.
- Gastfreundschaft für einen kurzen Zeitraum in Anspruch zu nehmen oder zu gewähren ist etwas anderes als Asyl auf unbestimmte Dauer, oder Integration. Die Menschen in der Aufprallzone können sich die Not und den Mangel in der Heimat von Flüchtlingen lediglich vorstellen, sie haben sie nicht am eigenen Leib erfahren. Ihre Probleme haben mehr mit Überfluss zu tun, mit der daraus entstandenen Bequemlichkeit. Dass Teilen des Überflusses ihre Probleme verringert, ist eine/ihre Lernaufgabe.
- Die Sicherheit garantierenden Strukturen in der Aufprallzone schränken persönliche Freiheit ein. Für geflüchtete bedeutet das erstmal Lagerleben und endlose scheinende Formalitäten. Von der ersehnten Freiheit bleibt abzüglich der Bedrohung des Lebens nicht viel übrig. Doch Menschenwürde ist mehr als "irgendwie überleben" und nicht alle in der Aufprallzone geborenen Menschen leben menschenwürdig. Hier ist der Hunger emotional und heißt Vereinsamung. Es herrscht zwar Frieden im Land, doch innerer Frieden ist dadurch nicht garantiert.
Befürchtungen in der Aufprallzone
- Wenn wir die Mauer nur hoch genug machen, dann kommt keiner mehr drüber. - Das hat noch nie funktioniert. Es ist eine Frage des Drucks auf der anderen Seite. Druck erzeugt Gegendruck. Je konsequenter ich staue, umso eher bricht der Damm. Alle Dämme leben von kontrolliertem abfließen lassen. Und mit Mauern ist es genau so, siehe Mauerfall.
- Wenn wir die ankommenden Flüchtlinge unterbringen, schaffen wir das schon irgendwie.- Das Leben wird zweifellos weitergehen, aber wie? Ein treffender Vergleich ist das Kinder kriegen. Wir sind gerade bei der Zeugung. Das macht Spaß. Dann kommen die 15 bis 20 Jahre Verantwortung bis zur Eigenständigkeit der Kinder/Flüchtlinge, und das fängt gerade erst an. Wenn wir diese 15-20 Jahre ordentlich hinkriegen, dann wird es sich lohnen, jedenfalls statistisch.
- Der IS ist ein Problem der islamischen Fluchtländer und hat nichts mit unserer Kultur und Lebensweise zu tun. - Der IS hat hinsichtlich "multi-kulti", internationaler Finanzierung, Technologie-Austausch, dezentralisierte Zentralisierung, Kommunikation, Arbeitsmoral (persönlicher Einsatz), usw. die Nase vorn. Keine einzelne Regierung und keine einzelne private Organisation auf der ganzen Welt kann mithalten. Man kann und wird manches von ihm lernen. Wie ist es dem IS möglich ein derartig unterschiedliches Publikum unter seinem Hut zu vereinen. WO und WAS ist die Gemeinsamkeit? Was den IS vereint ist sein konservatives Wunschdenken. Der IS ist trotz aller Innovation und Fortschrittlichkeit erzkonservativ. Er strebt die Kontrolle der wenigen Auserwählten über die Vielen an, sehr gerne die totale Kontrolle weltweit. Und dieses Wunschdenken wird von den "Mitgliedern" so intensiv geteilt, dass sie zu jeder erdenklichen Kriminalität bereit sind. Solche Mitglieder sind auch hier geboren worden, nicht nur mit migrativem Hintergrund.
- Rechte Bewegungen wirken dem Flüchtlingsproblem/IS entgegen. - Das mag zwar die Absicht von Pegida & CO. sein, doch ihre Wirkung sieht anders aus. Auch sie treiben mittels Angst Keile der Trennung in die Bevölkerung. Sie unterstützen damit den IS, selbst wenn sie das nicht zu wollen glauben.
- Mein Land / Region / Stadt / Viertel / Haus bleibt vom IS-Terror verschont. - Der IS ist wie jemand der mit einem Stock (Terroranschläge) auf das Bienenhaus (alle Menschen der Welt) einschlägt mit dem Kalkül "die Bienen sollen soviel Angst bekommen, dass sie im Stock bleiben und kuschen". Das ist das Wunschdenken des IS.
Unbeliebte Tatsachen
- Die meisten Flüchtlinge sind nicht freiwillig hier. Sie wären lieber zu Hause geblieben und möchten wieder nach Hause sobald das möglich wird.
- Es gibt zwar Fluchtländer und Länder in die Menschen fliehen, trotzdem lassen Fluchtzone und Aufprallzone sich nicht so sauber trennen wie wir es gern hätten.
- Der IS ist so "einig" wie zurzeit sonst niemand auf der Welt. Er tut alles Menschen mögliche um Angst zu erzeugen, damit wir selber aus dieser Angst heraus unsere Freiheit "freiwillig" einschränken und kuschen. Wer Angst nährt unterstützt den IS, egal ob er/sie das möchte oder nicht. Nur wenn die Welt sich einiger wird als es der IS bereits ist, kann er "besiegt" werden. Dann hat der IS in mir, die Tendenz zur Trennung nämlich, keine Chance mehr.
- Ich kann nicht unparteiisch bleiben, du kannst nicht unparteiisch bleiben, keine Organisation auf der ganzen Welt, auch keine Nation kann unparteiisch bleiben. Ich bin entweder gegen den IS und handle entsprechend oder ich bin für ihn und handle entsprechend. Zwischen den beiden Lagern wird es bald keine neutrale Zone mehr geben. Die "Bienen aller Länder" vereinigen sich im Hagel der IS-Schläge auf den Bienenkorb (Welt). Obama und Putin schütteln sich die Hände, auch wenn sie ihre Hände hinterher sofort desinfizieren. Der König von Saudi-Arabien wird von seinem Volk im Laufe der Zeit gezwungen werden die Hand des iranischen Führungs-Ayatollas zu schütteln. Der IS spielt unfreiwillig die Rolle des Mephisto (in Goethes Faust): "Ich bin die Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft."
- Der IS ist die Summe aller Menschen denen die Freiheit anderer Menschen auf die Nerven geht. Deine Freiheit schränkt mein Kontrollvermögen ein. Das war schon immer so und wird weiter so bleiben. Jede Leine hat zwei Enden. Der Hundehalter ist für den Hund verantwortlich und das ist auch gut so, denn es gibt keine Augenhöhe. Aber welcher Mensch kann/darf/soll einen anderen an der Leine führen und trotzdem mit ihm/ihr auf Augenhöhe sein? In dem Maße wie ich Kontrollvermögen mit Freiheit verwechsele unterstütze ich den IS.
- Der IS lebt vom konservativen Wunschdenken in mir. Konservativ kommt von "konservieren", etwas so lassen/ behalten wie es ist. Mit anderen Worten ich will keine Veränderung. Und um das zu erlangen benötige ich die totale Kontrolle über alles, was sich verändern will: andere Leute, die Umstände... Das Leben ist aber Veränderung. Nur eine Konserve verändert sich nicht und wird dadurch haltbar, aber sie ist fortan leblos. Sie ist sozusagen tot und das ist der Preis für ihre Konservierung.
- Flüchtlinge riskieren ihr Leben und haben damit Mut und Bereitschaft zu persönlichem Handeln bewiesen. Diese positiven Eigenschaften können besser in ihren Herkunftsländern Gesellschafts-aufbauend eingesetzt werden als hier. Dort braucht es keine langwierigen Integrationsverfahren, in denen diese Eigenschaften "in der Warteschleife versauern". Langfristig ist es in jeder Hinsicht günstiger, potentielle Flüchtlinge in ihrer Heimat so zu unterstützen, dass sie nicht zu fliehen brauchen.
- Die Funktionsfähigkeit des IS hängt an unserem Geld. Die IS-eigene Finanzierung aus eroberten Gebieten ist dabei wegzubrechen, weil die betroffenen Wirtsstaaten sich zusammentun und Ölfelder und andere Ressourcen rückerobern. Auf Dauer kann der IS ohne durch reguläre Finanzkanäle fließende Zuwendungen seine Kämpfer weder füttern noch mit Waffen versorgen. Alle Personen und Organisationen, denen finanzielle Zuwendungen an den IS - oder auch nur die Beteiligung oder Duldung - nachgewiesen werden, verlieren sofort jegliche politische, wirtschaftliche, soziale und sonstige Unterstützung außerhalb von IS-Kreisen. Lasst und dem IS den Geldhahn zudrehen.
- Dem IS den Geldhahn zudrehen braucht eine Veränderung in mir/uns. Wenn ich transparente internationale forensische Buchführung verlange, damit der IS keine Fördergelder mehr bekommt, dann setzt das meine Bereitschaft voraus meine eigene Buchhaltung transparent zu machen - keine Schwarzgelder mehr, egal wo. Auf internationaler Ebene lässt sich nur die finanzielle Integrität durchsetzten, die in den Nationen von ihren Bewohnern praktiziert wird. Wenn ich jemandem in die Karten sehen will, dann heißt es mit gutem Beispiel voran zu gehen und erst mal meine Karten auf den Tisch zu legen. Das ist unbequem!
PS: Der militärische Niedergang des IS (DAESH), übrigens hauptsächlich den Kurden zu verdanken, bedeutet nicht dass der IS nicht mehr existiert. Er ist ein Aspekt unserer menschlichen Mentalität meine eigene Freiheit auf Kosten der Freiheit von anderen vergrößern zu wollen gepaart mit extremer Gewaltbereitschaft.
Dez-15: Wenn alte Wege nicht mehr funktionieren
Im meinem Leben gibt es immer wieder Momente in denen es so was von selbsterklärend ist, dass es so nicht weitergeht. Das Alte funktioniert einfach nicht mehr, egal in welcher Variante ich versuche es anzuwenden - Neues wird von mir gefordert (schluck). Während ich das Alte kenne, mit ihm auf "du und du" bin, ist mir das Neue ein Rätsel. Ich kenne es nicht! Ich will es ehrlich gesagt auch gar nicht kennen lernen. Wenn ich bloß die Wahl hätte - das Alte zu wählen meine ich natürlich! (foto rechts: http://www.stuttmann-karikaturen.de/)
Aber Nein! Ausgerechnet das geht nicht, wo es sich doch in der Vergangenheit so gut bewährt hat. Da soll ich für 'was Neues opten, für's Ungewisse, wo ich keine Ahnung habe was dabei 'rauskommen wird? Das ist doch wie einen Blankoscheck ausstellen. Ich liefere mich (bzw. mein Bankkonto) einem Unbekannten aus. Wer weiß wie viele Nullen der vor das Komma hinschreibt, oder noch schlimmer wie viel Neuner. Das einzig tröstliche, wenn er/sie sich zu sehr vergeigt, dann sprengt er meinen Kreditrahmen und kriegt gar nichts. Hoffentlich ist er gierig. Oder noch besser ich räum' vor dem Unterschreiben erst noch mein Konto ab. Am besten, ich überzieh's bis kurz vor's Limit. (foto links: "Bildergeschichten & Cartoons" auf http://www.bildergeschichten.eu/)
Ich glaube ich bin vom Thema abgekommen. Es ging darum dass das Alte nicht mehr klappt und ich zur Veränderung gezwungen bin, dass ich Entscheidungen treffen soll, obwohl ich nicht sicher bin was dabei herauskommen wird. Ich brauche Hilfe, eine Beratung von jemandem der/die sich auskennt, von 'nem Fachmann oder 'ner Fachfrau. - Aber Moment mal, wenn's 'was wirklich Neues ist, dann kann sich doch noch gar niemand damit auskennen, oder? Dann gibt es noch gar keine Fachleute.
Ich brauch' also eine Beratung von jemandem, der auf's Erkunden unbekannte Dinge spezialisiert ist. Jemand der mir beibringt wie man/Frau etwas Neues angeht und unterscheidet was probierenswert ist und was sich nicht lohnt. Jemand der mir zeigt wie man die Risiken möglichst klein hält und Warnsignale respektiert ohne sich dadurch abschrecken zu lassen, jemand mit Pioniergeist. Jemand den sein Pioniergeist nicht umgebracht hat im Gegensatz zu Otto Lilienthal, der bei der Google-Suche nach Pioniergeist ganz vorn steht!
Vielleicht sollte ich das ganze von hinten anfangen und versuchen zu verstehen was bei der Suche nach Neuem wenig Chancen hat. Was schon andere erfolglos versucht haben, kann ich vielleicht sein lassen und schauen was übrig bleibt.
Was sich garantiert NICHT lohnt:
1. Der Angst Raum geben
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2. Der designierte Nachfolger
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3. Das Problem falsch einstufen
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4. Wenn Worte und Gefühle nicht übereinstimmen
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5. Warten bis der Zufall kommt
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6. die Schuldfrage verfolgen
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7.Experten bevollmächtigen
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8. Suchtverhalten
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9. Terror & Despotismus
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10. Splendid Isolation
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11. Such-Verhalten
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12. Größenwahn & Minderwertigkeitskomplex(e)
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Was sich GANZ BESTIMMT lohnt:
1. der Zukunft vertrauen
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2. über den Tellerrand schauen
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3. NETTwerken
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4. Gutes erwarten
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5. den göttlichen Funken sehen
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6. Synchronizität beachten
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7. Arbeit teilen & Verantwortung behalten
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8. Mut zur Wahrheit
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9. WIR-Faktor
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10.Improvisieren
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11. Fortsetzung folgt
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12. Feiern was nicht geschehen ist
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Dez-15: Zwischen "hau drauf" und "hau ab"
Wir wollen nicht sterben. Auch alle anderen biologischen Strukturen haben diesen unbändigen Trieb zu leben, vom Einzeller und seinen Vorformen bis hin zum Blauwal und seinen Nachkommen singt es in unseren Zellen: Ich will leben!
Im Dienste des Überlebens rennen wir weg wenn's brenzlig wird, im Dienste des Überlebens haben wir gelernt anzugreifen falls das unsere Chance zum Überleben erhöht, im Dienste des Lebens sind wir sogar in der Lage unser eigenes Leben zu opfern - wenn es denn einen Vorteil bringt. Am Anfang steht jedoch die Angst vor dem Sterben.
Der Zweck von Angst ist die Erhaltung des Lebens. Darum rennt die Maus vor der Katze weg und ich bestehe gegenüber einem rollenden Lastwagen nicht auf meinem Vorfahrtsrecht. Dass die Maus vor einer Blattlaus davon rennt und ich vor einer Maus macht keinen Sinn. Angst ergibt also nicht immer einen Sinn, ist nicht immer lebenserhaltend. Darum hat sich "Plan B" entwickelt, die Aggression. Wenn ich in der Lage bin etwas Lebensbedrohendes mit dem Leben zu bedrohen, dann hilft das meinem Überleben mehr als davon zu laufen. Mit anderen Worten, sobald die Maus größer/stärker als die Katze ist...
Ratten sind zwar alleine nicht größer/stärker als eine gesunde Katze, aber sie haben gelernt ein Team zu bilden und dagegen hat die Katze keine Chance. Auch wir Menschen haben das bereits in der Steinzeit gelernt und so Mammuts gejagt und Säbelzahntiger vertrieben. Dann haben wir angefangen diese Kombination aus Teamfähigkeit und Aggression gegeneinander einzusetzen und das immer weiter ausgefeilt bis hin zur Atombombe. Vor der sind wir dann doch zurück geschreckt. Aber bloß weil der Werfer todsicher mit drauf geht. Das war wirklich auf den letzten Drücker.
Jeder der sich mal geprügelt hat, vielleicht auch nur emotional, kennt den Punkt an dem sich Angst und Vorsicht in Gewaltbereitschaft wandeln. Wir alle haben sowohl die Angst vor dem Sterben wie Tötungshemmung, bevor diese durch ständige Überschreitungs-Übungen annähernd wegtrainiert werden kann. Diese Grenze zu Überschreiten birgt schließlich immer noch, egal wie unwahrscheinlich das bei Profis auch geworden sein mag, die Möglichkeit des eigenen Todes. Angst ist also die Mutter von Aggression. Aggression ist sozusagen Angst der zweiten Generation, "Plan B".
Angst kann nützlich sein fürs Überleben oder schädlich, Aggression kann fürs Überleben nützlich sein oder schädlich. Und es gibt Situationen in denen sowohl Angst wie Aggression schädlich fürs Überleben sind: wenn zum Beispiel beide eine Atombombe haben. Da braucht es etwas was sowohl über Angst als auch Aggression hinaus geht, Angst der dritten Generation, "Plan C", etwas zwischen "hau ab" und "hau drauf". Und auch das sind wir bereits im Begriff zu entwickeln, sonst hätten wir die Bomben längst geschmissen und ich könnte das hier nicht schreiben.
Nein, ich meine nicht Diplomatie, ich meine WIR-Gefühl. Ich meine die Fähigkeit unsere Gemeinsamkeiten im Blick zu halten selbst wenn unsere Unterschiede zurzeit die Wirklichkeit gestalten. Ich meine die Fähigkeit zu erwarten das Gutes geschieht selbst wenn es gerade schlecht aussieht. Ich meine die Fähigkeit mir bewusst zu werden, dass ich die Wahrscheinlichkeit für Schlechtes enorm steigere wenn auch ich Schlechtes erwarte. Mit dieser Erkenntnis wird es mir/uns möglich über meine/unsere Angst der ersten und zweiten Generation hinaus zu denken, zu fühlen und zu handeln und mir/uns das immense Spektrum zwischen "hau drauf" und "hau ab" immer weiter zu erschließen. (foto oben: http://www.stuttmann-karikaturen.de/)
Hier in Deutschland und anderen ähnlich wohlhabenden Ländern hat der "Überlebenskampf" vollständig neue Formen angenommen. Um Angst haben zu können, mussten wir erfinderisch werden. Der Durchschnittsdeutsche braucht weder um seine nächste Mahlzeit zu bangen, noch um eine warme Unterkunft oder sonst irgendwelche minimal-Notwendigkeiten des Überlebens. Bei uns herrscht Überfluss und nicht Mangel, und trotzdem tun wir noch immer so als wären wir in Not. Das ist anstrengend und macht keinen Sinn, denn in den meisten Situationen sind weder Angst noch Aggression geeignet meine Überlebenschancen zu erhöhen.
Während ich mir Gedanken über die Innenfarbe meines nächsten Kühlschranks mache, haben in anderen Ländern viele nichts was sie in einen Kühlschrank stellen könnten. Während ich mir Gedanken machen kann was ich in meiner freien Zeit tun möchte, ist bei vielen Menschen der Tag nicht lang genug um die notwendige Arbeitsleistung für sättigende Mahlzeiten erbringen zu können. Kann es sein, dass ich Luxusprobleme habe? Ich frage mich WO ich essen gehe, während sich andere fragen OB sie etwas zu essen bekommen. Ich habe hier soviel Geld übrig, dass ich eine Lebensversicherung abschließen kann damit jemand anderer Geld bekommt wenn ich sterbe. Woanders verlassen Menschen ihr Heimat, setzen ihr ganzes Hab und Gut für die Chance ein auf menschenwürdige Weise zu leben. (foto rechts: http://www.stuttmann-karikaturen.de/)
Die Krisen in denen wir stecken sind nicht mit Angst und/oder Aggression zu meistern. Das sind einfach nicht die richtigen Werkzeuge. Ich kann mit geballter Faust keine Hände schütteln, egal ob ich sie aus Angst oder Aggression geballt habe. Und künstlich Krisen zu schaffen wo es keine mehr zu geben braucht, bloß damit ich mit geballten Fäusten im Überlebenskampf-Modus bleiben kann, dient weder meinem Leben noch dem von irgendjemand anderem. In gewissem Sinne bin ich wie ein Feuerwehrmann in einer mittlerweile brandsicheren Region, der seinen Beruf durch Brandstiftung gewaltsam erhält. Sieht so mein "Plan C" aus? Habe ich einen "Plan C"? Haben wir einen "Plan C"?
Es ist unsere Aufgabe im Überangebot des Wohlstandes nicht nur überleben zu lernen, sondern die menschliche Entwicklung aus dem "hau ab" oder "hau drauf", das uns immerhin bis hierher geführt hat, in etwas hineinzuführen was wir noch nicht kennen. Es geht bei uns nicht mehr ums nackte Überleben, es geht um sinnvolles Leben im Speck des Wohlstandes. Ist es wirklich ein so großer Schritt mir die Tatsache einzugestehen, dass es für mich gesünder wäre das "zu viel" in meinem Leben dort hin zu leiten wo das entsprechende "zu wenig" herrscht?
PS: hier noch ein Vorschlag für Plan C
Dez-15: Die Normalverteilung wehrt sich
Dass die Evolution einschließlich unserer menschlichen Entwicklung nicht entsprechend der statistischen Wahrscheinlichkeit verlaufen sein kann ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Anschaulich ausgedrückt (und etwas übertrieben): Wenn man einem Affen eine Schreibmaschine geben würde und er solange zufallsbedingt Tasten bedienen würde bis ein Bühnenstück Shakespeares - sagen wir "King Lear" - dabei herauskommen würde (siehe Infinite-Monkey-Theorem auf Wikipedia, wo auch das Bild herkommt), wäre das Universum zu klein um das Papier der ganzen Fehlversuche zu beherbergen.
Die Mathematik zu dieser Berechnung nennt sich Normalverteilung, die graphisch in der so genannten (Gauß'schen) Glockenkurve dargestellt ist. Wenn zum Beispiel mit einem Zufallsgenerator gewürfelt wird, dann entspricht die Wahrscheinlichkeit dass jeder sechste Wurf eine Sechs produziert dem Maximum der Kurve. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich oder der Generator mehr als sechs Versuche dafür brauche, nimmt ab: 7 Versuche sind noch häufiger als 8 Versuche, und 9 Versuche sind etwas weniger häufig, 10 Versuche weniger häufig, 11 Versuche deutliche weniger häufig, .., aber im Durchschnitt brauchen wir (der Generator und ich) 6 Versuche. Dieses Abnehmen der Wahrscheinlichkeit wird von einer Seite der gegen Null laufenden Kurve dargestellt - sagen wir die linke Seite.
Zu anderen Seite (rechts) der Kurve sieht das ganz ähnlich aus: Dass ich 5 Versuche brauche kommt häufiger vor als nur 4 Versuche, und nur 3 Versuche sind weniger häufig, nur 2 Versuche deutlich weniger häufig, nur 1 Versuch ist selten (zwei Sechser hintereinander), 2 mal hintereinander 1 Versuch (3 Sechser hintereinander) geht Richtung Lottogewinn, .., und im Durchschnitt brauchen wir (der Generator und ich) 6 Versuche. Es geht gegen Null.
Die Abweichungen zufälliger Ereignisse vom Mittelwert (Normalverteilung) wird mit der Glockenkurve entweder exakt oder wenigstens in sehr guter Näherung beschrieben. Das gilt auch für die Abweichung von (Mess-)Werten vieler natur-, wirtschafts- und ingenieurswissenschaftlicher Vorgänge vom Mittelwert (vor allem Prozesse, die in mehreren Faktoren unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen wirken). Wir haben deshalb im Laufe des wissenschaftlichen Zeitalters die Tendenz entwickelt zu glauben, dass alle Prozesse im Universum gemäß der Glockenkurve abliefen. Wie Eingangs "bewiesen" hält sich die Evolution allerdings nicht an die Glockenkurve. Bildlich gesprochen wurden und werden im Prozess der Evolution wesentlich "mehr Sechser gewürfelt" als die Normalverteilung erwarten lässt, d.h. der Zufallsgenerator "liefert im Fall der Evolution mindestens jedes 5te Mal eine sechs". Er mogelt sozusagen - der Zufallsgenerator der Evolution.
Wenn man's ernst nimmt und konsequent zu Ende denkt, dann heißt das, dass die Evolution das Leben bevorzugt, sozusagen voreingenommen ist, ein Vorurteil hat. Spirituell und religiös veranlagte Menschen machen an dieser Stelle einen Sprung in den nicht-wissenschaftlichen Teil des Lebens, zu dem selbst Einstein noch in der Lage war wie folgendes Zitat von ihm zeigt: "Ich glaube nicht dass Gott würfelt." Die Physik spielt jedoch in der Evolution auch eine Rolle, sie ist sozusagen die Hand Gottes, das ausführende Organ, und zeigt sich in puncto Evolution gegenüber Leben genauso wohlwollend wie es Gott nachgesagt wird.
Physik mit einer Voreingenommenheit wird für Spinnerei gehalten und ist trotzdem eine Tatsache. Wenn ich dem "entweder-oder-Denken" verfallen bin, dann hab' ich jetzt ein Problem: Es darf und kann nur eine Physik geben, die überall gilt! Tut es aber nicht, aus dem entweder-oder-Blickwinkel gibt es schon auf unserem Planeten mindestens zwei Arten - eine die der Glockenkurve folgt, und eine die es nicht tut. Wenn ich dem "und-Denken" verfallen bin, dann ist das Problem nicht ganz so groß. Ich kann damit leben, dass sich die Physik auf unserem Planeten (und da im Universum wo wir hingucken können) auf zwei verschiedene Weisen funktioniert, die vermutlich einen gemeinsamen Nenner haben, den ich noch nicht sehen kann. Ich kann mich dann fragen und auch entsprechend wissenschaftlich forschen: Unter welchen Bedingungen hält sich die Physik an die Glockenkurve und unter welchen Bedingungen tut sie das nicht? Wie sehen die jeweiligen Bedingungen aus? Kann ich Bedingungen herbeiführen, die dazu führen, dass sich die Physik weniger an die Glockenkurve hält?" Mehr Sechser wären schließlich nicht schlecht, oder?
An diesem Punkt möchte ich das Wort "Evolution" durch das Wort "Schöpfung" ersetzen. Es ist für alle ausschließlichen entweder-oder-Denker die letzte Gelegenheit auszusteigen. Übertragen heißt es nämlich, dass Schöpfung, wahre Kreativität, nur unter verlassen der Glockenkurven-Physik möglich ist.
- Weder Beethoven's Neunte noch die Mona Lisa sind ausschließlich entlang der Normalverteilung entstanden.
- Kekulé, der Vater der Strukturformel von Benzol, hat das Konzept und die Darstellung der besonders stabilen chemischen Bindung in Aromaten geträumt, wohlgemerkt nach langer forschender Beschäftigung mit dem Problem.
- Die Mischung symbiontischer, friedlich in einer Lösung lebenden Aerobier plus Anearobier genannt Effektiven Mikroorganismen, nach der Prof. Higa jahrelang geforscht hatte, wurde zufällig "entdeckt": eine verworfene und aus dem Fenster gegossene Probe bewirkte im Boden einen deutlich sichtbaren Wachstumsschub der Pflanzen im Auftreffbereich, der erst nach Monaten sichtbar wurde.
- Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow stufte als leitender Offizier in der Kommandozentrale der sowjetischen Satellitenüberwachung einen vom System gemeldeten Angriff der USA mit nuklearen Interkontinentalraketen auf die UdSSR als Fehlalarm ein. Damit verhinderte er das Auslösen eines Atomkriegs, des befürchteten Dritten Weltkriegs. Es gibt sowohl einen Dokumentarfilm als auch eine Holywoodversion (The man who saved the world) darüber.
Es gibt in der dokumentierten Geschichte zahllose Beispiele für solche kreativen Momente jenseits der Normalverteilung. Solche Evolutions-"Sprünge" sind vielleicht der wahre Motor für unsere langsame Entwicklung vom Kampf ums Überleben zu Frieden auf Erden.
Wie sehen die Umstände aus die Menschen ermöglichen über sich hinaus zu wachsen und solche Ausnahme-Entscheidungen zu treffen oder Ausnahme-Kunstwerke zu erschaffen? M/eine Vermutung:
- Wohlwollen, es zum Wohle aller zu tun, selbst wenn es mir zum Nachteil gereichen sollte.
- Und natürlich die Erwartung, dass ich es kann, den Glauben an und das Wissen um meinen schöpferischen Funken.
Kein großes Ding sagen sie? Lippenbekenntnisse sind da nicht gut genug, leider, sonst wär' ich schon ..
Worte bauen Brücken oder errichten Mauern, je nachdem was ich wirklich fühle. Das versinnbildlicht nebenstehendes Wortgedicht nach Ernst Jandl. Solange wir uns mögen herrscht Wohlwollen und Worte bauen Brücken. Mögen wir uns aber nicht oder nicht mehr (schluchz), dann errichten die gleichen Worte Mauern, dann ist kein Wohlwollen da, dann macht der Ton die Musik und es entsteht eine mehr oder weniger breite Kluft zwischen uns, zwischen meinen honigsüßen Worten und meinem selbstsüchtigen Tun.
Auch beim Glauben an/Wissen um meinen göttlichen Funken sind Lippenbekenntnisse ähnlich unwirksam. Mein schöpferischer Funke schläft weitgehend solange ich mich entlang der Glockenkurve bewege. Das ist auch ganz gut so, denn stellt euch vor mir wäre es möglich trotz eigensüchtigen Motiven schöpferisch zu handeln. Was schon entlang der Glockenkurve dabei rauskommen kann wird gerade vom IS gezeigt.
In seiner totalitären und herzlosen Ideologie erinnert der IS sehr an vergangene und gegenwärtige Diktaturen, in denen die wichtigsten Herrschaft-Instrumente Angst und Terror sind. Neu ist, dass es sich weder um einen Krieg zwischen Nationen noch einen Bürgerkrieg handelt. Es ist eine internationale Form von Bruderkrieg, mit einer Steigerung der Grausamkeit zwischen so ähnlichen Brüdern im Vergleich zu den vergangenen nationalen Bürgerkriegen (Griechenland, Spanien, ..). Es sieht so aus als würden Menschen, die noch an Gewaltherrschaft glauben, aus allen Ländern zureisen und Menschen, die Gewaltherrschaft ablehnen in andere Länder flüchten.
Es findet eine noch nie da gewesene Polarisierung zwischen Gewalt-Suchenden und Gewalt-Flüchtern statt, die eher ihr Leben auf der Flucht in eine erhoffte, jedoch ungewisse Freiheit riskieren als in der sicheren Gewaltherrschaft zu verbleiben. Hitler-Deutschland wäre unter diesen Bedingungen - der Bereitschaft persönliche Risiken bis hin zum Tod einzugehen, um sich nicht vom herzlosen Regime verbiegen lassen zu müssen, nicht möglich gewesen. Dass wir Deutschen eine gewisse "Pflicht" zu helfen spüren, macht schon irgendwie Sinn, oder?
Wie dem auch sei, der Konflikt kann als weltweit interpretiert werden, weil er gewohnten Grenzen wie Religion, Sprache, Politik, Staaten, Kultur übergreift. Es ist ein Konflikt zwischen Wohlwollen und Eigensucht im Menschen, unabhängig von Zugehörigkeit zu den Rubriken Religion, Sprache, Kultur, Politik,.. Ist das der erwartete und befürchtete Endkampf zwischen "Gut & Böse", nur das die Bösen nicht kommunistisch und die Guten nicht kapitalistisch sind, oder umgekehrt? (foto links: http://www.stuttmann-karikaturen.de/)
Eigensucht oder Wohlwollen, für eine der beiden Richtungen wird sich jeder Mensch entscheiden müssen, und das nicht nur auf einem Wahlzettel, sondern durch Denken, Fühlen, Sprechen und schließlich Tun. Vielleicht wird niemand neutral abwartend "auf dem Zaun sitzen bleiben" dürfen.
Eigensucht ist in der menschlichen Geschichte der Ursprung wo wir herkommen, der Kampf ums Überleben, koste er was es wolle, selbst Mord und Totschlag. Auch wenn wir im Laufe der Geschichte langsam immer weniger barbarisch geworden sind, ist der Kampf ums Überleben immer noch normal und verläuft entlang der Normalverteilung und sorgt für den Verbleib in nicht-schöpferischen physikalischen Bedingungen. Der Mensch kann seinen schöpferischen Funken nicht erkennen und kann nicht über sich hinauswachsen. Was ist denn mehr als "ein Mensch?" - Viele Menschen! Zum Wohle aller!
Wohlwollen ist in der menschlichen Entwicklung wo wir hingehen, die Synergie, das WIR-Bewusstsein, Kollektivität, Zivilisation, .. Es kennzeichnet unseren geschichtlichen Weg genauso so wie der Kampf ums Überleben, und das Wohlwollen hat langsam zugenommen, hat den Kampf ums Überleben immer weniger barbarisch gemacht. Auch das sind wir Menschen, diesmal nicht entlang der Normalverteilung, sondern in den seltenen und glorreichen Momenten eines aktiven schöpferischen Funkens, die trotz ihrer Seltenheit den statistisch überwiegenden Kampf ums Überleben ein winziges kleines bisschen mehr als ausgleichen und so unsere schleichende Evolution ermöglicht haben. Es geht also. Warum tun wir's dann nicht öfter? In Zukunft wenigstens, so gut es eben geht? Es ist ja nicht so als ob nichts geschieht.
WOHLWOLLEN IST MÖGLICH !
Die Kraft des Guten (scobel): "Die lange vorherrschende Theorie vom Egoismus als treibende Kraft der Evolution ist nur die halbe Wahrheit. Gerade haben Wissenschaftler eine sensationelle Entdeckung gemacht: Blau-Elstern versorgen Artgenossen mit Futter, ohne selbst eine Chance haben, davon einen Bissen abzubekommen. Bisher kannte man ein derart altruistisches Verhalten nur von Menschen und bestimmten Affenarten.
Ohne die Fähigkeit zur Kooperation hätte die Spezies Mensch nie zu einem evolutionsbiologischen Erfolgsmodell werden können - vermutlich hätte sie nicht einmal überlebt. Heute weiß man: Uneigennützigkeit und Empathie sind angeborene Eigenschaften des Menschen. Allerdings führt Kooperationsfähigkeit alleine noch nicht zu altruistischem Verhalten."
Aus dem Inhalt:
- Warum das egoistische Gen nur die halbe Wahrheit ist
- Altruismus kann man lernen - und auch weiter kultivieren
- reziproger Altruismus wurde schon 1902 vom Russen Peter Kropotkin erforscht und in seinem Buch "Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt" (englischer Originaltitel "Mutual Aid: A Factor of Evolution")
- Helfen ist nicht konditionierbar sondern eine Triebkraft der Evolution, denn konditionierbares nicht-altruistisches helfen wird bei ausbleibender Belohnung sofort aufgegeben.
Aus der Antrittsrede von Nelson Mandela:
Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich stark sind.
Vor unserem Licht, nicht vor unserer Dunkelheit fürchten wir uns am meisten.
Wir fragen uns: "Wer bin ich denn, dass ich brillant, großartig, talentiert, wunderbar sein könnte?"
Tatsächlich aber: Wer bist du, dass du es nicht sein könntest?
Du bist ein Kind des Geistes. Wenn du dich klein machst, dienst du nicht der Welt.
Es ist nicht erleuchtet, wenn du dich duckst, damit sich andere in deiner Gegenwart nicht unsicher fühlen.
Wir sind geboren, um den Glanz des Geistes, der in uns ist, zu manifestieren.
Er ist nicht nur in manchen von uns, er ist in allen.
Und wenn wir unser Licht leuchten lassen, geben wir anderen die Erlaubnis, es zu tun.
Wenn wir uns von unserer Angst befreien, befreit unsere Gegenwart andere.
Nov-15: Was, wie, wie oft?
Wenn ich krank bin hinterfrage ich mich und meine Lebensweise. "Was kann/soll ich ändern damit ich wieder gesund werde? In welcher Reihenfolge soll ich die notwendigen Veränderungen durchführen? Wie oft soll ich es tun und wie lange?"
Meine Überlegungen kommen aus der Überzeugung, dass "Fehler" im Körperlichen zu suchen seien, dass es einfach genügt etwas nicht Funktionierendes auszuwechseln und/oder ein eventuelles Fehlverhalten mit "richtigem" Verhalten zu ersetzen. Als hätte ich ein Loch im Reifen und müsse ihn flicken oder der Scheibenwischer Motor wäre kaputt und ich brauchte bloß einen neuen einbauen lassen.
Das Problem liegt aber woanders, leider. Tatsache ist, dass mein Körper den Reifen jederzeit flicken kann, es aber nicht immer tut. Wenn er es tut, prima, wenn er es nicht tut, warum? Wieso machen dann meinen Zellen Dienst nach Vorschrift oder bestreiken mich gar, wo wir doch alle im gleichen Boot sitzen? Wenn’s mir besser geht, geht’s doch auch meinen Zellen besser, oder etwa nicht? Wem gegenüber sind meine Zellen loyal, wenn nicht mir?
Die Antwort: meine Zellen sind mir gegenüber bedingungslos loyal, aber nicht unbedingt gegenüber meinem Körper. Anders als ich sind sich meine Zellen ganz und gar bewusst dass ich nicht bloß Körper bin, dass mein Körper eine Art Vehikel ist welches einem höheren Zweck dient. Und ihnen ist es auch ganz und gar bewusst dass Krankheit oder Gesundheit ebenfalls im Dienste dieses höheren Zwecks stehen. Aus diesem Bewusstsein heraus, was manche Zellerinnerung oder Zellgedächtnis nennen, kann mein Körper gar nicht anders als loyal gegenüber diesem höheren Zwecke zu sein, der mir nicht klar ist, geschweige denn bewusst.
Und darum geht es im Leben wirklich, dass mir dieser höhere Zweck erst klar und dann Schritt für Schritt bewusst wird. Wenn dazu Krankheit dienlicher ist, werde ich krank sein und ggf. kränker werden. Wenn Gesundheit dienlicher ist, werde ich gesund sein und ggf. gesünder werden. Das ist irgendwie unheimlich, entweder unheimlich gut oder unheimlich schlecht.
In dem Maß wie ich mich als wehrloses Opfer meiner Krankheit fühle ist das unheimlich schlecht. Unheimlich weil ich keinen Zusammenhang zwischen mir und meinem Problem sehen kann/will. Es sucht mich heim wie das Wetter, unberechenbar und willkürlich und von außen. Hinter dieser Willkür und Unberechenbarkeit steckt eine scheinbar äußere Kraft, der eine Art Absicht oder Intelligenz zu unterstellen ich nicht vermeiden kann. Und ich versuche dann diese Kraft zu beeinflussen, mit Opfergaben, Versprechen, Demutsbezeugung, Lobpreisungen, usw., auf meine Seite zu ziehen.
Was von meinen vielen diesbezüglichen Versuch-und-Irrtum-Verfahren erfolgreich zu sein scheint tue ich öfter, und was keinen Erfolg bringt grabe ich erst dann wieder aus wenn die bis dahin erfolgreich scheinenden Maßnahmen ohne Effekt bleiben. Tatsache bleibt dass diese Kraft - mal wohlwollend, mal Probleme bereitend - einen großen Raum in meinem Leben einnimmt. Sie beschäftigt mich ständig, ich suche sie immer wieder zu ergründen, mit ihr in Beziehung zu kommen auf dass ihr Wohlwollen mir gegenüber zunehme und meine Probleme weniger werden. Im Laufe der Geschichte haben wir dieser Kraft viele Namen gegeben: Gott, schöpferische Quelle, Spirit, ko(s)misches Bewusstsein, uvam.
Unheimlich gut wird es erst, wenn mir klar wird, dass der/den/das/was ich zu bestechen versuche in mir drin ist: Was du suchst ist das was sucht! - Wen ich suche ist der der sucht! Mit schlichteren Worten: Ich bin ein Funke Gottes und du bist es auch. Wir sind alle Funken Gottes. Die schöpferische Kraft steckt in jedem von uns, wir nutzen sie ohne sie zu erkennen, ohne sie anzuerkennen – und bleiben so Opfer der selbst geschaffenen Umstände.
Warum fällt es mir so schwer, den Funken des Schöpfers in mir und anderen zu sehen. Das liegt am WIR-Aspekt, dass die uns umgebende Wirklichkeit ein gemeinsam gestrickter Pullover ist in dem sich meine Maschen unter der Vielzahl der von anderen gestrickten Maschen zu verlieren scheinen. Dieser Pullover sieht überhaupt nicht so aus wie ich ihn mir vorgestellt habe: "Damit will ich nichts zu tun haben, aber auch gar nichts. Das bin ich nicht!"
Und doch habe ich mit-gestrickt und stricke weiter mit. Eine Masche ist ihn zu mögen, dieses monströse Gemeinschaftsprodukt mit seiner ganzen Vielfalt die meinen persönlichen mit meinem Herzblut gestrickten Beitrag fast unsichtbar macht. Eine andere Masche ist ihn nicht zu mögen. Egal, was ich tue, beides ist m/eine Masche. Die eine Masche macht krank, die andere macht gesund. Und die Summe aller Maschen – nicht nur meiner – macht den Pullover so wie er im Moment ist.
In diesem kollektiven Pullover beeinflussen meine Maschen die mich unmittelbar umgebenden Umstände (Maschen) mehr als alle anderen Maschen. Das ist das unheimlich Gute daran, denn meine Maschen stricke ich und wenn sie mir nicht passen kann ich sie anders stricken. Das geht und es hat erstaunliche Auswirkungen auf meine unmittelbare Umgebung. Und genau hier setzt die Loyalität meiner Zellen an.
Meine Zellen bilden zwar meinen Körper, sie sterben und sie leben mit mir, aber sie sind im Vergleich zu mir relativ "ich-frei". Sie als selbstlos zu bezeichnen wäre falsch, denn meine Zellen haben zwar eine Vorliebe für meine Maschen, aber ihr "Selbst"-Verständnis umfasst den ganzen Pullover, den höheren Zweck. Und ihr Selbstverständnis geht auch darüber NOCH ein Stück hinaus, sie sehen den ganzen Pullover nicht nur so wie er gerade ist, sondern sie behalten immer das ursprüngliche Design im Auge und sehen den Pullover so wie er sein soll. Und genau dem wie er sein soll, dem dient ihre Loyalität.
Um das ganze richtig kompliziert zu machen verraten sie mir davon nichts, sie behalten das ursprüngliche Design für sich und begleiten mich stumm aber nicht leise auf dem Weg es selber herauszufinden. Immer wenn ich an meinen Maschen etwas im Sinne des ursprünglichen Designs verändere, verstärken sie meine Tendenz mit zunehmender Gesundheit, machen mein Tun "lauter". Und wenn ich etwas stricke was vom ursprünglichen Design wegführt, dann erschweren sie mein Tun durch abnehmende Gesundheit, machen es wieder "lauter" damit ich auch mitkriege gegen welche Wand der von mir eingeschlagene Weg führen wird.
Ist das nicht genial, jedenfalls aus dem Blickwinkel des ursprünglichen Designs, das sich im Zellgedächtnis jeder meiner Zellen befindet (und damit in mir!). Das ist unheimlich gut, egal wie viel ich davon mitbekomme, oder? Langfristig gesehen ist es sogar "idiotensicher".
Jetzt wird auch klar dass meine "was - wie oft - wie lange" Fragen, ausgelöst von m/einer Krankheit, nicht so linear beantwortet werden können wie ich es mir wünsche. Es geht ja schließlich nicht darum dass meine Maschen so werden wie ich sie mir vorstelle, geschweige denn der ganze Pullover, es geht um das ursprüngliche Design. Und das kann ich mir - wenn überhaupt - nur unvollständig vorstellen. Die Antwort soll mich in eine Richtung führen die ich mir nicht vorstellen kann, egal wie sehr ich es anstrebe.
Wenn Antworten im Rahmen dessen gegeben werden was ich mir vorstellen kann, dann können sie nicht dem ursprünglichen Design dienen. Das was ich mir vorstellen kann, meine Maschen, haben schließlich die Krankheit hervorgebracht. Und was meine Krankheit zurückbildet muss nicht nur anders aussehen als meine aktuellen Maschen, es muss über meine Maschen, meine gegenwärtigen Vorstellungen von ursprünglichem Design hinaus führen. Solange es meinen Rahmen nicht übersteigt kann es nicht gesund für mich sein. (foto links: http://www.stuttmann-karikaturen.de/)
Verstehen ist mir nur innerhalb meines Rahmens möglich. Alles darüber hinaus Gehende braucht meinen Verzicht auf Verstehen, es braucht immer bedingungsloseres aus meinen Erfahrungen geborenes Vertrauen: "Ich verstehe es zwar nicht, aber es funktioniert." Ohne den göttlichen Funken in mir zu spüren und seine Führung erlebt zu haben, ist Vertrauen unmöglich. Alles Menschliche in mir und in anderen hat sich in der Vergangenheit immer wieder als unzuverlässig erwiesen. Nur dort wo der göttliche Funken zum tragen kam, war Vertrauen berechtigt.
Nochmals, keine meiner "was - wie oft - wie lang" Fragen trifft das Problem. Denn alle diese Fragen werden aus der Einstellung geboren: "Wie kann ich gesund werden ohne meine Maschen ändern zu müssen?" Und das geht leider oder auch Gott sei Dank nicht. Ich finde das abwechselnd unheimlich gut oder unheimlich schlecht, je nachdem ob ich den Pullover wie er sein soll im Auge behalte, oder nur meine Maschen wie ich sie gern hätte. Hab‘ ich die Wahl? Ja, leider oder auch Gott sei Dank.
Wichtig zu verstehen ist, dass nicht ich als Mensch auf dem Prüfstand stehe. Es geht nicht darum Dinge richtig oder falsch zu machen. Es geht darum inwieweit ich dem Funken Gottes in mir und anderen, den ich schon immer mit Opfergaben, Versprechen, Demutsbezeugung und Lobpreisungen auf meine Seite zu bringen trachtete, aus freiem Willen die Hand reiche und das ihm innewohnende Wohlwollen, das ursprüngliche Design in meine Maschen einlade. Ich werde nicht dazu gezwungen, allerdings ginge es mir deutlich besser, wenn ich mich weniger sträubte.
Dazu gehört eben auch mich nicht mehr so sehr auf meine menschliche Verkleidung zu begrenzen und über meinen schöpferischen Funken immer aktiver an meinen Maschen mitzuwirken. Davon profitiert der ganze Pullover. Meine Maschen sind ein Teil davon, nicht mehr und auch nicht weniger. Wenn meine Maschen gesünder werden und ich mit ihnen, dann geht der ganze Pullover ein Stückchen Richtung ursprüngliches Design. Auch wenn’s keiner sieht, es ist trotzdem so.
Jun-14: Hosen runter
letzte woche habe ich mir neue unterhosen gekauft, von einem discounter herabgesetzt zu etwa € 1,00 pro stück. solche unterhosen wie auch viele andere preislich günstige kleidungsstücke sind ja eine gelungene mischung aus unverwüstbarkeit und sollbruchkante. unverwüstbar ist das innen eingenähte etikett, dass auch dann noch in druckfrischer schwärze gut lesbar erstrahlt, wenn die restliche unterhose bereits in fetzen hängt.
während die formgebenden nähte der unterhose sich von waschgang zu waschgang allmählich auflösen, fixieren die etiketten-nähte selbiges mit der gleichen unverminderter festigkeit wie am ersten tag. anderes material eben - so für die ewigkeit ausgelegt, dass das heraustrennen des etiketts nah-unmöglich wird, selbst wenn der juckreiz des ebenso für die ewigkeit ausgelegten etikettenstoffs es in jeder minute des tragens fordert. das etikett heraus zu trennen braucht derartig viel geduld (zeit) und chirurgische finesse, dass mein arbeitsaufwand die hose so juckreizfrei tragbar zu machen das ursprüngliche preiswert- einkaufen-erlebnis deutlich trübt und auch ökonomisch in frage stellt.
dass solche hosen nicht aus dem fair-trade kommen können ist eh klar. dass ich hinterlistigerweise gewartete habe, bis diese überproduzierte massenware reduziert unter selbstkostenpreis mit räumungsabsicht verschleudert wird, rechne ich mir als system-unterminierend zugute: wenn das alle machen, geht das billig-system kaputt! ich liefere den strick, an dem es sich selbst aufhängt...
es lebe die selbstrechtfertigung, auch wenn obiges konzept schon bei seinen urhebern, den kommunisten, versagt hat! denn ehrlich gesagt habe ich keine ahnung, ob langfristig die fairtrade bewegung mehr zur ernährung hungriger kinder beiträgt, als die beschäftigung ihrer eltern in billigfabriken im angesicht sonstiger arbeitslosigkeit - ich weiß es einfach nicht. denn so klar und eindeutig lässt sich das von hier nicht sehen und von dort auch nicht. erfolg ist oft mehr das produkt von unerschrockenen versuchen im angsicht ständiger irrtümer, als dass er sich anhand einer politisch korrekt erstellten und ebenso korrekt umgesetzten gebrauchsanweisung situationsunabhängig einstellt.
wie dem auch sei, zurück zu meinem blickwinkel auf preiswerte und nicht besonders haltbare unterhosen. auch wenn es wie gemeckert klingt, habe ich es so nicht gemeint. ich würde ja teure und politisch korrekt genähte unterhosen kaufen, wenn denn das etikettenproblem nicht das gleiche wäre, wenn die haltbarkeit und formbeständigkeit proportional...
wozu das blabla? worum's geht? darum, dass veränderungen nicht im gehirn geboren werden. das gehirn geht damit schwanger und trägt sie aus. es hilft bei der praktischen umsetzung, aber es bringt sie nicht in die welt. der klapperstorch für veränderungen ist die intuition, das anzapfen des wissens das zwar da ist, das ich aber (noch) nicht (er)kenne.
ein problem - in diesem fall sich auf die evolution der menschheit positiv auswirkender kauf von haltbaren unterhosen mit tragekomfort - lässt sich nicht im rahmen der denkweise lösen, die es entstehen ließ. das beispiel der unterhose ist banal, unwichtig und im günstigsten fall witzig. ich brauche es nicht persönlich zu nehmen - obwohl, gehen tut das schon. doch wie sieht das im fall der waffen aus, mit denen die internationale IS bewegung zivilisten und regierungstreue truppen im iraq abschlachtet. auch die waffen sind international. sie kommen aus sämtlichen waffenschmieden der welt, von china über russland und schweden bis deutschland. und das mit von mir gezahlten steuern subventioniert und durch die von mir mitgewählte regierung gestattet! meine stimme hat gezählt, selbst wenn ich auf meinem wahlzettel in vergeblicher voraussicht nicht regierende parteien angekreuzt haben sollte.
wie kann sowas aufhören? ich weiß es nicht. aber ich weiß, dass es aufhören kann und wird. die weltkriege haben aufgehört, der eiserne vorhang ist gefallen, die bundeswehr schrumpft mit und ohne hurra! ich habe keine ahnung wie das alles passieren konnte, und trotzdem ist all das geschehen! ich vermute mal, es hat was mit flächendeckender veränderung der inneren einstellung der betroffenen zu tun. und da gehöre ich nunmal dazu.
selbst wenn ich es erklären könnte, dann wäre(n) meine erklärung(en) erst nach der vollendeten tatsache entstanden. das ist übrigens das schicksal der meisten erklärungen - sie kommen nach der vollendeten tatsache und bleiben unerklärlich flexibel. profitieren tut davon die geschichtsschreibung, die mode, die rechtsprechung.. - alles auslegungssache. und vor allem profitiert davon die trügerische ruhe meines gewissens, dem ich jederzeit eine neue zeitgemäße rechtfertigung, sozusagen ein ruhe -upgrade liefern kann. ich bin nämlich schlau!
dass mein gewissen und die gewissen der anderen trotzdem nicht ruhen, beweisen solche nicht stattgefundenen ereignisse wie der 3. Weltkrieg. gewissen ist eben kollektiv. wenn sich genug leute schlecht damit fühlen ihre launen an anderen auszulassen und/oder die launen von anderen herunter zu schlucken, dann stirbt krieg langsam aus, innen wie außen. ein selbstmord attentäter hat dann keine aussicht mehr auf 31 jungfrauen und den dazu passenden lebensstil im himmel. mein gott, was für eine menschlich egozentrische, von tierischen trieben gepaart mit kindischer naivität und mit tödlicher sicherheit unzutreffende vorstellung vom himmel! ich könnte so etwas nicht glauben. und auch niemand anders den ich kenne, hoffe ich zumindest. auf jeden fall wird es immer schwieriger menschen solche glaubengrundsätze einzuimpfen, hurra!
statt (un)heimlicher bewunderung wecken selbstmord attentäter in anderen menschen zunehmend (z.b. posthum auf facebook) ungeteilte und strikteste ablehnung ihrer methoden plus heimliches mitgefühl. das hat bereits angefangen und zieht bereits nicht mehr automatische morddrohungen nach sich! es geht voran und darüber bin ich so froh.
was führt dazu? hosen runter - farbe bekennen. wenn ich meine eigenen unzulänglichkeiten liebevoll auf die schippe nehmen kann, dann gelingt mir das bei anderen auch. eigen-humor hebt die toleranz und rettet leben!
Feb-14: Die und nur DIE erleuchtete Diät
Kurzfassung
Es gibt nur eine erleuchtete Diät. Es ist die, die mich zum Leuchten bringt.
Das diese Diät auch alle anderen zum Leuchten bringt ist weniger wahrscheinlich als ein Sechser im Lotto. Es wird mir und dir also wenig helfen zu versuchen die Diät von jemand nachzumachen, der/die leuchtet. Viel Freude bei Versuch und Irrtum.
PS: ohne Freude geht Leuchten gar nicht!
Langfassung
Man ist was man isst
Das erste Mal, dass ich meinen Zustand mit dem in Verbindung gebracht, was ich vorher gegessen hatte, war in Bangui (Zentralafrikanische Republik). Ich wollte an einem Stand vor einem Krankenhaus (diese Zufälle!) 50 g Grillfleisch bestellen. Man verständigt sich dort auf Französisch, sowohl für den Betreiber des Standes wie für mich eine Fremdsprache. Auf jeden Fall endete ich mit 500 g ab und habe sie auch gegessen. Wenige Stunden später bekam ich im Regenwald gerade noch die Hose schnell genug herunter und war so schwach, dass ich beim Versuch aufzustehen in meinen eigenen Haufen fiel. Das lag ganz klar am Schweinefleisch, entweder zu viel oder zu schlecht oder beides. Ich hatte nichts anderes zu mir genommen.
Beim zweiten mal lebte ich in Kühlschrank-freien studentischen Umständen. Da ich auf meinen Reisen gesehen hatte, dass die Mehrheit der Weltbevölkerung (1980) Kühlschrank-frei genauso gut oder schlecht lebt, wie wir Minderheit mit, nahm ich es sportlich. Wie dem auch sei, Eier spielten in der Zeit eine große Rolle in meiner Ernährung, weil sie nicht gekühlt werden müssen.
Nach einigen Wochen, oder waren es Monate, hingen mir dir Eier aber so zum Hals heraus, dass ich von heute auf morgen so Ei-frei wie eben möglich lebte. Nach weiteren Wochen oder auch Monaten, mein Eier-Ekel hatte sich mittlerweile vom akuten Würgreiz zur unbemerkten Gewohnheit gesund geschrumpft, wurde ich zum Essen eingeladen. Es gab Omelett und ich brach meine unbemerkte Gewohnheit ohne es zu merken.
Stattdessen merkte ich etwas anderes. Damals betrieb ich Hochleistungssport und war gewohnt, dass sich meine Muskeln eher wie Holz anfühlten, als wie zartes Fleisch. Am Tag nach den - zugegeben - zwei Omeletten wurde das Holz spürbar härter. Mir wurde klar, dass es vorher weicher gewesen war und dass ich mich mit weicherem Holz wohler gefühlt hatte. Und dass die Holzhärte mit den Omeletten zu tun hatte, wurde mir auch klar.
was geht?
Etwa ein Jahr später, ich war damals 27, wurde ich über Nacht Vegetarier. Das hatte mit meiner Überzeugung nichts zu tun. Es lag an den Umständen. Die Leute, mit denen ich unterwegs war, waren alle strikte Vegetarier, rauchten nicht, tranken keinen Alkohol... Manchmal hilft es, ein Opportunist zu sein. Das war so ein Moment.
Trotz meiner opportunistischen Diät-Umstellung aß ich noch genauso viel wie vorher, als würde ich immer noch Hochleistungssport betreiben. Das tat ich aber nicht und entwickelte stattdessen eine Diabetes, die ich mit Diätveränderung (weniger, raffiniertes Weißmehl & weißer Zucker minimiert, regelmäßiges Fasten) und Bitterstoffen in den Griff bekam. Mehr Details dazu finden sie hier.
Mit 40 dann habe ich im Rahmen meiner Schwermetall Ausleitung ungefähr zwei Jahre lang sehr viele frische selbst gepresste Säfte getrunken. Als ich schließlich bemerkte, dass mein Zahnschmelz immer dünner wurde, hatte ich mich an Frischsäften satt getrunken. Erst im Nachhinein wurde mir klar, dass die Säure in den Säften für meinen Zahnschmelz nicht gut gewesen war. Ein bisschen spät, aber immerhin.
Ich erspare ihnen meine ungezählten restlichen Diät-Erlebnisse, die mich irgendwann nach langem Sträuben in die Erkenntnis führten, dass ich lange genug hin-und-her gewippt bin: Immer mit voller Wucht auf das eine Ende der Wippe springen bringt zwar viel Bewegung ins Leben, aber auch viel Abrieb. Seitdem suche ich nach der "Mitte", versuche mit einem Bein auf der rechten Seite der Wippenachse und mit dem anderen auf der linken Seite stehend das Gleichgewicht zu halten. Mal klappt's mehr, mal weniger und wie mit allem Geübten verschiebt sich langsam das, was "normal" ist.
wohin geht's?
Ich bin jetzt ausgeglichener wie früher, und das tut mir gut. Meine Diät ist dabei ein großer Faktor, nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich mich schlecht fühle wähle ich immer noch Essen und Trinken, die mir beim schlecht fühlen helfen, die mir nicht so gut tun. Also achte ich mehr darauf wie ich mich fühle. Es hilft immer noch nicht wenn ich vor dem Kühlschrank auf einer Seite der Wippe sitze. Weg gehen, um Gleichgewicht bemühen und dann wieder kommen ist zwar mühselig, hat aber Aussicht auf Erfolg: Irgendwann versuche ich dann gar nicht mehr durch Frust- oder Lustessen (m)eine Laune zu heben, die mit Essen nicht zu heben ist.
Schlechte Laune ist schwer und wir von schwerem Essen noch schwerer - die vorprogrammierte Depri-Spirale nach unten. Da ist auch mit leichtem Essen nicht raus zu kommen, es braucht einfach andere Maßnahmen - erst die Laune heben, dann zum Kühlschrank. Doch wie? Tja, hier wird Diät wirklich individuell und situationsabhängig dazu. Gefühlsdiät ist dynamisch, sie lebt, sie verändert sich ständig. Mein Wohlgefühl ist also kein (Dauer-)Zustand sondern eine Richtung, eine Richtung in die ich gehen kann aber nicht muss.
- Ich fühle mich gerade wohl - richtige Richtung!
- Ich fühle mich gerade unwohl - falsche Richtung!
Die Engländer sprechen es sogar aus. Ihr Wort für Krankheit ist disease. "ease" bedeutet Leichtigkeit, Erleichterung, entspannt sein. Die Vorsilbe "dis" bedeutet dass es nicht da ist, also Abwesenheit von Leichtigkeit, von Erleichterung, von entspannt sein.
Sitze nicht so lange mit traurigen Freunden herum.
Wenn du in einen Garten gehst,
schaust du dann auf die Dornen oder auf die Blumen?
Verbringe mehr Zeit mit Rosen und Jasmin. (Jelal'uddin Rumi, 1207-1273)
wie geht's?
Jeden Tag gehe ich in die eine Richtung und dann wieder in die andere. Am Ende des Tages kommt es dann darauf an, wie lange und "schnell" ich beide Richtungen gelaufen bin und was da als Summe herauskommt. Und die Summe aller Tage ist mein jetziger Zustand. Erschreckend einfach.
Das Schöne daran ist dass ich es ändern kann. Ich habe nicht gesagt dass es leicht ist, aber es ist möglich. Und schwierig wird's, wenn ich anderen die Entscheidung überlasse wo ich gerade hingehe. Die schauen nämlich eher darauf dass es ihnen gut geht. Und empfehlen mir eher Dinge die ihnen gut tun. Sie wissen nicht ob diese Dinge auch mit gut tun. Dafür, ob mir etwas gut tut oder nicht, haben sie in der Regel noch weniger Gefühl als ich selbst. Das ist doch normal, oder?
So, das ist die Ausgangs-Situation. Ich kann darin einen Fluch sehen oder einen Segen. Alles selber entscheiden und für mögliche Fehler gerade stehen mag wie eine riesige auf mich zukommende Lawine aussehen. Aber heil werden ist so möglich - wenn ich (rechtzeitig) lerne, was ich tun MUSS, damit es MIR gut geht. Ich würde dann feststellen, dass die wirkliche Lawine woanders abgeht.
"dis-ease" sind die kleinen täglichen Lawinen, die ich so gut kenne, dass ich keine Angst davor haben kann. Ich kenne sie so gut, dass mir etwas fehlen würde, wenn sie nicht da wären. Und jeden Tag stemme ich mich ihnen entgegen und brauche meine ganze Kraft auf, um darin nicht unterzugehen. Dieses Spiel kann ich auf Dauer nicht gewinnen. Die Regeln erlauben es nicht.
die Regeln ändern
Wer hat die Regeln für das Spiel geschrieben, das ich täglich spiele? Kann man sie ändern? Ja, das geht. Zumindest der Teil davon, an deren Schreiben ich beteiligt war, lässt sich ändern. Das wird aber niemand für mich tun. Und es wird auch niemand für mich umsetzen. Bin ich trotzdem dazu bereit? Koste es, was es wolle? Auf meine Kosten? Egal, was dabei heraus kommt?
Nun, solche Kosten lassen sich vorher nie überschauen, und was dabei herauskommen wird schon gar nicht. Es ist eine Reise ins Blaue, die viele nur wagen wenn es gar nicht mehr anders geht. Oft muss schon ein Burn-out, ein beruflicher und/oder privater Rausschmiss oder ein Krebs von hinten schubsen und meiner Bereitschaft kompromisslos nachhelfen.
Alle die es mal gewagt haben sagen hinterher, dass es die Kosten allemal wert war. Sie sagen auch alle, dass es ihnen schwer gefallen ist und dass sie lange gebraucht haben, bis sie bereit waren die nicht überschaubaren Kosten zu tragen. Und sie alle haben sich verändert, so sehr, dass es ihre Umgebung bemerkt und schätzen gelernt hat. Auf die Frage ob sie es wieder tun würden, kommt ein klares und deutliches "jederzeit". Und trotzdem tun sie sich genau so schwer mit dem was für sie als nächstes ansteht, wie ich mit dem was für mich als nächstes ansteht. Wir sind in guter Gesellschaft, rudern alle im gleichen Boot.
Die einen rudern mehr, die anderen weniger und ja, es hilft wenn wir in die gleiche Richtung rudern. Das läuft zwar nicht optimal, aber es läuft. Nicht Rudern geht nicht. Wir sind und ich bin vom Idealzustand noch ein ganzes Stück weg. Was hilft ist weiter auf ihn zu zielen, den Idealzustand, auch wenn ich ihn nur theoretisch kenne. Das Kleingedruckte ist noch nicht ge-druckt, aber schon unterschrieben. So ist es eben in dem Boot, in dem wir alle sitzen.
Die menschliche Form ist ein Gespenst aus Schmerz und Ablenkung,
manchmal reines Licht, manchmal grausam,
das mit aller Macht versucht, das Bild zu erweitern,
das es von sich selbst so starr festhält. (Jelal'uddin Rumi)
Sie meinen, ich sei vom Thema abgekommen? Kann man so sehen. Kann man aber auch anders sehen. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, und ein bisschen Butter ändert daran nichts. Ich nehme viele andere Dinge zu mir: Meinungen, Information, Gefühle, Energien, Reaktionen, ... einiges davon bekommt mir, anderes nicht. Es schadet nicht den Diät-Begriff ein bisschen zu erweitern. Denn auch bei allen anderen Dingen außer Essen & Trinken kommt es darauf zu lernen, das zu mir zu nehmen was mir gut tut und alles anderen zu minimieren. So gut es geht eben, auf meiner ganz persönlichen Baustelle.
Aug-13: 2013 - ein schwieriges Jahr
Auszug: Kryon durch Lee Caroll am 14.Juli 2013 in Laguna Hills, California; übersetzt von Georg Keppler, {geschweifte Klammern} = eingefügt vom Übersetzer, Orginaltext auf kryon.com
In diesem Moment, in diesem Raum zeigt sich eine Umstellung oder Veränderung der Energie. Diejenigen, die hier sitzen oder {der audio-Version} zuhören, mögen sich nicht über die Tiefe von dem, was mit meinem Partner geschehen ist, im Klären sein. In diesen Momenten erkennen alle Zellen seines Körpers den Zustand, in dem er sich befindet, und stellen zeitweilig alle unnötigen körperlichen Prozesse ein. Sie haben das Altern eingestellt, die Verdauung und sogar Schmerzen. Sie haben all diese Dinge eingestellt, damit sie zuhören können und bereit sind für die Energie der Zirbeldrüse. Diese öffnet sich mit so wenigen Filtern wie möglich, was dann der Stimme, von der die Zellen wissen, dass sie in ihrem Innern ist, erlaubt durchzudringen. Die Stimme ist die von Zuhause. Das ist, was geschieht.
Nun, es ist eine Energie der Kooperation da und sie ist neu, denn wenn ihr mit jemandem sprechen würdet, der in einer älteren Energie in Trance ging, dann kamen sie daraus heraus und berichteten, dass es eine anstrengende Erfahrung gewesen ist. Sie sagten damals vielleicht: "Das hat mir Energie entzogen! Ich bin müde." Wie dem auch sei, wenn mein Partner mit Channeln fertig ist, dann könnte er tanzen! (Wenn er wüsste wie.) Tatsächlich ist die Energie kraftvoll und großartig, und er ist am Ende nicht müde. Das liegt daran, dass er während dieser wenigen Momente in einem veränderten multi-dimensionalen Zustand ist, dass er nicht nur eine Infusion mit Information bekommt, sondern auch mit Lebensenergie. Er ist in einem Zustand, in dem sich die meisten Menschen versagen zu sein. Es ist ein Zustand, der für den "göttlichen Anteil" des Menschen ganz und gar offen ist. In diesem Zustand gibt es Heilung und das Zulassen von Veränderung. Ich teile euch hier also Information mit, die sehr viel persönlicher ist, als nur eine Botschaft von der anderen Seite des Schleiers. Sie spricht zum göttlichen Anteil von dir! Sie ist interaktiv.
(..) in diesem Moment möchte ich euch einmal mehr sagen, dass ich nicht als ein isoliertes Bewusstsein hier bin. Was ihr gerade hört, ist eine bündige lineare Übertragung in eurer Sprache, die ihr in der Lage seid zu verstehen. Mein Partner hat das 23 Jahre lang geübt. Er hat allein vier Jahre dafür gebraucht, seinen Mund aufzumachen und es zu versuchen. Er hat weitere drei Jahre gebraucht, bis es dann in vollständigen Sätzen floss, denn was wir in ihm {zu errichten} anfingen, war die Brücke, die er verstehen und überqueren musste. Er begann mit Gedankengruppen, die keine Linearität besaßen. Es war ausschließlich konzeptionell. Bald gelang es ihm, diese Gedanken mit mehr Linearität zu übermitteln, aber er konnte sich nicht an sie erinnern weil sie zu schnell einströmten. Damals gab es keine Interaktion mit seinem bewussten Selbst und die Botschaften wurden ihm einfach übergeben, er erinnerte sich dann und gab sie in Worten den Zuhörern wieder. Das war fast so, als würde er Gedanken lagern und sie dann in Sprache wiedergeben.
Das waren die Anfangstage des Channneln Lernens. Ich kann mich an die Zeit erinnern, als er sagte: "Ich gebe auf. Das ist zu schwierig! Warum könnt ihr auf der anderen Seite nicht linearer sein? Macht langsam und gebt es mir auf eine Art, in der ich es weitergeben kann." Als er diesen Dialog begann, öffnete er die Tür für Antworten. Wir haben gesagt: "Warum kannst du als Mensch nicht mehr multi-dimensional sein?" Dann hat mein Partner im Raum zwischen diesen beiden Konzepten die Fähigkeit entwickelt, seine lineare Schublade zu Öffnen und die Struktur zu eliminieren. Er zerstörte sich selbst, und das hat dann uns ermöglicht den Raum einzunehmen, den er mit seinem Prozess für uns erschaffen hat. Er brauchte das Angeborene seines Köpers als Grenzübertreter, um die multi-dimensionale Botschaft in eine Sprache strukturieren zu helfen, die in eurer Echtzeit überbracht und erlebt wird. Ich habe euch gerade den Werdegang seines Channelns verraten.
Also, was ihr uns jetzt durch ihn sagen hört, ist in eurer Echtzeit und so gut interpretiert, wie es im Rahmen der Möglichkeiten seines drei-dimensionalen Körpers geht. Was er von meiner Seite des Schleiers fühlt, ist auch verfügbar, weswegen er in diesen Momenten das Akash von jedem von euch kennt. Während dieser Momente weiß er, was ich weiß. Er weiß von den Umständen und von den Synchronizitäten, die euch gestatten in eurem Bewusstsein dort zu stehen, wo ihr jetzt steht und dort zu leben, wo ihr seid.
Er sieht, was du nicht siehst und was wir aber sehen. Er sieht das Bedingungsgefüge in deinem Leben, egal wie alt du bist, das dem nächsten Abschnitt deines Lebens erlaubt sich zu entfalten. Er sieht die Dinge, die dich in den Raum hier gebracht haben, oder zum Zuhören oder dazu, das "Aha"-Erlebnis oder die Erlaubnis zu haben, dich selbst ein bisschen besser zu verstehen. Die Anweisung für den heutigen Tag lautet: "Finde die Großartigkeit im Innern." So, jetzt ist das Rätsel heraus! Und ich möchte kurz darüber reden.
Warum ist dieses Jahr so schwierig?
Egal wie oft ich darüber rede und egal, wie oft mein Partner darüber redet, es gibt immer noch einen Teil des Gehirns der alten Seele, der fragt: "Ist das wirklich notwendig?" Und die Antwort ist ja, es ist wirklich notwendig. Das Umblättern der Menschheit von älter Energie zu den Potentialen der neuen Energie ist vollständig. Der Unterschied liegt ehrlich gesagt im Abgleich von Dunkel und Licht und in dem was passiert, wenn ihr dunkle Dinge, die nie Licht erblickt haben, dem Licht aussetzt. Ich kann alle möglichen Metaphern benutzen, doch stattdessen möchte ich euch einige Merkmale aufzeigen, die ihr vielleicht nicht erwartet habt. Ich werde mit dem schwierigsten anfangen.
Wie erklären wir euch das so, dass es einen Sinn ergibt, meine Lieben? Wir werden es versuchen. Vor 2012 habt ihr an einem anderen Rätsel gearbeitet. Es gab keine absolute 100%-ige Wahrscheinlichkeit oder vollständige Sicherheit, dass ihr diese Verschiebung durchläuft. Freier Wille ist eben so und Spirit kann euch lediglich Information auf der Grundlage von Potentialen geben. Wir geben euch die Information, die wir vor uns haben, die das Jetzt des Momentes repräsentiert. Wir können nicht vorhersagen, was ihr tun werdet, sondern wir vermitteln euch stattdessen, was potentiell geschehen kann und zwar auf der Grundlage dessen, was ihr im Moment denkt und tut. Wir können euch immer ein größeres Bild zeigen als ihr selber sehen könnt, weil wir von unserem Standplatz aus alles berücksichtigen. Wir haben einen Überblick, den ihr nicht haben könnt und dieser Überblick hat immer angezeigt, dass ihr euch in eine Richtung bewegt, die positiver ist, als ihr erkennen könnt. Obwohl ihr den Überblick über die Potentiale nicht so klar wie wir habt, schreit euch die Wirklichkeit eurer Umgebung ins Gesicht, dass es geschieht! Doch es geschieht so langsam. Und doch, auf Grund des freien Willens könnte das alles sofort umgekehrt verlaufen. Es ist also niemals absolut.
Es ist so, wie die Uhr betrachten. Ihr könnt nicht wirklich sehen, wie sich der Stundenzeiger bewegt, oder? Aber wenn ihr nach einer Weile wieder hinschaut, dann hat er sich tatsächlich bewegt. Ihr seht einer Pflanze beim Wachsen zu, und da ist es genauso. Ihr wisst, das Wachstum stattfindet, aber es ist schwierig es in Echtzeit zu sehen. Deswegen machen Menschen Momentaufnahmen und stellen Vermutungen darüber an, was sie sehen, anstatt mit ihrem Geist vollständig zu bemessen, wo die Energie hingehen mag. Es geschieht Vieles, was die Menschen erkennen, aber es ist verwirrend. Was sie in diesem Moment erwarten könnten, scheint fehl am Platz zu sein.
(...)
Ich möchte euch klar sagen, was wir jetzt sehen und zuvor nicht sagen konnten. Es gibt eine große unausgesprochene Zukunft, die sich eben jetzt beginnt aufzubauen. Es ist eine Zukunft, zu der wir euch nichts sagen konnten, weil ihr bisher nicht an dem Punkt angelangt ward, an dem das Verschiebungs-Potential stark genug ist. Jetzt seid ihr dort, im Jahr 2013. Ihr habt den halbe-Strecke-Markierungspunkt der Präzession von Tag-und-Nacht-Gleich hinter euch gelassen, und das war wirklich ein Scheidepunkt den auch die ältesten gesehen haben. Es ist ein Zeitfraktal, aber sie haben es nicht so genannt. Wie dem auch sei, es war ihnen auf ihre spirituelle Weise klar, daran orientierten sie ihre Kalender und Prophezeiungen. Jetzt können wir euch davon erzählen und auf der anderen Seite fangt eine Planung an, die euch alle mit einschließt.
Das Jahr der Resolutionen
(...) 2013 ist das Jahr, das wir den Anfang der Resolution nennen werden. Resolution wird in eurer Sprache als ein sehr positives und redliches Wort angesehen, das Übereinkunft und Ausgeglichenheit bedeutet und das Merkmal besitzt, das alle dabei gewinnen. Aber so sehen wir es nicht. Resolution bedeutet für uns ein sich auflösendes Ungleichgewicht. Stellt euch etwas vor, das ein Brett über einer mittigen Achse in der Balance halt. Es ist immer von einer Seite zur anderen gewippt und niemals ganz in die eine oder andere Richtung gegangen. Es schwingt hin und her und bleibt einfach jahrelang in der Schwebe. Vielleicht bewegt es sich ein bisschen hier hin und da hin, aber es geht niemals vollständig in eine Richtung. Doch dieses Jahr wird es das vielleicht tun. Wenn ihr also ein Ungleichgewicht von Gedanken habt, mag jetzt die Zeit kommen, dass es sich zur einen oder anderen Seite auflöst. Die Menschheit beginnt das zu spüren und man kann sehen, wie mentales Ungleichgewicht anfängt sich aufzulösen. Wenn jemand unausgeglichen ist, kann es sein, dass er/sie endgültig in die volle Unausgeglichenheit geht. In vielen von ihnen wird dieses Jahr der Faden reißen und ihr habt das bereits in eurer eigenen Kultur gesehen.
Ein Mann geht in ein Klassenzimmer und schießt Kinder nieder. Ihr wisst, dass das falsch ist. Es schändet intuitive moralische Werte und das Bewusstsein, und doch sieht man für ein einzelnes Jahr viel zu viel davon. Ihr werdet noch mehr davon zu sehen bekommen und das ist unselig, aber auch das ist Resolution. Diese Resolution ist das Bereinigen einer Art von Unausgeglichenheit, die in der jetzt bestehenden Form oder in ihrem jetzigen Grad oder Ausmaß nicht existieren kann. Sie kann in der von euch derzeit geschaffenen Energie nicht existieren. Sie muss sich auflösen und ihr werdet das Gleiche in bestimmten Arten von Systemen zu sehen bekommen.
Alles was auf einem Zaun sitzt, was in ungelöstem Konflikt oder Unangemessenheit jahrelang hin- und herschwankte, wird einen Weg zur Auflösung gehen. Nun, manches davon wird sich positiv lösen und vieles nicht. Aus diesem Grund fühlt sich die Energie in diesem Jahr für euch so seltsam an. Deswegen gibt es so viel Durchgeknallte [wie ihr sie nennt], die sich zurzeit in die vorderste Reihe drangen. Deswegen seid ihr zurzeit so vorsichtig, als würdet ihr auf Eiern laufen. Dieses Jahr der Vollmonde wurde sehr treffend so benannt!
Jetzt möchte ich euch ein anderes Merkmal von all dem geben, was einige von euch verschiedenartig empfinden mögen, denn manche hören dem Ganzen zu und sagen: "Nun, das bin ich nicht, Kryon. Es ist ein gutes Jahr und die Dinge fügen sich ziemlich gut zusammen. Ich habe endlich ein paar Lösungen für Dinge, die in der Vergangenheit schwierig waren." Genau! Willkommen zur Resolution. Für manche ist es das Jahr, in dem Dinge zusammenkommen. Das liegt an vielen Faktoren, und einer davon ist, dass die Energie derjenigen um sie herum so verändert ist, dass sich die alten negativen Merkmale, die sonst den Weg blockierten, aufgelöst haben. Das ist Resolution.
Wie wir schon früher gesagt haben, vielen von euch wurden Zukunftspotentiale gezeigt, die sich für euch passend angefühlt aber nicht funktioniert haben, als ihr sie in der Vergangenheit ausprobiert habt. Wie dem auch sei, jetzt befinden sie sich in einer Energie, die für Resolution und Erfolg perfekt ist. (..) Jeder einzelne Weg jedes einzelnen Menschen, insbesondere von alten Seelen, ist komplett einzigartig. Es kann nicht das eine Handbuch für alle geben, oder die eine Reihe von Regeln, die für alle funktioniert. Also, ein paar von euch werden an diesem Punkt für positive Resolutionen stehen, doch für die meisten von euch ist es kein gutes Jahr.
Die Anweisungen dafür, durch das alles durchzukommen, sind die gleichen, die wir zuvor gegeben haben: Haltet durch, seid umsichtig, ruht euch aus. Das ist kein gutes Jahr für einen Kaltstart, denn vieles um euch ist in der Auflösung und noch nicht in der {neuen} Balance. Man könnte sagen, es ist wie die Merkmale eines ganzjährig rückläufigen Merkurs, und für manche von euch fühlt es sich so an. [Gelächter] Also fürchtet diese Dinge nicht, sondern betrachtet sie als die Neuausrichtung, die sie sind. (..) Stellt euch vor, der Krieg der Zeitalter ist vorbei. Stellt es euch als drei-dimensionales Schlachtfeld vor, von dem sich der Rauch hebt und auf dem die Körper alle übereinander liegen. Um nach Hause zu kommen, müsst ihr durch das Schlachtfeld gehen und sie alle ansehen, jeden einzelnen. Ihr könnt nicht vermeiden die Schmerzen zu fühlen und ihre verzerrten Gesichter zu sehen und zu verstehen, dass jeder von ihnen jemandes Kind war. Es wird das ganze Jahr dauern, dieses Schlachtfeld zu durchqueren und es wird sich nicht gut anfühlen. Ihr werdet in der Nacht aufwachen und darüber nachdenken. Das ist die beste Metapher, die wir dafür haben.
(..) Viele werden die Tendenz haben, sich selbst die Schuld zu geben und denken, dass sich alles auf Grund eigenen Tuns zum Schlechten wendet.
Ihr könnt es in den Nachrichten sehen
(..) überall um euch herum gibt es Beweise für das, was ich euch sage. Gegenwärtig gibt es zwei Länder im Aufruhr, und ein drittes steht kurz davor. Alle drei waren für eine sehr lange Zeit stabil. Wer hatte gedacht, dass Ägypten Teil davon wird? Ägypten schien über Jahrzehnte im Gleichgewicht zu sein - oder war es das nicht? Syrien hat sich mit eiserner Hand regiert und eine Stabilität der Macht geschaffen, die absolut war. Was sollte die beiden veranlassen auf die Weise auszubrechen, wie sie es getan haben und zu diesem Zeitpunkt? Wenn ihr das warum und das warum jetzt betrachtet, dann seht ihr, dass das ganze Timing sich um 2013 und 2012 dreht. Und es dreht sich um menschliches Bewusstsein, das beginnt mehr transparent zu sein und sagt: "Wir wollen nicht, dass das, was wir jetzt verstehen und erkennen, unser Land weiterhin im Ungleichgewicht halt. Wir erkennen, dass es nie besser wird und wollen jetzt Endgültigkeit und wir wollen Resolution." Und das ist es, was ihr jetzt seht.
Es ist hässlich anzuschauen, denn es gibt Tod, Leiden, Trauer und Aufruhr. Es herrscht Frustration und die Auflösung des Ganzen dauert vielleicht länger, als ihr wollt. Doch eines Tages werdet ihr zurück blicken und die Resultate klar erkennen. Das menschliche Massenbewusstsein beginnt sich zu ändern und das zu verlangen, was es als Form der Integrität erwartet. Regierungen wollten oft die alten Wege der Macht beibehalten, aber ihr Volk will Schulen, Krankenhäuser, sichere Straßen und Parks, und Frieden mit ihren Nachbarn.
Also erwartet mehr davon, besonders in diesem Jahr. Je mehr Aufruhr ihr seht, desto mehr wird an diesem Rätsel gearbeitet. So schließen wir diese Botschaft wie wir sie begonnen haben. Ich weiß wer du bist, Großartiger. Ich sitze ehrfürchtig zu deinen Füßen. Weiche diesem Aspekt nicht aus! Während des Verlaufs sämtlicher Übergänge der Menschheit waren alte Seelen hier. Versteht ihr das? Vier Mal seid ihr dicht an diese Verschiebung herangekommen, die ihr heute erlebt, und vier Mal habt ihr sie verpasst. Vier Mal seid ihr beim Versuch gestorben. Dieses Mal nicht.
überseht das Folgende nicht: In eurem Akash gibt es etwas, den "Erinnerungs-Schalter", der gedrückt wird und eine Emotion abspielt, die sagt: "Wir haben das schon mal gespürt und es ist nicht gut ausgegangen." Gestattet dieser Energie nicht, euch zu bestimmen. Das ist der Knopf der Dualität und Furcht, der behauptet, das Dinge immer blieben wie sie waren und sich wiederholten, weil das einfach die Art sei, wie das Leben funktioniert. Nein, so ist es nicht! Du bist großartig und du hast an diesem Punkt die Fähigkeit, es letztendlich zu erkennen und all die Ängste und die Stimmen auf den Rücksitz des Lebens zu verweisen und ihnen zu sagen, dass du jetzt das Sagen hast und derjenige bist, der das Fahrzeug deiner Wirklichkeit steuert. Das ist die Botschaft des heutigen Tages.
Ich bin Kryon, in die Menschheit wegen dem verliebt, was sie gegen jede Vernunft getan hat.
Und so ist es.
KRYON
März-13: Spitzen-Erlebnisse (peak experiences)
Meine ersten Spitzen-Erlebnisse trafen mich überraschend und auch ein bisschen unvorbereitet. Es hat eine Weile gedauert, bis ich sie als Spitzenerlebnisse eingestuft habe. Da war zum Beispiel der Moment auf dem einsamen Bergpass, wo ich plötzlich die Stille hören konnte, trotz pfeifendem Wind und in meine Ohren pochendem Puls. Erst als der Moment vorbei war, merkte ich, dass er weit über eine halbe Stunde gedauert hatte und doch nur einen Wimpernschlag. Was mir durch den Kopf ging? Ich wusste es schon nach dem Wimpernschlag nicht mehr. Aber gut habe ich mich gefühlt, sehr gut - so gut, dass noch heute die Gegend zwischen Hals und Herz warm wird, wenn ich in meiner Erinnerung wieder dort sitze.
Oder auf dem Spielfeld, als die Zeit sich verlangsamte und ich die Anderen aus der Zeitperspektive einer Fliege erlebte. Keiner hatte eine Chance gehabt, mich mit der Klatsche zu erwischen. Dafür waren sie viel zu langsam. Es war schon fast belustigend und ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn es so geblieben wäre. Zwar nicht fair, aber meine Nase war vorn und daran konnte keiner etwas ändern solange der Zustand anhielt.
Natürlich habe ich mich bald gefragt, wie sich solche Zustände herbeiführen lassen. Ich kletterte vermehrt auf Pässe und verbrachte mehr Zeit auf dem Spielfeld. Vergeblich. Bei meinen nächsten Spitzen-Erfahrungen waren andere Menschen freundschaftlich beteiligt: Intensive Gespräche, Intimspiel (spitze Erlebnisse), inspirierende Menschen. Die veränderte Zeitempfindung rückte in den Hintergrund, zugunsten eines Gefühls der Leichtigkeit im Kopf plus Frösteln. Sehr viel später und etwas ernüchtert habe ich das einen "Hirnorgasmus" getauft.
Auch die darauf folgende Konzentration auf die Gesellschaft mit potentiellen Kandidaten zum Herbeiführen von Spitzen-Erlebnissen führte zu keinem reproduzierbaren Ergebnis. Dann kamen Erlebnisse in denen Raum und vielleicht auch Zeit überbrückt wurden, und in denen mir nahe stehende Personen eine Rolle spielten. So habe ich mir einmal selbst erstaunt zugehört, wie ich so ziemlich das Gegenteil von dem aussprach, was ich hatte sagen wollen. Für etwa ein Jahr lang war ich dann - mit meinem aus freiem Willen gegebenen Einverständnis - mehr oder weniger das Werkzeug für jemand Anderen. Etwa ein Jahr lang, bis diese Arbeit erledigt war die aus diesen von mir ausgesprochenen und mit Erstaunen gehörten Worten geboren wurde, pflegten alle Ampeln grün zu werden sobald ich mich näherte. Danach waren sie wieder mal rot, mal grün.
Die Versuche eben diesen Menschen öfter durch mich sprechen zu lassen, um weiterhin immergrüne Ampeln zu haben, scheiterte genauso gründlich wie alle vorhergehenden Versuche Spitzenerlebnisse manipulativ herbeizuführen. Und doch kamen immer wieder neue auf mich zu. Ich durfte einem Sterbenden die Hand halten und zwei Stunden später einer gebärenden Hundemama. Und so geht es immer weiter.
Wir haben bald Ostern (2013) und das liefert ein schönes Sinnbild. Wie die Kinder weiß ich, dass eine Menge bunter Eier versteckt sind, die gut schmecken. Aber ich weiß nicht wo, und nicht welche, nicht wie viele. Eins meiner Motive - wenn nicht das größte - das mich beim Suchen antreibt, ist mein mit den bisherigen Eierfunden verbundener Genuss samt meiner daraus abgeleiteten Erwartung zukünftiger Genüsse. Doch der anfänglich ungetrübte Genuss sank mit der Häufigkeit meiner Funde. Schon wenige Wiederholungen lassen auch die schmackhaftesten Ostereier von ihren Reiz verlieren. Das Besondere wird "normal", meine Erwartungen steigen. Überwiegt mein selbst-zentriertes Genussmotiv, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich Überdruss und Verlangen nach Neuem einstellen. Mit anderen Worten, ich suche nach immer neuen Eiern mit immer neuen Geschmacksnoten - eine unendliche Geschichte.
Irgendwann hatte ich die Tendenz entwickelt, das nächste Ei nur noch danach zu beurteilen, ob es meinem Gaumen die Meldung einer unbekannten Geschmacksnote entringen konnte. Aus meiner Freude über und Dankbarkeit für ein unerwartetes Geschenk des Himmels wurde zuerst Hoffnung, dann Erwartung, dann Kalkül und schließlich Sucht. Entlang des Weges haben meine Dankbarkeit und Freude abgenommen, während meine Erwartungen an kommende Geschenke immer spezifischer werden, und meine Enttäuschung gepaart mit Undankbarkeit in dem Maße zunahmen, wie meine Spezifikationen nicht erfüllt wurden. Schließlich stampfte ich zornig mit dem Fuß auf, wenn mir das bestellte Geschenk nicht termingerecht frei Haus geliefert wurde. Und dann kommt die Rute.
Von diesen Menschlichkeiten sind Spitzen-Erlebnisse nicht ausgenommen. Leider. Dabei sind sie doch als Brücke zu Gott gedacht. Ihre Botschaft lautet doch: Ich, Mensch, bin zu Erlebnissen fähig, die über das Menschliche hinausgehen! In mir muss etwas Göttliches stecken, ein Funke zumindest, auch wenn er sich nur für kurze kostbare Momente in diesen Spitzen-Erlebnissen zu einer wahrnehmbaren Flamme entzündet. (Foto: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Creaci%C3%B3n_de_Ad%C3%A1m.jpg#/media/File:Creaci%C3%B3n_de_Ad%C3%A1m.jpg )
Was macht das Spitzen-Erlebnis zum Erlaubnis? Was macht den Unterschied aus zwischen dem undankbar mit dem Fuß aufstampfenden Gör' und der Seele, die das Aufflackern ihres eigenen göttlichen Funkens als nächsten Schritt auf dem Weg nach Hause feiert? Das Erlebnis selber oder wie ich damit umgehe? Erraten. Und wie gehe ich damit um? Das hängt, wie ich zerknirscht gestehen muss, sehr von meiner Tagesform ab. Meine Tagesform wiederum scheint das Ergebnis einer ungezählten Vielfalt von Faktoren zu sein. Und es fällt mir sehr leicht, diejenigen Faktoren dafür verantwortlich zu machen, die von außen auf mich zukommen und auf die ich keinen Einfluss zu haben scheine. Zum Beispiel der Vollmond, die Laune meiner Partnerin, das Wetter, ...
Auch hier darf ich mir wieder die Frage stellen, ob die Unterschiede in meiner Tagesform durch die äußeren Faktoren selbst zustande kommen oder durch meinen Umgang mit ihnen. Zweifelsohne spielen solche externen Faktoren auch eine Rolle, doch wie gewichtig sind sie wirklich? Wer sind die großen Spieler im Parlament meiner Tagesform? Wie kann ich die Meinungsbildung im Parlament meiner Tagesform beeinflussen? Wer hat dort die Mehrheit? Der liebe Gott oder mein Ego?
Mal so, mal so. Meine Tagesform scheint keine feste Legislaturperiode zu kennen; auch keine Parteien und keinen Fraktionszwang. Die Parlamentsmitglieder gruppieren sich mit jedem Tagesordnungspunkt neu. So würde ich heute in einer bestimmten Situation eine Sache tun und morgen vielleicht eine ganz andere. Das ist positiv ausgedrückt sehr flexibel. Negativ ausgedrückt ist es eine wilde Demokratie ohne Ausrichtung.
Ehrliche gesagt fehlt mir diese konstante Orientierung oder Ausrichtung, obwohl es mir ganz klar am Besten geht, wenn ich die Geschenk des Himmels mit Freude und in Dankbarkeit annehme und dadurch meinen Funken Gottes spüre. Warum regiert trotzdem so oft mein Ego, und das, obwohl es mir damit nie gut geht? Wie dem auch sei, immerhin erkenne ich das Problem, und zwar dank meiner (?) Spitzen-Erlebnisse.
Meine Ausrichtung ist also der größte Faktor im Parlament meiner Tagesform, er ist dort sozusagen regierungsbildend, der "Königsmacher". Und das unabhängig davon, ob und wie sehr meine Ausrichtung nun konstant ist oder nicht. Wechselt meine Ausrichtung, dann wechselt auch die Regierung im Parlament meiner Tagesform, wenn nötig, auch mehrmals am Tag, und zwar Verzögerungs-frei. Wie krieg' ich sie bloß konstant? Wie kann mein Funken zum Dauerbrenner werden?
Wenn ich nicht weiß, wie was geht und es trotzdem erreichen möchte, dann verschaffe ich mir gern einen Überblick über meine ganzen Fehlversuche. Erfolg ist schließlich die letzte Sprosse auf der Leiter der Fehlversuche:
Brechstange (herbei zwingen)
Manipulation (indirekt herbei zwingen)
Bestechungsversuche jeder Art (wenn ich das und das tue, dann.. )
Erwarten, Wünschen, Fordern, Ansprüche
Such(t)verhalten
Schmollen, Mitleid erregen & Co.
Logik, Verstehen, Verdienen, Erarbeiten
Nichts tun und warten
Luftschlösser bauen
Missionieren
...
Was bleibt denn da noch übrig?
Danken & Bitten?
Mit dem Bitten hab' ich gelernt vorsichtig zu sein, denn wie sich herausgestellt hat, weiß ich im Vorfeld selten, was für mich gut sein wird oder nicht. Ich bilde mir zwar immer wieder ein, es zu wissen, doch im Laufe der Zeit, nachdem das Gewünschte oder Unerwünschte eingetroffen ist und sich in meinem Leben breit gemacht hat, stellt sich immer wieder heraus, in welchem Umfang ich mich geirrt habe. Viel Ungebetenes hat sich dann doch als segensreich erwiesen und viel heran Gewünschtes als lästig. Mit keiner meiner Prognosen lag ich, ehrlich gesagt, jemals 100% richtig, aber schön oft 100% falsch.
Wenn Erwünschtes in mein Leben eingetreten ist und ich es nicht mag, dann geht es davon nicht weg. Ich bin damit erst mal "verheiratet", im schlimmsten Fall für's ganze Leben. Trostreich ist, dass nicht jeder schlimme Fall schlimm geblieben ist. WANN sich ein Fluch als Segen erwieß und ein Segen als Fluch, war es oft nur eine Frage der Zeit und des Umgangs damit. Und nicht selten hat der erfüllte Wunsch mit seinen wechselhaften Auswirkungen die Seiten mehrfach gewechselt. Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass langfristig gesehen sowohl meine erfüllten wie auch meine unerfüllten Wünsche zu Komplikationen in meinem Leben geführt haben. Der unspezifische Wunsch "Dein Wille geschehe" hat so mit den Jahren und Spitzen-Erlebnissen an Attraktion gewonnen.
Egal, wer "Dein" sein mag, "Sein Wille" ist verbindlich leider nirgendwo ausgedruckt zu haben. Oder besser gesagt, "Sein Wille" ist leider in sehr vielen Versionen ausgedruckt zu haben. Die verfügbaren Versionen widersprechen sich aber genauso heftig, wie alle anderen INFOs, die im weltweiten Netz zu jeder beliebigen Frage erforscht werden können. Die einfach zugänglichen Versionen (google top-ten) werden in den gleichen schrillen Farben, mit den Gleichen subliminalen Taktiken und fragwürdigen Absichten beworben wie zum Beispiel ein I-phone. Außer Verwirrung oder einer Bestätigung meiner eigenen Voreinstellung ist da wenig zu holen; oder eben viel zu viel.
Um "Seinen Willen" zu ergründen, bleibt mir also nicht Anderes, als die Innenschau. Und da sind wir ja weiter oben schon mal angekommen - beim Parlament meiner Tagesform. Ich komm' um meine eigene Beteiligung in der Regierungsbildung nicht herum. Wenn ich's schleifen lasse, dann geht's eben hoch und runter auf der Achterbahn, entsprechend dem Puls meiner Gefühlsreaktionen auf die "zufälligen" äußeren Einflüsse und auf meine eigenen "geheimnisvollen" inneren Impulse. Das Macht Spaß - oder auch nicht. Weder ein dreifaches Hoch auf das kausale Denken noch auf das kreative Chaos können die Depri-Phasen verhindern, die auf meine Spitzen-Erlebnisse so unweigerlich folgen, wie Tag auf Nacht und Berg auf Tal.
Die Neutralität, der goldene Mittelweg, die Ausgeglichenheit - können sie mich in die Bereitschaft führen, die herkulanischen Aufgaben anzunehmen, die auf mich in meinem Parlament der Tagesform lauern. Denn daran hapert's, an meiner Bereitschaft. Ich hatt's gern einfach und bequem mit Liegestuhl und Sonnenschirm, ein Wunsch, den herbeizubeten mir noch nicht gelungen ist. Aber ich konnte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, obwohl es nicht das leiseste Anzeichen dafür gibt, dass diese meine Hoffnung jemals vom leisesten Anflug irgendeiner Berechtigung gestützt werden könnte. Das nennt sich hartnäckig, oder auch krank. Es ist meine Verweigerung, dem unkalkulierbaren Fluss des Lebens zu vertrauen und mich dem Geheimnis hinzugeben, das ich bin und immer sein werde: eben nicht festgeschrieben, reproduzierbar oder im Voraus zu berechnen.
Vollkommenheit fließt, obwohl meine Bild von Vollkommenheit starr ist. Gesetze produzieren Ungerechtigkeiten, weil sie Ungleiches über einen Kamm scheren müssen. Wer bin ich, dass ich beanspruche, immer der/die Gleiche zu sein? Oder gibt es in mir etwas, das diesen Anspruch rechtfertigt? Meine Seele, mein göttlicher Funke, der dynamische Ankerplatz im Auf & Ab meines täglichen Lebens? Oder bin ich nur mein Körper mit seinen wechselnden Empfindungen? Bin ich nur eine feste Burg, die mein menschliches Leben im Laufe der Zeit immer weicher klopft, bis sie zerbricht oder es mir gelingt, mich dem Leben in all seinen Facetten vertrauensvoll hinzugeben? Wer bin ich?
Ich lasse diese Frage offen. Nicht weil ich ihnen die Antwort vorenthalten möchte, sondern weil ich die Antwort nicht weiß. Ich überrasche mich immer wieder selbst, sowohl positiv wie negativ. Spitzen-Erlebnisse gehören zu den positiven Überraschungen. Sie können zum Zündfunken für das Anspringen meines Höheren Selbst werden. Oder sie können die Berg-und-Tal auf der Achterbahn meines Lebens intensivieren, bis ich davon gesättigt bin und mich wieder der immer noch offenen Frage zuwende, wer ich wirklich bin.
Tja, alle Wege führen nach Rom, allerdings sind manche einfacher und manche beschwerlicher. Da könnt' ich mich ja auch entspannen und Geduld mit mir haben, falls ich mal wieder einen nötigen Umweg nach Rom eingeschlagen habe.
Ich bin mittlerweile 56 Jahre hier und habe genug gelernt, um noch hier zu sein, und noch nicht genug, um nicht mehr hier zu sein. Ist das nun ein Erfolg oder ein Misserfolg? Sagen sie's mir! Oder besser, sagen sie es sich selber! Bitte!
März-13: Auf Zehenspitzen gehen statt platt walzen!
Auszug aus: "Was jetzt?", Kryon durch Lee Carroll in Phoenix, Arizona, Colorado am 6. Jan. 2013, übersetzt von Georg Keppler
Bis vor sehr kurzer Zeit wart ihr Eroberer. Darauf seid ihr fixiert gewesen, denn es war das Einzige, was euch in den Sinn kam. Armeen haben andere Menschen ausgelöscht, damit ihnen dort, wo sie nun waren, das Land und die wirtschaftlichen Quellen gehörten. Das war die Denkweise. Jetzt sagt ihr: "Nun, darüber sind wir hinaus." Nicht sehr weit. Nicht wirklich, aber ihr werdet es sein.
Neue Ideen sind Dinge, an die ihr nicht gedacht habt. Diese Ideen werden euch eingegeben, damit ihr Antworten auf die tiefgründigsten Fragen habt, die eure Gesellschaft seit eurer Geburt gestellt hat. Erfindungen werden jedem Menschen auf dem Planeten sauberes Wasser bringen, preiswert und überall. Erfindungen werden euch Elektrizität geben, preiswert und überall. Diese Erfindungen werden sämtliche Gründe wegwischen, die ihr jetzt für Umweltverschmutzung habt, und wenn ihr darauf zurückblickt, dann sagt ihr: "Diese Lösung gab es schon immer. Warum haben wir nicht daran gedacht? Warum haben wir das nicht früher getan?" Weil die Zeit nicht dafür reif war. Ihr hattet die Samen nicht gesagt und immer noch die alte Energie bekämpft, um zu bestimmen, ob ihr euch vor 2012 selbst auslöscht. Nun, ihr habt es nicht getan... ihr habt es nicht getan.
Worüber ihr nachdenkt und was eure Soziologen als die "großen gegenwärtigen Probleme der Menschheit" ansehen, ist schon komisch, denn eure neuen Ideen werden einfach die zu diesen Fragen führenden Vorstellungen ausradieren, so wie sie es schon in der Vergangenheit getan haben. Erinnert ihr euch? Vor 200 Jahren haben die Vorhersagen der Soziologen behauptet, das euch die Nahrungsmittel ausgehen würden, weil es nicht genug Land gäbe, um eine größere Bevölkerung am Leben zu erhalten. Dann habt Fruchtwechsel und Düngung erfunden. Plötzlich konnte jedes Stück Land ein Vielfaches von zuvor produzieren. Erinnert ihr euch an die Vorhersagen, dass euch das Holz zum Beheizen eurer Häuser ausgehen würde? Vermutlich nicht. Das war vor der Elektrizität. So geht es weiter und weiter.
Nun, die heutigen Rätsel sind genauso eigenartig, wie ihr sehen werdet. (1) Wie könnt ihr die Energieversorgungsnetze eurer großen Nationen so verstärken, dass keine Ausfalle drohen und ohne dass massive Ausgaben für die Verbesserung der Infrastruktur anfallen? Denn es wird kalt und ihr werdet mehr Energie brauchen. (2) Was könnt ihr bezüglich Umweltverschmutzung tun? (3) Wie sieht es mit Überbevölkerung aus? Manche Experten werden euch sagen, dass eine Pandemie die Lösung sein wird; die Natur (Gaia) wird etwa ein Drittel der Erdbevölkerung umbringen. Die besten Köpfe des Jahrhunderts brüten über diesen Rätseln und sagen euch, dass ihr auf große Probleme zugeht. Solche Dinge habt ihr euer ganzes Leben lang gehört.
Ich möchte euch Folgendes fragen. (1) Was wäre, wenn ihr das Energieversorgungsnetz ganz eliminieren könntet? Ihr könnt das und werdet es tun. (2) Was wäre, wenn die Umweltverschmutzung erzeugenden Quellen auf Grund neuer Ideen und Erfindungen einfach verschwinden würden und die Umwelt anfinge, sie selber zu bereinigen? (3) Überbevölkerung? Ihr geht davon aus, dass die Menschheit damit fortfahrt, exponentiellen Kinderzuwachs zu haben, weil die Menschen dumm sind und nicht anders können. Das, meine Lieben, ist eine Frage des Bewusstseins und der Erziehung, und die werden sich ändern. Stellt euch eine Null-Zuwachsrate in vielen Ländern vor - etwas, das normal sein wird. Habt ihr bemerkt, dass einige eurer Kinder sich heute fragen, ob sie überhaupt Kinder haben wollen? Was für ein Konzept!
Bereitet euch auf die Trennung von Alt und Neu vor
Es gibt einen neuen Sonnenaufgang, aber mehr ist da nicht. Die Sonne schleicht sich über den Horizont, als würde sie sagen: "Wir sind wieder zurück." Aber für einige Zeit werdet ihr keinen klären Himmel haben, Lichtarbeiter, denn im Prozess des Loslassens werdet ihr euch mit den Trennungen befassen müssen, die es geben wird. Das werden die Einwände gegenüber denjenigen sein, die nicht ins Licht gehen und das behalten wollen, was sie haben, weil es für sie funktioniert. Ihrem Gefühl nach ist das der richtige Weg, denn es hat ihnen in der Vergangenheit gedient und es ist ihr [über]Leben. Sie werden nicht verstehen, dass sich die Dinge dramatisch ändern.
In dem, was ihr als New Age Gemeinschaft bezeichnet, werden alle Prozesse neu geeicht, angefangen mit dem, den ihr hier seht [Channeln] bis hin zu denen, die der Heiler nutzt. Manche der Axiome, die ihr in Bezug auf "wie Dinge korrekt ablaufen" gelernt habt, werden nicht mehr funktionieren. Es wird einen zentraleren Fokus auf die Autorität der Einzel-Seele geben. Das bedeutet, der Brennpunkt wird weniger auf Gruppen und mehr auf individuelles Unterscheidungsvermögen gelegt werden. Nennt es eine Verbreitung oder Auflösung von in Organisationen wurzelnder Weisheit und eine Betonung von im Individuum wurzelnder Weisheit.
"Einen Moment, Kryon, das ergibt keinen Sinn. Jedermann weiß, dass man dann bessere Ergebnisse bekommt wenn man mehr Menschen gemeinschaftlich beteiligt, weil das Fundament für die Weisheit größer ist." Wirklich? Schaut zu, wie sich ein ganz anderes Konzept durchsetzt, meine Lieben. Wie viele Lebensspannen hat deine Seele gelebt? Stelle dir das als dein eigenes Weisheitskommittee vor und greife darauf zurück, und nur darauf, um Lösungen für alles zu erhalten. "Das ist verrückt, Kryon! Was ist mit den Regeln, den Strukturen, gemeinsamen Zielen und den Bemühungen von Gruppen, die helfen gemeinsame Ideen und Energien aufzubauen?" Werden wir etwa grundlegende gemeinsam getroffene Abmachungen verwerfen? Diese Prinzipien sind einfach gesunder Menschenverstand."
Meine Lieben, wie kann ich euch Konzepte vermitteln, die ihr noch nicht kennt? Der gesunde Menschenverstand von heute ist die Dummheit von morgen, sobald neue Information verfügbar wird, die ihn veralten lasst. Versteht ihr? Was wäre wenn, einfach nur was wäre, wenn der individuelle Weisheitsfaktor auf der Grundlage der eigenen vergangener Leben einen Rahmen von Parametern im Innern erschaffen würde, der allen gemeinsam ist? Was wäre wenn, einfach nur was wäre, wenn es ein heiliges Muster Gabe, dass allen gemeinsam aber nur individuell zugänglich ist? Dann entdeckt das Individuum die Antworten auf der anderen Seite des Schleiers anstatt in einem Kommittee von Menschen während eines Treffens. Denkt über diese Dinge nach, bevor ihr behauptet, dass das, was ihr als gesunden Menschenverstand anseht, etwas sei, was immer so bleibt.
All das wird neu sein, und es wird sein, wie mit den Finger in die Wunde Vieler zu kommen, die ein ganzes Leben im Glauben verbracht haben, dass sie alles wüssten, nur um heraus zu finden, dass es Andere gibt, die an ihnen vorbei ziehen und Dinge tun, die sie niemals für möglich gehalten haben. Also erwartet eine Trennung von denen, die nicht mit den neuen Dingen mitgehen werden, und viele von ihnen werden alte Seelen sein.
Alles, was wir in dieser Botschaft erörtern, fällt genau in das Interessengebiet älter Seelen, die das hier lesen. Es gibt Tausende von alten Seelen, die es in der Zukunft lesen werden. Ich sage euch jetzt, dass ich weiß, dass ihr es tun werdet. Ihr seid nicht bloß die neue Hoffnung des Planeten, ihr wart schon immer die Hoffnung des Planeten. Daran ist nichts Neues, außer das es zu guter Letzt einfacher wird. Aber für ein Weilchen müsst ihr den Prozess der Verschiebung verstehen und dass Veränderung nicht immer als etwas Gutes angesehen wird. Also geht leise auf Zehenspitzen in diese neue Energie, anstatt mit der neuen Wahrheit vorzusprengen. In bewegt euch auf mehr Weisen in das Licht als ihr es je zuvor getan habt und sogar eure Wahrheit mag sich ändern.
März-13: Ich wusste, dass es geschehen wird!
Auszug aus: "Der Werkzeugsatz alter Seelen", Kryon durch Lee Carroll in Boulder, Colorado am 13. Jan. 2013, übersetzt von Georg Keppler
(...) Nun, mit Punkt 5 werde ich sehr vorsichtig sein, und ich werde hinsichtlich der Art und Weise, wie wir channeln, ein Paradigma ändern. Seit 23 Jahren haben wir euch die Information mit der höchsten bestehenden Wahrscheinlichkeit aus der Suppe der Möglichkeiten gegeben, die wir um euch herum gelesen haben. Diese Dinge werden allmählich zu eurer Wirklichkeit, weil sie eure freie Wahl sind und wir wissen, was ihr denkt. Wir wissen, wie die Möglichkeiten aussehen, weil wir wissen, wie die [eure] Voreinstellungen aussehen und wir die gesamte Menschheit als ein Ganzes sehen. Möglichkeiten sind Energie, und das gibt uns die Fähigkeit eure Zukunft auf der Grundlage voraus zu berechnen, wie ihr mit diesen Möglichkeiten umgeht. Das tun wir schon eine ganze Zeit lang. Vor 23 Jahren haben wir euch von vielen Dingen erzählt, die möglicherweise geschehen würden, und jetzt sind sie eure Wirklichkeit.
Doch jetzt werde ich von diesem Szenario Abstand nehmen und euch eine Möglichkeit auf der Erde zeigen, die nicht die größte Wahrscheinlichkeit hat. Ich werde euch von einem Menschen erzählen, der eine Wahlmöglichkeit hat. Diese Möglichkeit ist nur etwa 50% stark. Und ich werde eine Möglichkeit lesen, die ihr nicht erwartet habt. Es geht um eine Paradigma, das im Begriff ist, sich zu verschieben.
Ich möchte über Nordkorea sprechen. Dort gibt es ein junges, neues Staatsoberhaupt. Die Wahrscheinlichkeit ist, dass er niemals dieses Channeling hören wird, also kann ich frei über ihn sprechen. Er steckt in einer Zwickmühle, denn er ist jung und weiß um die Unterschiede in der Energie seines Landes. Er spürt sie. Die Herkunftslinie seines verstorbenen Vaters lastet auf ihm und seine gesamte Umgebung erwartet von ihm, eine Clon dieser Herkunft zu sein. Es wird von ihm erwartet, die Dinge weiterzuführen, die ihm gelehrt wurden und Korea groß zu machen.
Doch er fangt, sie zu überdenken. Er möchte in der Tat ein großes Oberhaupt werden, gehört und gesehen werden und der Geschichte von Korea seinen Stempel einprägen. Sein Vater hat ihm gezeigt, dass das sehr wichtig war. Also stellt er sich die Frage: Was macht einen Weltpolitiker groß?
Ich möchte diese Frage in einem älteren Paradigma gesehen Jemandem aus der nicht allzu fernen Vergangenheit stellen. Es wird ein Experte sein und ein erfolgreicher dazu. Denn es ist eine anerkannte Übung, Jemanden aus der Vergangenheit zu befragen, der sich auskennt. Wir werden diese Frage einem Mann stellen, den ihr kennt und dessen Name Napoleon ist. Für uns war das gestern und einige von euch waren dort.
Wenn man Napoleon fragen würde, "Was macht einen Weltpolitiker groß?", würde er sagen, "die Größe der Armee, welche Gebiete effektiv mit dem gegebenen Mengen an Material und Männern erobert werden können; wie wichtig dieser Führer erscheint, wird dann davon abhängen, wie viele Bürger ihn Eroberer oder König nennen, von den Steuern, die er erheben kann, und wie viele vor ihm Angst haben." Das war nicht nur die persönliche Wirklichkeit von Napoleon, sondern es passte zu der Energie, von der er zu dieser Zeit ein Teil war. Also, Napoleon wechselte hin und her zwischen Weltpolitiker, General und Gefangenem. Er verwirklichte fast alles, was er sich vornahm. Seine Kompetenz war offensichtlich und ihr erinnert euch bis heute an seinen Namen. Er war berühmt.
Was macht einen Weltpolitiker groß? Was ich euch zeige, ist der Unterschied im Denken zwischen damals und jetzt. Es gibt einige Wahlmöglichkeiten, die dieser sich entwickelnde junge Mensch hat und die Alles auf dem Planeten verändern könnten, wenn er das möchte. Sein Vater pflegt diesem Jungen zu sagen, dass das, was einen Weltpolitiker groß macht, das Leistungsvermögen seiner Raketen sei, oder wie dicht er an den Besitz einer Kernwaffe kommt, oder wie sehr er sich gegen die Macht des Westens stellt, oder wie er als kleines Land fortfahrt, das Drama zu vergrößern und aufzurühren - um bemerkt und gefürchtet zu werden. Sein Vater pflegte ihm zu sagen, dass dies seine Abstammung sei, und es wurde ihm sein ganzes Leben lang eingeredet. Sein Vater hat das angebracht umgesetzt und sich mit Beratern umgeben, die er dann an seinen Sohn weitergereicht hat.
Also, es gibt eine 50%-ige Wahrscheinlichkeit dafür, dass dort etwas geschieht, aber es ist kein überzeugendes Potential, meine Lieben. Ich bringe das zur Sprache, damit ihr beobachten könnt, wie es sich in die eine oder in die andere Richtung entwickelt. Denn wenn der Sohn in die Fußstapfen seines Vaters tritt, ist er zum Scheitern verurteilt. Die Energie der Erde wird es als veraltet einstufen und man wird ihn als Narren sehen. Wie dem auch sei, falls er es ausknobelt, könnte er der berühmteste Mann auf der Erde werden... was genau das ist, was seine Vater wirklich wollte.
Wenn es an Kryon wäre, diesem Mann einen Rat zu geben, dann würde ich ihm Folgendes sagen. Er könnte das größte Staatsoberhaupt werden, das die gegenwärtige Welt je gekannt hat, denn was er jetzt tut, wird etwas sein, das die Welt als Abgrenzungspunkt gegenüber den alten Gepflogenheiten versteht. Nicht nur das, sondern was er tut wird für immer in den Geschichtsbüchern stehen, und auf Grund seiner Jugend hat er die Aussicht, jedes andere Oberhaupt auf dem Planten zu überleben! Er wird also länger berühmt sein, als irgend jemand Anderes.
Ich würde das Folgende sagen: Schicke die Grenzer nach Hause. Begrüße den Süden und fange an, Nord- und Südkorea in einer Weise zu vereinen, die kein Prophet je vorhergesehen hat. Gestatte den beiden Ländern getrennt zu sein, aber als zwei Teile einer größeren Koreanischen Familie mit freiem Handel und Reisen. Beginne eine Allianz mit dem Westen und zeige ihnen, dass du es ernst meinst. Lass das Raketenprogramm fallen, denn du wirst es nie brauchen!
Das wird den Nordkoreanern Wohlstand bringen, den sie nie erwartet haben! Sie werden große wirtschaftliche Unterstützung bekommen, Schulen, Krankenhäuser und mehr Achtung für ihr unglaubliches Oberhaupt haben, als je zuvor. Das Ergebnis wäre Ruhm und Ehre für den Sohn, die der Vater nie erreicht hat, etwas, über das die Welt für Hunderte von Jahren reden wird. Es würde die Vereinten Nationen dazu bringen, aufzustehen und zu applaudieren, wenn der Sohn die Generalversammlung betritt. Ich würde ihn fragen: "Würde dir das nicht gefallen?"
Scheint das nicht für die meisten von euch offensichtlich zu sein? Er könnte sofortigen Ruhm erreichen und als der gesehen werden, der einen Unterschied ausmachte und etwas Wunderbares ins Rollen brachte. Doch beobachtet ihn. Er hat die Wahl, aber es ist nicht einfach. Er hat immer noch die Berater seines Vaters, obwohl er schon einen von ihnen entlassen hat. Er mag es schaffen, oder vielleicht auch nicht. Es steht 50 zu 50. Und ich sage euch, falls er es nicht tut, wird es der nach ihm Kommende tun. Denn es ist so offensichtlich.
Wir weisen darauf hin, um euch zu vermitteln, dass dies die Entwicklung der menschlichen Spezies ist. Es ist das langsame bewusst werden, dass Dinge zusammenzufügen die Antwort auf alle Fragen ist, anstatt zu trennen oder zu erobern. Diejenigen, die damit anfangen, Kompromisse zu fördern und diese Energien zu erschaffen, die niemals zuvor hier waren, werden diejenigen sein, an die ihr euch erinnern werdet. Meine Lieben, es wird in der Staatsführung geschehen, in der Politik und in der Wirtschaft. Es ist ein neues Paradigma.
Dieses spezielle Werkzeug sieht also so aus: Die Erkenntnis, dass die Wirklichkeit, von der ihr glaubt, dass sie funktioniert, dies nicht mehr tut. Ihr wisst zwar nicht, was ihr nicht wisst. Aber ihr könnt trotzdem Raum für Dinge machen, die ihr nicht kennt und die kommen, vorausgesetzt ihr wisst, was die Energie Verschiebung ist.
Das ist, wie auf einer Straße fahren, von der euch erzählt wurde, dass sie später breiter wird und der Verkehr bald anfängt zu fließen. Ihr glaubt es und ihr wisst es und ihr bereitet euch darauf vor. Ihr wisst nicht, wann es kommt, und ihr wisst nicht, wie es kommt, aber sobald es kommt, seid ihr bereit und sagt aufatmend: "Ich wusste, das es geschehen wird."
(..) Langsam wird es diejenigen geben, die beginnen zu verstehen und zu erkennen, dass Vereinen die Antwort auf alles ist. Egal wie schwer es für Feinde ist, sich mit Feinden zu vereinen, wird darin ihr überleben liegen, denn so weitermachen wie bisher wird zur Folge haben, dass sie nach und nach aussterben. Die alte Energie wird die alten Weisen nicht mehr unterstützen. Achtet darauf. Es wird früher geschehen, als erwartet.
(..) Menschenwesen, habe keine Angst vor dem, was du bald sehen wirst, denn die alte Energie wird um sich schlagen und schwer sterben, und sie wird nicht einfach mit gesenktem Kopf in den Sonnenuntergang gehen. Sie wird kämpfen. Ich habe euch das bildhaft gesagt. Ihr werdet es erleben und ihr werdet es erkennen, sobald ihr es seht. Also versteht es und habt keine Angst davor.
Während sich die Erde langsam in diese Energie bewegt, als würde sie aus dem Schatten in die Sonne kommen, wird es eine Zeitspanne der Rekalibrierung und Anpassung geben. Langsam lichtet sich der Nebel und die Strukturen werden klar. (..)
Jan-13: Das ist ungerecht!
In der vorhergehenden Episode hat Kregor, das Erdmännchen, Zugang zu seiner inneren Welt gefunden. Das geschah in Form eines Gesprächs mit einer inneren Stimme, die sich Sigmund nennt. Inzwischen ist Sigmund zu Kregor's geistigem Führer geworden. Die beiden unterhalten sich also ab und zu.
: "Hallo Sigmund, bist du da?"
: "Ja Kregor, immer."
: "Wieso kann ich dich dann manchmal nicht hören?"
denkt: Weil du manchmal Tomaten in den Ohren hast!
sagt (geduldig): "Weil du manchmal nicht hören willst."
: "Du bist aber geduldig. Ich habe manchmal Tomaten in den Ohren, glaube ich."
denkt: Uuups, er macht Fortschritte und bekommt mit, was ich denke und fühle!
sagt: "Da könnte was dran sein."
: "Hör mal zu, ich habe eine wichtige Frage."
: "Ich weiß, lieber Kregor, denn ich höre immer zu, auch wenn du nicht laut fragst."
: "Stimmt und das weiß ich auch. Aber genau das ist es, was mich doch immer wieder irritiert. Bei dir hab' ich immer die Hosen runter, ob ich es will oder nicht. Und wenn ich es gerade nicht will, dann versuche ich es zu vergessen und stecke mir dann eben selbst gemachte Tomaten in den Ohren. Das Gute daran ist, ich kann sie jederzeit wieder heraus nehmen, wie jetzt."
: "Schön, aber deine Frage musst du trotzdem laut stellen."
: "Warum, wenn du sie doch schon kennst?"
: "Das liegt daran, dass ich deine Fragen früher hören kann als du sie aussprichst. Sie blubbern in dir langsam aus deinem Unbewussten hoch, und wenn du sie in Worte kleidest, dann beschäftigst du dich damit und hörst sie schließlich selber. Wenn du sie mehrmals von dir selber gehört hast, dann kannst du die betreffende Frage und ihre Antworten nicht mehr vergessen."
: "Wie? Eine Frage und viele Antworten! Wie soll ich das verstehen?"
: "Jedesmal, wenn du die Frage erneut in Worte kleidest, erinnerst du dich dabei an die letzte Antwort und formulierst deine Frage ein bisschen genauer. Die Antwort ist dann auch genauer und so geht es immer weiter, die Antwort wird jedesmal klarer."
: "Eine unendliche Geschichte also? Warum nicht gleich eine klare Antwort?"
: "Du verstehst eine klare Antwort oft nicht. Du willst sie noch nicht hören. Und wenn das so ist und du eine klare Antwort bekommst, vergisst du sie eben gleich wieder. Also kommt die Antwort in Scheibchen, soviel, wie du vertragen kannst."
: "Und wer entscheidet, wie viel ich vertrage?"
: "Na, du natürlich! Indem du nur hörst, was du hören magst."
: "Ah, jetzt verstehe ich auch, was ein Wink mit dem Zaunpfahl bedeutet. Wenn ich mir eine Frage nicht stellen mag, dann muss man mich lauter fragen. Du winkst öfter damit, oder?"
(erfreut): "Ja, so ist es. Ich versuche, dir damit dabei zu helfen deine noch ungestellten Fragen in Worte zu kleiden, bevor sie sich zu Problemen auswachsen."
: "Den Wink verstehe ich nicht. Den Zaunpfahl bitte!"
: "Ein schlauer Römer, Marc Aurel, hat mal gesagt den Willigen führt das Schicksal, den Unwilligen schleift es."
: "Moment, Moment! Bei mir hat gerade was geklickt, und ich muss das nochmal ganz langsam nachvollziehen. Also, wenn eine Frage in mir schon blubbert, ich sie aber nicht wirklich stellen will, dann wird das zum Problem, richtig?"
: "Ja, weiter!"
: "Weil irgend jemand mit dem Zaunpfahl winkt!"
: "Ja, weiter! Wer?"
: "Das Leben. Das, was ich nicht fragen will, kommt auf mich zu."
: "Genau. Wie?"
: "Als Problem, erst klein und falls ich es nicht sehen will, immer größer. Erst ein Fingerzeig, dann ein Wink mit dem Zaunpfahl, dann ein Problem, ..."
: "Ja, ein früherer Freund von mir hat das sinngemäß so ausgedrückt: Wenn einem inneren Impuls kein Raum gegeben wird, dann muss er sich als Schicksal manifestieren."
: "War wohl ein Psychologe. Geht das nicht auch mit einfachen Worten?"
: "Ja und ja. Ein schlauer Mensch löst seine Probleme, wenn sie noch ganz klein sind und wartet nicht, bis sie so groß geworden sind dass sie ihn totschlagen."
: "Jetzt dämmerts! Und ein ganz schlauer Mensch kleidet seine Fragen in Worte, bevor sie zu Problemen werden die ihm das Leben entgegenbringt?"
: "Jawohl."
: "Und woher weiß das Leben, was es mir entgegenbringen soll?"
: "Das Leben ist eben noch viel hellhöriger als ich."
: "Du willst sagen, die ganze Welt kennt meine Fragen schon bevor ich sie ausgesprochen habe?"
: "So in etwa. Wie sollte sie dir sonst deine unausgesprochenen Fragen mit passenden Problemen vergegenwärtigen können?"
: "Oooch, das ist aber ungerecht. Alle wissen`s, nur ich nicht. Das ist nicht fair!"
: "Doch, denn du willst es noch nicht wissen. Und weil du es noch nicht wissen willst, gibt das Leben dir immer wieder Gelegenheit und Anregung, deine Meinung zu ändern. Sobald du es wissen willst, bekommst du die Antworten die du verdauen kannst und die dich wachsen lassen. Du bekommst, was du braucht und nicht das, was du willst!"
(schmollt): "Ich empfinde es trotzdem nicht als fair!"
: "Das ist bei allen anderen Menschen genau so. Jeder befindet sich an seiner Grenze. Jeder hat blubbernde Fragen, die er nicht anschauen möchte und die ihm dann das Leben als Schicksal präsentiert, bis er's schnallt."
(entrüstet): "Todsichere Methode, was?"
(verkneift ein Lachen): "Hast du ziemlich klar zusammengefasst."
(prustet): "So hatt' ich's gar nicht gemeint. Aber es stimmt schon. Es geht bis zum Tod. Wenn ich auf den Zaunpfahl nicht reagiere, wird's zum T-Träger. Todsicher .., hihihi."
: "Das könnte als schwarzer Humor ausgelegt werden."
(kichert): "Ganz unbeabsichtigt, übrigens. - Da bin ich also in guter Gesellschaft mit meinem nicht Hören wollen."
: "Tja, die älteste Ausrede der Welt: Ich hab's doch nicht gewusst. Fast alle Menschen gehen davon aus, dass ihr für Dinge die euch nicht bewusst sind keine Verantwortung tragt. Und darum haltet ihr alles was euch unbequem ist krampfhaft im Unterbewussten. Bloß nicht hochlassen, bloß nicht anschauen! Was ich nicht sehe kann mich nicht sehen! Dabei sagt ihr doch selbst, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt."
(schmollend): "Zugegeben, es ist nicht die allerfeinste Art. Und doch macht es mich wütend! Ganz besonders wenn ich dann Fühlen muss was ich nicht Hören wollte."
(einlenkend): "Aber schau doch mal, wenn du jemand ohne es zu wollen Schaden zufügst, wer ist dann verantwortlich dafür? Der andere? Und auf wen bist du dann wütend?"
(schnaubt): "Natürlich nicht! Und wütend bin ich dann immer auf mich, weil ich so blöd war. Im Nach-hinein kann ich's dann auch sehen und frage mich jedes mal warum ich so lange gebraucht habe."
: "Ich weiß dass es unbequem ist. Es war auch unbequem für mich und ist es immer noch."
: "Wie, es ist auch für dich unbequem. Ich habe gedacht dass ist alles nicht mehr dein Thema."
: "Schön wär's. Hab' ich auch mal geglaubt. Aber hier drüben geht es genauso weiter wie vorher. Ich komme immer noch immer wieder an meine Grenzen. Ich bekomme, was ich brauche - nicht was ich will - und lerne dadurch dazu, sobald ich dazu bereit bin. Zugegeben, meine Grenzen sind etwas weiter gesteckt als deine. Aber das habe ich mir erarbeitet, so wie du es tust. Ein Menschenleben ist kein 100m-Lauf, auch nicht auf meiner Seite. Es fangen nicht alle an der gleichen Startlinie an. Das erscheint euch ungerecht, ist es aber nicht. Hier auf der anderen Seite könne wir sehen, dass die ursprüngliche Startlinie für alle Funken Gottes gleich ist, und die Ziellinie auch. Aber zwischendurch, als Mensch mit Körper, erscheint es anders. Im eurem Leben, wenn die Erinnerung nicht vollständig ist, halten viele Menschen Geburt und Tod für Start und Ziel. Dabei sind diese nur eine Drehtür zwischen Leben mit und ohne physischen Körper."
: "Wow, das ist ne' Menge Info in 'ner ziemlich kurzen Zeit."
: "Wenn du magst, können wir ein andermal darüber reden. Ich möchte gern auf den Unterschied zwischen wissen und bewusst zurückkommen."
(gespielt enthusiastisch): "Oh, ja, lass uns noch ein paar Haare spalten!"
(unbeeindruckt): "Jeder weiß Alles, aber nicht Alles ist ihm oder ihr bewusst. In jedem von uns steckt das gleiche Wissen, doch wir haben unterschiedlichen Zugriff darauf. Ich habe Zugriff darauf was mir bewusst geworden ist. Du hast Zugriff auf das, was dir bewusst geworden ist. Der Unterschied liegt darin, dass mir manches bewusst geworden ist was du noch nicht hören willst."
(sarkastisch): "Also gibt es noch Hoffnung für mich?"
: "Ich versichere dir, wenn du bereit bist für alles, was in dir ist und deshalb aus dir herauskommt, die Verantwortung zu übernehmen, dann wird sich dein Leben sehr positiv verändern. Hab' Vertrauen."
(leicht aufgebracht): "Hab' Vertrauen, hab' Vertrauen! Das sagst du so einfach. In etwas Vertrauen haben das ich nicht kenne, wo ich nicht weiß, was dabei 'rauskommt. Das ist wie einen Blankoscheck unterschreiben. Alles in mir sträubt sich dagegen. Wenn ich wenigstens nachschauen könnte wie viel ich auf dem Konto habe."
(lacht): "Es ist gut, dass dein Humor zurückkommt..., nachschauen wie viel auf dem Konto ist..., das ist gut. Das ist wirklich gut!"
: "Was ist daran so lustig?"
: "Du weißt ganz ganau wie viel du auf dem Konto hast, du willst es nur nicht wahr haben. Schon wieder die älteste Ausrede der Welt!"
(ehrlich betroffen): "Was meinst du?"
(kichert): "Na, dein Konto ist dein göttlicher Funke und in dem ist das ganze Universum. Und du, hahaha, willst nachschauen wie viel du auf dem Konto hast. Das ist einfach köstlich!"
(verwirrt): "Wie, mein Konto ist mein göttlicher Funke? Was soll der Quatsch? Ich rede hier von Ungewissheiten und du fängst an, zu philosophieren."
: "Nä, nä, das ist keine Philosophie, das ist ganz einfacher Menschenverstand. Deine Ausreden sind kompliziert und hoch-philosophisch. Wer etwas nicht sehen will, was ganz einfach ist und für alle auf der Hand liegt, der macht es richtig kompliziert. Vernebelungstaktik nennt sich so etwas."
(verblüfft) : "Vernebelung, das trifft's ganz gut. Ich fühl' mich total vernebelt. Kannst du mir das bitte etwas verständlicher erklären? Und ich weiß genau dass du gerade deine nicht vorhandenen Augen verdrehst."
(nach-hackend): "Und wenn gar nichts hilft, dann dumm stellen, was? Wenn du schon weißt dass ich meine nicht vorhandenen Augen verdrehe, dann weißt du auch warum. Du musst es dir nur noch eingestehen. Du tust manchmal so naiv und trotzdem bist du ein ganz gewiefter Hund. Wie gut dass ich weiß was in dir vorgeht. Sonst würde ich deine Gefühle immer wieder für bare Münze nehmen und auf dich hereinfallen."
(bissig): "So, du weißt also was in mir vorgeht, was meine wahren Gefühle sind und was nicht? Wieso weiß ich es denn nicht?"
(seufzt): "Du weißt es auch, selbst wenn du es nicht wahr haben willst. Und leider muss ich darauf warten bis du es wahr haben willst. Auch wenn ich dich manchmal viel lieber an die Wand klatschen würde. (mehr zu sich selber) Geduld, Geduld!"
(betroffen und doch erleichtert): "Puuhhh, irgendwie bin ich sehr froh darüber dass du warten musst, jedenfalls wenn ich ehrlich bin. Ich weiß auch, dass ich nicht d'rum 'rum komme, zu sehen, was ich nicht sehen will. Und wenn mich niemand dazu zwingen kann oder darf, dann dauert's zwar länger, aber ich brauche nicht wegzulaufen. Das würde nämlich noch länger dauern - bis ich wieder zurückkomme. Danke dass du so viel Geduld mit mir hast. Ich vertraue dir fast mehr als mir selbst."
: "Dein Vertrauen in dich selbst ehrt mich! Also danke für's fast. Und wie ist dieses Vertrauen entstanden?"
: "Dadurch dass du mich nie zu etwas zwingst, dass du mir keine Entscheidungen abnimmst, und dass du mich meine Suppen selbst auslöffeln lässt. Unbequem aber effektiv! Nochmals danke!"
(gespielt beiläufig): "Kannst du jemand anderem mehr vertrauen als dir selbst?"
: "Das ist eine Fangfrage, oder?"
(unbeirrt): "Wenn das so wäre, was sagt das dann über dein Vertrauen aus?"
: "Na, dass ich kein echtes Vertrauen habe, weder in mich - sonst würde ich keine Erwartungen an jemand anderen haben - noch in jemand anders. "
(gespielt ironisch): "Guuut!"
: "Ich bin jetzt ganz schön müde geworden."
: "Versteh' ich. Das waren schwierige Themen."
: "Früher, ach was, noch vor Kurzem hättest du mich mit solchen Themen um den Block jagen können. Wieso interessiert mich das auf einmal?"
: "Hast du schon mal von der 2012-Verschiebung oder Aufstieg gehört?"
: "Ach, dieser Eso-Quatsch, wo die Leute immer mal wieder zum Jahresanfang auf irgendwelche Berge steigen und darauf warten, von UFOs abgeholt zu werden? Ich war' mir ganz schön blöd vorgekommen, mit meinem Reisegepäck wieder vom Berg herunterzusteigen. Wohl auch eine Art Zaunpfahl Erfahrung. Was wollten die nicht hören?"
(lacht): "Ja, ja, das war wohl eine der extremeren Begleiterscheinungen. Aber diese Leute hatten wenigstens Mut zu Versuch und Irrtum. Bei denen geht's halt auch um Eigenverantwortung."
(provokativ): "Für die eigene Blödheit?"
(unbeeindruckt): "Nein, das meine ich nicht. Wieso erwarten sie, von den menschen-geschaffenen Problemen auf der Erde einfach so erlöst zu werden, ohne eigenes Zutun? Sind sie was Besseres als der Rest der Welt? Haben sie keine Mitverantwortung am Zustand der Erde? "
(aufgebracht): "Du meinst Scotty, beam me up und Schluss mit den ganzen Problemen geht nicht? Es gibt keinen Instant-Aufstieg aus der Wundertüte? Und was ist dann mit dem Jüngsten Gericht. Kommt das auch nicht?"
(unbeeindruckt): "Jedenfalls nicht so. Es war eben ein Irrtum. Vor dem nächste Versuch werden sich die Leute etwas verfeinerte Fragen stellen und entsprechen klarere Antworten bekommen. Und dann wird der nächste Versuch auch etwas klarer aussehen."
(leicht vorwurfsvoll): "Sehr diplomatisch! Du hälst dich gerade ganz schön 'raus."
(spitz): "Na immerhin hast du meine Antwort eben ohne Protestgeheul aufgenommen, obwohl du nach eigenen Angaben ganz schön müde bist. Das wäre vor unserem Gespräch wohl anders abgelaufen. Dazu gratuliere ich dir übrigens."
(nachdenklich gefasst): "Danke sehr und stimmt, ich bin heute nicht mehr aufnahmefähig. Dir ganz herzlichen Dank für dieses unbequeme und doch erheiternde Gespräch, das ich gebraucht habe. Es hat mir weiter geholfen und ich bin sehr froh, dass wir es geführt haben!"
: "Ja, Kregor, ich auch. Es hat mit Freude bereitet und ich danke dir für dein Vertrauen."
: "Fast hatte ich Tschüss gesagt. Habe mich gerade nach daran erinnert dass du immer da bist. Und das ist für mich jetzt auch kein so großes Problem mehr wie eben noch. Ganz weg ist es aber noch nicht."
: "Das dauert eben ein bisschen. Von Wissen zu Bewusstsein braucht Zeit. Es muss in jeder deiner Zellen ankommen und das dauert. Du hast alle Zeit der Welt und jeder Schritt von Dir bereitet uns Freude - also keine Hast."
(etwas verlegen): "Ich versuche hier Abschied von jemand zu nehmen der keinen Abschied kennt. Das ist gewöhnungsbedürftig. Wie sage ich Tschüss ohne Tschüss zu sagen?"
(fest): "Kregor, ich liebe dich!"
herzliche grüße - georg
März-12: Wahrnehmung
Ich möchte nicht auf optischen Täuschungen und ähnliche Phänomene eingehen, obwohl sie mich schon immer faszinieren. So richtig nachdenklich wurde ich, als ich eine Gruppe Menschen Bitterstoffe (Lebezauber) probieren und dann, ohne Vorinformation und ohne etwas zu sagen, ihre geschmacklichen Eindrücke diskutieren ließ. Ich hatte es aufnehmen sollen, denn es glaubt sonst niemand, wie unterschiedlich bis gegensätzlich die geschmacklichen Wahrnehmungen und Beschreibungen der Wahrnehmungen waren. Es gab fast Streit. Denn wenn es um die eigenen Wahrnehmung geht, verstehen wir wenig Spaß.
Auch ich komme aus der Gewohnheit heraus anzunehmen, dass alle anderen meine Wahrnehmungen teilen, identisch zu mir schmecken, sehen, hören, riechen und tasten. Es hat lange gedauert, bis ich akzeptieren konnte, dass es ein ganzes Spektrum möglicher Wahrnehmungen dessen gibt, was ich sehe, höre, rieche, schmecke und taste. Über Geschmack lasst sich ja bekanntlich streiten. Allerdings hatte ich das auf Mode-, Kunst- und Musikgeschmack bezogen, keinesfalls auf die "reine Wahrnehmung meiner Sinnesorgane". Die hielt ich für universell "gleich gültig", für Standard.
Mittlerweile halte ich sie eher für universell gleichgültig, für nicht so wichtig, einen Anhaltswert, den es sich mit vielen anderen Anhaltswerten zu vergleichen lohnt. In meiner Wahrnehmung verschmelzen meine Sinnes-Eindrücke untrennbar mit meiner Interpretation selbiger Eindrücke. Das macht sie einzigartig (das schwarze Schaf) bis konventionell (ein weißes Schaf unter vielen). Statt das selbst-erteilte Gütesiegel meiner eigenen Wahrnehmung gegen alle anderen Gütesiegel im Dienste meines starren Selbstwertes zu verteidigen, kann ich diese mir widersprechenden Wahrnehmungen als stimulierende Impulse aufgreifen, die mir die Summe aller Möglichkeiten zu erschließen helfen und damit meinen Selbstwert erweitern. Das wäre doch eine Art Evolution, oder?
Und sobald die Wahrnehmung über's Stoffliche hinaus geht wird es richtig kontrovers. In dem Maße, wie es mir gelingt, die Wahrnehmungen anderer und ihre Widersprüche zu meiner als "gleich gültig" zu betrachten, bemerke ich, dass meine Wahrnehmung ein mit-Schöpfungsakt ist, der meine Wirklichkeit und damit unsere gemeinsame Wirklichkeit mit-erschafft.
Wenn ein Sandkorn hustet, hört es der ganze Strand.
Auf meinen blog vom juli 2009 Der gelobte Rand bekam ich eine ganze Menge Antworten. Ich wurde von dieser Flut überrascht, sowohl von der Menge als auch von ihrem Inhalt. Während ich die Menge der Antworten als schmeichelhaft empfand, erzeugte ihr Inhalt in mir erstmal Stress. Übertrieben vereinfacht gesagt kam ein großer Teil der Antworten von "Schwarzsehern", den Anhänger von Verschwörungs- & Weltuntergangstheorien, und der andere große Teil von "rosarote-Brille Trägern", die auf die Weltrettung durch UFO's oder sonstige höhere Interventionen warten. Ich fühle mich weder der einen, noch der anderen Gruppe zugehörig und hatte etwas geschrieben, was meiner Wahrnehmung nach dazwischen liegen sollte. Doch siehe da, die meisten fühlten sich in ihrer eigenen, aus meinem Blickwinkel "extremen" Wahrnehmung entweder bestätigt oder herausgefordert.
Nachdem ich mich lange genug für Dinge angegriffen gefühlt habe, die ich nicht hatte ausdrücken wollen, und für Dinge belobigt, die ich auch nicht hatte ausdrücken wollen, hörte ich auf zu schmollen und gestand mir ein, dass ich ja genauso ticke. Ich sehe alles durch eine/MEINE Brille, recht unabhängig vom möglichen Gehalt des Erblickten und mit sehr wenig Raum für andere Blickwinkel.
Etwa zur selben Zeit wollte sich jemand mit "meiner" Webseite verlinken. Er hatte darauf herum gestöbert und fand meine positive Ausrichtung sehr passend zu seiner positive Ausrichtung. Als ich im aug-2012 den blog Das ANGvil-Projekt veröffentlichte, wurde die Verlinkung mit einem entrüsteten Kommentar sofort gelöscht. Ich war völlig verdattert, hatte ich doch die Inhalte auf "meiner" Webseite niemals als nur rosarot eingestuft und meinen blog-Beitrag nicht als reines Schwarzsehen empfunden. Und dass ein kleiner, meinetwegen schwarzer blog-Beitrag von jetzt auf gleich die große, positiv ausgerichtete Webseite in ganz anderem Licht erscheinen lässt, konnte ich mir bis dahin auch nicht vorstellen. So kann man sich irren und so schnell kann der Übergang einer Wahrnehmungsgewohnheit von einem Extrem ins andere sein - gestern noch alles rosa und heute schon alles schwarz.
Ist der Wechsel von einer extremen Interpretation meiner Wahrnehmung in ihr genaues Gegenteil die Konsequenz meines lebensfremden Wunsches nach nicht-Veränderung? Verwandle ich mich immer wieder von Dr. Jekyll in Mr. Hyde und zurück, nur weil ich sonst meine geliebten und eingebildeten Unveränderlichkeiten gegenüber der sich ständig ändernde Umwelt nicht aufrecht erhalten kann? Zwingt mich meine Starre in die Extreme? Ist Flexibilität, die ich nicht will, der Preis für die Stabilität, nach der ich mich sehne, die ich bisher nicht erreicht habe? Und wenn ich nicht flexibel sein will, wie kann ich da, trotz aller Lippenbekenntnisse, jemals tolerant werden? Toleranz bedeutet z.B. die Wahrnehmungen anderer als "gleich gültig" zur eigenen zu empfinden. Auch darin habe ich mich nach einigem Schmollen wiederfinden dürfen.
Dass die Welt rund ist, obwohl sie hunderte von Generationen als flach wahrgenommen haben, ist uns geläufig. Sie war nie flach, aber in der Wirklichkeit dieser vielen Generationen, die keinen Anlass sahen, für ihre Wahrnehmung eine andere Interpretation in Betracht zu ziehen, war die flache Erde so wirklich, dass Giordano Bruno noch im Jahre 1600 n.Chr. als Ketzer dafür verbrannt wurde, die Erde als das zu sehen, was sie trotz flacher Interpretation bereits immer war und noch immer ist, nämlich rund. Und erst im Jahre 2000 (vor etwa 12 Jahren!!!) wurde seine Hinrichtung im Nachhinein von der Kirche als Unrecht anerkannt. Darin sehe ich mich leider auch wieder, nicht in Giordano Bruno (das würde ich gern), sondern als Wahrnehmungs-Dinosaurier, der erst kurz von seinem drohenden Aussterben den einmal begangenen Wahrnehmungsfehler mit den damit verbundenen Unmenschlichkeiten eingesteht (das tue ich ungern), und auch dann nur als unwillige Reaktion auf puren Überlebensdruck.
Möge mein Wirken gute Früchte tragen,
die mir den Mut geben, für mein Tun einzustehen
und die Gesetze der Schöpfung zu befolgen
und allen zu verzeihen, die es nicht tun.
"Wo ist dein Problem?", wollen sie vielleicht wissen? Nun, meine Problem ist, dass mir die gegenwärtigen Verschiebungen den Kopf durch die Sphäre gesteckt haben (siehe rechts; vielleicht ging es Bruno so ähnlich) und ich vieles nicht mehr so sehen kann wie zuvor, selbst wenn ich gern täte. Mein Problem ist, dass ich an meinen gewohnten Wahrnehmungen, die sich jetzt als Fehler herausstellen, und den damit verbundenen Unmenschlichkeiten genauso verzweifelt festhalte, wie jeder andere Erzkonservative.
Wenn ich einen Raum komme, nehme ich die herrschenden Gefühle wahr, oft schmerzhaft und insbesondere die, die nicht ausgesprochen werden. Mein Problem ist, dass mir oft der Mut fehlt, die unausgesprochenen Dinge anzusprechen und damit Licht ins Dunkle zu bringen. Mein Problem ist dass mir noch öfter die Weisheit fehlt, unausgesprochene Dinge so anzusprechen dass es dem Wohle aller dient. Mein Problem ist dass ich mich lieber in Einsamkeit verkrieche, um diesen Schmerz zu vermeiden. Mein Problem ist dass auch das nicht funktioniert, weil auf mich allein zurück geworfen mich meine unausgesprochenen Gefühle noch heftiger plagen, als die durch meine Einsamkeit vermiedenen unausgesprochenen Gefühle von anderen. Es ist nämlich keiner da, der sie anspricht!
Ich finde es stimmig, wenn sie an dieser Stelle lachen. Weinen ist auch o.k! Ich werte beides als Anzeichen für gelungene Unterhaltung.
Es war ein länger und von mit oft als unfreiwillig empfundener Weg von der Eckkneipe zum blog-Schreiben, und doch haben beide eines gemeinsam: ich strampelte/strample mir was von der Seele, was meine Gefühle belastet/e. Und dabei mutete ich anderen das Hören meines Gestrampelten in der Eckkneipe zu und mute ihnen heute das Lesen meines Gestrampelten im blog zu. Folgendes halte ich mir dabei zugute: ich bin weniger laut als früher und achte mehr auf die Freiwilligkeit meiner Zuhörer / Leser.
herzliche grüße - georg
Feb-12: Lebensmut
letzte woche hat mich eine befreundete heilpraktikerin, die einen testkoffer nach clark & klinghardt besitzt, etwas zum thema pilze und sanum-kehlbeck methoden gefragt. ich antwortet:
"mit sanum mitteln kenne ich mich überhaupt nicht aus. für mich waren und sind chronische pilz-geschichten ein symptom von schwermetallbelastung (gleiche farbe im koffer). (..) das überschneidet sich nicht besonders mit deinem ansatz."
darauf sie: "vielen Dank für deine Antwort - auch wenn mir nicht direkt geholfen ist. Ja, deine Bemerkung, dass Schwermetalle einen Rolle spielen, sehe ich mittlerweile genauso. Es ist nur verteufelt schwer sie wieder wegzubringen! "
dieser austausch hat in mir etwas losgetreten. die SM-ausleitung ist wirklich das körperlich anstrengenste, was ich bisher an entgiftung mitgemacht habe. sie hat ein hohes veränderungspotential zu einem hohen preis, der es dann im nach-hinein allemal wert war. deswegen habe ich sie auch immer wieder wärmstens empfohlen und den interessierten mut gemacht. die ergebnisse sind jedoch sehr gemischt.
ich habe mich immer gefragt, warum SM-ausleitung in manchen fällen wenig bis keine wirkung zeigt. das ist wohl so, wie mit erzwungener isolation, die in zwang ausartet (z.b. ein selbstverordneter meditativer aufenthält in der einöde). die wichtigsten zutaten sind eben wille, mut und glauben an mich, das leben und die veränderung. denn es ist unmöglich, SM erfolgreich auszuleiten, ohne sein leben umzukrempeln. SM dienen schließlich dazu, unerträgliche selbst geschaffenen strukture ertragen zu können, sich durch verhärtung (metalle!) nicht ändern zu müssen. der wunsch nach leben ohne veränderung ist ein verkleideter todeswunsch, denn nur der tod ist physisch(!) bewegungslos. bekanntlich gipfeln alle metallvergiftungen, über die lähmungserscheinungen der verschiedenen grade von demenz, in der total-lähmung (tod).
was es also zur erfolgreichen SM-ausleitung braucht, ist der wille zur veränderung. es braucht meinen mut für veränderungen, die ich noch gar nicht kennen kann, vertrauen ins noch nicht bekannte, die gewissheit, dass "alles gut wird".
mut, vertrauen, gewissheit, das sind gefühle, die ich als junger mensch einfach so hatte und die ich im laufe meines weiteren lebens nicht genug gepflegt habe, immer in der hoffnung, dass sie einfach so bleiben. na ja, seitdem der welpenschutz weg ist, brauche ich zur erhaltung meines mutes, meines vertrauens & meiner gewissheit innere zufriedenheit mit mir. auch das hatte ich als junger einfach so. zufrieden war/bin ich seitdem aber nur, solange ich das gefühl habe (huch - schon wieder ein gefühl und subjektiv dazu), mich ständig weiter zu entwickeln, was immer das gerade heißt. dabei ist es nicht so wichtig, ob andere es als weiterentwicklung sehen, ich muss es als solche empfinden, mit mir zufrieden sein, meine ansprüche an mich selber in einem ausmaß erfüllen, dass ich jeden Abend mit gutem gewissen einschlafen kann.
entwickeln ist schon ein tolles wort. das, was sich entwickeln kann, ist schon in mir und zwar aufgewickelt. und die inneren wicklungen werden von den äußeren verdeckt. das homorvolle dabei ist, dass meine äußeren wicklungen von allen ziemlich gut wahrgenommen werden können, außer von mir - und dass ich die äußeren wicklungen von ändern ziemlich gut wahrnehmen kann, sie selber aber nicht.
wie dem auch sei, meine äußeren wicklungen bin ich gewohnt, sie sind mir vertraut und ich fühle mich zwar nicht unbedingt wohl mit ihnen, aber eben sicher. denn ich habe mich an sie gewöhnt, obwohl sie mir nicht bewusst sind oder vielleicht gerade weil sie mir nicht bewusst sind! was unter den oberflächlichen wicklungen liegt, will ich gar nicht wissen, und doch sind genau das die nächsten schritte meines (noch) aufgewickelten lebensfadens. das abgewickelte ist erledigt, hat nur noch einen materialwert für die kosmische kompostierung - sobald ich es loslassen kann.
falls ich nicht loslasse, dreht sich mein leben um erledigte abwicklungen, es wird statisch, verhärtet, bewegt sich nur noch minimal. so etwas geht ohne physische gifte, die die nervenfunktionen verlangsamen, eben nicht! die SM oder ähnlich wirkende gifte (alkohol, workohol, fremde probleme) sind eine notwendigkeit, ohne die es mir nicht möglich ist, verhärtet in selbst geschaffenen unabänderlichkeiten zu verharren.
in unserer "kopf"-gesellschaft haben wir uns gedankliche strukturen für das zusammenleben erschaffen, sozusagen ein gegengewicht zu unseren gefühlen, die sich ständig fließend verändern. wir fordern von unseren gefühlen, dass sie bleiben, wie wir sie gern hatten, so dass unser zusammenleben möglichst geregelt ablaufen kann. und wenn meine gefühle das nicht tun, dann verdrehe ich mit einer augeklügelten gehirn-akrobatik meine gedanken so, dass ich die sich ständig ändernden gefühle als gleich bleibend ansehen kann, obwohl sie es nicht sind, nie waren und nie sein werden.
so führen sich ständig ändernde gefühle zu sich ständig ändernden gedanken. ich versuche, meine ungewollten gefühle zu unterdrücken, sehe sie nicht so, wie sie sind, sondern so, wie ich sie haben will/soll. mein gedanken-kino läuft auf hochtouren und produziert einen von meinen ebbenden und flutenden gefühlen gesteuerten live-stream von illusionen, mit dessen hilfe ich mir vorgaukle, wie stabil meine gefühle seien. der versuch, meine gefühle mit meinen gedanken zu kontrollieren, endet von mir unbemerkt darin, dass meine gefühle meine gedanken steuern. ich bin ständig mit dem dauerversuch beschäftigt, die wirklichkeit meiner gefühle mit der unwirklichkeit meiner gedanken zu neutralisieren.
das nennen die buddhisten "illusion" und die hindus "maya". das trieb jesus und st. franziskus von assisi in die wüste, bzw. isolation, um einfach mal herauszufinden, wie es ist, wenn ich nicht muss. das "nicht müssen" konnten sich die beiden bewahren, obwohl das keinesfalls das garantierte ergebnis einer vorübergehenden total-isolation ist. wer sich dort hineinzwingt kommt noch zwanghafter wieder heraus.
dabei können gedanken stabil sein - gefühle können es nicht. gedanken können stabil sein und bleiben, wenn ich das ebben und fluten der gefühle anerkenne, wenn ich sie nicht im dauerbetrieb dazu missbrauche, gefühlsschwankungen als gefühlskonstanz sehen zu können. wenn sich mein aufgewickelter lebensfaden auf seine ihm eigene mysteriöse weise entwickeln darf, dann werden meine gedanken allmählich zu der "festen burg", von der martin luther gesprochen hat.
wie steht es um meine bereitschaft, meine gefühle anzuschauen wie sie sind? bin ich mir das wert? bin ich mir genug wert, um all dem widersprechen zu dürfen was gesellschaftliche norm ist - die unerfüllbare forderung nach konstanten gefühlen nämlich? und bin mir genug wert, das drohende kollektive missfallen zu ertragen, wenn ich das unmögliche nicht mehr zu erfüllen trachte? bin ich "schlau" genug, dass unmöglich von mir nicht mehr zu fordern, ohne dass es die anderen merken? bin ich lebenserfahren genug, dass unmögliche von anderen nicht zu fordern, obwohl ich es selbst nicht mehr zu erfüllen trachte? habe ich das vertrauen in mich und die schöpfung, dass es möglich ist, mir meiner gefühle bewusst zu werden ohne mich dadurch wie ein schwarzen schaf verhalten zu müssen?
ja - es ist schwer, aber nicht unmöglich!
georg
Jan-12: 2012
Es ist wieder einmal soweit, (m)ein altes Selbstbild verabschiedet sich und (m)ein neues Selbstbild zeigt noch eine gewisse Leere. In der Vergangenheit habe ich diese Leere gerne mit Reflektionen gefüllt, ein Art Geburtshilfe, um das ans Licht zu bringe, was ich noch nicht sehen kann. Der Schmetterling ist immer noch nicht geschlüpft, trotz ganz gezielter Versuche meinerseits, es so darzustellen. Meine erfinderisch visualisierten Flügel haben sich dann doch wieder als Raupenbeine herausgestellt, eine verbesserte Version und vielleicht ein paar Beinchen mehr, aber eben Raupenbeine.
Meine ersten Tagebücher habe ich im Rahmen so einer Selbstbild-Angleichung verbrannt, als könnte ich damit die Vergangenheit ungeschehen machen, sie zumindest vergessen. Ein anderes Mal habe ich diese Webseite renoviert, sorgfältig alle verräterischen Hinweise auf meinen vormaligen Hochmut, meine vergangene Arroganz, meine verflossene Anmaßungen,..., sämtliche Anflüge meines Größenwahns getilgt. Auch die plötzlich aufleuchtenden Spuren seiner Begleiterscheinung - meines Minderwertigkeitsgefühls - habe ich so gut es ging verwischt. Und doch sitzen sie alle weiter mit am Tisch, ein bisschen verfeinert und mit ein paar Beinchen mehr.
Diesmal will ich keine Vergangenheit bewältigen und die Angleichung meines Selbstbildes nicht den von mir gelebten Tatsachen vorweg nehmen, auf dass der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit möglichst klein bleibe.
Das mit dem "Lichtschalter" stimmt natürlich. Ich betätige meinen, sie betätigen ihren. Aber ein Leuchtturm bin ich nur dann, wenn ich meinen Lichtschalter eingeschaltet habe, und das war weit weniger oft der Fall, als ich ihnen versucht habe zu suggerieren. Ich brauche alle Hilfe die ich kriegen kann, um meine Licht-Auschalt-Muster sein zu lassen und bin daher keine Autorität ihnen beim Aufgeben ihrer Muster zu helfen. Dabei helfen kann nur Gott - eventuell durch mich, eventuell durch andere. An ihn will ich mich wenden.
Die Kryon Channelings von Lee Carroll werde ich in Zukunft nicht mehr so regelmäßig übersetzen. Nicht, weil ich über sie "hinaus gewachsen" wäre. Kryon sagt sinngemäß: "Alle Heiligen Schriften der Menschheit wurden von Menschen unter der Inspiration Gottes geschrieben." Statt das unvollkommen zu übersetzen, was andere durch Gott inspiriert sagen oder schreiben, werde ich mich - ebenfalls unvollkommen - Inspiration durch mich fließen lassen. Ihrer Pflege, der Pflege des von mir möglichst wenig behinderten Durchfließens seiner Inspiration, widme ich mich mittels der Übersetzungen der Kryon Channelings. Und dieser Pflege werde ich mich weiterhin widmen, selbst wenn die "Ergebnisse" weniger vorzeigbar sind.
Sie sehen, die "große Klappe" ist mir geblieben. Ich ziele auf die Sonne und selbst wenn ich nicht treffen sollte, werde zumindest irgendwo zwischen den Sternen landen. Das ist auch von jemand anders, und ich weiß nur noch, dass ich es irgendwo auf Englisch gelesen habe.
Ich komme aus einer Ecke, in der ich eingebildet genug war zu glauben, ich könne Heilungsprozesse in anderen entsprechend eigener und von der betroffenen Person kommenden Zielvorgaben beeinflussen. Das war nicht so. Mit Sicherheit beeinflusse ich andere Menschen. Das tut jeder von uns. Und Absichten (Ziele) habe ich auch. Doch inwieweit mein Einfluss und meine Absicht am gleichen Strang ziehen, ob das im Sinne der Betroffenen ist oder in meinem eigenen, ehrlich gesagt, ich weiß ich nicht. Ich habe es nie gewusst, immer nur gehofft.
Fakt ist, dass ich selber nicht heile bin. Fakt ist, dass meine eigenen Schritte in Richtung eigener Heilung mir auch im Nachhinein immer noch ein Mysterium sind. Fakt ist aber auch, dass ich diese Schritte getan habe. Fakt ist auch, dass ich merke, wenn ich einen Schritt in Richtung meiner Heilung getan habe.
Ich habe einige Schritte in diese Richtung getan, doch wie viele es noch sind, warum ich sie getan habe, wann, ... - es war mit Gottes Hilfe, durch andere. Alles, was ich sonst noch dazu sagen könnte, ist Spekulation. Danke dafür, dir Gott! Danke den anderen, die sich zur Verfügung gestellt haben und Gottes Hilfe für mich durch sich haben fließen lassen! Das möchte ich auch gerne - seinen Willen durch mich fließen lassen.
Ich kann die helfenden Gesten des Dirigenten nicht sehen, aber sehr wohl höre ich die Schönheit der Musik derer, die sich dirigieren lassen. Und wenn ich auf meinem Instrument auch bisher eher Lärm gemacht habe, als zur Harmonie der Schöpfung beizutragen, so werde ich dennoch nicht aufhören, mein Instrument immer schöner zu spielen, mit dem wachsenden Gefühl dafür, dass es eine Menge Raum für Verbesserungen gibt.
Solange in einer Geschichte Feen zauberhafte Dinge tun, Fabelwesen Helden beschützen, versteckte Paläste und Wunder von einem unbekannten Wald vorkommen, hören Kinder aufmerksam zu und zeigen Freude und Interesse in ihren glücklichen Gesichtern. Wenn der Erzähler jedoch seine Worte verändert und auf die erzieherischen Wahrheiten hinweist, zieht sich die kindliche Aufmerksamkeit zurück, verlegen, müde,... Sie verstehen das Versprechen des neuen Lebens mit seinen Aufgaben und Verantwortungen nicht.
Die jungen Herzen lieben die Träume, sich hoffen auf oberflächliches Heldentum, schätzen den geringen Aufwand, durchschauen die harte Arbeit der ewigen Vollendung nicht auf Anhieb und deshalb fliehen sie verwundert und erschrocken vor den wahren Lektionen. Das Leben jedoch, mit der Gelassenheit einer Mutter, wartet auf sie mit seinen unveränderlichen Gesetzen und zeigt ihnen langsam und ohne großes Aufsehen die Wahrheit.
(..) Hier steigt der Mitarbeiter nicht aufgrund Vetternwirtschaft auf, sondern durch seine eigenen Bemühungen, damit er den Sieg oder das Scheitern ausschließlich seinem eigenen Gewissen verdankt. Sie nehmen das ewige Gesetz wahr, welches das Leben ohne falsche Urteile im Namen des Ewigen steuert. Sie begreifen, dass die himmlischen Strande und die bezaubernden Paläste des Friedens in anderen Schwingungskontinenten des Universums auf die Seelen warten und erkennen dennoch, dass sie schwitzen und kämpfen, sich darum bemühen und im weiten Meer der Erfahrungen schwimmen müssen, um sie zu erreichen.
Die meisten wundern sich und scheuen davor zurück. (..)" (aus: Missionare des Lichts, Andre Luiz aufgeschrieben von Chico Xavier)
Apropos Missionare, das ist auch so etwas, was ich nicht lassen kann. Kaum hat mich etwas "weiter gebracht", muss ich es auch schon allen anderen antragen, auf dass es sie auch weiter bringe. Das hat so etwas von einem Trinker, der andere zum Alkohol trinken zu animieren versucht, auf dass er nicht allein trinken muss. Und wehe, jemand schlagt vor, statt Trinken etwas anderes zu tun. Das geht ja gar nicht.
In diesem Sinne berichte ich (trotzdem) von meinem neusten "Gelage", einem Film mit dem Titel NOSSOLAR, brasilianisch mit deutschen Untertiteln. Ich hab' ihn schon 5x gesehen, allerdings nur einmal allein. Da kommt der Gesellschafts-Trinker durch. Im direkten Vergleich mit der Eck-Kneipe sehe ich aber definitiv einen Fortschritt.
Der Film entstand nach dem gleichnamigen ersten Buch einer Reihe von 16 Büchern, die Chico Xavier von dem Geistwesen Andre Luiz diktiert wurden. Vier Bücher aus dieser Serie gibt es in deutscher Übersetzung.
Chico Xavier hat für insgesamt 412 Bücher als Schreiber fungiert. Er hat die gesamten Einnahmen aus den Verkaufen dieser Bücher wohltätigen Organisationen zur Verfügung gestellt hat. Über sein Leben gibt es auch eine DVD CHICO XAVIER - der Film
; in Englisch ohne deutsche Untertitel. Der hat mich fast noch mehr berührt als NOSSOLAR. Auch diesen Film können sie auf YouTube finden.
Die Worte Fae, Amor & Caridade (Glaube, Liebe & Mitgefühl), von denen Chico auf dem Bild weiter oben umgeben ist, beziehen sich auf Ignatius de Loyola, dem Hauptgründer des Jesuiten Ordens (zuvor: Gesellschaft Jesu). Er ist auch der "Schutzpatron" der Casa de Dom Ignacio, wo Joao de Deus wirkt. In ihren Anfangstagen wurde die Casa übrigens, wie so viele Projekte, durch Einnahmen aus Chico Xaviers Büchern unterstützt. Das ist lange her.
Auf Joao de Deus ist das Kristallbett zurückzuführen, eine Unterstützung zur Selbstheilung, die frei von dem ist was ich jahrelang praktiziert habe: menschliche Einmischung.
Das Kristallbett ist nicht frei von göttlicher Einmischung, genau so wenig wie Joao de Deus selbst oder Chico Xavier oder Ignacio de Loyola. Aber das will ich ja. Falls sie es auch wollen, finden sie hier mehr INFO dazu. Nachtrag: 2018 hat es einen heftigen Skandal um Joao de Deus gegeben, der im brasilianischen Abadiania wegen sexueller Nötigung in fünf Fällen zu 40 Jahren Haft verurteilt wurde.
Auch jetzt bin ich wieder in der schönsten Wohnung, die ich jemals bewohnt habe. Und doch sitzen sie alle weiter mit am Tisch, ein bisschen verfeinert und mit ein paar Beinchen mehr. Wer sitzt mit am Tisch? Na ja, meine alten Bekannten mit ihren immer neuen Gesichtern eben, die aktuellsten Verkleidungen meines Größenwahns & meines Minderwertigkeitskomplexes.
Die wichtigsten Fragen im Leben sind auch noch da. Wo ich hingehe, im Sinne einer Land- oder Ideenkarte, weiß ich immer noch nicht. Ich weiß, dass ich gehe und dass dar Funke Gottes in mir mit jedem Schritt ein Stückchen weiter nach Hause drängt. Manchmal gelingt's mir, dem Drängen nachzugeben. Manchmal gelingt es mir nicht, und das ist dann ein notwendiger Umweg.
Wer geht mit? Mein Funke Gottes geht mit, treu und - wenn es sich um einen notwendigen Umweg handelt - ergeben. Wer sonst noch? Alle anderen und keiner. Wir gehen nach Hause, direkt oder auf den uns eigenen (notwendigen) Umwegen, die durchaus mal ein paar Tausend Jahre dauern können. Manchmal gehe ich mit jemand die Hände haltend jeder seinen eigenen Weg. Dann wieder halten wir die Hände nicht und gehen trotzdem ein Stück gemeinsam. Wir haben die gleiche Reise gebucht.
GRÖßENWAHN
Ich liege auf der gemeinsamen Reise so in meinem Liegestuhl in der Sonne und ein Mitreisender kommt und sagt: "Du ich bin total kaputt vom Rudern, jetzt bist du dran!", dann stell ich mich quer und suche im Kleingedruckten des Reisevertrags nach Klauseln, warum er/sie rudern darf und ich mich sonnen soll.
So war's jedenfalls früher. Jetzt hat sich das Ganze einen Tick verschärft. Wir haben 2012 (der Comic links zeigt übrigens den Azteken Kalender) und alles verschiebt sich, auch das Sonnendeck. Ich lümmle also weiterhin in meinem Stuhl, das Schiff fährt, egal was ich tue. So langsam bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Ich sollte vielleicht auch mal rudern, das Deck schrubben...
Also ziehe ich los und gehe in die Ruderabteilung. Alle Plätze sind besetzt. "Darf ich auch mal?" frage ich. "Weißt du, wir rudern ganz gerne," sagen sie, "wir können's auch gut. Du siehst nicht so aus, als würdest du einen guten Ruderer abgeben. Warum suchst du dir nicht etwas, was dir mehr liegt?"
Ich nicke zustimmend und ziehe widerstrebend weiter. Der Ingenieur im Maschinenraum lacht mich aus. In der Küche haben sie keine Zeit, das Essen muss pünktlich auf den Tisch und da soll ich bitteschön nicht stören. Die Putzkolonne kommt geschlossen aus dem gleichen fernen Subkontinent und mein Bleichgesicht passt da nicht rein. Von Navigation habe ich keine Ahnung und zum Kapitän fühle ich mich nicht berufen. Und jetzt?
MINDERWERTIGKEITSKOMPLEX
Niemand will mich! Was ist denn an mir so schwer zu wollen? Zugegeben, wenn ich einen anständigen Ruderer abgeben soll, dann müsste ich erst mal eine Weile in die Muckibude, mir durch physische Arbeit Schwielen zulegen... Will ich das? Nee!
Auch der Maschinist ist ein Realist. Er hat mir meine fehlende Begabung mit Motoren sofort angesehen, eben ein Fachmann. In der Küche hatten sie gerade keine Zeit so kurz vor dem Essen. Die können bestimmt jede Menge Hilfe gebrauchen, beim Kartoffel schalen, spülen, usw. Wenn ich da in einer ruhigeren Minute hingehe, haben sie garantiert was.
WEDER - NOCH
Und wenn ich es wirklich wollte, ein bisschen Tamil lernte (die Sprache vder Leute vom fernen Subkontinent), mich an den bescheidenen Kleinigkeiten des Lebens erfreute, mein Streichholz entzündete... Das habe ich mir für 2012 vorgenommen.
georg
Okt-11: Mit Sigmund auf der Couch
Kregor mit "K" ist ein Erdmännchen. Er schmollt gerade, und zwar richtig. Er ist allein weit raus in den Busch gelaufen, um in der Sicherheit einer nur ihm bekannten Höhle in aller Ruhe und Ausführlichkeit vor sich her zu schmollen und vor sich hin zu schimpfen. Da meldet sich eine Stimme - in ihm!!!
Eine Stimme (leise): "Hallo!"
: "Was? Wie? Wer? Wieso?"
Die Stimme (ganz sanft): "Nicht aufregen. Ich bin's nur."
: "Wer ist ich? Kenn' ich dich?"
Stimme: "Ja und nein. Ich bin schon immer da, aber heute hörst du mich zum ersten Mal."
: "Und wer bist du? Wo kommst du her?"
Stimme: "Hab' ich doch gerade gesagt. Ich war schon immer da, jedenfalls solange du lebst. Und was meinen Namen angeht - du sagst vielleicht am besten Sigmund zu mir."
: "Erzengel Sigmund? Noch nie gehört."
: "Nein, nicht Erzengel, nur Sigmund."
: "Entschuldige, aber mein Erdweibchen redet auch mit jemand. Das is'n Erzengel. Da hab' ich natürlich gedacht du bist auch einer."
: "Nein, bin ich nicht. Aber das ist nicht weiter wichtig. Wie geht's dir denn? Du bist ja mächtig aufgeregt."
: "Ja, merkt man, was? Ich hab' auch allen Grund. Mein Erdweibchen will nicht mehr."
: "Oh! Will sie dich verlassen?"
: "Nein, das nicht, aber.. sie will nicht mehr.. du weißt schon."
: "Will sie nicht mehr leben?"
(stöhnt): "Neiiiin, sie äh.., sie will äh.., sie will mich nicht mehr ranlassen.
(erleichtert): "Ach sooo! Da bin ich aber beruhigt. Und ich dachte schon, es wäre was Schlimmes."
(empört): "Ich finde das schlimm!"
(gedehnt): "Nun jaaa. Sooo schlimm ist das gar nicht. Aber das kannst du wohl im Moment nicht so sehen, oder?"
(wütend): "Aber du, was? Kennst du dich denn überhaupt aus. Du bist doch bloß 'ne Stimme und hast keine Ahnung vom richtigen Leben."
(vorsichtig): "Schon. Ist zwar schon 'ne ganze Weile her, aber ich war mal so was wie ein Spezialist für solche Sachen."
: "Ein Eheberater?"
: "Das trifft es nicht ganz."
: "Ein Sozialarbeiter?"
: "Nee, mehr Wissenschaftler. Ich war an der Uni und hab' mich mit dem Sexualleben der Menschen beschäftigt."
(verdreht die Augen): "Ein Theoretiker!"
(bestätigend): "Ja, reine Theorie. Das seh' ich heute auch so. War teilweise ganz schöner Quatsch, den ich da gemacht habe. Na ja, Schwamm drüber. Reden wir von was anderem."
: "Und was hast du seitdem gemacht?"
: "Ich war hier und dort und habe hauptsächlich zugeschaut, was andere so machen."
: "Ist das nicht langweilig?"
: "Geht. Ich würde schon ganz gern ab und zu mal was sagen, aber das ist nur möglich wenn mich der, dem ich zuschaue, auch hören möchte."
: "Ich wollt dich aber gar nicht hören und trotzdem kannst du mit mir sprechen."
: "Ja, aber du wolltest mich schon hören. Du wusstest das nur nicht."
: "So'n Quatsch! Ich hab' so vor mich hin geflucht. Ich bin extra hier heraus gekommen damit ich niemand hören muss."
: "Wie dem auch sei. Tatsache ist dass du mich hören kannst. Und sobald du nicht mehr willst, wirst du mich nicht mehr hören können."
: "Versteh' ich nicht. Wahrscheinlich wieder so'ne komische Theorie.
: "Eher nicht - es ist meine langjährige praktische Erfahrung. Es ist mir immer wieder passiert, im Widerspruch zu jeder meiner Theorien - sogar, als ich noch gelebt habe. Das war ziemlich unbequem. Ich hätte total Umdenken müssen. Stattdessen habe ich, als ich noch so richtig theoretisch unterwegs war, so jemandem wie dir eine Psychose diagnostiziert."
: "Leuchtet mir total ein. Das hab' ich mich während unseres Gesprächs schon selber gefragt.. ob ich bekloppt bin, ob ich meschugge werde."
: "Da kann ich dich beruhigen. Du bist völlig normal, nur etwas aufgeregt und ratlos. Und deswegen kannst du mich hören. Aber viele von unseren Theorien sind meschugge."
: "Aufgeregt bin ich jetzt nicht mehr so, aber ratlos trifft es ziemlich gut. Ich hab' keine Ahnung, was ich machen soll."
: "Hat das Problem vielleicht auch eine positive Seite?"
: "Kann' ich mir nicht vorstellen."
: "Alles hat zwei Seiten, egal, ob ich es mir vorstellen kann oder nicht. Versuch's doch mal."
: "Du denkst doch schon an was Bestimmtes. Gib' mir doch bitte einen Tipp, sonst komm' ich nie d'rauf."
: "Heute morgen kam ein Werbespot im Radio, mit Eckehart v. Hirschhausen, sozusagen ein Kollege von mir."
: "Stimmt, den hab' ich auch gehört."
(leicht ironisch): "So ein Zufall!"
(braust auf): "Willst du mich veräppeln?"
(beschwichtigend): "Nein, entschuldige bitte! Aber manches ist eben witzig für mich, auch wenn du es nicht verstehst. Ohne deine Ohren kann ich rein gar nichts hören. Das ist selbstverständlich für mich, auch wenn es das für dich nicht ist. Und wenn du dann sagst, dass du es auch gehört hast, dann würde ich eben am liebsten meine Augen verdrehen, wenn ich welche hätte."
(verwundert): "Versteh' ich wirklich nicht, aber der Hirschhausen ist witzig. Den von heute morgen hab' ich mir sogar gemerkt, quasi aus aktuellem Anlass. Wie ging der noch mal? Dass Liebe durch den Magen geht, weiß jeder. Um zu wissen, was nach dem Verdauungsprozess dabei heraus kommt, braucht man keine großen anatomischen Kenntnisse. Haha!"
: "Und was heißt das im Hinblick auf dich und dein Erdweibchen?"
: "Na ja, mit der Liebe ist nicht mehr so viel, die iss' schon verdaut."
(gedehnt): "O.k., wenn wir jetzt mal bei dem Bild bleiben, was geschieht denn mit Essen durch die Verdauung, verschwindet es?"
(kichert): "Nöö! Es wird bloß zu Scheiße."
: "Und ist das nuuur schlecht?"
: "Eigentlich nicht. Es ist ja notwendig."
: "Richtig, es ist notwendig - da gibt es einen Vorteil, eine positive Seite. Wozu ist denn die Scheiße gut?"
(nachdenklich): "Ehrlich gesagt, lebe ich davon. Na ja, nicht von der Scheiße, sondern vom verdauten Essen. Und die Scheiße ist das, was dabei übrig bleibt und was ich nicht mehr brauche."
: "Und wieso ist das lustig, was der Hirschhausen sagt?"
(erstaunt): "Der hat was weggelassen! Die ganze Strecke vom Magen bis zum Hintern, da passiert ja noch jede Menge. Das hat er alles abgekürzt und weggelassen."
: "Und wieso lachen wir dann darüber?"
(zerknirscht): "Weil wir es auch so tun. Ich meine, mit der Liebe. Ich seh' nur den Anfang und das Ende. Und alles, was dazwischen liegt, da hab' ich nie hingeschaut."
: "Genau, willkommen im Club! Und jetzt, wo der gesunde Menschenverstand einsetzt, kannst du es ja in Zukunft anders machen. Ist nicht einfach, aber es geht. Ich weiß jetzt, wer damals die Psychose hatte. Das war nicht leicht einzusehen."
: "Was ist denn nun eine Psychose?"
: "Ich zitiere nach Wikipedia: Als Psychose bezeichnet man eine schwere psychische Störung, die mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergeht. Und eine psychische oder seelische Störung ist eine erhebliche Abweichung von der Norm im Erleben oder Verhalten, die die Bereiche des Denkens, Fühlens und Handelns betrifft."
: "Ist zwar ganz klar deutsch, aber trotzdem chinesisch für mich. Kannst du das mal mit eigenen Worten sagen? Vielleicht raff' ich es dann."
: "Psychose heißt einfach, dass ich die Dinge so sehe wie ich sie haben will, selbst wenn sie nicht so sind wie ich sie haben will. Zum Beispiel du hörst deine innere Stimme, meine Stimme. Du willst sie aber nicht hören, obwohl oder weil sie dir sagt was ist, und nicht das was du gern hören willst."
: "Immer noch zu theoretisch. Hast du nicht ein praktisches Beispiel?"
: "O.k., wie viele Erdmännchen haben Angst vor Haifischen?"
: "'ne ganze Menge. Ist ja auch kein Wunder. Dieses schreckliche Gebiss, die Größe, die Schnelligkeit - das sind einfach hungrige Killermaschinen."
: "Und wie viele Erdmännchen haben Angst vor Füchsen?"
: "Keiner von uns. Vor denen darf man sich einfach nicht erwischen lassen. Die sind ein kalkulierbares Risiko, das ich kenne. Solange ich keinen groben Fehler mache, sind Füchse kein Problem."
: "Wie viele Erdmännchen werden denn pro Jahr von Haifischen gefressen?"
(lacht meckernd): "Na, keine!"
: "Und wie viele Erdmännchen werden denn pro Jahr von Füchsen gefressen?"
(betroffen): "Das sind 'ne ganze Menge."
(verhalten triumphierend): "Und trotzdem habt ihr vor Haifischen mehr Angst als vor Füchsen - eine wasch-echte Psychose!"
: "Oh!"
: "Allerdings merkt ihr's nicht, weil sie alle Erdmännchen haben und es darum als normal gilt. Wenn du aber eine Psychose hast, die andere nicht haben und damit auffällst, dann kommst du in die Klapse. Und noch schlimmer wird's, wenn du eine Psychose bemerkst, die alle haben, aber keiner sehen will. Wehe du kannst dann die Klappe nicht halten! Die anderen bringen dich dann im günstigsten Fall einfach um."
: "Hast'e dafür vielleicht auch ein praktisches Beispiel?"
: "Viele. Nehmen wir Giordano Bruno, einen geweihten katholischen Priester, der unter anderem behauptete, die Erde sei rund und damit die damalige Kollektivpsychose des geozentrischen Weltbildes in Frage stellte."
: "Ja, davon hab' ich gehört. Sie haben ihn dafür umgebracht."
: "Das ist zwar sehr vereinfacht, aber im Prinzip stimmt's."
: "Das ist schon so lange her. Hast du auch was Aktuelles?"
: "Wie wär's mit dir?"
: "Was, ich?"
: "Ja, du! Du hast doch ein aktuelles Problem. Dazu gibt es eine von dir geteilte kollektive Meinung, die unmöglich ganz stimmen kann, und die der Hirschhausen bereits durch den Kakao zieht."
(fragend): "Ich verstehe nicht ganz…"
: "Wie sieht denn die kollektive Meinung, bzw. deine Meinung über das sexuelle Zusammenleben von Erdmann und Erdfrau aus?"
: "Nun ja, …"
: "Nur raus damit, wie sollte es deiner Meinung nach sein?"
: "Äh, in der Schule haben sie uns folgendes beigebracht: Sex erfüllt zahlreiche Funktionen. Er befriedigt das Begehren, dient in Form des Geschlechtsverkehrs der Fortpflanzung und drückt in der Regel als wichtige Form der sozialen Interaktion Gefühle der Zärtlichkeit, Zuneigung und Liebe aus. Besonders in Liebesbeziehungen kann das Sexualleben eine zentrale Rolle als Ausdruck der Verbundenheit der Partner spielen. Er ist jedoch nicht ausschließlich an Liebesbeziehungen bzw. Partnerverbundenheit gekoppelt."
(süffisant): "Ein Theoretiker! Deutsch und doch chinesisch! Und wie ist deine ganz persönliche Meinung?"
(betreten): "Nun, ich weiß nicht…"
: "Bis vor kurzem warst du doch noch zufrieden, was hat sich denn geändert?"
(windet sich): "Äh…, mein Erdweibchen will nicht mehr?
: "Was will sie nicht mehr?"
(windet sich noch mehr): "Sie, äh…, sie will keinen Sex mehr mit mir haben."
(nickt): "Ah, jetzt ist es raus - sie will keinen Sex mehr mit dir. Und was ist daran so schlimm? Dass du noch welchen mit ihr willst?"
(belehrend): "Das ist doch nicht schlimm, das ist normal!"
: "Du meinst also, sie sei nicht normal?"
(verunsichert): "Ja..., nein… "
: "Aber du bist normal? Da bist du dir sicher?"
(gedämpft): "Ja, schon."
: "Vielleicht hat sie ja schon länger nicht mehr gewollt. Vielleicht will sie ja etwas anderes. Hast du sie schon mal gefragt?"
: "Nein. Ich.. äh.. bin noch nie auf die Idee gekommen, sie danach zu fragen."
: "Warum nicht? Interessiert dich ihre Meinung nicht? Habt ihr noch nie darüber geredet?"
: "Doch, schon. Früher haben wir öfter darüber geredet. Dann hat das irgendwie aufgehört. Und bis jetzt hab' ich geglaubt, alles bleibt so, da müssen wir nicht mehr drüber reden."
: "Was hat sich in der Hinsicht denn noch alles geändert?"
: "Wie? Was noch?"
: "Na, ja - wie habt ihr früher Liebe gemacht und wie macht ihr es heute. Ist es wirklich alles noch wie früher?"
: "Nein, es ist irgendwie anders geworden. Da ist so eine Art Routine entstanden. Die hat es früher nicht gegeben."
: "Routine - so,so! Was ist dir denn an der Liebe wichtig? Und was ist dir daran nicht so wichtig?"
: "Wie meinst du das?"
: "Von all den Sachen, die deiner Meinung nach zum Liebe machen dazu gehören, welche sind dir da wichtiger?"
: "Eh, ich kann dir nicht so ganz folgen."
: "O.k., dann also mehr Klartext. Wär' zwar besser gewesen, wenn du von alleine damit 'raus kommst, aber so geht's notfalls auch. Liebe machen besteht doch nicht nur aus dem rein-raus-Spiel, sondern das ganze Balzverhalten davor, das gehört auch dazu: Blumen mitbringen und andere Aufmerksamkeiten, Komplimente machen, die Schönheit deines Erdweibchens huldigen, d.h. sie ehrlich bewundern und das auch in schönen Worten ausdrücken, vorzugsweise in Gedichtform mit musikalischer Begleitung. Dann waren da noch Ausgehen zum Essen und anschließenden Tanzen, und…, und…, und…"
(hat inzwischen immer mehr das Gesicht zur Leidensmiene verzogen und stöhnt): "Ach das, das ist Gott-sei-Dank im Laufe der Zeit immer weniger geworden."
: "Das gefällt dir also nicht? Das ist dir nicht so wichtig?"
(gedehnt): "Nein, nicht wirklich. Das hat mir noch nie besonders gefallen. Hab' ich eben immer nur mitgemacht. War ja auch eine Zeit lang ganz amüsant, als ich noch jung war. Aber heute find' ich es eher lästig, und wirklich gebraucht hab' ich das eigentlich nie!"
: "Und wie meinst du, ist das bei deinem Erdweibchen?"
(salopp): "Keine Ahnung, ähnlich, nehm' ich an."
: "Und wenn es bei ihr genau anders'rum wäre?"
(unsicher): "Was meinst du mit anders'rum?"
(geduldig): "Na ja, was wäre, wenn ihr das Balzverhalten wichtig ist und wenn ihr das rein-raus-Spiel noch nie sonderlich gefallen hat?"
(geschockt): "Das meinst du doch nicht ernst, oder? Das ist doch völlig unmöglich?"
: "Wieso ist das völlig unmöglich?"
(flehentlich): "Na, weil.., äh.., das wäre doch bekannt! Es kann doch nicht sein, dass den Erdweibchen das rein-raus-Spiel nicht gefällt. Darauf läuft doch das alles andere hinaus. Das ist doch das Wichtigste?
: "Wer sagt das? Dein Erdweibchen? Frag sie doch mal!"
(nervös): "Aber ohne rein-raus-Spiel ist doch das Kinderkriegen unmöglich. Die kommen nicht vom Balzen."
: "Eben. Also aus dem Blickwinkel eines Erdweibchens finde ich, dass Kinder ein total stimmiges Argument fürs Balzen und gegen das rein-raus-Spiel ist. Da kann sie ihre Freude ohne die Bedrohung von zwanzig Jahre währenden Konsequenzen haben. Kinder gebären ist eben nicht nur Spaß, und diese aufziehen erst recht nicht."
(ernüchtert): "So hab' ich das noch nie gesehen."
(leicht ironisch): "Du bist eben keine Erdfrau!"
(patzig): "Nee, zum Glück nicht."
: "Wo doch deine Frau jetzt nicht mehr will, meinst du, dass sie dich auch nicht mehr liebt?"
(nachdenklich, aber bestimmt): "Nein! Sie will nur nicht mehr."
: "Meinst du, dass es ihr leicht gefallen ist, dir zu sagen, dass sie nicht mehr will?"
: "Nein. Überhaupt nicht. Sie hat ziemlich 'rumgedruckst."
: "So wie du gerade eben."
(trotzig): "Ja, so wie ich."
: "Sie hat es dir also gesagt, obwohl sie dich liebt?"
: "Ja. Kann man so sehen."
: "Hast du ihr schon mal gesagt, dass dich das ganze Balzverhalten nicht besonders interessiert?"
(hastig): "Nein. Auf keinen Fall. Würd' ich nicht wollen."
: "Warum nicht?"
: "Weil sie dann vielleicht glaubt, dass ich sie nicht mehr liebe."
: "Und das willst du nicht."
: "Genau, das will ich auf keinen Fall! Ich liebe sie doch und hab' auch die Balzerei die ganze Zeit ihr zu gefallen mitgemacht. Das hat nichts miteinander zu tun. Ich meine, dass mir zu viel Balzen auf den Wecker geht, heißt noch lange nicht, dass ich sie nicht liebe!"
: "Und wenn ihr zu viel rein-raus-Spiel auf den Wecker geht, dann heißt es vielleicht auch noch lange nicht, dass sie dich nicht liebt, oder?"
(resigniert): "Ich werd' sie wohl fragen müssen!"
(mit gespieltem Enthusiasmus): "Gute Idee!"
: "Blödmann!"
(wieder ernsthaft): "Ist dir auch klar, dass du vielleicht aus einem ihrer Luftballons die Luft rauslassen wirst?"
(unwirsch): "Was meinst du denn jetzt schon wieder? Kannst du nicht einfach klar sagen, was du willst?"
: "Kannst du es denn?"
(versucht erfolglos, ein unfreiwilliges Grinsen zu unterdrücken): "Hier anscheinend nicht, das hab' ich jetzt unfreiwillig verstanden. Und… danke dafür! Das fällt mir jetzt nicht leicht, aber danke dass du mir dafür die Augen geöffnet hast."
(freut sich): "Gern geschehen. Und was ist jetzt mit dem Luftballon deines Erdweibchens? Weißt du jetzt, was ich damit meine?"
: "Leider ja. Sie hat wahrscheinlich die ganze Zeit gegen besseres Wissen gehofft, dass mir Balzen auch Spaß macht. So wie ich gegen besseres Wissen gehofft habe, dass ihr das rein-raus-Spiel so viel Freude bereitet wie mir. Und jetzt soll ich ihr reinen Wein einschenken und ihr helfen zu sehen, dass ich Balzen noch nie richtig mochte und nur so in Kauf genommen habe. Irgendwie ist das ist schon schwer witzig. Nur Lachen kann ich darüber nicht so richtig."
: "Was nich' is'..."
(ganz bei sich, nachdenklich): "Wenn ich nicht mehr Balzen bräuchte, dann wär's für mich auch denkbar, auf's rein-raus-Spiel zu verzichten. Wenn ich mir das so recht überlege.., ja, das ist die Sonnenseite der Geschichte! Ich bräuchte nicht mehr Balzen! (grinst mittlerweile breit) Kein schlechtes Gewissen mehr wenn sie mir das Gefühl vermittelt, ich würde mich nicht genug um sie bemühen!"
: "Tja, es hat eben wirklich alles seine zwei Seiten, jedenfalls wenn ich genau hinschaue und auf meine Psychosen verzichte."
(mit zusammengezogenen Augenbrauen): "Der nun schon wieder mit seinen Psychosen. Was ist denn um Himmels willen jetzt noch mit meiner Psychose. Ich dachte, wie hätten sie erledigt?"
: "Fast, im vorliegenden Fall ist deine Psychose gewesen, dass du im Hinblick auf Liebe und Sex gern hättest, dass dein Erdweibchen genauso denkt und fühlt wie du, obwohl nicht viel jemals darauf hingedeutet hat, dass es auch wirklich so ist. Nachdem du dieses egozentrische Weltbild, oder sollte ich nicht besser Selbstbild sagen, aufgegeben hast ist auch Platz für die Gedanken und Gefühle anderer, selbst wenn sie von den deinigen abweichen. Jetzt behältst du bitte noch im Hinterkopf dass dein Erdweibchen sich den ersten Schritt getraut hat. Und das war der schwerste. Keiner von euch beiden weiß wie es weitergeht, denn jeder von euch hat einen seiner Lieblingsluftballons verloren. Was da jetzt neues bei 'rauskommt, das steht noch nicht fest. Es ist noch nicht entschieden und hängt von euch beiden ab. Auf jeden Fall ist dann wenigstens diese Psychose weg!"
(leicht genervt): "O.k., o.k., ich werde dran denken, wenn ich mit ihr darüber rede."
: "Wir werden ja sehen!"
(Fortsetzung folgt - vielleicht)
Sep-11: Der Rolf ist tot
Rolf hat am 4.9. überraschend und friedlich seinen Körper verlassen. Das geschah im Urlaub (Dänemark), fast am Strand, im Kreis seiner Familie und hatte würdiger nicht ablaufen können. Auf dem Weg dorthin hielten Rolf und Maren bei uns an und er hat mich zum Abschied ganz liebevoll umarmt und überraschend stark gedrückt. Jetzt weiß ich warum. Ob er es wohl auch wusste?
Aus meinem Blickwinkel war Rolf wie eine Kokosnuss, harte Schale mit weichem Kern. Ich komme aus der Avokado-Ecke, weiche Schale mit hartem Kern. Deswegen haben wir uns auch sehr gut miteinander amüsiert. Unsere Gegensätze haben sich oft zu Dingen befruchtet, die sie heute bei gesund-im-net kaufen können: den Zappikator nach Dr. Clark in zwei Gerätetypen aufzuteilen, je nachdem ob es um flächendeckende Anwendung (Küchenzappikator) geht, oder um Punktanwendung (die hygienisch verbesserte Zahnsonde mit Pulsgeber), war unsere gemeinsame Idee, die Rolf gebaut hat. Dann haben wir die modifizierten Orgonitmuffins als preiswerte Orgonstrahler der 2. Generation konzipiert und das Zielzappen nach Dr. Clark mit einem einzigen Gerätegehäuse untergebracht. Und, und, und...
Seinen Zahn habe ich ihm, ohne es zu wissen, gleich bei unserer ersten Begegnung gezogen. Ich war damals beim Naturheilverein zur Selbsthilfe (e.V.) im Dienste der Mitgliederbetreuung und Buchhaltung angestellt. Dadurch war ich mit Rolf in telefonischen Kontakt gekommen und wusste, dass er grundsolide Zapper nach Dr. Clark baute. Er wollte gerne zum jährlich stattfindenen Clark-Symposien kommen, aber Anreise plus Unterkunft plus Eintritt sprengte seine finanzielle Vorstellung. Da hab' ich gesagt: "Schlaf doch einfach bei uns". Ich war damals mit einer 14 Jahre jüngeren Chinesin verheiratet, und seine Frau Maren ist auch wesentlich jünger als er - eine weitere Gemeinsamkeit. Wir haben ihm unser Bett abgetreten und bei meiner Schwester um die Ecke auf dem Fußboden übernachtet. Das hat seine harte Schale nicht überlebt.
Noch im gleichen Jahr haben wir einen Gegenbesuch bei ihm und Maren gemacht, und es herrschte zwischen uns allen sofortige Zuneigung. Im folgenden waren Rolf & Maren Roesler neben meiner Schwester vielleicht die einzigen, die in mein damals wechselndes Beziehungsleben ständigen Einblick hatten. Alle meine Lebensabschnitts-Gefährtinnen waren bei ihnen immer so willkommen wie ich selber. Wo immer ich in Deutschland gerade lebte, waren Rolf und Maren immer ein Ankerpunkt. Ich habe oft bei ihnen geankert und sogar mal ein paar Monate lang bei ihnen gelebt.
Ich weiß nicht mehr, wie und wann sich die naheliegende Idee entwickelte, dass Rolf und ich zu Geschäftspartnern werden, auf jeden Fall ist er einer der geistigen Väter (es gibt auch geistige Mütter) von gesund-im-net.
Erst wenn jemand nicht mehr da ist, fange ich an zu bemerken, welche Lücke er oder sie gefüllt hat. Dabei war die Lücke immer da, ich habe sie nur nicht bemerkt, solange sie ausgefüllt war. Was ich hier über Rolf schreibe, wird ihn nicht mehr berühren. Ich tue es für mich, nicht "für" ihn. In welchem Ausmaß er auch immer anwesend sein mag - und das ist keine Frage des "ob", besonders des "wie viel" - er wird uns die gleiche Liebe entgegenbringen, völlig unabhängig davon, was wir tun oder sagen. Der (B)Engel Rolf hat sich entschieden, sowohl das B als auch den Engel zur Seite zu legen. Wir haben oft unsere Hörner gewetzt und genauso oft gegenseitig unsere Flügel gestreichelt. Ich bin nicht traurig, dass das nicht mehr geht, aber froh darüber bin ich auch nicht.
Gestern Abend kam eine Bestellung von 20 Dosen Leberzauber-forte je 625 ml herein und mein geschäftliches Selbstbild sähe es lieber wenn ich jetzt dabei wäre Leberzauber zu rühren. Herr B. vom Finanzamt möchte endlich von mir eine Steuererklärung für 2010 haben mit der er zufrieden sein kann, und letzter Freitag war Stichtag. Aber wenn ich jetzt nicht mit mir selber in Frieden komme und in meinen Gefühlen zu Rolf rühre, werden weder der Leberzauber noch meine Steuererklärung den jeweiligen Empfängern schmecken können.
Dieser Nachruf wird Rolf keinen Frieden bringen können, denn den hat er schon. Aber mir kann er Frieden bringen, mir das Gefühl mildern, ich hatte etwas im Hinblick auf Rolf versäumt. Und vielleicht bringt er auch ihnen ein bisschen Frieden. Ja, ich rufe Rolf nach: "Lebe wohl, gute Reise! Ich denke oft an dich. Jetzt erst sehe ich die Lücke, die du für mich gefüllt hast und ich danke dir dafür von ganzem Herzen. Vielen Dank für die guten und auch für die schlechten Zeiten. Ohne dich wäre ich heute nicht hier, wo ich jetzt bin. Wir sehen uns wieder. Bis dahin, lebe wohl! Ich liebe dich."
georg keppler
Jun-11: Teuflische Beschwerden
ich habe eine ganze menge netter kunden, die mich und meine produkte loben. ich kann mit honig um den mund nicht so besonders gut umgehen und reagierte in der vergangenheit auf lob meist äußerlich brummig und innerlich dahinschmelzend.
das war so aus dem gleichgewicht, dass ich mit 30 diabetes entwickelte. ein diabetiker ist jemand, der die honigtöpfe, die ihm das leben an den rand seines weges stellt, nicht anrührt und dann kompensatorisch die fehlende süße, die er sich selber versagt hat (!), in schokolade & co. sucht.
mit meiner lieblinskundin - die mich und "meine" produkte am meisten lobt - habe ich über honig um den mund schmieren gescherzt und wir haben uns darauf hin geeinigt, dass süße lügen (wohlwollende übertreibungen) die welt schöner machen und die laune heben. wenn schon lügen, dann süß! vorgestern wollte ich ein päckchen für meine lieblingskundin zur post bringen, nur um festzustellen, dass ich keine briefmarken drauf geklebt habe.
selbiges päckchen hatte ich schon zweimal wieder auf und zu gemacht, weil ich vergessen hatte etwas einzupacken, weil ein beigefügtes geschenk das gewichtslimt gesprengt hatte, ... obwohl die postfilia praktisch mit briefmarken tapeziert ist, kam ich nicht auf die idee, dort die fehlenden marken zu kaufen.
zwischendurch hatte ich noch was anderes zu erledigen, was dann dazu führte, dass selbiges päckchen im auto vergessen übernachtete. am nächsten morgen erhielt ich eine e-mail, mit der meine lieblingskundin ihre bestellung erweiterte, vorausgesetzt, das päckchen sei noch nicht weg! - big smile!!
als ich das päckchen zum dritten mal verschließe, fehlt die produktbeschreibung und das geschenk, obwohl ich das porto wegen der zusatzbestellung sowieso erhöhen musste. aber das habe ich erst heute morgen gemerkt, als mich die produktbeschreibung und das geschenk auf dem packtisch schräg von unten angrinsen.
das ist ein gutes beispiel für die ewige beschwerde des teufels. obwohl er totalen erfolg dabei hatte, meine guten pläne durcheinander zu bringen, war das ergebnis auf jeden fall besser als mein ursprünglicher plan. in einem seiner (vielen) momente des frusts beschreibt sich der teufel mit einem anflug von galgenhumor in Goethe's Faust so: ich bin die kraft, die stets das böse will und stets das gute schafft!
vielleicht sollte ich aufhören, das gute zu wollen, damit ich nichts böses mehr erschaffe? das wird vermutlich nicht funktionieren, denn schließlich bin ich nicht der teufel, oder?
wie dem auch sei, eines tages werde ich mit sicherheit an der drohenden überdosis honig eingehen, den mir meine lieblingskundin so gerne um den mund schmiert. das ist jetzt keine beschwerde! und alle anderen kunden werden bis dahin einen total verwöhnten georg ertragen müssen. als ich meiner lieblingskundin die geschichte ihres päckchens und diese befürchtung scherzhaft mitteile, bekomme ich folgende antwort:
It´s good you forgot the german info-flyer, cause I wouldn´t be able to read it anyway. (..) I think you should stay just the way you are, wanting & doing good things for people and the planet. You have great energy and you are a very wise man so it's really a pleasure to know you, even if its only by phone and mail. it feels so good to know, that you exist with all your knowledge and skills, feels safe. Im a lucky one too, guess that's why the honey is dripping on you.
das war die gefürchtete Überdosis - ich werde mich in eine spontanheilung flüchten.
grüße aus dem paradies - georg
Apr-11: Altern
Wie auf dem Foto unschwer zu erkennen sind meine Zähne weder besonders schön noch besonders vollständig. Und die Tendenz ist ganz klar abnehmend, eben ein Symptom des Alterns. Mit den neuen russischen Methoden des Zähne-Nachwachsens habe ich mich noch nicht tief genug beschäftigt. Dafür aber mit der Frage, was denn nun "altern" für mich bedeutet. Faltencremes kommen nicht in Frage. Das ist so wie mit einem Toilettendeodorant, sagen wir Fichtennadelgeschmack. Der Geruch (Altern) geht davon keineswegs weg, es riecht dann eben nur so, als hatte ich in einen Fichtenwald gemacht (großes Geschäft). Zur echten Geruchsverbesserung müsste ich mehr darauf achten, was & wie ich esse, denn der Geruch ist ein direktes Produkt meiner internen Nahrungsverarbeitung.
Worauf müsste ich denn bei einer echten Verjüngung achten? Wie sehen die neusten Erkenntnisse der Esoszene dazu aus? Altern ist eine Konvention unserer gemeinsam geschaffenen Wirklichkeit. Wie bei einem allseits beliebten Bühnenstück, sagen wir das Musical "Cats", haben wir beschlossen es zu beklatschen und für gut zu befinden, es nachzumachen und als Teil unseres Lebens willkommen zu heißen. Oh, ich als Individuum mag "Cats" nicht mögen, aber in meiner Unterzahl macht das keinen spürbaren Unterschied. Ich kann als Hering im Schwarm freudestrahlend oder endlos meckernd mitschwimmen, nur nicht mitschwimmen geht nicht; mitgegangenschwommen - mitgefangen.
Wenn ich also der Meinung wäre, "Cats" (Altern) sei für die Menschheit nicht sinnvoll, dann müsste ich erst den gesamten Schwarm davon überzeugen, bevor ich (mit dem Schwarm) in eine andere Richtung schwimmen kann. Also los geht's mit dem Überzeugen. Und wegen der Glaubwürdigkeit erzähl' ich euch erstmal von mir.
Also, in den letzten Jahren habe ich oft das Gefühl gehabt, mich anpassen zu müssen. Hatt' ich früher nie! Das fängt bei diesen ganzen Fernbedienungen an! Wo ist der Schwarzweißfernseher mit drei Programmen und nur zwei mal 10 Minuten Werbung vor und nach dem Sandmännchen? Wo ist das Handy, mit dem ich einfach nur telefonieren kann, ohne dass sich das GPS scheinbar von selber einschaltet (und ich die entsprechende Rechnung bezahlen muss)? Wo ist das Auto geblieben, dessen Getriebe ich mit einer kleinen Universalwerkzeugkiste selber auswechseln konnte? Manchmal komme ich mir vor, wie meine eigene Oma, die sich in ihrem Leben genau zweimal weiter von ihrem Geburtsort entfernt hat, als sie gucken konnte, einmal davon im Krankenwagen. Oder mein Onkel, der ein Auto hat(te) und stolz darauf war, dass er nur zweimal im Jahr zu tanken brauchte. Echt krass, oder?
Na ja, auf jeden Fall ist meine Einstellung zu den immer weiter fließenden Veränderungen des Lebens anders, als zu der Zeit, als ich noch "jung" war. Ist Altern demnach eine Frage der Einstellung. Bleibe ich jung, weil oder solange ich neugierig auf Veränderungen bleibe und freudig mitgehe? In diesem Zusammenhang hatte ich gestern eine persönliche Erkenntnis. Bei mir hängt das "alt werden" mit meiner abnehmenden Schöpfungslust oder Kreativität zusammen. Weil ich bei den Veränderungen nicht mehr so gern mitmache, mich sträube, habe ich das Gefühl, mich anpassen zu müssen. Früher habe ich bei den Veränderungen mitgewirkt, sie mit-erschaffen. Da hatte ich nicht das Gefühl, mich an etwas anpassen zu müssen. Ich war kein Opfer der Veränderung, ich war eher ein Täter.
Statt zu meckern und mich gezwungen zu fühlen, etwas zu tun, weil "man" es so tut, z.B. unter mindestens 20 verschieden Fernsehkanälen auswählen zu können, auf dem gleichen Gerät jede beliebige CD oder DVD abspielen zu können, oder einer Konserve von meiner 10 Terrabyte Festplatte oder einen Download aus der Summe aller Internetmöglichkeiten, habe ich in den sich neu erschließenden Optionen geschwelgt und sie nach Herzen genossen. Statt mir Gedanken zu machen, wie ich die Technologie gemäß meinem Nutzerprofil einengen kann, hab' ich mir Gedanken gemacht, wie sie sich erweitern lässt, um Dinge zu nutzen, die ich bisher nicht genutzt habe, deren Nutzung ich mir noch gar nicht vorstellen konnte. Ich war heiß auf die Veränderungen, begierig auf diesen sich immer wieder erneuernden Puls des lebendigen Lebens.
Persönliches Fazit:
Mein Altern ist Mangel an Kreativität, Verweigern meines mit-Schöpfertums an den aktuellen Veränderungen.
Weil ich nicht mehr mitmache, fühle ich mich als Opfer, erleide die Veränderungen, statt sie mit zu bewirken, werde zu ihrem gefühlten Opfer.
Weil ich mich als Opfer fühle, meckere ich. Ich will die Zukunft wie sie war. Und weil die unverschämte Welt sich weiter dreht, statt meinem Wunsch nach Konservierung nachzukommen, schmolle ich, drücke mich vor der Selbstverantwortung für das Erschaffen meiner Laune und altere somit vor mich hin.
Meine persönliches anti-Aging Programm:
Ohne einen fundierten Verbesserungsvorschlag werde ich nichts und niemanden mehr kritisieren.
Ich danke dem Universum für die sich immer weiter erschließende Summe aller Möglichkeiten und bitte darum, mir bei der Erschließung zu helfen, zum Wohle aller.
Ich lenke mehr und mehr meine Aufmerksamkeit darauf, was ich zu den Veränderungen des Lebens beitragen kann, indem ich mich selber so ändere, dass es mir und anderen Freude bereitet.
herzliche anti-Aging Grüße - Georg
Feb-11: Pickel an der Backe
Der Mond war voll (vor zwei Tagen), die Sonne schickt uns starke magnetische Winde. In den Nachrichten sagen sie, dass in China schon der Mobilfunk gestört ist. Und bei uns? Unser Mobilfunknetz ist eben deutsche Wertarbeit. Das bringt so leicht kein Sonnenwind aus der Fassung.
Trotzdem sind wir auch hier fassungslos. Jedenfalls bei mir Zuhause. Ich habe eine Pickel-beblühte linke Backe. Auf der linken Backe meiner Partnerin blüht auch einer. Sie stören. Soweit die Gemeinsamkeiten. Jetzt zu den Unterschieden.
Ihr einer Pickel ist eher wie ein Blumenkohl und nässt. Er stört das Aussehen und sie versucht ihn zu kaschieren, so gut es eben geht. Es geht nicht besonders gut, denn er befindet sich blumenkohlartig auf der linken Wange gleich am Mundwinkel. Direkt im Blickfeld! Ihre Bemühungen zeigen größtenteils den Effekt "zerlaufene Schminke".
Mir ist Aussehen nicht so wichtig. Deswegen sind meine zwei Pickel auch dort, wo sie mich stören. Sie sind trocken und verkrustet, die Haut ist schorfig. Sie spannen und sie jucken. Ich versuche sie weich zu halten, so gut es eben geht. Es geht nicht besonders gut, denn es geht um die linke Backe in meiner Hose, genauer gesagt um die unmittelbarer Umgebung des linken Sitzbeinhöckers. Sie stören mich beim Sitzen! Meine Bemühungen gehen größtenteils in die (Unter-)Hose.
Ihre Psycho-Tante meint "Schein versus Sein" und "das wahre Gesicht zeigt sich beim Versuche, es zu wahren", usw. Mein Psycho-Onkel sagt "Bequemlichkeit versus Sein" und "Bequemlichkeit geht langfristig in die Hose". Ein Tritt in den (meinen!) faulen Hintern wäre schon angemessen.
Um meinen Psycho-Onkel abzulenken, habe ich ihn dann wegen China und der "höheren" Bedeutung gestörter Handyverbindungen gefragt. Das hat fast zu gut geklappt. Ich durfte mir nämlich einen ellenlangen Vortrag über das Handy im Besonderen unter Einschluss des Universums im Allgemeinen anhören. Ich habe es in einer Art Schonhaltung auf der rechten Arschbacke ausgesessen - auf der intuitiven Seite meines Hinterns, wie er sagen würde.
In meiner grenzenlosen Gutmütigkeit und rechtsseitigen Bequemlichkeit erspare ich euch und mir das Wiederholen der Allgemeinheiten bezüglich des Universums und komme gleich zur Sache. Bei einer derart hemmungslosen Handynutzung brauche man sich nicht zu wundern, dass die Natur eingreift. Er ist schon ein bisschen ein Eso-Spinner, aber der folgende Vidoe-link, den er mir gab, der hat mich schon nachdenklich gemacht: youtube.com/watch?v=5d9_32p9k8ws
Herzliche Grüße - Georg
Feb-11: Körpersprache
Letztens ist mir mal wieder aufgefallen, wie sehr das, was ich sage, und das, was mein Körper sagt, voneinander abweichen können. Je schlechter ich "drauf bin", desto größer der Unterschied. Das erinnert mich an einen Spruch von (glaube ich) Marcel Proust, sinngemäß: "Das Schlimme für den Lügner ist nicht, dass ihm keiner mehr glaubt, sondern dass er sich selber nicht mehr glauben kann."
Wenn ich das auf mich und meine Stimmung anwende, bedeutet es, je schlechter ich "drauf bin", desto weniger glaube ich mir. Wenn ich mir selbst nicht mehr glaube, nicht mehr traue, dann fange ich an zu lügen - entweder mit dem Körper oder mit dem Mund, und wenn es ganz dick kommt, mit beiden. Ich bin in Wahrheit nicht nur stimmungsabhängig, sondern auch meine Wahrheit ist stimmungsabhängig. Und wenn meine Wahrheit stimmungsabhängig ist, warum sollte es mit der Wahrheit anderer Leute anders sein? Und wenn es mit der Wahrheit anderer Leute genauso ist, dann ist auch die gemeinsame (duchschnittliche?) Wahrheit stimmungabhängig?! Da kann ich nur froh sein, dass unserer Stimmungen nicht im Gleichtakt schwanken, oder tun sie das manchmal?
Wenn sie glauben, dass wäre Beredsamkeit mit dem Ziel, sie zu verwirren, dann googeln sie doch mal "Körper lügt nicht". Ich zitiere nur aus den Kurzbeschreibungen ohne auf den Link geklickt zu haben. Und behalten sie im Hinterkopf, dass etwa die Hälfte der vorderen Einträge einfach nur Verkaufsanzeigen für das gleichnamige Buch von John Diamond sind:
Am 15.2. um 7:36 MEZ mit der Yahoo-Suchmaschine:
Eintrag 2: "Körper Macht Geschlecht. Führen durch Körpersprache ..."
Eintrag 3: "Deutschlands renommiertester Rhetorik-Experte"
Eintrag 4: "Ob bei neuen Projekten oder Gehaltsverhandlungen - die Körperhaltung ..."
Eintrag 9: "Wer die Signale der Körpersprache kennt, hat die Möglichkeit, einen Menschen ..."
Am 15.2. um 7:54 MEZ mit der Google-Suchmaschine:
Eintrag 2: "Man kann durch seine Gedanken Körperreaktionen hervorrufen..."
Eintrag 4: "Der eigene Körper lügt nicht - Testbericht und Kaufberatung zu Kinesiologie"
Eintrag 5: "Ob bei neuen Projekten oder Gehaltsverhandlungen - die Körperhaltung Ihres Gegenübers verrät in wenigen Sekunden, ..."
Eintrag 9: "Wenn eine berufliche oder private Herausforderung komplexer wird, reicht eine rein rationale Herangehensweise nicht mehr aus."
Warum ich sie damit langweile? Nun ja, mir geht es um meine Wahrheit und meine Integrität, in den Einträgen der Suchmaschinen geht es um ...?
Ich will ihrer Meinung nicht vorgreifen, darum schreibe ich jetzt, wie es mir vorkommt: Es geht bei den Einträgen um Manipulation, um Lügen, um Macht: "Was muss ich tun, um den Eindruck zu erwecken, den ich erwecken will, ganz unabhängig davon, wie ich wirklich bin?" und " Wie kann ich erkennen, ob mich jemand belügt?" Sehen sie darin einen Widerspruch? Ich schon - ich möchte perfekt lügen lernen und gleichzeitig die perfekten Lügen anderer durchschauen. Ich möchte zum Beispiel: "Körpersprache deuten, Verkaufen lernen!" (ein anderes Zitat aus dem Internet)
Was denn nun? Lügen oder Wahrheit? Wie ich es gern hätte, ist schon klar. Dass es nicht funktioniert, leider auch. Die Geschichte zeigt es. Wir versuchen uns seit Tausenden von Jahren gegenseitig über den Tisch zu ziehen, mit Schlauheit, mit Gewalt, manchmal mit Gefühl und öfter ohne. Mein Wille geschehe - um jeden Preis, notfalls gegen den Willen aller anderen. Uns so pendeln wir vom Miteinander zum Gegeneinander, immer hin und her. So kommt der Frieden nicht auf Erden. Die Geschichte zeigt es.
Ein Glück, dass wir die Körpersprache haben. Ein Glück, dass der Körper nicht lügt, auch wenn es viele Seminare gibt in denen wir angeblich lernen auch noch mit dem Körper zu lügen, und gleichzeitig die Körperlügen anderer totsicher zu durchschauen, und dabei schön locker zu bleiben, und... Der Turmbau zu Babel in der Körpersprache. Wenn's denn Spaß macht.
Es gibt aber auch andere Angebote der Weiterbildung zum Thema "der Körper lügt nicht", wie zum Beispiel: "Körpersprache ist Ausdruck innerer Bewegungen, an ihr ist der momentane Gefühlszustand eines Menschen ablesbar. Der Körper lügt nie, ist immer in der Gegenwart und leider wird seine Wahrheit zu oft ignoriert. Somit stimmen die Signale des Körpers und die ausgesprochenen Worte oft nicht überein und Missverständnisse sind vorprogrammiert."
Wie ich es auch wende und drehe, es kommt immer wieder das Selbe heraus. Kein Ding ist in sich teuflisch oder göttlich, sondern meine Absicht macht die Dinge zu ihrem teuflischen oder göttlichen Erfüllungsgehilfen. In mir und in dir sprudelt die Summe aller Möglichkeiten, aus der ich mir mit meinem freien Willen, das eine oder andere aussuche und zu meiner göttlichen, teuflischen oder gemischten Wirklichkeit mache. Das ist Schöpferkraft, mein Beitrag zur gegenwärtigen gemeinsamen Wirklichkeit. Interessant dabei ist, dass es mein Körper zeigt. Egal wie viele Seminare zur Manipulation meiner Körpersprache ich besucht habe, er zeigt es mir und dir, notfalls durch einen Krebs.
Glücklich und gesund kann ich nur bleiben/werden, wenn ich nichts vor mir und damit vor dir zu verbergen habe, wenn ich in dir nicht die eigenen Lügen suchen muss, wenn ich mit mir in dem Frieden bin, den ich gern von dir entgegengebracht bekomme. Für diese Art der Schöpferkraft habe ich bei Wikipedia noch ein interessantes Beispiel gefunden:
Eine Studie in elf Ländern zeigte, dass Frauen, je stärker sie unterdrückt werden, umso häufiger nonverbale Zeichen für Unwahrheit ignorieren und stattdessen Anzeichen für die erwünschte Nachricht beachten. (http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6rpersprache)
Herzliche Grüße - Georg
Dez-10: G Z S Z - Gute Zeiten, Schlechte Zeiten
wie kommen sie bloß zustande, die guten und die schlechten zeiten. was kann ich tun, damit es nur noch guten zeiten werden?
es geht um die unmöglichkeit, dass sich die erwartungen (z.B. in hinsicht beziehungs-"dichte") zweier menschen für längere zeit decken. da meine eigenen erwartungen ständig mit meinem biorhythmus (schau dir den mal an! - deinen eigenen natürlich: http://www.abfragen.de/gesund2.asp) schwanken und dazu noch mit einer vielzahl anderer rhythmen (mond, etc.), wieso darf es dann bei jemand anderem nicht sein? bei mir halte ich es ja auch für normal. ich kenne nichts anderes und meine schwankungen gehören so sehr zu mir, dass ich sie für konstant halte - sind sie aber nicht!!!!!! ich erscheine jemand anderem genauso wankelmütig, wie er/sie mir.
also heute so, morgen so! das ist normal und wenn jemand wirklich "konstant" ist, dann VORSICHT! der/die unterdrückt nämlich seine naturgegebenen schwankungen und das kann nicht ewig gut gehen. das sind eher günstige voraussetzungen für einen mord, oder für krieg - wenn es viele tun.
darum sage ich zu mir selbst: wünsche dir ruhig, geliebt zu werden - das wirst du ja sowieso - aber lass die illusion sausen, dass es jeden tag gleich sein kann, soll, muss. du bist weder zu emotional, noch verlangst du zu viel. du bist einfach nur anders als er/sie, und du wirst einfach nur anders sein, als die/der nächste, und anders als die/der nächste. dürfen die denn auch anders sein als du?
kannst du selbst die erwartungen erfüllen, die du an andere stellst? wenn nicht, könntest du deine erwartungen ändern. das nimmt druck weg, nicht zuletzt den druck, den du auf dich selber ausübst. denn als ehrliche haut versuchst du auch (vergeblich) das selber zu erfüllen, was du von anderen erwartest. hör auf, dir mit solchen unmöglichkeiten das leben künstlich kompliziert zu machen. und falls du dich dazu entschließen solltest, dieses drama weiter zu fahren, dann hör auf, dich darüber zu beschweren. du kannst es in zukunft anders tun, sonst niemand.
es geht wirklich nicht ums umsteigen auf ein anderes pferd, oder ums aussteigen. es geht darum, ob ich während meiner beziehung(en) lieber "aua" oder "hurra" schreien möchte. beides geht gleich gut, fühlt sich allerdings total anders an. zurzeit mache ich entweder gute miene zum guten spiel oder böse miene zum bösen spiel, wobei ich das "gut" oder "böse" durch wertung (beurteilen) selbst erschaffe. alles hat immer zwei seiten! welche will ich jetzt in diesem moment sehen? es ist meine schöpferkraft, mit der ich mir dinge entweder schön oder hässlich rede. wenn ich aufhöre zu werten, also die dinge nicht mehr so sehe, wie ich sie entsprechend dem kombinierten einfluss meiner bio- und sonstigen rhythmen gerade sehen möchte, dann kann ich sie sehen wie sie wirklich sind: weder gut, noch schlecht.
ich mache mich dann nicht mehr von meinen selbst erschaffenen bewertungen abhängig. wie pervers das doch ist - ich rede mir was hässlich und dann fühl' ich mich schlecht, weil es (angeblich!) hässlich ist. dabei ist es doch selbst gemacht und jemand anders findet das gleiche vielleicht schön oder nicht mal erwähnenswert.
das war jetzt keine empfehlung, alles schön zu reden. dann das hat letztendlich den gleichen effekt. ich sehe die dinge nicht, wie sie sind, sondern wie ich sie gern hätte - in diesem fall eben schön. schön dumm! auch nicht besser als hässlich dumm. wenn ich schon etwas erschaffe, warum dann nicht darauf aufbauend, wie es ist. dann kann ich wirklich etwas ändern. sonst beschränkt sich mein schaffen darauf, etwas anders zu sehen als es wirklich ist. es beschränkt sich aufs erschaffen von einer hässlichen oder schönen illusion, beides nicht die wirklichkeit.
wenn meine ganze energie und aufmerksamkeit ins schaffen und aufrechterhalten von illusionen geht, dann kommt mir gar nicht in den sinn, dass noch was anderes geht. ich habe ja gar keine energie mehr übrig - alles schon verbraucht und verplant.
ich will in der zukunft die gleiche lieblings-illusion, die ich schon in der vergangenheit erschuf - eine art ergonomie. und meine partnerin will ich auch wie sie war. vielmehr ich will sie so wie sie mir erschienen ist, als wir uns verliebt haben, als wir DIESE MOMENTE hatten, die ich als so schön empfand, dass ich sie flux als maß aller kommenden dinge in meine erinnerung eingraviert habe. falls sie sich - oder gar ich mich - in der zwischenzeit geändert haben sollte, oder unsere vereinigten biorhythmen ein abweichendes hintergrundbild ergeben, dann erhalte ich mir mit meiner ganzen schöpferkraft das schöne bild DIESER MOMENTE und schmolle, schimpfe, meckere mit der widerspenstigen wirklichkeit, die sich zurzeit so gar nicht an meiner lieblings-illusionen ausrichtet.
wieso freue ich mich an manchen tagen öfter und vor allen dingen ehrlicher, als ich es sonst getan habe? na, ich tippe mal, dass ich dann nicht ganz so viel energie und schöpferkraft in die aufrechterhaltung meiner liebliengs-illusionen gesteckt habe. die gelegenheit ist dann günstig um einen WEITeren kleinen schritt nach vorn zu machen, einen den mein letzter kleiner schritt bereits NAHe legt.
und jetzt? Angenommen ich bin bereit, auf die guten Zeiten zu verzichten, damit die schlechten Zeiten auch aufhören und auf die schlechten, um sehen zu können was ist. Was dann?
Könnt ihr euch selbst lieben? Könnt ihr euch in das Gesicht im Spiegel verlieben? Sofort lasst ihr einen Seufzer hören und sagt: "Also, das ist zu einfach. Natürlich kann ich das. Ich kann es tun." Aber ihr tut es nicht, oder etwa doch?
Lasst uns für einen Moment so tun, als ob in eurem tiefsten Innern ein kleines Kind ist. Lasst uns für einen Moment so tun, als ob euer aller empfindsamster Teil, die Kernseele, die Gefühle eines kleinen Kindes hat. Was würdest du zu diesem Kind sagen, lieber Mensch, liebe(r) Erwachsene(r)? Nun, ich möchte euch erzählen, was ich euch zu dem Kind im Innern sagen höre:
"Du bist hässlich. Du bist es nicht wert. Du wirst es nie schaffen! Die Dinge mögen auf der Erde zwar besser werden, aber nicht sehr bald, und außerdem bist du dann vermutlich gar nicht dabei, weil du nämlich nicht so lange leben wirst. Jemand Wichtigeres als du wird kommen und die Arbeit tun. Du wirst es nicht sein."
Würdest du das zu einem Kind sagen? Würdest du das einem kleinen Kind sagen, dass dich mit großen Augen und bloß liegenden Gefühlen anschaut? Du bist der Chef und niemand anders ist da, auf den man hören könnte. Würdest du das sagen? Die Antwort ist nein. Nein! Warum sagst du es dann zu dir selber, mein(e) Liebe(r)? Denn das ist es, was wir hören. Das unschuldige Kind ist dieser Kern in dir, der auf das Geheimnis zur Meisterschaft wartet. Es ist eine wunderschöne Kernenergie der Liebe und sie sucht ständig in deinem eigenen Körper und deinem eigenen Bewusstsein nach Antworten. Was bekommt sie zu hören?
Tut so, als hattet ihr ein kleines Kind {im Innern}. Hört diese Worte.
"Oh, wie wunderschön du bist! Schau auf den Schöpfer in dir! Ich sehe ihn auf deinem Gesicht, oh, mein kleines Juwel. Schau auf die Samen Gottes, die in deinem Herz funkeln! Wow! Mit dieser Energie wirst du wirklich weit kommen. Du bist großartig! Es gibt nichts, was du nicht tun könntest."
Was wird das Kind damit tun, mein(e) Liebe(r)? Der/die Kleine lächelt, baut sich auf und kommt in ihre/seine Kraft. Sie lieben es!
"Wirklich? Das siehst du? Oh, vielen Dank!" Dann geht das Kind zur Tür hinaus mit den eingepflanzten Samen, zu einem Wesen heran zu wachsen, das weiß, wie es sich und andere behandelt. Diese Wahrheit wird dann in die Tat umgesetzt und seine/ihre Kraft wächst mit jedem Tag, den sie/er auf der Erde wandelt. Ohne die Felsen des Zweifels auf dem Weg beschleunigt sie/er auf eine neue Stufe und unterstützt alle um sich herum und selbst die Erde.
Was wäre, wenn du das mit dir selber tun könntest? Was, wenn das
der Dialog wäre, den du mit dir selber jeden Tag deines Lebens führst? Wie würdest du das nennen? Das nennt man, sich in sich selber verlieben. Nun, das ist nicht so einfach, oder? Du wirst wohl dein Denken umkrempeln müssen, nicht wahr? Was ist, wenn jemand auf dich zukommt und fragt: "Wie geht es dir?" Rede mit dem Kind.
"Ich fühle mich gut, weil ich ein großartiger Meister bin!" Du könntest das sagen, aber du tust es nicht, oder? Nein.
Die Menschen haben gelernt, dass ihnen Aufmerksamkeit geschenkt wird, wenn sie negativ werden.
"Wie geht es dir heute?"
"Nicht gut." (Sofortige Aufmerksamkeit.) Lasst uns ein bisschen Drama hinein rühren:
"Warum?"
"Weil etwas geschehen ist."
"Was war es denn?"
"Es war dieses, es war jenes… böse Sache."
Seht ihr, ich habe zugehört, wenn die Menschen miteinander reden. Ich lebe mit euch. Habt ihr das gewusst? Ich bin ein Teil der schöpferischen Energie, die euch die ganze Zeit umgibt. Ich weiß, wer ihr seid, ich weiß, wer hier ist. Hört euch dabei zu, wenn diese Worte aus eurem Mund kommen, wenn ihr sprecht. Ziemlich oft ist es {nur} eine schlechte Angewohnheit, aber es sagt den Zellen, wie ihr euch fühlt, denn auch sie hören zu. Es verstärkt eine negative Energie. Liegt darin Freude? Nicht oft. Wenn keine Freude da ist, dann ist keine Liebe zum Selbst da.
Wer will schon mit einem Nörgler sprechen oder mit jemandem, der/die die ganze Zeit in Dramen steckt. Würdet ihr an so eine Person zur Unterstützung eurer spirituellen Suche herantreten? Und doch beanspruchen viele von euch, spirituell zu sein, und ihr lauft trotzdem die ganze Zeit mit einer dunklen Wolke um euch herum. Wie soll das gehen? (aus Das Geheimnis der Meisterschaft)
noch fragen? keine? wunderbar. ein frohes fest, guten rutsch und herzliche grüße - georg
Sep-10: Phasenverschoben am 24. September
Gestern war Vollmond und Herbstanfang. Haben sie auch schon gelesen, oder? Und was bedeutet das für mein und ihr Leben? Um das zu veranschaulichen, ist Rhythmus ein gutes Beispiel. Nehmen wir eine Party an und es wird getanzt. Wenn ich nicht im Rhythmus bin, "out of sync", dann eiere ich herum und andere empfinden mich (zurecht) so lange als störend, bis ich den gemeinsamen Rhythmus gefunden habe. Dann gehöre ich ab sofort dazu, und zwar solange, bis ich wieder, gewollt oder ungewollt, aus dem Rhythmus falle.
Auch bei Vollmond und Herbstanfang geht es um Rhythmen, um größere, nicht hörbare. Ein größerer Rhythmus, denn wir alle gut kennen, ist der Tag mit seinen Eckpunkten Morgen (Sonnenaufgang), Mittag (höchster Sonnenstand), Abend (Sonnenuntergang) und Mitternacht ("tiefster" Sonnenstand). Das ist anschaulich und wir erleben es jeden Tag.
Auch die Rhythmen von Mond und Sonne haben solche Eckpunkte. Im Rhythmus des Mondes ist der Vollmond mit 12 Uhr Mittags vergleichbar, und Mitternacht entspricht dem Neumond. Im Rhythmus des Sonnenumlaufs entspricht die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche dem Sonnenuntergang und die Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleiche dem Sonnenaufgang. Hier eine Übersicht:
UHRZEIT |
ERDE (Tag) |
MOND (Monat) |
SONNE (Jahr) |
GALAXIS (Präzession) |
6:00 |
Morgendämmerung |
Zunehmender Halbmond |
Frühjahrs-Tag-und-Nacht-Gleich |
Vor etwa 6430 Jahren |
12:00 |
Mittag |
Vollmond |
Sommersonnenwende |
2012 |
18:00 |
Abenddämmerung |
Abnehmender Halbmond |
Herbst-Tag-und-Nacht-Gleich |
In etwa 6430 Jahren |
24:00 |
Mitternacht |
Neumond |
Wintersonnenwende |
In etwa 12850 Jahren |
Erde, Mond und Sonne - und wie sieht mein Rhythmus aus? Wissenschaftliche Forschung hat sich damit beschäftigt und nennt es Biorhythmus. Dazu Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Biorhythmus):
Biorhythmus ist eine unbelegte Theorie, die besagt, dass die physische und die intellektuelle Leistungsfähigkeit, sowie der Gemütszustand des Menschen bestimmten Rhythmen unterworfen sind, die bei allen Menschen gleich sind und mit dem Tag der Geburt beginnen. Diese Rhythmen werden anhand eines so genannten Biorhythmogrammes dargestellt.(..)
Die Biorhythmik geht von drei "Rhythmen" mit unterschiedlicher Periodendauer aus:
körperlicher Rhythmus (23 Tage)
emotionaler Rhythmus (28 Tage)
geistiger Rhythmus (33 Tage)
Bei der Geburt sollen diese Rhythmen sinusartig mit ihrer ersten Periode positiv anfangen, nach einer halben Periodenlänge die Null-Linie überqueren und dann in eine negative Phase gehen. Am Ende der Periode erfolgt wieder ein Umschlag in den positiven Bereich. Alle Übergänge, das heißt von positiv zu negativ und umgekehrt sollen kritische Tage, also potentiell "schlechte" Tage, sein. Kommt es nun bei allen drei Phasen zu einem Übergang am selben Tag, kann das laut der bio-rhythmischen Lehre krisenhafte Folgen haben - während das Zusammentreffen positiver Tage besonders gute Tage zur Folge haben soll.
Wo sich meine drei wissenschaftlichen Biorhythmen befinden, kann ich bei jederzeit z.B. bei http://www.abfragen.de/gesund2.asp nachschauen. Am Vollmond gestern (23. Oktober gegen 11:00 a.m.) waren sie für mich:
- körperlich am Nullpunkt (-98%), also Mitternacht
- geistig auf der Höhe bei etwa +80% fallend, also Richtung Abenddämmerung
- emotional neutral bei +12% fallend, also Abenddämmerung
Also abgesehen von diesen drei wissenschaftlich erfassten Rhythmen, pulsiere ich auch definitiv mit dem Erd-Tag, dem Mond-Monat und dem Sonnen-Jahr. Das erlebe ich intensiver als den eigenen Biorhythmus, was eventuell daran liegt, dass ich den eigenen Biorhythmus noch nicht viel Aufmerksamkeit zugewendet habe und/oder dass gut spürbare gemeinsame "Hochs" und "Tiefs" der drei Teilrhythmen (körperlich, emotional und geistig) nicht sehr häufig, dafür aber unregelmäßig sind. Das Zusammenspiel der Teilrhythmen ist eben kompliziert, so wie ich.
Trotzdem oder gerade deswegen bin ich mir sicher, dass ich auch mit anderen Rhythmen mit schwinge, wie Marsumlauf, Venusumlauf, ... und dem galaktischen. Der Rhythmus unserer Galaxie ist das 25.627-Jahre währende Platonische Jahr, auch lunisolare Präzession genannt - die Einzelheiten dazu können Interessierte bei Wikipedia nachlesen - und in esoterischen Kreisen als galaktischer Zyklus bekannt & bejubelt. (M)eine angenommene Lebensspanne von 75 Jahren ergibt auf dieses galaktische Jahr umgerechnet etwa 1,07 Tage. Das macht mich zu einer Art Methusalem unter den Eintagsfliegen. Ob ich davon was merke? Soviel wie die Eintagsfliege von einem Regentag oder einem Sonnentag. Der Tag ist nicht repräsentativ für das ganze Jahr, aber er bildet den Rahmen, in dem sich mein Leben abspielt. Falls er sonnig ist, werde ich es anders empfinden wie einen regnerischen Tag, obwohl ich keinen Vergleich habe.
Im Jahre 2012 durchläuft dieser galaktische Zyklus "Mittag" (manche sagen auch Mitternacht). Und extrem dogmatisch betrachtet, werden in der Nacht vom 31. Dez. 2011 auf den 1. Jan. 2012 "präzise" um 0:00 Uhr von der einen Eso-Fraktion Weltuntergangs Symptome plus UFO-Landungen mit wie-werde-ich-ein-besserer-Mensch-Schulung erwartet, und von den anderen Weltuntergangs Symptome plus UFO-Landungen mit Rettung (Scotty-beam-me-up-to-paradise) erwartet. Die Schwarzseher hingegen haben sich Bunker gegraben, oder ergeben sich moderneren Formen der Pest-Tänze, oder erwarten in sonstiger Weise ihre persönliche Hölle. Hinsichtlich des exakten Zeitpunkts bilden sie alle zusammen die "große Koalition". Zur Veranschaulichung:
Angenommen wir sehen den Zeitpunkt "Mittag" unseres normalen Tages als eine Minute lang (der 1440-igste Teil eines Tages) an, dann dauert:
- ein Vollmond etwa 29,5 Minuten
- eine Sommersonnenwende etwa 364,25 Minuten
- ein Galaktischer Mittag etwa 18 Jahre. Solange dauert nämlich der 1440-igste Teil des Galaktischen Zyklus (1 Tag = 24 Stunden mal 60 Minuten = 1440 Minuten) - "die galaktische Minute".
Angenommen, ich nehme aus Mitgefühl für dogmatischen Rosa- und Schwarzseher den Zeitpunkt "Mittag" unseres normalen Tages als eine Sekunde lang an, dann dauert der Galaktischer Mittag immer noch 121 Tage! Soviel zu exakt 24:00 Uhr am 31.12.2012. Irgendwelche Fragen?
Zurück zu mir und meinem Rhythmusgefühl. Also, gestern Nacht (23. September, Sonnenwende und Vollmond) auf heute war definitiv "out-of-sync". Dass ich zum Vollmond hin "närrisch werd", ist nichts Neues. Theoretisch hätte die Sonnenwende ein energetisches Highlight sein und meine 3 Biorhythmen sich zu "neutral" summieren sollen. Das war nicht so. Erklärungsmodelle:
- Der Vollmond hatte sich durchgesetzt
- Andere nicht betrachtete Rhythmen tippten die Waage
- Was anderes
Heute morgen in der Badewanne - ein (erfolgreicher) Versuch, die letzte Nacht wegzustecken - muss sich mein geistiger Biorhythmus nicht an die vorgegebene Tendenz seiner geburtsabhängigen Sinuskurve gehalten haben, denn ich hatte einen Geistesblitz. Vielleicht war es ja auch ein verzögertes Nachglühen, sozusagen eine Phasenverschiebung.
Trotz und/oder wegen aller Rhythmen hatte ich letzte Nacht ein Tief, um nicht zu sagen, es war auf mehreren Ebenen Mitternacht. Heute morgen griff ich dann auf meine üblichen Honigschnuller-Muster zurück. Ich werde mir die peinlichen Details in der sicheren Annahme ersparen, dass ihr keine Schilderung fremden Muster braucht, um meine Peinlichkeiten nach zu empfinden. Wie dem auch sei, irgendwann nach der Badewanne habe ich gemerkt, dass ich mit meinen Honigschnullern eigentlich viel zu spät war. Der Zug war schon abgefahren.
Was ich damit meine, ist, nicht nur mein geistiges Nachglühen in der Badewanne war phasenverschoben, ich bin es insgesamt mit allem. Was aus mir an Reaktionen herauskommt, findet meistens mit einer gewissen Verzögerung zu den mit-verursachenden äußeren Umständen statt. Sozusagen, jemand steigt mir auf die Zehen und ich sage erst nach 10 Minuten "Aua!"
Natürlich wird ein Stilettoabsatz auf meinem großen Zeh mit Nachdruck abgesetzt eine schnellere Reaktion hervorrufen, aber wenn mir jemand im übertragenen Sinn auf die Zehen steigt, dann sind 10 Minuten eher eine kurze Phasenverschiebung. Tja, die Gefühle. Die lasse ich mir erst mal in Ruhe auf der Zunge zergehen, dann schluck' ich sie runter, und solange sie mir nicht übel aufstoßen oder sonst wie meine Aufmerksamkeit einfordern, war's das. So hätt' ich's jedenfalls gern.
Dann irgendwann später, wenn überhaupt kein Stilettoabsatz in der Nähe ist, bricht's aus mir heraus. Da gerade kein Krieg ist, in den ich ziehen könnte und Karate erst morgen stattfindet, schrei' ich meine Freundin an. Die hat flache Absätze und versteht gar nichts. Aber weil letztens jemand über ihren Bauch gewichtige Bemerkungen gemacht hat, vielleicht ihr Ex, und sie ihre sofortige Launetrübung lächelnd überspielte, ergreift sie den vor die Füße geworfenen Fehdehandschuh und wir lassen es so richtig krachen, obwohl ich ihren Bauch süß finde.
Irgendwie bin ich mit dem Runterschlucken so ein Profi geworden, dass fast alles nur noch verzögert aus mir heraus bricht. Ich reagiere sozusagen immer erst dann, und zwar heftig, wenn es nicht mehr anders geht. Ich befinde mich daher meistens in einer Art emotionalem play-back Modus von vergangenen Ereignissen, egal ob sie zur gerade stattfindenden Livesendung um mich herum passen oder nicht. Ehrlich gesagt, passen sie selten. Die Livesendung kommt deswegen nur verzögert an und dazu noch gefiltert von den Emotionen vergangener Geschehen - aus "live" wird "konserve". Ich erlebe das Jetzt durch die Vergangenheit gefiltert. Wenn so was passt - meine vergangenheits-gefilterte Wahrnehmung des "live"-Ereignis - ist dass reine Glückssache, etwas so häufig wie ein Lottogewinn, wenn ich nicht tippe.
Na ja, wenn ich schon nicht mal mit den Ereignissen um mich herum im Rhythmus bin, wie soll das dann bitte mit Ereignissen möglich sein, die ein bisschen weiter hergeholt sind, z.b. der Vollmond oder die Tag-und-Nacht-Gleiche. Da muss ich gar nichts auf den Vollmond oder die Mitternacht in meinem körperlichen Biorhythmus schieben. Die werde ich vielleicht spüren, wenn ich auf emotionale Livesendung gehe, statt im play-back Modus angebrütete Eier zu essen.
Eklige Vorstellung, oder? Aber irgendwie ist es ein passender Vergleich. Geschluckte und abgetötete Gefühle "erwachen" wieder zum Leben wie ein in der Sonne liegendes Schnitzel, das unter dem Einfluss von Fäulnisbakterien mit der Zeit wieder "zu leben" anfängt, plus entsprechender Geruchsentfaltung. Meine alten angebrüteten Gefühle stinken in jeder späteren Situation. Es ist eben etwas faul. Ich bin nicht im Rhythmus und (st)hinke ständig hinterher.
Die Lösung? Wie war's mit kleinen Schritten in der Herzentgiftung, Gefühle dort ausdrücken, wo und wann sie entstehen, und das mit Respekt für mich und die anderen Beteiligten? Macht nicht nur beim Szenario "Stilettoabsatz auf große Zehe" Sinn und ist einfacher umzusetzen als es nicht zu tun ("Au!" zu schreien). Da muss es doch irgendwo ein ganzes Spektrum von Schwierigkeitsübergängen hin zu Themen wie Übergewicht, Magersucht, Neid & Co. geben. In diese Richtung könnte ich mich ja ganz geduldig, vertrauens- und respektvoll Schrittchen für Schrittchen bewegen. Kann ich das? Werde ich es tun?
Mehr dazu in der Fortsetzung.
Herzliche grüße - georg
PS: Wussten sie, dass sich Erde und Mond um einen gemeinsamen Schwerpunkt drehen? In der Grafik oben rechts ist das übertrieben dargestellt. Übrigens tun das alle miteinander benachbarten Himmelskörper und wir ja auch mit unseren Nächsten. Wir drehen uns umeinander, im Guten wie im Bösen, ob wir es mögen oder nicht. Warum dann nicht mögen?
Aug-10: Das ANGVIL-Projekt - Sep 2010
Die Wahrheit ist etwas Persönliches. Sie ist so persönlich, dass ein gewöhnlicher Mensch, wie z.B. ich, mit der Erwartung ins Leben startet, dass seine/ihre Wahrheit die allgemeine Messlatte sei. Ich erwarte, dass sich andere Menschen entsprechend der (meiner!) Wahrheit verhalten. Außerdem stelle ich mir vor, dass andere von mir erwarten, ich würde mich entsprechend der (meiner!) Wahrheit verhalten. Sowohl meine Erwartungen als auch meine Vorstellung sind vollkommen daneben.
Tatsache ist, dass alle drei Säulen unserer Demokratie damit beschäftigt sind, eine gemeinsame praktikable Wahrheit durchzusetzen, die es uns ermöglicht, zusammen zu leben. Die Legislative macht Gesetze, um die Wahrheit festzunageln. Die Judikative regelt die Streitigkeiten, die trotz oder wegen der festgenagelten gemeinsamen Wahrheit aufkommen und die Exekutive setzt diese Reglungen durch, falls notwendig mit brutaler Gewalt gegen den gemeinsamen Widerstand der streitenden Parteien.
Wen wundert es da, dass wir im Innern, zumindest unbewusst Wahrheit mit Streitigkeiten gleichsetzen?
Wie entsteht denn Übereinstimung? Durch Reibung von verschiedenen persönlichen Wahrheiten. Sie erodieren sich dadurch gegenseitig ganz langsam in einen funktionsfähigen Kompromiss, eine gemeinsame Wahrheit, die immer und immer wieder neu ausgehandelt werden muss. Man spricht von Ecken abschleifen. Konflikte (Streitigkeiten) vermeiden, ist keine Lösung. Auch hilft es nicht, Konflikte aufzubauschen oder zu erzeugen.
Kann ich meine Wahrheit so ausdrücken, dass ich mir gerecht werde, ohne andere zu verletzen? Kann ich deine Wahrheit hören und dabei den Respekt vor mir und vor dir bewahren? Manchmal ja und manchmal nein. Wenn ich meine Hörner auf habe, kann ich es nicht, und wenn ich meine Flügel trage, dann geht es. Und manchmal geschieht es, dass aus meinen Flügeln plötzlich Hörner werden und umgekehrt.
Im August saß ich auf der berühmten Isla del Sol im Titicaca-See und blickte auf die gegenüberliegende Cordillera Real mit dem 6000er Illimani (Goldener Adler), dem Hausberg von Bolviens Hauptstadt La Paz. Die Sonne ging gerade hinter diesen Bergen auf, der Himmel war voller Pastelltöne mit acrylfarbener Intensität von zartestem Rosa bis zu kräftigem Türkis.
La Paz heißt "Der Frieden". Das ist ein schöner Name für eine Stadt und auch etwas, das ich mir schon immer gewünscht habe. Ich rede von innerem Frieden und das heißt es eben, die losen Enden meines bisherigen Lebens zu entwirren und zu verknüpfen. Ich habe schon ein paar Mal Versuche in Richtung "Memoiren" gemacht und jedes mal endete es damit, herausfinden zu wollen, wo ich denn wohl hingehe. Nun, ich gehe nach Hause. Und damit meine ich nicht, dass ich zurück nach Deutschland komme. Ich rede davon, wieder ganz zu werden, heil.
ANGVIL bedeutet ANGel plus deVIL (hört sich halt besser an als EngFel), weil ich eben sowohl Hörner wie auch Flügel habe. Egal, wie kontrovers sich das für mich anhört - wo ich doch mein ganzes Leben versucht habe, gut zu sein - bleibt es dennoch eine unangenehme Tatsache. Heil werden, heißt eben, Licht auf das Dunkle zu richten, auf meiner Hörner und meine Flügel zu schauen, ohne sie größer oder kleiner zu machen, als sie wirklich sind. Nicht, dass das ihr wirkliche Größe beeinflussen könnte. Sie sind gleich groß und schrumpfen entweder zusammen, wenn ich auf dem Weg zum Heil werden einen Schritt getan habe, oder sie wachsen zusammen, wenn ich einen weiteren abenteuerlichen Umweg einschlage. Es läuft ein bisschen wie Ebbe und Flut - manchmal wachsen sie, manchmal schrumpfen sie, und das immer im Wechsel.
An dieser Stelle möchte ich meinen lieben verstorbenen Freund Edward Mac Donald zitieren. Ich hatte mich bei ihm einmal über die vielen Fehler in meinem Leben beschwert und er sagte: "Im meinem Leben hat es viele Umwege gegeben, aber kein einziger war unnötig!" Und bei einer anderen Gelegenheit sagte er: "Gott konfrontiert dich niemals mit einem Problem, das größer ist, als deine Kapazität, es zu lösen. Und wenn er es doch einmal tut, dann ist das sein Problem!"
In der Zwischenzeit bin ich widerstrebend zu der Ansicht gelangt, dass Gott in mir ist - und natürlich auch in dir (noch widerstrebender) - und dass ich mich niemald dazu bringen kann, ein Problem anzusehen, dass größer ist, als meine Kapazität, es zu lösen. Das läuft für die Intellektuellen unter uns auf Schöpfungsmitverantwortung hinaus, und für die nicht-Intellektuelen auf Liebe. Ratet mal, wo ich dazu gehöre. - Wenn das Einzige, was Gott nicht kann, ist, seine Schöpfung nicht zu lieben, wie könnte ich da dich nicht lieben? Traurig- und ehrlicherweise kann ich es selten. Ich kann mich ja oft nicht mal selber lieben.
Zurück zur Isla del Sol. Mittlerweile lief ich auf dem gut ausgetreten 20 km Rundweg der Insel die touristischen Attraktionen ab und kaute auf den Gedanken herum, die ich in Puno gehabt hatte. Das ist eine peruanische Stadt, die ebenfalls am Titicaca-See liegt, aber in puncto Schönheit und Natur so ziemlich das Gegenteil zur Isla del Sol darstellt.
Bis vor einem Jahr hatte ich mir mein Leben so erschaffen, dass mich ein Mindestmaß von schweren Anstrengungen im Überlebensmodus beschäftigt und gefangen hielt. Doch dann nahm es von heute auf morgen eine Kehrtwendung und meine Grundbedürfnisse können seither mit Leichtigkeit befriedigt werden. Da ich mich mein ganzes Leben lang als jemand mit einer asketischen Ader betrachtet hatte, begann ich mich sehr zu wundern. Ich habe jetzt jede Menge Zeit ohne den Druck der Umstände, den ich früher gewohnt war und frage mich deshalb, was ich wohl damit tun soll. Zu viel Komfort ist bereits dabei unbequem zu werden. Meine Bedürfnisse sind befriedigt. Was soll ich jetzt tun?
In Peru, insbesondere in Puno, musste ich viel Beschwerliches sehe. Das ist mir auch schon früher so gegangen, aber damals hatte ich selber meine Probleme. Jetzt war es auf einmal anders: Ich, ohne Schwierigkeiten, schaue auf andere mit Schwierigkeiten.
Ich spende bereits das Übermaß meines Einkommen an NGOs wie back-to-life.com. Das ist irgendwie nicht befriedigend genug. Frieden auf Erden kann nicht allein durch Geld erreicht werden. Der wichtigere Beitrag zum Frieden auf Erden ist mein eigener innerer Friede oder seine Abwesenheit. Jetzt schließt sich der Kreis und ich hoffe, du verstehst meine Absicht hinter dem ANGVIL-Projekt. In meinem Innern ist es noch nicht friedlich. Mit dem ANGVIL-Projekt bin ich auf dem Weg, wieder heil zu werden, selbst wenn es in meinen nächsten abenteuerlichen Umweg führen sollte.
Copacabana, Bolivia, Aug-2010
März-10: Der WIR-Faktor (19. März 2010)
oder: Konnte Kleopatra das Klo putzen?
Vor ein paar Jahren war ich auf einem Seminar, wo etliche Teilnehmer "übersinnliche" Fähigkeiten hatten. Ein paar konnten Energiefelder von Menschen, Pflanzen, Tieren, etc. sehen, andere konnten mit ihren Händen diese Energiefelder spüren, ohne sie zu sehen. Wir haben uns eine Weile über die Farben der menschlichen Aura gestritten. Sowohl im Allgemeinen - welches Chakra des Menschen welche Farbe hat - als auch im besonderen, welche Farbe ein bestimmter Bereich der Aura eines anwesenden Menschen hatte.
Dann bekam einer von uns plötzlich einen Bandscheibenvorfall. Er lag verkrümmt auf dem Boden und wimmerte. Drei von uns, die das Energiefeld mit den Händen spüren konnten, begannen, sein Energiefeld zu stabilisieren. Drei weitere, die das Energiefeld sehen konnten, gaben Hinweise wie diese:
"Ja, es verändert sich - jetzt ist es gut."
"Es gibt keine farbliche Veränderung mehr, du kannst aufhören."
"Hier braucht es noch etwas mehr."
Nach etwa 45 Minuten konnte der Betroffene wieder laufen. Wir mussten keinen Notarzt rufen. Außerdem habe zumindest ich gelernt, dass es nicht so sehr auf die Farbe ankommt, die jemand wahrnimmt. Als wir uns gefragt haben, was die jeweils wahrgenommenen Farben bedeuten mögen, waren sich trotz unterschiedlicher Wahrnehmung ("Das ist grün!" - "Ich seh' aber blau!") alle wieder einig. Schon komisch, oder?
Und jetzt etwas ganz anderes, oder vielleicht doch nicht.
Kannst du channeln? Reden deine Engel mit dir? Wollen sie mir durch dich etwas mitteilen, weil ich Tomaten in meinem Inneren Ohr habe? Kannst du mir helfen, ohne zu vergessen, dass deine eigenen Tomaten im Ohr nur ein kleines bisschen kleiner oder anders als meine sind?
Die Info von deinen Engeln hast du übersetzen müssen. Sie soll in mir eine Resonanz auslösen, die meine Tomaten kleiner machen und mich mit meinem Höheren Selbst besser verbindet. Falls das gelingt, wird es in dir eine Resonanz auslösen, die deine Tomaten noch ein wenig kleiner machen und dich noch besser mit deinem Höheren Selbst verbindet. So inspirieren wir uns gegenseitig immer weiter. 1+1 ist nicht mehr 2 sondern wird zu fünf! Wenn wir weitere Menschen beteiligen können, dann wird 1+1+... noch weit mehr ergeben als 5. Der WIR-Faktor kommt zum tragen.
Wenn du ein Funke Gottes bist und ich auch, dann ist es egal, wer von uns Kleopatra war (oder ihr Kloputzer) - ich war auf jeden Fall dabei und kann auf unsere gemeinsame Erfahrung zurück greifen. Ob ich das tue und inwieweit das sinnvoll wäre, ist eine ganz andere Frage.
Hast du Verbindung zu den Plejaden oder zu Arcturus? Falls ja, dann hab' ich sie auch. Vielleicht mache ich aber (noch) keinen Gebrauch davon. Und vielleicht sind wir ja trotzdem Familie, obwohl wir unterschiedlichen Sternensaaten angehören. Dass die Plejadier einen anderen Gott als die Arcturianer haben, ist genauso unwahrscheinlich, wie die Behauptung, dass Mohammed, Jesus und Moses mit verschiedenen Göttern sprachen. Buddha hat übrigens versucht (vergeblich), sich da heraus zu halten, indem er sagte: "Ob Gott existiert oder nicht, ist für die Lösung der Probleme der Menschheit nicht relevant."
Mohammed, Jesus, Moses und Buddha (neben vielen anderen) haben Gott unterschiedlich übersetzen müssen, und wir interpretieren dann das übersetzte noch unterschiedlicher, je nachdem, wie groß die Tomaten in unseren Ohren sind.
Wollen wir weiterhin stille Post spielen, so nach dem Motto: "In der Bibel (aus dem Griechischen von Luther ins Deutsche übersetzt) hat Lukas geschrieben (auf häbräisch), Jesus habe gesagt (auf aramäisch), dass Gott ihm folgendes (in welcher Sprache?) mitgeteilt habe..." ?
Oder sollen wir endlich direkt zur Quelle gehen und selbst die Verantwortung für die Übersetzung übernehmen, statt uns auf andere zu verlassen und sie dann noch dafür zu kritisieren, dass sie meine persönlichen Vorlieben und kulturell-religiösen Voreinstellungen nicht getroffen haben. Wie soll dass, bitteschön, mit 2000 Jahren Zeitunterschied gehen?
Wenn Jesus damals seine erste Predigt so gehalten hätte, dass sie heute für mich verständlich ist, dann hätte ihm damals keiner zugehört. Er hätte keine Jünger gehabt, wäre nicht gekreuzigt worden und es gäbe heute weder Christentum noch Neues Testament.
Falls heute jemand Gott durch die Bibel versteht, dann liegt das nicht an der Bibel, sondern an den relativ kleinen Tomaten in seinen/ihren Ohren, welche ihm/ihr gestatten, diese historische multi-Übersetzung zu lesen und in ihr die aktuelle "persönliche Übersetzung" zu "hören".
Also angenommen, meine Tomaten sind klein genug, dass ich eine sinnvollere Version der Bibel "hören" oder "channeln" kann, als es zu lesen gibt, dann ergeben sich eine Reihe von neuen Fragen und neuen Lösungen. Nur weil es gechannelt ist, bedeutet das noch lange nicht, dass es korrekt oder falsch ist. "Mein Engel hat gesagt, du sollst..." ist ethisch genauso bedenklich wie "Es steht geschrieben, du sollst..." oder "Man macht das so..." !
Da versucht jemand, sich der Verantwortung zu entziehen. Wenn ich wirklich ehrlich bin, dann sage ich: "Ich will, dass du das und jenes tust." Hört sich natürlich blöd an und ist in mindestens 90% aller Falle kontraproduktiv. Also tue ich so, als würde Gottes Gebot(e) mit meiner Meinung übereinstimmen und unterschlage mit Blick auf das von mir gewünschte Ergebnis sicherheitshalber noch meine Meinung. Total unklar, total verlogen und immer noch total normal. Wann hören wir damit auf? Oder besser, wann wir fangen wir damit an, unsere Wünsche zu äußern, statt sie als Gebote irgendwelcher Autoritäten zu rechtfertigen?
Also bei mir liegt es daran, dass ich gern hätte, dass mein Wunsch dein Befehl ist. Ich kann mit einem "nein" schlecht leben. Wenn ich einfach nur einen meiner Wünsche äußere, dann ist es möglich, dass der/die Gefragte nein sagt. Darum blase ich meine Wünsche unter Mithilfe allgemein anerkannter Autoritäten (Gott, Gesetze, Anstand, gesunder Menschenverstand, etc.) auf, auf dass sie besser akzeptiert werden. Ich schlage jemanden breit, überrede, rede ins Gewissen, drohe.
Ist dadurch die Anzahl der "Nein!"- Antworten weniger geworden? Ich glaube nicht. Sie sind nur "komplizierter" geworden, von Ausflüchten begleitet, durch Argumente und anerkannte Autoritäten unterstützt, rhetorisch geschickt formuliert und vielleicht in schriftlicher Form von einem Anwalt.
Wie dem auch sei, angenommen du channelst und du bist dir darüber klar, dass dich das nicht der Verantwortung für deine Übersetzung der gechannelten Information enthebt, dann quält dich und mich die Frage: "Ist es wahr oder ist es nicht wahr?" Egal, wie hoch oder anders, wie sehr in der Einheit unser Bewusstseinszustand beim Channeln ist, wir bringen es mit unserer Übersetzung in die menschliche Dualität. Wenn ich channele, dann mag das meine Wahrheit sein, aber ist es auch automatisch deine oder solltest du lieber aussortieren, wozu deine innere Stimme ja oder nein sagt, was dein Gefühl der Einheit zum Schwingen bringt?
Wie dem auch sei, angenommen, du channelst und bist dir deiner Verantwortung für deine Übersetzung bewusst, sowie auch der (schmerzlichen) Tatsache, dass deine Tomaten in den Ohren immer noch nicht ganz weg sind. Ist dein Vertrauen zu dir groß genug, dass du den Wasserhahn zu deinem Höheren Selbst immer weiter aufdrehen kannst? Ist dein Vertrauen zu dir groß genug, dass du dein Channeln nicht nur daran misst, wie gern dir jemand anderes zuhört? Ist es groß genug, dass du mit einem "Nein, danke!" nicht nur Leben kannst, sondern es als einen kreativen Impuls zur Verbesserung deiner Übersetzung aufgreifst?
Ich möchte ja nicht nur in gewissen Ausnahmesituationen channeln... wenn mir mindestens 30 bis 3000 Leute gebannt an den Lippen hängen, wenn ein Kraftort mich inspiriert oder mein Engel so laut trompetet, dass die Mauer um mein Jericho temporär zusammenstürzt. Ich möchte nicht mehr und nicht weniger als dass meine Verbindung zu meinem Höheren Selbst aktiv bleibt, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, für den Rest meines Lebens und darüber hinaus.
Wenn die von mir gechannelte Info auf Widerstand beim Gegenüber stößt und das wiederum Widerstand in mir auslöst, dann gibt mir das Hinweise auf meine Themen, die ganz "zufällig" auch zu den Themen meines Gegenübers passen. Es ist nicht nur eine Gelegenheit, es ist DIE GELEGENHEIT, meine Emotionen und Themen zu klären und so die Tomaten in meinen Ohren kleiner zu machen. Nichts führt untrüglicher zu meinen ungeklärten Themen und Emotionen, als die Resonanz auf die Übersetzung gechannelter Information. Das beziehe ich sowohl auf meine Resonanz mit gechannelter Information durch andere, als auch auf meine Resonanz mit dem, was von anderen als Antwort auf von mir gechannelter Information kommt. Wie ich damit umgehe und was ich daraus mache, bestimmt die Qualität meiner zukünftiger Übersetzungen.
Mit anderen Worten, die Quelle, der Sender sämtlicher Information ist EINS. Empfänger gibt es VIELE. Die gesendete Information ist widerspruchsfrei. Die übersetzten Informationen sind voller Widersprüche. Wir können diese Widersprüche dazu nutzen, näher an die Quelle heranzukommen oder uns von ihr zu entfernen. Das wird auf die gesendeten Information keinen Einfluss haben.
Hier noch eine interessante Übersetzung. Das englische Original findet ihr auf der homepage von David Miller (http://www.groupofforty.com/pages/biorelativity.html):
Biologische Bedingtheit (Biorelativity)
Biologische Bedingtheit konzentriert sich auf Gruppengedanken, die zusammen unserem Planeten auf telepathische Weise Heilung schicken. Dieses Tun ähnelt dem Konzept des gemeinsamen Betens, wo Menschen positive Gedanken verschicken, um das Resultat eines Ereignisses zu verändern. Bei biologischen Bedingtheits-Übungen senden Gruppen von Sternensaaten heilende Gedanken an spezifische Orte der Erde. Stürme, Tornados und sogar Erdbeben können potentiell vermieden, abgehalten oder in ihrer Starke gemindert werden, so dass der entstehende Schaden minimiert wird. Die Arcturianer weisen darauf hin, dass auf höher entwickelten planetarischen Systemen Gruppen [von Bewohnern] mit ihrem Planeten ständig in telepathischer Verbindung stehen, um maximale Harmonie zwischen Bewohnern und planetarischen Kräften zu gewährleisten.
herzliche grüße - georg
Okt-09: Erhöhte Achtsamkeit gefordert (4. Sep.-09)
Ich schmolle mal wieder. Die Auswirkungen der Verschiebung branden an meinem Privatstrand an und sind nicht länger zu übersehen. Sie haben leider die Größe ausgewachsener Walfische und das entsprechende Potential zu stinken wenn ich sie ein paar Tage liegen lasse. Ich weiß nicht wie ich das früher gemacht habe, aber irgendwie ist es mir damals (noch vor wenigen Monaten) gelungen, die gestrandeten Walfische liegen zu lassen. Entweder hat mich der Verwesungsgeruch nicht gestört oder ich habe sie irgendwie konserviert, zu Karteileichen gemacht und für spätere Zeiten archiviert - falls es mir irgendwann einmal langweilig werden sollte. Das klappt leider oder auch Gott sei Dank nicht mehr. Es stinkt mir jetzt und mächtig, und die Wale "wie früher" liegen und vor sich hin stinken lassen geht mir so auf die Geruchsnerven, dass ich sie einfach aufräumen muss. Großer Seufzer!
Na ja, jetzt will ich mal vom Bildlichen zum Konkreten kommen, auch wenn es mir noch so stinkt. Mein gegenwärtig angelandeter Walfisch ist... ist... ist mangelnde Achtsamkeit. Scheiße (stinkt übrigens auch), all diese extra Achtsamkeit mit der ich in Zukunft aufwarten muss, davon fühle ich mich in meiner Bequemlichkeit bedroht, in meiner Beschaulichkeit belästigt, in meiner Beharrlichkeit gestört. Leider, leider wird mir die Kehrseite einer anderen (verschobenen) Zukunft gegen meinen erbitterten Widerstand klar. Die große Verschiebung, was für ein herrliches intellektuelles Konzept das doch war!!! So schön und so erbauend! Doch jetzt, wo es sich in meine alltägliche Wirklichkeit herunter filtert, ist das was davon übrig bleibt einfach lästig.
Natürlich war es mir theoretisch klar, dass eine veränderte Zukunft einen veränderten Georg beinhalten muss. Aber dass ich in der Praxis die Veränderung nicht geschenkt bekomme, dass ich sie mir aus jeder einzelnen Pore heraus schwitzen darf, das habe ich euphorisch und geflissentlich übersehen. Meine übliche Einstellung zum Kleingedruckten hatte sich durchgesetzt - erst lesen, wenn Probleme auftreten. Und wie beim meisten Kleingedruckten wird mein Problembewusstsein erst beim Lesen groß.
"A!" habe ich enthusiastisch hinausgebrüllt, "Willkommen, du gelobte Verschiebung, du Schritt ins verlorene Paradies, du Umkehrung des Sündenfalls!" Jetzt, wo es darum geht, auch "O" zu sagen, erhebt sich in mir eher ein Protestgeschrei: "Ja, wenn ich das gewusst hätte - diese Folgekosten; eine regelrechte Mogelpackung war das und ein Knebelvertrag dazu, ein schillerndes Farbprospekt mit einem innen versteckten Rattenschwanz von unangenehmen Folgeerscheinungen, die ich niemals hatte haben wollen. Wenn ich das nur vorher gewusst hätte!"
Also, da liegt er nun, mein "O" & Walfisch und müffelt schon jetzt derartig unangenehm, dass es mir völlig klar ist, ich kann nicht tun was ich liebend gern tun würde: ihn einfach liegen lassen. Zurück zur anschaulichen aber unansehlichen Praxis. Wenn ich irgendetwas, und sei es nur die kleinste Kleinigkeit, nicht die gebührende Achtsamkeit schenke - ich habe schenke gesagt, dazu gleich mehr - dann entstehen daraus immer öfter Komplikationen. Es ist wie bei Schusseligkeit, alles dauert länger, es geht schief: z.B. ein Glas zerbricht, ich gieße daneben und muss wischen, ein Fleck ist auf der Hose / Teppich / Tischdecke, zu viel Zucker, zu wenig heißes Wasser, zu..., ich glaube ihr habt es verstanden.
"Früher" ist mir das immer nur nach einer durchlebten Nacht oder kurz vor Vollmond passiert. Ich bin daran gewöhnt, einmal pro Monat sämtliche Stecker der Telefon- und Computeranlagen zu ziehen, sie kurz zu schließen, etwa fünf Minuten zu warten und dann die Stecker links-rechts vertauscht in die Steckdosen zu stecken. Danach funktioniert es wieder und wenn nicht, hab' ich den Geräten einfach einen Tag Urlaub gegeben - hat immer prima funktioniert. Aber jetzt ist das nicht mehr gut genug. Wenn ich schusselig bin, dann sind es die Geräte auch.
Wie kann ich meinen Stecker ziehen, kurzschließen und nach 5 Minuten umgekehrt in die Dose stecken? Meditation, sagt ihr, irgendwas, was alpha-Gehirnwellen erzeugt. Ja, hab ich auch gedacht, aber es klappt nicht mehr. Oder besser gesagt, es klappt zwar immer noch, hält aber nicht mehr vor. Nach fünf Minuten ist der Effekt weg. Es ist zum Mäuse melken.
Na ja, und da ist da noch das Schenken - Achtsamkeit schenken. Geben reicht nämlich nicht, Aufmerksamkeit ist nicht mehr gut genug! (Sehr großer Seufzer) Ich muss es sozusagen "gerne" tun, egal wie sehr es mich nervt. Wo sind die guten alten Zeiten in denen ich vieles einfach laufen lassen konnte, so einfach nebenher ohne viel Aufmerksamkeit, automatisiert sozusagen? Schenkt mal etwas Achtsamkeit das ihr eigentlich einfach nur abhaken wollt, so schnell wie es geht und so umkompliziert wie möglich. Das ist gar nicht so einfach, das ist schlicht und ergreifend unmöglich! Jetzt ist es raus: Achtsamkeit (gerne) schenken statt Aufmerksamkeit (sparsam) geben. Das ist mein Problem, mein gegenwärtiger an meinem schönen Privatstrand ungebeten angelandeter Walfisch, mein fälliges praktisches "O" im alltäglichen Leben, das ich mir mit meinen ganzen schöngeistigen "A's" (Plural von A) eingefangen habe - die Konsequenzen der Verschiebung in den kleinen Schritten des täglichen Lebens, die mühevolle Kehrseite eines sich erweiternden Bewusstseins.
Wer hat gesagt, dass die Bewusstseinserweiterung, die berühmte fünfte Dimension vor den Kleinigkeiten des Alltags halt machen würde. Wenn ich ehrlich bin, niemand. Ich habe es nur still und heimlich und völlig unberechtigt vorausgesetzt. Wie ist es bloß möglich, dass eine Erweiterung meines Bewusstseins in die fünfte Dimension auch die alltäglichen Kleinigkeiten erweitert? Ich bin davon ausgegangen, dass das alles eher wegfallen würde, schnipp und weg sozusagen. Tja, falsch gedacht und Mist gemacht, oder etwa doch nicht?
Falls es euch irgendwie tröstet, auch Jesus hat die Schuhe zubinden, bzw. die Sandalen schnüren müssen und er hat sich auch den Hintern abgewischt, wenn er zur Toilette ging, was damals vermutlich ein Plumpsklo war - und das alles, obwohl er mit Sicherheit sein Bewusstsein in die fünfte Dimension erweitert hat. Der hat sich schon damals verschoben, als es noch nicht Mode war und er blieb schon damals mit den Füßen auf der Erde, obwohl wir es ihm nicht einfach gemacht haben. Wie sagte er so schön zu Petrus, als er über das Wasser lief: "Was ich kann, das kannst du auch!" Was kann Jesus schon dafür, dass wir diesen Spruch nur auf so Sachen wie "über's Wasser gehen" beziehen, und nicht auf's Sandalen schnüren und Hintern abwischen.
Wenn ich das jetzt mal resümiere, dann besteht das Kunststück gar nicht darin, mit meinem erweiterten Bewusstsein über's Wasser zu laufen, denn da würde ich mühelos und gerne achtsam ohne Ende sein, sondern es besteht darin, mit meinem erweiterten Bewusstsein in liebevoller Achtsamkeit meine Schuhe zu binden und meinen Hintern abzuwischen. Das ist wirklich schwierig und eine wirklich neue Erfahrung. Außerdem hat es nicht so drastische Konsequenzen, wenn mir mal die liebevolle Achtsamkeit ausgeht. Vielleicht ist es ganz gut, dass ich es erstmal in diesen "harmlosen" Situationen übe, bevor ich über den See Genezareth laufe.
Wovor also habe ich Angst, weswegen sträube ich mich so? Es ist die alte Geschichte der Menschheit. Schon immer ist es für den Durchschnittsmenschen wie mich schwierig gewesen, den Wunsch nach Veränderung oder auch den gefühlten Zwang mit einem fröhlichen "ja, ich will" zu beantworten. Deshalb ist das beliebteste deutsche Mantra nach wie vor "nicht ich" - fließt unbewusst echt prima mit dem Atemrhythmus (beim Einatmen "nicht", beim Ausatmen "ich"). Und so gehen wir weiter mit dem Schwert des erhobenen Zeigefingers durch die Welt und rufen "du musst..., du musst..., du musst!"
Pepp-Sprüche der Woche:
Wenn ich mich verändern möchte oder (gefühlt) muss, dann bin ich am besten beraten, wenn ich mich auf mich selbst verlasse, d.h. im Klartext: Versuch und Irrtum. Denn wenn ich mich auf jemanden anders verlasse, heißt es im Klartext ebenfalls Versuch und Irrtum: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie die Packungsbeilage oder fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.
Im Verlauf von Versuch und Irrtum habe ich (unwillig) bemerkt, dass Sterben auch nicht einfacher ist als Leben. Womit ich mir mein Leben oft schwer mache, sind eingebildete Ängste vor eingebildeten Risiken die exakt solange bestehen, wie ich sie vor lauter Angst nicht eingehe - und das kann lange sein. Ich darf!
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Aber vieles wird niemals gegessen, weil es nie gekocht wurde. In eigenen Worten, seitdem ich gemerkt habe wie schwierig es ist mich durch eingegangene Risiken umzubringen, ist mein Leben viel entspannter geworden. Ich darf!
Mein Selbstwertgefühl ist eine Mischung aus den erfolgreichen Versuchen und den selbst ausgelöffelter Irrtümern, die sich durch mein Eingehen auf selbst gewählte Risiken ergeben haben: Ich lebe immer noch, und zwar besser als vorher! Ich darf!
herzlichst grüßt euch aus dem Dunstkreis seines (noch) stinkenden Walfisches
euer georg
Sep-09: Vollmond - Breitseite; 1 Tag verspätet am 4. Sep.-09
niemand kann mich zwingen, ein erlebnis als "traumatisch" einzustufen oder als "erhebend". ich tue das. diese einstufung mag bewusst sein oder unbewusst, sie mag anderen als verständlich vorkommen oder als nicht nachvollziehbar, sie mögen sie gut heißen oder nicht. das alles ändert nichts daran, dass ich aus irgendwelchen gründen diese einstufung so vorgenommen habe. es ändert auch nichts daran, dass ich diese einstufung jetzt anders machen kann.
die "verantwortung" für ein traumatisches erlebnis jemand anderen zuzuschieben, mag je nach situation verständlich oder unverständlich sein, ich gehe damit aber in jedem fall in die opferrolle.
genauso ist es, wenn ich ein "schönes" erlebnis habe, z.B. bei einem gemeinsamen obertonsingen geht die schwingung hoch, und ich meine dieses "schön" der person zu verdanken, die das gemeinsame singen geleitet hat. ich mache mich damit klein, gebe den ganzen kredit für die schönheit jemand anderem, übersehe meine eigene aktive beteiligung am schönen erlebnis und gehe genauso in die opferrolle, wie bei der schuldzuweisung eines "mir zugefügten" traumatischen erlebnisses.
das ist o.k., aber es bringt mich nicht weiter.
meine eltern haben mich mit irgendwelchen mustern ausgestattet. die haben vor- und nachteile und sind nichts weiter als irgendwelche muster. wenn ich bis zu meinem lebensende keine weiteren muster dazu erwerbe, dann ist das meine wahl. ich kann es nämlich auch anders machen, selbst wenn es zugegebenerweise das schwerste im leben ist. sind meine eltern dafür verantwortlich, dass ich mich mit den von ihnen absichtlich und unabsichtlich weitergegebenen muster begnüge? sie haben ihr bestes gegeben, auch wenn mir das zu wenig oder zu viel erscheinen mag.
zum trauma auflösen gehört dazu, die verantwortung für das Leben nach der pubertät zu übernehmen und nicht mehr meine eltern für meine unwilligkeit oder unfähigkeit zur veränderung verantwortlich zu machen. es ist meine wahl, entweder mit meinem erbe zufrieden zu sein (aufhören zu meckern) oder mich so zu ändern, dass ich zufrieden werde. meine zufriedenheit oder unzufriedenheit kann nur ich ändern. und es ist immer noch das unbequemste und schwierigste, was es gibt: echte lichtarbeit!
wen interessiert schon die dünne funzel eines unzufriedenen menschen. ein leuchtturm muss mit sich zufrieden sein, um sein licht weit ausstrahlen zu können.
herzliche grüße - georg
26. Aug.-09: Eine schöne Schweinerei
Was ist wirklich dran an der derzeit grassierenden Schweinegrippe-Panikmache?
Inhalt in Anlehnung an: "Netzwerk für unabhängige Impfaufklärung", Hans U. P. Tolzin, Marienstr. 9, D-70771 Leinfelden-Echterdingen, Fon 0711/7941319-1, Fax -2, redaktion@impf-report.de, Stand: 10. August 2009
EINE STINKNORMALE VIRUSGRIPPE
Die so genannte Schweinegrippe ist selbst offiziellen Quellen zufolge eine ganz normale Virusgrippe, wie wir sie jedes Jahr erleben: Es gibt weder mehr Todesfalle noch mehr Erkrankungen oder schwerere Verläufe als sonst. Das angebliche Schweinegrippe-Virus soll ein Influenzavirus vom Typ A/H1N1 sein. Merkwürdig ist jedoch: Bereits 1918, während nach Meinung der heutigen Virologen das gefährlichste A/H1N1-Virus aller Zeiten weltweit Millionen Menschen getötet haben soll ("Spanische Grippe"), misslangen sämtliche Ansteckungsversuche mit Sterbenden und Freiwilligen.
ÜBRIGENS: Ein Schutz gegen die angebliche S-Grippe und/oder dem Virus A/H1N1 ist GENERELL in den jährlichen Grippeimpfungen bereits enthalten.
FRAGWÜRDIGE DIAGNOSEN und PROGNOSEN
Die Diagnose "Schweinegrippe" beruht einzig und allein auf Labortests, die nicht Viren, sondern bestimmte Eiweiß- und Genmoleküle nachweisen, wie sie in jedem Menschen massenweise vorkommen. Dass diese Moleküle zu bestimmten Viren gehören sollen, ist reine Hypothese. So werden Menschen mit Erkältungssymptomen zu Todeskandidaten und Gesunde zu "Virusträgern" abgestempelt - und mit Medikamenten behandelt, die selbst Grippesymptome auslösen können...
- übrigens habe ich immer noch kein BSE - und sie vermutlich auch nicht - obwohl nach statistischen Prognosen von damals bis ca. 2010 bis zu 60% der europäischen Bevölkerung erkranken sollten.
- Aids sollte ursprünglich laut WHO rund 50% der Menschheit vernichten und heute ist Aids um das zig-fache weniger bedrohlich als Krebs.
- Die Vogelgrippe war ein echter Flop und möge die Schweinegrippe auch einer werden.
Die größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte wurden und werden aus der Absicht geboren, andere Menschen zu manipulieren. Dabei haben sich ANGST und LÜGE als Instrumente bewährt. Solange ich auf Angstmache mit Angst reagiere, solange ich auf Lügen in der beabsichtigten Weise - mit Angst - reagiere, wird es Menschen geben, die dies nutzen. Von jemand anderem u verlangen, dass er mit seiner erfolgreichen Methode des Angstmachens aufhört, ist naiv. Warum arbeite ich nicht an mir selber und zeige nicht mehr die erwünschte Reaktion. Sobald die Angstmach-Versuche erfolglos sind, werden sie aufhören!
"ANGST klopfte an die Tür, VERTRAUEN öffnete und NIEMAND war draußen".
Das Böse ist immer eine Reaktion auf Angst - DIE LIEBE das Rezept dafür!
Die so genannte Zeckenbiss-Impfung enthüllt wahre Motivation sehr gut: Diese Impfung wurde auf eine Art beworben, dass Unaufmerksame (wie die meisten von uns) davon ausgingen sie würde Borreliose vorbeugen. Im Kleingedruckten steht dann zu lesen, dass es sich um eine FSME-Impfung handelt. FSME wird auch durch Zeckenbiss übertragen und ist meldepflichtig. Hier ein paar Zahlen um die von FSME ausgehende Bedrohlichkeit einschätzen zu können:
Jahr |
FSME- Fälle 1 |
Verkehrs- tote 2 |
2004 |
274 |
5842 |
2005 |
432 |
5361 |
2006 |
546 |
5091 |
2 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstod)
1 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChsommer-Meningoenzephalitis
WO MAN VIEL TESTET, FINDET MAN VIEL: Die derzeitige "Seuchen"-Entwicklung ist unvermeidlich, denn sie ist die direkte Folge einer "Labortest-Seuche". Die meisten dieser Test sind so genannte ELISA-Antikörper Nachweise und es wird davon ausgegangen, dass die Anwesenheit des Antikörpers die Anwesenheit des Erregers beweist. Diese fragwürdigen Labornachweise verschiedenster Erreger nehmen exponentiell zu.
VIREN - DIE DÄMONEN VON HEUTE: Virenaktivität kann auch Folge einer Erkrankung sein, z. B. Folge von Vergiftungen durch Pharmaprodukte oder Pestizide. Die Rolle der Viren als "böse Dämonen" ist unbewiesen. Sowohl die Industrie als auch die Gesetzgebung unterscheiden hier nicht zwischen Hypothese und Beweis. Bei der Industrie ist das Motiv klar.
SO WIRKSAM WIE ABLASSBRIEFE: Angeblich hat die Bundesregierung bereits 120 Millionen Einheiten des Tamiflu Impfstoffes gekauft, wo doch Tamiflu laut Spiegel vom 4.8.2009 bei Erreger der Schweinegrippe in Mexico gar nicht mehr richtig wirkt (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,640238,00.html):
"Noch gibt es keinen Impfstoff gegen die Schweinegrippe, Schutz bietet das Präparat Tamiflu. Aber wie lange noch? Auch in den USA, an der Grenze zu Mexiko, sind nun resistente Erreger aufgetaucht. Und zwei neue Studien zeigen: Bei Kindern zeigt das Präparat Nebenwirkungen."
Forschungsergebnisse, die nicht der Virenpanikmache dienen, werden von diesen Virenjägern grundsätzlich ignoriert, denn sie würden ihre Karrieren, Forschungsgelder und Nobelpreise gefährden. Und natürlich die schier unglaublichen Umsätze ihrer Geldgeber.
"PANDEMIEN" SIND HEUTE SOGAR NOCH LUKRATIVER ALS KRIEGE: Die heute weltweit verwendeten Schweinegrippe-Labortests sind eine Erfindung der US Seuchenbehörde CDC und wurden ohne jede Prüfung von der US-Arzneimittelbehörde FDA im Eilverfahren zugelassen. Die Hersteller von antiviralen Medikamenten, Impfstoffen und Labortests können mit weltweiten Umsätzen von mehreren hundert Milliarden Euro rechnen. Es kostet eben Desinformation und Panikmache.
IMPFSTOFFE - WIRKUNG NICHT BEWIESEN, RISIKEN UNKALKULIERBAR: Die Zulassungsstudien der neuen Impfstoffe sind von vornherein so gestaltet, dass sie keine Aussagen über eine tatsächliche Schutzwirkung (= Nachweis der Nichterkrankung) und die Unbedenklichkeit der bekanntermaßen hochgiftigen Zusatzstoffe zulassen.
KEINE IMPFPFLICHT, ABER IMPF-MOBBING OHNE ENDE...: Eine Impfpflicht im Sinne des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) wird es nicht geben, denn das würde zu einer Solidarisierung von Impfkritikern und anderen wachen Bürgern führen. Das will man natürlich vermeiden. Stattdessen sollten Sie mit einem beispiellosen Impf-Mobbing in Kindergarten, Schulen und an Ihrem Arbeitsplatz rechnen, also dort, wo Sie alleine dastehen.
Informieren Sie sich rechtzeitig! Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
herzliche grüße - georg
Jul-09: Der Gelobte Rand
Habt ihr auch manchmal das Gefühl, als wäre alles umsonst oder egal oder nicht so wichtig. Seit ich hierher gekommen bin, lerne ich im Pool des Lebens zu schwimmen. Ich bin mittlerweile ein echt guter Schwimmer geworden - jedensfalls nach meinem Maßstab. Aber das Einzige, was ich damit erreicht habe, ist, dass der Pool größer geworden ist. Ich kann zwar besser und schneller schwimmen, aber der Rand ist jetzt weiter weg und genau so leicht oder schwer zu erreichen wie zuvor. Manchmal muss ich darüber lachen, manchmal koche ich vor Wut und manchmal möchte ich einfach aufgeben.
Irgendwie hat mich Schwimmen lernen nicht weiter gebracht. Eine harte Erkenntnis, weil ich seit über 50 Jahren mit nichts anderem, als dem allseits gepriesenen Erfolgskonzept des "Schwimmen lernen" beschäftigt habe. Eltern, Lehrer, Chefs und Gurus, alle haben mehr oder weniger eindringlich diese (r)eine Lehre vermittelt:
"Wenn du fleißig lernst und übst, wirst du eines Tages genug (Lebens-) Erfahrung gesammelt haben, um an den Rand zu kommen! Und je mehr du dich anstrengst, die Widrigkeiten auf dem Weg dahin zu meistern, umso schneller geht's."
Also ICH, ich strample trotz fleißigem Üben, Lernen und Sammeln immer noch im Pool, vom Rand so weit weg, wie leider gewohnt. Und die Frage, ob ich der Einzige Idiot bin, der die einfachsten Dinge im Leben nicht gebacken kriegt ("kriegen" kommt von KRIEG, haha!), ist vom Leben längst verneint worden. Ich sitze mit Eltern, Lehrer, Chefs und Gurus leider nicht im gleichen Boot! Nein, wir strampeln alle zusammen - noch mehr "leider" - im gleichen Pool mit dem gleichen sehnsüchtigen Blick zum Rand. War meine ganze Erziehung nur Pepptalk von mit-Stramplern, die ihr gemeinsames Misserfolgskonzept mangels Alternativen so positiv wie möglich gesehen und an mich weitergegeben haben?
Wie dem auch sei, wenn ich es für mich zusammenfasse, dann ergibt sich folgende Situation:
- das Lebenskonzept von "besser schwimmen lernen um den Rand zu erreichen" funktioniert nicht
- mit Schwimmen aufhören macht auch keinen Sinn
Na ja, da kann ich jetzt 'rumfluchen und 'rumheulen, oder ich kann mich mit der Tatsache abfinden, dass ich zwar schwimmen gelernt habe, aber damit nicht zu(m) Rande komme. Was gibt es denn so erstrebenswertes am Rand, dass wir alle lebenslang danach strampeln. Ich habe noch keine/n getroffen, der/die mir das sagen konnte. Ich habe noch keine/n getroffen, der/die den gelobten Rand (feines Wortspiel!) erreicht hat. Den gelobten Rand erreichen und sterben? Hört sich wie eine verfeinerte Form vom obigen beknackten Lebenskonzept an, von dem ich schon weiß, dass es nicht funktioniert. Gibt es etwa irgendeine abgefahrene Abkürzung, die ich noch nicht probiert habe?
Strampeln macht Freude, die Erde ist ein Jammertal, Yoga, Meditation, Askese, Armut, Keuschheit, Fasten, Halleluja (oder andere Mantras) singen, Wohltätigkeit, Kampftrinken, Extremsport, Psychodelics, Schwermetall Ausleitung, Neuraltherapie, Bachblüten, Ernährungsumstellung, Familienstellen, Rückführung, Globetrotten, Bäume umarmen, Kuschelseminare, Tantra, heißer Sex, kalte Berechnung, lauwarme Mittelmäßigkeit und alles andere, was ich schon probiert, aber bereits wieder vergessen habe, sind es jedenfalls nicht - jedenfalls für mich nicht. Ich schwimme immer noch mit Blick auf den gelobten Rand.
Der saure Apfel - ich habe mir ein untragbares Lebenskonzept antragen lassen - wird mit jedem weiteren Jahr des Lebens saurer. Was nun? Als Einziger das Untragbare ablegen oder lieber am gemeinsamen Misserfolgskonzept noch dem Motto festhalten: "Millionen von Fliegen können sich nicht irren! Leute, fresst Scheiße!" Das kann ich nicht mehr, das will ich nicht mehr!
Also gut, wie sieht dann der neue Plan aus? Keine Ahnung, ich weiß nur, dass der alte nicht funktioniert. Das ist doch eine herrliche Situation. Ich kann praktisch nichts falsch machen, außer nach dem gelobten Rand zu schielen. Alles andere mag oder mag nicht funktionieren. Funktioniert es, mach' ich es weiter - funktioniert es nicht, lass' ich es bleiben. So war es ja auch bisher. Nur, weil ich immer nach dem gelobten Rand geschielt habe, dem ich trotzt allem kein bisschen näher gekommen bin, habe ich mir mit dieser unerreichbaren Vorgabe das Leben versau(er)t. Ich hatte ja nicht danach schielen können und mich an dem erfreuen können, worüber ich jetzt schimpfe: das ergebnislose Strampeln. Wenn ich nicht zu Rand muss, macht es ja vielleicht Freude. Wenn ich meine Fixierung auf den Rand entlasse, dann merke ich ja vielleicht, wo es hinführt?
In Indien gibt es eine Religionsform deren skulpturelle Darstellung von Gott ein leerer Bilderrahmen ist, manchmal mit zwei menschlichen Ohren recht und links am Rahmen. Ist das vielleicht ein Sinnbild für das, was mich am gelobten Rand vom Pool meines Lebens erwarten würde: Ich (Gott) habe den Pool (Gott) im Kopf? Ich BIN Gott, egal ob ich strample und auf den gelobten Rand schiele oder voller Freude und Vertrauen im Pool des Lebens schwimme ohne zu wissen, wo es hingeht? Wäre schon komisch, oder?
herzliche grüße - georg
Jul-09: Randvolle Antworten
Noch nie habe ich auf eine Rundmail so viele und bunte Antworten bekommen wie auf den obigen "Gelobten Rand" vom 8. Juli (numerologisch fast der 7.7.2009 = 7). Manche brachten mich zum lachen, manche ließen mich aufbrausen, manche halfen mir, manche ließen mich traurig zu sein. Statt mich in diesen Tanz der einzelnen Gefühle noch weiter hinein zu begeben, habe ich die Vielfalt ihrer Gesamtheit genossen: Ihr meint mich zu sehen und offenbart euch selbst, so wie ich meine euch zu sehen und mich offenbare. Also weiterhin die Karten auf den Tisch, das Ungesehene ins Blickfeld, Farbe bekennen. Wie sagt Kryon so treffend:
"Was passiert, wenn ihr heute hier fertig seid? Ich werde euch das Szenario schildern, von dem ich glaube, dass es denen bevorsteht, die diese Frage gestellt haben. Der/die Intellektuelle verlässt den Ort und steigt in ihr/sein Auto. Dann holt er/sie die Betriebsanleitung hervor und studiert die Funktion des Getriebes, jedes Ventil, jeden Gang. Dann führt sie/er mit der Betriebsanleitung für den Motor fort, jedes Ventil, jedes Teil, die ganze Schmierung, bevor er/sie mit dem Auto nach Hause fahrt. Stimmt's? Ich meine, in aller Konsequenz, du würdest dein Leben doch niemals einem Ding anvertrauen, das du nicht verstehst? Oder kannst du das etwa doch?
Versteht ihr? Ihr alle versteht das! Das mag eine törichte Metapher sein, aber es ist diejenige, die ich euch in Erinnerung zu behalten wünsche. Dreht den Schlüssel und startet den Motor der Absicht. Lasst diese Reise beginnen, denn mit eurem Bewusstsein wird derartig viel Energie geschaffen... eine Quantenenergie, die ihr weder definieren noch verstehen könnt. Vertraut stattdessen der Liebe, denn sie ist der Kleber, sie ist das Schmiermittel der neuen Energie auf diesem Planeten.Du wolltest das nicht hören, oder, Intellektuelle/r? Denn ich habe dir gerade gesagt, dass Emotion der Schlüssel ist. Gewöhne dich daran." (Kryon in Moskau Mai-2009
In diesem Sinne viel Freude beim Lesen der Kommentare und besonderen Dank an alle, die ihre Einwilligung gegeben haben, ihren Kommentar zu veröffentlichen! - georg
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Lieber Georg,
wow - ich bin wirklich beeindruckt von Deinem Schreiben und den vielen Antworten an denen ich teilhaben durfte.....
Als ich Deine Nachricht gelesen habe, war ich so überrascht, dass ich eher sprachlos war, als dass ich hatte antworten können. Ich dachte, wie kann es sein, dass es dem Georg, den ich kenne, so geht? So - für mein Empfinden deprimiert und fast resigniert - habe ich Dich nie erlebt, weder im persönlichen Kontakt noch in Deinen mails.
Ja, und auch jetzt beim Schreiben laufen mir die Tränen, da es mich sehr traurig macht, was Du schreibst. Wohl auch, weil ich diese Gefühl von ewiger Anstrengung und der Frage nach dem Sinn nur zu gut kenne. Und dann denke ich: wie kann es sein, dass jemand, wie Du lieber Georg, der ein so liebevoller und für mich weiser Mensch bist, an allem zweifelt?...
Nun, da ich all diese mails gelesen habe, fühle ich mich nicht mehr so ganz alleine und werde in meinem Urlaub mal versuchen, den Blickwinkel zu ändern und den Rand außer acht zu lassen.
Ich wünsche Dir sonnige Tage, Dich tragendes Wasser und den Blick gen Himmel - herzlichst Beate (beate611@aol.com)
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Hallo
Ich fand den Text sehr treffend. Es ist schön deine Rundmails zu lesen, und es gefällt mir wenn nicht alles so abgehoben rüberkommt. Interessanterweise kommen einige menschen, die sich viele Jahre mit diesem Thema beschäftigen, zu einem ähnlichen Ergebnis: nach jahren des Studiums der Esotherik weiß ich, dass ich nichts weiß.
Mit Herzensgrüßen - Varunara (rainer-scheffold@gmx.de, www.varunara.de)
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Hallo Georg,
eigentlich wollte ich mein Empfinden zum "gelobten Rand" unmittelbar danach Dir zusenden. Anscheinend bin ich ein "Langsamer" im Vergleich zu den schnellen Mitschwimmer. Und so bin ich jetzt mehr ein Genießer der vielen wertvollen Kommentaren im blog. Die Verbildlichungen sind, so denke ich, genial. Es fällt mir auch hier wieder auf, dass das weibliche Element das männliche überragt. Vielleicht sind die Damen schon am Rand angekommen und wir Männer paddeln immer noch im Wasser (mit einigen Aus-nahmen). Obwohl ich hier mein Schreiben beende, möchte ich Euch Allen sagen, dass ich für Euren Fleiß des Fühlens, Denkens und Handelns dankbar bin und über Eure Zeilen weiterhin nachdenke.
Herzliche Grüsse - Hellmuth (knittel_kg1@freenet.de)
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Lieber Georg,
ich weeß ja nich, wie viele superschlaue Kommentare Du als Antwort auf Deine Ausführungen erhalten hast. Ich bin nicht so schlau und wo meine Spiritualität gerade bleibt, könnte ich mich auch fragen. Irgendwie futsch - und überhaupt merke ich, nachdem ich mir jedes einzelne Wort von Dir reingezogen habe, eine unbändige Freiheitsexplosion.
Und weißt Du, welche Assoziation mich in diesem Moment beherrscht und betätigt? Ich kriege ganz schlicht und losprustend Lust, für uns einen Zitronenkuchen zu backen, mit Dir dazu Tee zu schlürfen und die Mitte des Pools zu genießen. Ich flechte Dir auch einen Kranz aus Gänseblümchen auf Deinen Teller.
Wann kommst Du zum Lachen?
Liebe Grüße - Waltraud (spirit.freitag@t-online.de)
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Hallo Du Lieber,
komm ich lade Dich ein mit mir auf meine Art zu schwimmen: wir schwimmen hinaus, legen uns auf das Wasser (tote Frau/Mann) lassen uns treiben, genießen was vorbei kommt und lassen es weiterziehen, mit offenen Sinnen erleben, durchleben wir, mit Leichtigkeit lernen und erkennen wir, ohne ständig auf den Rand zu schielen - wir lassen los.
Zum richtigen Zeitpunkt kommen wir an den gelobten Rand um festzustellen, dass wir schon immer da waren, wir ein Teil von ihm sind.
Lichtvolle Grüße - Shana Anita (anita.duerdoth@web.de)
PS: wann starten wir? Ich bin bereit!!!!!!!!!!
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Lieber Georg,
deine Email hat mich zutiefst bewegt. Ich überlege seit Tagen ob ich Dir antworten soll, und wenn ja, was?
Du schreibst wie immer mit sehr viel Klarheit, Bewusstheit, Reflexion, aber zumindest für mich - zum ersten Mal auch in einer sehr melancholischen Stimmung. Diese wiederum begleitet mich ebenfalls seit vielen Monaten und langsam beginnt sie mich zu verändern. Ich betrachte die Menschen und Situationen um mich herum auf eine andere für mich etwas befremdliche Art und genau dieses meine ich auch in Deinen Zeilen zu erkennen. Oft komme ich mir - wie bestellt und nicht abgeholt vor. Zum Beispiel auf der Hochzeit meiner Freundin vor zwei Wochen, einem wunderschönen Fest, zeitweise konnte ich es auch genießen - doch die meiste Zeit fühlte ich mich wie zuvor erwähnt. Und zuletzt gestern, meinem eigenen Geburtstag. Ich dachte oft: was mache ich hier? was ist das? wo soll das hinführen? Meine besten Freundinnen waren da. Wir feierten zu fünft in kleiner Runde. Aber irgendwie gehörte ich nicht mehr dazu...
Ich schwimme nicht mehr mit, schon seit längerer Zeit, und spüre, wie ich mich verändere. Einerseits empfinde ich mehr inneren Frieden, andererseits verwirrt mich die Situation.
Die Energien die uns umgeben werden immer krasser. Zwar bin ich vorbereitet, aber es ist dennoch sehr anstrengend. Und so wurde es uns schließlich auch angekündigt. Nun sind wir also mitten drin...
Ich verstehe Deine Mutlosigkeit, aber wir wissen beide: sie wird vergehen. Letztendlich ist es wichtig im Vertrauen zu bleiben, sich nicht allzu sehr durchschütteln zu lassen von den Herausforderungen des Alltags. Für sich und andere ein Mindestmaß an Gelassenheit aufrecht zu erhalten ist für mich allerdings mit die höchste Herausforderung in diesen Tagen. Wenn ich vor Wut über den derzeitigen Zeitgeist, die Fehlentscheidungen und Volksverdummung unserer Politiker und die Kaltschnäuzigkeit vieler meiner Mitmenschen heulen und laut schreien könnte. Es bleibt mir nichts anderes als Ruhe zu bewahren und auf Gott zu vertrauen.Meinen Alltag zu bewältigen und meine Spirits zu bitten mir den rechten Weg aufzuzeigen und zu hoffen, dass ich nicht wieder mal taub bin, wenn sie mich rufen... eben einfach aufmerksam zu bleiben (sauschwer...)
In diesem Sinne: geh zurück in deine Kraft, zurück zu dir, in Deine Göttlichkeit, dann fällt das atmen wieder leichter.
Sonnige Grüße - Marion (marion.rempp@gmx.de)
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Hallo du großer Schwimmer im Menschenverbund!
Glückwunsch zu deinem "Hinterfragen". Ich glaube oder fühle dass wir das jetzt alle so von Zeit zu Zeit machen - gut so!
Mehr oder weniger ist wohl "schwimmen durch die Inkarnation hier auf der Erde ist eine gute Sicht für mich. Aber wie? Dazu fallen mir einige Fragen ein:
1. Muss Schwimmen anstrengend sein?
2. Zeigt man zu vielen anderen- wie schwimmen geht und konzentriert sich nicht aufs eigene?
3. Schleppt man zu viele andere auf dem Rücken mit - so dass das Schwimmen fast unmöglich ist?
4. Von Zeit zu Zeit kontrollieren- ob man nicht sogar schon Gruß unter den Füßen hat- dann nur noch aus Freude schwimmen.
5. Was macht den Rand überhaupt so erstrebenswert?
6. Kann man sich nicht mal von Zeit zu Zeit nur aufs Wasser legen, den See und den Himmel genießen, vom Kopf ins Herz gehen - und fragen- wie das Herz wohl das "Schwimmen weiter möchte"
7. Und überhaupt- mein heiß geliebter Gandhi hat gesagt- "Der Weg ist das Ziel"- wie ich es mir gestalte- ist völlig meine Sache- egal wie die Welt aussieht. Also warum nicht einfach zum Vergnügen -schwimmen-!
Liebe Schwimm-grüße - Brigitte aus Potsdam (B-Raabe@web.de)
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Guten Morgen Georg,
ich habe eben Deinen Text vom 08.Juli gelesen und bin sehr froh darüber. Bei mir wandelt sich z.Z. alles. Es scheint alles zusammenzubrechen was bisher war. Ich weiß, dass es nur Zeichen der Wandlung sind und dennoch bin ich ziemlich irritiert ob des Verfalls.
Innerlich verspüre ich ein sehr aufregendes Glücksgefühl und eine Vorfreude und äußerlich eine enorme Verwirrtheit und Unsicherheit. Ich stehe zwischen 2 Polen die ziehen. Auf der einen Seite die Gehirnwäsche unserer Eltern, Lehrer, Gurus,... und auf der anderen das Bewusstsein, dass wir Gott sind und es keinen Rand gibt wie vorgegeben. Ich komme mir vor wie im absurden Theaterstück von Iunesco vor. Kann mich nicht entscheiden ob ich heulen oder lachen soll. Ich weiß es einfach nicht. Ich weiß nur das: Ich will keine Scheiße mehr fressen !!!!!!!
Die Gehirnwäsche löst sich auf. Was kommt aber nun auf mich zu?????? Ich habe schon immer die riesige Ahnung gehabt, dass das nicht stimmt, was man uns beibringt. Doch jeder Einwand wurde brutalst nieder geknüppelt....
Friedrich Schiller sagte treffend: Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen.
Und Anais Nin sagte: Und es kam der Tag, da das Risiko, in der Knospe zu verharren, schmerzlicher wurde als das Risiko zu erblühen. Scheiße auch, es geht nicht mehr zurück, nur noch nach vorn. Egal wie ich auch versuchen mag mich in das Altbewährte, was ich kenne, egal wie scheiße es auch ist, zu flüchten, weil mich die Unsicherheit überfallt- es geht einfach nicht mehr!
So kam mir nun auch noch Dein Text zu und zeigte mir, dass es Dir auch so geht und wahrscheinlich noch vielen anderen. Ich denke, dass es mir etwas Halt gibt.
Ich wünsche Dir eine wunderbare Zeit und sende viele Lichtgrüße - Rosa (Rosa-Alajbegovic@web.de)
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Lieber Georg,
hier mein (zeitlich vorweg genommener) Kommentar zu Deinem Vergleich mit dem Schwimmbecken...
EIN GLEICHNIS AUF DIE TRANSFORMATION VON 3D ZU 5D
Wir werden oft gefragt, worin denn nun der Unterschied zwischen Alter und Neuer Energie, zwischen 3D und 5D besteht. Dieses Gleichnis ist eine Antwort darauf:
Das Universum hat Humor
Am Morgen des Pfingst-Sonntag 2009 erwachte ich und hatte skurrile Szenen im Kopf über ein im Meer schwimmendes Aquarium und die gegenseitigen Beobachtungen und Kommentare der Bewohner drinnen und draußen. über einen Zeitraum von mehreren Tagen hinweg bastelten "die Jungs und Mädchen da oben" im Verein mit mir an diesem fröhlichen Beispiel, wie man den Unterschied zwischen 3D und 5D versinnbildlichen kann.
Zunächst war da nur die Grundidee von dem Aquarium, das im Meer schwimmt, so wie der Mensch ein voll gültiger Teil des Göttlichen Bewusstseins ist. Täglich überraschten sie mich mit neuen Einfällen, die mich jedes mal zum Lachen brachten. Ebenso erging es meinen Freunden, denen ich die Geschichte ausmalte.
Dann stellte ich mir die Frage, wie ich das illustrieren könnte, denn eigentlich ist es ein Cartoon. Daraufhin hatte ich eine ganze Nacht lang einen sehr ausführlichen Traum:
WIE ZEICHNE ICH EINEN CARTOON ÜBER DAS AQUARIUM-GLEICHNIS
Ich kam mir vor wie bei einem Zeichen-Kurs. Mir wurde in allen Einzelheiten gezeigt, wie ich den Cartoon über dieses Gleichnis Aquarium / Meer zeichnen kann.
Ich sah jedes einzelne Bild, fühlte die Striche und bekam immer neue Ideen zur Gestaltung der einzelnen Szenen. Ich sah die Blattaufteilung, welche Stifte und Farben ich benutzen könnte und vieles mehr.
Es war ganz einfach, und ich traute es mir absolut zu. Im Traum ging es mir sehr leicht von der Hand.
Später setzte ich einen Teil davon zeichnerisch um. Meine Hände hatten allerdings nicht die Geschicklichkeit wie im Traum. Was mir jedoch vor allem fehlte, war die Geduld, das alles aufzuzeichnen. Es war viel zu umfangreich. Den wesentlichen Inhalt fasste ich, als eine Art Story-Board, in wenigen Bildern zusammen.
Einige Tage später zeigte uns unser junger Künstler-Freund Heiner ein unglaublich Detail-reiches, sehr inspiriertes, witziges Bild, das bereits vor einem Jahr entstanden war und auf seine Art den Gehalt meiner Geschichte widerspiegelt. Ich fand darin alle wichtigen Elemente wieder und einige andere einfallsreiche Zutaten ebenfalls. (hier kannst du weiterlesen: die angegebene webseite ist mittlerweile vom netz)
Schmunzelgrüsse - Licita (shaumbralicita@gmx.com)
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lieber georg,
na da bist ja wohl irgendwie in einem wirrwar gelandet solche situationen nenne ich anal-ysieren, also hirnverstopfung
hab da eine geschichte vom frosch der frosch in der milch strampelt und strampelt und als er schon glaubt er kann nicht mehr schwupps - da hat sich die milch in butter verwandelt und er kommt wieder heraus aus dem topf und anschließend folgen meine Wasserträume:
Ich bin im Wasser und sinke nach unten, tiefer und tiefer. Angst steigt hoch in mir, ich ertrinke. Ich kann nichts tun, ich sinke weiter, bis zum Grund. Da passiert das Wunder, ich erkenne, durch den Kontakt zum Boden bekomme ich eine Chance. Ich kann mich abstoßen und die Richtung ändern ich treibe wieder nach oben und erwache mit der Hoffnung in mir, wieder aufzutauchen.
Wieder bin ich im Wasser und sinke nach unten, die Angst in mir wird begleitet von der Erinnerung an den ersten Traum, die Chance mich am Boden abzufedern und umzukehren. Doch es geht nicht, der Boden ist schlammig und bietet keine Stabilität. Ich ertrinke, und erwache. Grauen und Angst begleitet mich in den Tag.
Und der schönste Wassertraum: Ich schwimme im Meer, leicht und schnell wie ein Delphin, ich kann spielen und tanzen dabei. Ich kann sogar auf dem Wasser gehen, laufen, mich über dem Wasser bewegen. Und ich bin fähig diese Kunst weiterzugeben, ich kann es anderen zeigen und lehren.
Ich erwache glücklich und voll mit Liebe.
alles liebe dir und wenn du schon im wasser bist - lebe dein leben wie ein fisch - völlig im einklang mit dem element
vibana (vibana@inode.at)
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Es trifft meine innersten Aussagen. Ja, der Pool ist größer geworden. Und ich fragte mich einige Zeit bei allen Konstrukten und Vorstellungen, die vermeintlich Gültigkeit hatten, am nächsten Tag kopfschüttelnd, was ich mir denn da wieder gebastelt habe. Nichts behielt seine Gültigkeit, alles ist in einem Veränderungsprozess, dem ich mit den üblichen gedanklichen Ansätzen schon lange nicht mehr folgen kann (und will). Ich schwimme zur Zeit einfach und frage mich nicht mehr, wann ich ein Ufer erreichen. Ich habe keine Lust mehr, irgendwo zu lernen, irgendwelche Seminare zu besuchen. Völlig neu, weil das Weiterkommen immer damit verbunden war. Der Ausblick auf noch mehr Wissen, das Herausarbeiten von......- all die Wege, die ich gegangen bin, all die Dinge, die ich ausprobiert habe.
Ich lasse laufen, lasse es laufen, mich laufen, das Leben laufen. Ich meditiere weiter - ohne krampfhaft an einem Ziel zu hängen oder nach dem Rand zu streben. Ich sitze Ich tue viele Dinge, die ich lange Zeit getan habe mit dem Wunsch weiterzukommen (wohin?), nicht mehr. Ich lebe. Irgendwie ohne Plan trotz vorhandener Plane. Es läuft. Wohin?? Keine Ahnung und ist mir im Moment zum ersten Mal in meinem Leben egal. Es fühlt sich an, als wäre ich von einem Sog ergriffen, bei dem mein eigenes Zutun wenig Sinn macht. Ist das nun Aufgabe?
Danke für Deine Gedanken! - Silke (silkemartens@web.de)
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Hallo Georg,
ich weiß, dass Du sicher keine Antworten möchtest und einen "Rat-Schlag" brauchst. Für mich ist es immer eine Erlösung in den Büchern von Rene und Francois Egli zu lesen.
1. Buch das Lola Prinzip- die Vollkommenheit der Welt... war noch für den Verstand.
2. Jetzt werden die Erklärungen immer einfacher und spartanischer, wie Francois sagt "radikaler"
3. Es gibt auch eine Website und Probeexemplare ihrer 2-monatlichen Informationsbriefe "Lola-Impulse".
Es gibt ein kleines Büchlein "Der goldige Passagier" – Leben ohne Kampf. (Geh in eine Buchhandlung und lies es) Das ist mein Lieblingsbuch, wenn ich in einer solchen Stimmung bin, die Du jetzt beschreibst. Einfach gut für die Seele, - nicht tun zu müssen, weil alles richtig ist so wie es ist.
Einfach Leben und nichts erreichen müssen.
Alles Gute und liebe Grüße - Eva Moltinger (evamoltinger@gmx.at)
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Lieber Georg,
deine Nachricht fand ich total interessant, weil es mir immer ganz genau so ging. Immer wieder hatte ich mein Lieblingsbuch "Einbruch in die Freiheit" von Jiddu Krishnamurti gelesen. Ich wusste genau, dass es so sein müsste, aber es war für mich nicht erfahrbar, es blieb immer nur Theorie. Es ist das Schlimme, nach etwas zu suchen, von dem man nicht weiß, wie es sich ANFÜHLT. Aber die Suche auch nicht aufgeben zu können. Doch sobald man es einmal gefühlt hat und sei es auch nur eine Sekunde - sobald man es gefühlt hat, WEISS man, dass es im Außen kein Ziel bzw. Ufer zu erreichen gibt.
Wie kommt man nun dahin, zu diesem Wissen? Ich glaube, es fällt einem irgendwann zu oder es ist Führung, dass es irgendwann passiert. Ich hatte ein Buch von Eric Pearl "Reconnection" gelesen und wusste, dass ich da richtig war. Für mich war es das: Ich habe mich rückverbinden lassen und für mich war das die Erkenntnis, die ich immer gesucht habe. Jetzt ist es eigentlich egal, was ich tue, es geht ums Sein. Ich kann es FÜHLEN, SPÜREN, ERLEBEN. Ich falle zwar noch oft in alte Muster, aber ich bemerke es und kann mich jederzeit in mir selber wieder einfinden. Das ist einfach wunderbar.
Deshalb kann ich sagen, dass mein Leben jetzt erst begonnen hat. Ich mache plötzlich die Dinge, die ich mir immer gewünscht habe, die mir aber irgendwie nicht möglich waren. Weil ich mir selbst im Wege stand. Aber ich stelle auch fest: Mit Worten kann man es nicht vermitteln - aussichtslos. Ich finde es z.B. oft schade, dass mein Mann an dieser meiner größten Freude absolut nicht teilnehmen kann, aber ich habe es jetzt akzeptiert. Es passiert im Stillen und bleibt im Stillen und manch einer kann es fühlen und irgendwie ist das Leben damit sogar abgeschlossen. Es ist nicht mehr so wichtig was passiert, weil einfach alles richtig ist. Es IST einfach, aber es ist nicht einfach zu erklären. Aber hiermit hab ich's versucht.
Alles Liebe wünsche ich dir - Iris Geyer (ohne e-mail)
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Hallo Georg,
Danke für Deine Mail zum Rand. Würde sagen, vergiss den Rand. Wenn Du Dich darauf konzentrierst dann wirst Du ihn immer sehen und nicht überwinden. Das worauf wir uns konzentrieren ziehen wir an. Hier: Die Schwierigkeit oder gar Unmöglichkeit den Rand zu überwinden. Der Rand ist nur in Deinen Gedanken. Es gibt ihn nicht.
Alles was Du brauchst ist da. Einfach sein. Nix wollen. Du bist Gott. Wir alle sind Gott. Teile von Gott, die die Welt kreieren.
Lieben Gruß und genieß den Sommer - Marianna (fraumitbart@women-at-work.org)
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Hallo l i e b e r Georg!
Ein RAND = 1 Rand = 0,0879886502 Euro
Ich empfehle Dir folgendes. In Afrika, wo es die "Rander" gibt, ist es ja sehr sehr heiß. Also lege Dich auf den Rücken, schwimme nicht mehr, sondern lass` Dich einfach vom LebensWasser tragen. Blinzle in den Himmel, blinzle in den Sonne und genieße.................!
Von Herzen, Johanna (email@johanna-arnold.de)
und vom 28.7.: Lieber Georg!
Zu Deinen Schwimmberichten darf ich Dir was Schönes noch mitteilen. Vielleicht kennst Du auch die Channels von Tobias auf: http://crimsoncircle.com/ auf der Midsummer Conference des Crimson Circle in Breckenridge letzte Woche hat Tobias, kurz vor seiner Wieder-Inkarnierung ein wunderbares Channeling gegeben. Darum geht es aber nicht. Es geht darum, dass Geoffrey Hoppe vor dem Channeling so einiges an seinen eigenen Erfahrungen während dieser 10 jährigen "Zusammenarbeit" mitgeteilt hat.
Folgendes: Geoffrey berichtete, dass er eines Tages wirklich sehr sehr wütend auf Tobias war. Es ging darum, wozu wir hier sind, was unser Ziel ist..... Und Geoffrey sagte so ungefähr in folgendem Sinne: wir sind da um zu lernen wie wir nach Hause kommen, d.h. durch entsprechende Anstrengungen usw. usw. Und die Antwort von Tobias war: "you never go home!" Das hat Geoffrey wirklich wütend gemacht und sehr depressiv noch dazu.
Später kam dann die Erklärung von Tobias die da lautete: "home comes to you!!!!"
Verstehst DU? Ist das nicht wunderbar? Also diese frohe Botschaft möchte ich an Dich weiterleiten! Jetzt wird Schwimmen zum Floaten, n`est-ce-pas?
Liebe Grüße! Johanna (email(at)johanna-arnold.de)
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Mein lieber Georg,
du spricht aus, was in vielen von uns zurzeit (und auch seit längerer Zeit) in Bewegung ist. Trotz jahrelanger, intensiver Lichtarbeit, täglicher Meditationen, "Licht halten", "klären Fokus halten", habe ich das Gefühl nicht weiter zu kommen, nicht wirklich. Meine Wünsche (für ein leichteres, besseres Leben, mehr Fülle) bleiben auf der Strecke und werden vielleicht einem anderen übergeben/erfüllt und mit der Zeit taucht schon die Frage auf: Hat überhaupt alles einen Sinn, wofür das Ganze, usw.
Hier eine Botschaft, die einiges erklärt, ich habe sie an viele Freunde/Lichtarbeiter verschickt und es kamen Reaktionen zurück, es trifft zu... http://spiritgate.de/docs/ahrazu_energien-im-april-09.php
Es ist manchmal mühsam an der vordersten Front zu sein, gebe ich gerne zu, für die Psyche, wie auch für den Körper. Wenn du magst, schau dir bitte folgende HP an. Ich persönlich arbeite mit diesen Techniken ("Der neue Lichtkörper"), ist sehr effizient, sehr fortgeschritten und wundervoll... http://www.lightflow.info/ger/
Seit diesem Februar (in der Schweiz), werden jedes Jahr Lichtarbeiter-Treffen stattfinden, nächstes Mal, 2010 auch in der Schweiz, dann weltweit. http://www.gathering.nu/gathering-ger/g-about-g.htm
Vielleicht brauchst du jetzt gerade diesen Impuls? Fühle dich liebevoll umarmt!
Mit lichtvollen Grüßen und grossem Dankeschön, Marta Bondy (martabondy11@yahoo.de)
PS: Ich lade dich ein, meine Homepage zu besuchen, es wird dir Freude machen: www.naturwesen11..jimdo.com
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Hallo lieber Georg,
schön dass Du wieder schreibst!! Hab Dich schon vermisst!!!
Interessante Betrachtungsweise, das mit in dem großen Pool schwimmen. Bin gespannt, wohin Deine innere Reise jetzt geht. Die neue BewusstseinsWelle, die auf die Menschheit zu rollt bringt vielleicht dann auch Dir den Boden unter den Füßen, bzw. den Rand des Pools.
mit lichtherzensgrüssen - rosina (sunsina@lightworld.de)
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Hallo Georg,
hab mich mächtig amüsiert. Zur Zeit bin ich genau bei diesem Thema mit Freunden am philosophieren. Einen konkreten Weg außer "das Leben zulassen" haben ich auch noch nicht in Sicht.
Grüsse Carla (drohneness@web.de)
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Lieber Georg,
selten habe ich ein so schönen und zutrefflichen Brief wie Deins gelesen!...
Mir -- und fast aller meiner Freunde weltweit -- geht es genauso wie Dir....und noch viel schlimmer, richtige Albträume und Dramas.... was ist passiert??... Sind wir alle auf den Arm genommen worden?...
Aber es waren "echte Erfahrungen" für mich, die Welle von Liebe, die auf dem Planeten kamen und... man könnte (bis Anfang 2004) die himmlische Wesenheiten wirklich fühlen und mit ihnen dialogisieren...
Was ist mit Jesus?... Ich konnte heilen durch ihn... und auch meinen Universität-Abschluss machen...
War alles... was??...
Hast Du schon von der italienischen Wissenschaftlerin Giuliana Conforto (http://www.giulianaconforto.it/English/home.Eng.htm) gehört?... Sie hat ganz andere Ansätze, es gibt ein Buch von ihr auf Deutsch übersetzt "Das Organische Universum" vom Mosquito-Verlag... und zwei Videos auf Youtube (mit gleichem Inhalt und Titel...). Die Videos sind auf Englisch (youtube) und italienisch. Ich habe das auf Englisch meiner Freunde verschickt und sie sind begeistert...auch wenn sie eine sehr schwierige Formulierung verwendet.
Und ich habe es auch schon auf Deutsch übersetzt, vor wenigen Tagen, wenn Giuliana es fertig gestellt haben wird, wird es auch im Internet auf YouTube sein...Sie möchte auch gerne nach Deutschland kommen, spricht aber nicht Deutsch, möchte von mir übersetzt werden, aber... ich kann es nicht, zu schwierig.
Hast Du eventuell Lust Dich damit zu befassen, etwas zu organisieren etc.?
Und zurück zu Deinem Brief, ich war Heute in der Hölle und dann... beim Absatz wo Du die ganzen Methoden aufzählst..(Yoga, Mantras..Alleluja..etc.), mußte ich so LACHEN!..Und plötzlich ging es mir besser.
Herzlichen dank, und ich hoffe, Dir wird auch bald wieder super gut gehen... - Carla (kehlana@yahoo.com)
PS (aus einer späteren mail): Ich musste an deinen Brief bezüglich "dem gelobten Rand", den man nie erreicht, denken, und Giuliana meint folgendes: Stelle Dir vor, du schneidest aus einem Stück Papier eine Figur heraus. Diese Figur bist Du als Mensch. Die Lücke im Papierblatt, hat die gleiche Form wie Du und sie ist "die ersehnte Zwillingseele" oder ... "der gelobte Rand", oder das permanentes Glück...wie man es ausdrücken will... - Die Lücke im Papierblatt (oder wie kann man es besser nennen?..eigene Matrix?..) strebt zeitlich von der Zukunft in die Vergangenheit, also umgekehrt.. daher unser ständiges "streben nach vorne"...
Es geht darum, dass die lineare Zeit eigentlich nicht existiert, bzw. wir erleben sie auf Erde parallel zu der grenzenlosen Zeit... die in allen Richtungen verläuft...
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habe mir hier, lieber georg
mal die stärkste notweste reservieren lassen. falls da doch noch ein sturm aufkommen sollte und der verflixte schwimmlehrer dann doch wieder im urlaub ..... :
lieber gruss jac (lightbox@tele2.ch, www.aliasinfo.ch)
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Aloha lieber Georg
Wow, wow....DANKE für deine super Formulierungen.....jajaja....können wir da mithalten...
..und doch: Weiter gehen - oder schwimmen, vielleicht den Pool verlassen und in den Fluss hineintauchen und uns tragen lassen....wohin? genau dorthin, wohin wir schon immer wollten...:
Herzumarmung aus der Schweiz - Aloha und Namaste - TiaRa (lemuriaonhawaii@hotmail.com)
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Hallo Georg,
Ein Vorschlag von mir – Üb doch toter Mann. Zum Rand kommst Du damit nicht aber die Stramplei fällt weg.
Alles Gute, Flo (flori@nkiendl.net)
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Lieber Georg,
ich bekomme nun schon seit geraumer Zeit Deine Zeilen. Bis heute habe ich noch an keinem Deiner Kurse o.a. teilgenommen......mein Gefühl. Mit Deinen heutigen Zeilen entwürdigst Du Deine Leistung. Ich sehe es so...Deine Argumente sind alles Begriffe der "alten Energie " ......alles 3-dimensionale Begriffe. Versuche mal, Dich aus dieser 3-dimensionalen Sicht-und auch Lehrweise zu lösen. Woher hast Du denn die Idee, dass der Pool des Lebens ( was für eine Begrenzung ) einen RAND hat oder haben muss. Wenn Du schon weißt, dass DU göttlich bist ( oder hoffst Du es ? ), dann bist Du ewiglich. Selbst wenn Du jedes Leben mit einem Rand begrenzen musst - wenn Du Dein ICH BIN wirklich lebst - was um himmelswillen interessiert Dich der Rand - oder dessen erreichen?
Wenn Du nicht in Deinem Spiel festhängst und nach allen Richtungen offen bist, dann informiere Dich doch über ´den Sinn und Zweck Deiner Anwesenheit hier auf der Erde und warum DU gerade JETZT - in dieser Zeit - hier inkarniert bist. Wenn Du Dir nicht die Mühe machen möchtest - DU machst einen Superjob - mag sein, dass Du Dir nicht immer darüber bewusst bist......schwimm, schwimm, schwimm.....es profitieren viel mehr davon, als Du vielleicht nur im Ansatz erahnen magst.......und sei Dir nicht zu schade, den Leuten zu erklären, wie es zu diesem heutigen mail kam.
Gottes Segen für Dich (EHIMMO@aol.com)
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Hallo Georg,
kennst Du die Geschichte von den 2 Fröschen die in einen Milchopf fallen?
Nein?, Dann erzähle ich sie Dir:
Also 2 Frösche plumpsen in einen Topf voll mit Milch. Der eine erschrickt, denkt: "da komme ich doch nie wieder raus" und ertrinkt. Der andere beginnt zu strampeln.Er strampelt, strampelt,strampelt... Auf einmal ist die Milch zu Butter gerworden und er kann auf dieser zum Rand des Topfes gelangen....
Liebe Grüße Karin (karwisi@freenet.de)
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Hallo Georg,
wenn du einen Ausweg finden möchtest und bereit bist, ganz zu dir kommen, wenn du bereit bist all das Alte loszulassen, im Moment aber nicht weißt, wie das gehen soll, kann ich dir möglicherweise helfen. Menschen, die zu mir kommen, haben viel Spirituelles erlebt und manches ausprobiert. Diese Menschen kommen regelmäßig zu mir, um ihr Ego und die eigene Illusion jetzt abzulegen und den Weg ins Herz anzutreten. Es sind fast alles Lichtarbeiter, die zu mir finden. Jetzt magst du denken, das habe ich doch alles schon gemacht! Wenn das alles so erfolgreich war, warum bist du dann so verzweifelt auf der Suche?
Du weißt vielleicht, dass sich bei mir in den letzten Jahren Hellsichtigkeit und Empathie entwickelt haben, gepaart mit starker Heilenergie, die ich transformiere. Das mag dir möglicherweise helfen.
Ich wünsche dir alles Gute und dass du deinen individuellen Weg finden wirst.
In Licht und Liebe - Christian Schneider (christian.schneider.shany@t-online.de, www.hakinem.de)
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Lieber Georg,
ich kann dir nachfühlen, doch mir sei gedankt, ich bin aus dem Becken. Wie? Eigentlich ganz einfach - rausgestiegen.
Habs vorher anders versucht, so mit raushechten und so..., dann mit den Armen und raus und Körper nachziehen... hat nicht wirklich funktioniert. Der Körper war zu schwer.
Schließlich, ich hab´s angenommen, es geht nicht um´s Schwimmen, sondern darum, sich außerhalb des Beckens zu bewegen. Also war das mein Ziel. Die Kenntnisse des Schwimmens habe ich somit verinnerlicht. Die waren kein Thema mehr. Ich will auch niemand das Schwimmen lehren, jedoch die Möglichkeiten aufzeigen, wie man wieder aufs Trockene gelangt.
Es ist für mich ganz interessant, ich leitete am Beginn dieser Woche ein zweitägiges OrientierungsWorkshop mit einem Unternehmer, der offensichtlich in einer ähnlichen Situation war, wie du vielleicht jetzt.
Er konnte tun was er wollte, es fügte sich nichts zusammen und er konnte aber auch nichts annehmen, auch keinen Rat. Die Firma ging beinahe den Bach runter, 3 Kinder und Frau wollen versorgt werden. Es hinderten ihn Erlebnisse aus seiner Kindheit, insbesondere mit seinem Vater, zu sich selbst zu finden. Es gab da Dinge, die er für sich nicht geklärt hatte, sich noch nicht selbst verziehen hatte. Er konnte es nach gut 10 Stunden harter Arbeit - Arbeit an sich selbst ist immer sehr anstrengend - klären, dann war für ihn auch alles Unternehmerische plötzlich völlig klar.
Wenn ich deine Zeilen so lese, fällt mit besonders auf, dass du dich selbst noch nicht für "schwimmreif" und "gehfähig" erklärst.
So lange du noch immer davon redest, du seist Gott, dann bist du es - für dich , für dein Ego - noch nicht. Wenn du es für dich angenommen hast, Gott oder auch spirituell zu sein, dann ist dies für dich kein Thema mehr. Dann bist du es einfach. Dann wirst du nicht mehr darüber reden, außer vielleicht über das Thema, wie man in diesen Zustand kommt. Um anderen zu helfen.
Wobei es kein Thema ist, dass du Gott bist, das Thema ist nur, dass du es für dich annehmen kannst, verinnerlichen kannst - dein Ego wehrt sich, es verkopft noch all diese für dich möglichen Wahrnehmungen - deine innerliche Wahrheit.
Es ist wichtig, einen Schritt in Richtung deiner Talente, deiner Leidenschaft zu machen. Dazu genügt der erste Schritt. Neue Energie hin oder her. Ja, sie ist da, aber sie ist kein Thema. Thema ist jetzt, wie du ins Trockene kommst.
Das wünsch ich dir. Ich weiß, dass ich dir damit Arbeit wünsche, doch glaube daran, sie ist die momentan Wichtigste in deinem Leben. Vielleicht kann dir jemand aus deiner Umgebung helfen, ich glaube, ich wohne für dich etwas zu weit weg - Wels - Oberösterreich.
Alles Gute - Gerhard (krogerhard@aon.at)
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Hallo lieber Georg,
vielen Dank für Deine berührende Offenheit. Natürlich kenne ich diese Momente der Sinnlosigkeit!
Mir gefällt der Abschluss, dass wir Gott sind, egal wo.
Also ich fühle mich inmitten des Pools immer wohler und freue mich, dass immer mehr Licht dazu kommt, damit ich verstehe, was für ein Platz das ist.
Liebe Grüße aus meinem Herzen - Christina (Christina.Mueller@bam.de, www.creationxp.de)
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lieber georg,
es tut ja so gut, zu hören, dass es dir genauso geht. wie schlimm wäre es für mich, wenn du sagtest du hattest den stein der weisen gefunden. und ich müsste jetzt wieder hinter dir herstrampeln um ihn auch mal zu sehen. lass uns doch alle zusammen im pool schwimmen und uns ansehen, dann kommen wir gar nicht auf die idee zum rand zu schwimmen, denn es gäbe so viel zu sehen. bleib immer schön über wasser. (wobei abtauchen auch ganz spannend sein kann)
liebe grüße gela (gelapoll@web.de)
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ENDE der KOMMENTARE zum GELIEBTEN RAND
Ich habe eine ganze Weile gebraucht auf diese ganzen Kommentare gefühlsmäßig nicht mehr als Angriffe oder Bestätigungen zu reagieren, sie zu "verarbeiten" und als das neutral stehen zu lassen was sie sind: andere Meinungen. Erst 3 Jahre später (!) war es so weit, im März 2012.
März-09: Neumond
Hallo liebe Leuchttürme,
zum "exakten Zeitpunkt" der Galaktischen Ausrichtung, der von vielen mit dem Datum 2012 gleichgesetzt wird, möchte ich aus dem Artikel Die Untergangs-Traumfabrik (Jan-09) von Lee Carroll zitieren:
Diese 2012 Ausrichtung liegt in Wirklichkeit etwa 5,5 Grad daneben. Sie wurde in den letzten Jahren mit Hilfe moderner Computer und Teleskope genauer berechnet und (bereit dafür?) es ist bereits passiert! Das liegt an einem Fehler in den Berechnungen der Mayas. Sie haben gesagt, dass dieses Ereignis alle 25.627 Jahre auftritt. Es tritt tatsächlich [ungefähr] alle 25.800 Jahre auf - nicht schlecht ohne Teleskop, oder? Also, das 2012 Datum ist in Wirklichkeit gar keine exakte Ausrichtung. Es liegt dicht dran, aber ein klein wenig daneben. Die präzise Ausrichtung des Punktes der Sonnenwende (der präzise Mittelpunkt des Sonnenkörpers, wie von der Erde aus gesehen) mit dem galaktischen Äquator ist für 1998 errechnet worden (Jean Meeus, Mathematical Astronomy Morsels, 1997). Ist damals etwas Wichtiges geschehen? Ich würde sagen ja... z.B. der Fall der Sowjetunion!
(...)
... die galaktische Ausrichtung ist ein relatives Ereignis. Es dreht sich um etwas, was "von der Erde aus" betrachtet wird. Es ist relativ in Bezug darauf, wie wir Dinge sehen. Ich möchte es nur für diejenigen klar machen, die der Astronomie keine Aufmerksamkeit schenken und meinen, dass das Zentrum der Galaxie sich plötzlich verschieben oder bewegen würde. Das tut es nicht. Es geht nur um eine Beobachtung aus unserem Blickwinkel.
Nun, ich bin noch nicht fertig. Ich möchte noch etwas anderes kurz erörtern, was Kryon uns gesagt hat, etwas, wofür mittlerweile Beweise existieren. Untergang und Trübsal, Tod und Zerstörung besitzen sehr tiefgreifende Energie. Sie erzeugen durch Sorge und/oder Mitgefühl oft planetare Veränderungen. Das wissen wir. Doch Kryon hat etwas angedeutet, von dem wir wirklich nicht viel wissen. Es sagt, dass es oft ein Überbleibsel von Potentialen gibt, das bleiben kann, selbst wenn wir den gesetzten Kurs verlassen haben. Dieses Überbleibsel ist so kraftvoll, dass es Seher wahrnehmen und als gegenwärtig "sehen" können. Es ist so kraftvoll, dass sogar die Maschinen der Princeton Universität, aufgebaut im Rahmen des Global Consciousness Project, es anzeigen, nämlich die Verschiebungen im menschlichen Bewusstsein unmittelbar vor einem Geschehen.
Im Oktober letzten Jahres gingen viele dieser "Alarmglocken" los. Es gab Vorhersagen aus vielen Quellen (auch Kryon), die empfahlen, ruhig zu bleiben und den Oktober nicht zu fürchten. Futuristische Gruppen, die zu Forschungszwecken parapsychologische Medien beschäftigen, kündigten an, das etwas geschehen würde. Dann schlugen die "Glocken" in Princeton an. Mann, was haben wir auf etwas richtig Großes gewartet. So viele Quellen aus so vielen nicht zusammenhängenden Fachgebieten wiesen darauf hin. Vielleicht habt ihr auch gehört, dass es eine "galaktische Landung" geben sollte? Zu guter Letzt sollten wir von ETs besucht werden, die sich zu erkennen geben würden, und so ging es weiter und weiter. Es war was in der Luft!
Nun, der 13./14. Oktober kam und ging und nichts geschah, gar nichts. Oder etwa doch? Auch bei der Harmonischen Konvergenz von 1987 geschah anscheinend nichts, obwohl wir wussten, dass etwas geschehen würde. Könnte es sein, dass wir das wahrgenommen haben, was hatte geschehen sollen, aber nicht geschah? Sind wir trotzdem durch eine Verschiebung gegangen, aber eine ohne Erdkatastrophe? Kryon sagt zu Beidem ja.
Man kann nicht abstreiten, dass etwas in der Luft lag, doch was immer es war, es geschah nicht. Das war weltweit und diejenigen aus der metaphysischen Szene unter uns haben es von vielen, vielen Quellen gehört - manche davon sehr zuverlässig. Und trotzdem geschah nichts.
Ich sage euch, dass hier viel mehr dahinter steckt, als die Augen sehen oder als in einer TV-Doku erklärt werden kann, die mit voller Absicht Drama erzeugen und ausnutzen will. Lasst euch von so etwas nicht einfangen. Ehrt die Tatsachen und lacht über die offensichtlichen HDTV Manipulationen.
Meiner Meinung nach können wir uns nicht mehr viel länger aus unserer schöpferischen Tätigkeit herausreden. An den so genannten Tatsachen, z.B. ein exakter Zeitpunkt für die Galaktische Ausrichtung, wirken wir mit. Meine Meinung schafft Wirklichkeit, insbesondere dort, wo sie von vielen anderen geteilt wird.
Tief betrachtet ist meine Orientierungswunsch an "exakten, kosmisch vorgegebenen Zeitpunkten" auch nur eine Art wegschieben von Verantwortung. Dieser Einfluss - der exakte Zeitpunkt - ist zwar da, aber er ist nicht mehr und nicht weniger als ein größer Faktor in der Gleichung. Wie groß ist im Vergleich dazu der Faktor Menschheit?
Den subjektiven Faktor (meine/unserer Schöpferkraft) eliminieren zu wollen, haben wir uns über Jahrhunderte eingetrichtert. Jetzt ist es an der Zeit, diese Illusion gehen zu lassen.
Wie wichtig ist ein exakter Zeitpunkt, wenn der Kollektivfaktor Menschheit in den Auswirkungen von astronomischen Ereignissen (Galaktische Ausrichtung) 10% wäre. Eine Fehlerrechnung würde sich schon bei 1% nicht mehr lohnen. Der exakte Zeitpunkt wäre zwar immer noch exakt, aber nicht mehr so wichtig. Statt zu spekulieren - mit mehr oder weniger Professionalität - könnte ich mir Zeit lassen und darauf zu warten, dass sich der exakte Zeitpunkt zeigt. Oder besser, ich könnte die Zeit nutzen, meinen/unseren Beitrag zur Antwort auf das exakte Ereignis zu optimieren.
Die Astrologie wird sich weiter dahingehend erweitern müssen, einen Dialog mit dem Kosmos zu führen. Wechselsprechen statt der immer noch erhofften Einweg-Kommunikation, mit der mir eine kosmische Intelligenz vorschreibt, was ich zu tun habe. "Gute" Astrologie hat schon immer den objektiven Faktor (Kosmos) mit dem subjektiven (Mensch/Menschheit) verknüpft. Deswegen ist sie die älteste Wissenschaft der Welt und entwicklungsfähiger als sämtliche anderen Wissenschaftszweige, die immer noch mehr oder weniger hartnäckig und vergeblich versuchen, den subjektiven Faktor zu eliminieren.
herzliche grüße - georg
März-09: Wem schenkst du deine 40%?
Hallo liebe Leuchttürme,
Die Erwartungen und Wünsche des Menschen sind die größten Faktoren seines Wohlergehens und seiner Probleme. In der Wissenschaft wird das Placebo - Effekt genannt und macht bei körperlichen Therapien und Medikamenten nachweislich mindestens 40% des Erfolges oder Misserfolges aus, bei mentalen Therapien und Psychopharmaka mindestens 60%. Es ist deshalb ratsam, diesen Faktor in jeden Aspekt des Lebens mit einzubeziehen, und zwar so bewusst wie möglich. Denn wenn ich es nicht bewusst tue, dann tue ich es unbewusst. Oft verleihe ich unbewusst meine 40% an jemand anders oder an eine Idee. Das kann sowohl aus Bewunderung (Hoffnungen), als auch aus Ablehnung (Angst) geschehen. Erwartungen können Berge versetzen - in jede Richtung.
Wer sind denn meine großen Erwartungsträger in unserer Zeit, außer Obama? Wenn ich mir so meinen elektronischen Briefkasten anschaue - ich muss noch dazu sagen, ich bin hoffnungslos eso-lästig, ich meine natürlich eso-lastig - dann besteht meine Post hauptsächlich aus zwei Kategorien: die Meckerpost (Petitionen, Protestschreiben, Verschwörungstheorien, Katastrophenmeldungen, etc) und die Schön-schön Post ( PPS-Dateien mit wunderschönen Fotos und Botschaften, Wunder-Kettenbriefe, Gedichte mit Engeln, usw.), beides natürlich vorzugsweise Verteiler-Rundbriefe.
Die eine Hälfte der Welt scheint damit beschäftigt zu sein, Probleme aufzudecken und mich dazu aufzufordern, auf die "Verantwortlichen" in irgendeiner Weise Druck auszuüben. Die andere Hälfte scheint sich damit zu beschäftigen, Probleme zuzudecken und mich dazu zu ermuntern, das gleiche zu tun. Ja, Himmel-und-Hölle nochmal, alle Engel haben Hörner und alle Teufel Flügel! Wann legen wir Deutschen denn endlich unser liebstes Mantra zur Seite: NOT ME! (PS: Mantras dürfen nicht in der Muttersprache sein, sie sind sonst unwirksam.)
Ich muss schon sagen, meine Teufel sind ziemlich Hi-Tech geworden: HAARP, die Bilderberger, die Pharma-Industrie, Monsanto, Spyware aus Politik und Wirtschaft... soll ich denn auf deren "teuflischen" Produkte verzichten: mein Handy, mein Schlafmittel, die billig-Nahrungsmittel der Discounter, oder gar mein Notebook? Na, soweit geht die Verteufelung dann doch nicht, oder? Das hat doch alles positive Seiten, jedenfalls wenn es mich betrifft.
Und erst meine Engel! Die Channelings, die Fotos und Videos über Indigo-Kids und Eisbären, die mit Hunden spielen (einer unter 20.000), die Naturgeister und fortgeschrittenen Kulturen in der hohlen Erde, die weisen außerirdischen Zivilisationen, die zwar letzten Oktober nicht aus den UFOs gestiegen sind, aber es übermorgen ganz sicher tun werden: Warte nur ein Weilchen, wir sind schon unterwegs und werden alles schön machen, sobald wir ankommen. Echt oder falsch? Das hat doch alles seine Schattenseiten, oder?
Fange als Schöpfung an, werde zum Schöpfer.
Warte an keinem Hindernis.
Warum sitzt du zufrieden bei einem Glas Wasser
in dieser mit frischen Essen gefüllten Küche? (Jellaluddin Rumi)
Woran erkenne ich Teufel mit Flügeln und Engel mit Hörnern, Menschen die ihre Minderwertigkeitskomplexe mit Größenwahn ausgleichen oder umgekehrt, die darauf verzichten, entweder Opfer oder Täter zu sein, die Verantwortung für ihre jeweiligen Macken übernehmen und mit ihrem bisschen Einfluss des einzelnen Menschen mutig das Zünglein an der Waage spielen?
Also mir hilft es, bei jedem Höhenflug meiner Hörner zu gedenken und in jeder Depression meine Flügel zu benutzen. Seitdem sehe ich neben den ekelhaften Hörnern auch ansatzweise die Flügel bei anderen Teufeln und bei anderen Engeln neben ihren wunderschönen Flügeln auch deren unscheinbare Hörner. Ich bin eben ein (B)engel mit der ganzen Palette von lieb bis böse. Und in diesem Umfang kann auch niemand anders seine gerade ungesehene Seite vor mir verborgen halten.
Lauf weiter, obwohl es keinen Ort zum Ankommen gibt.
Versuche nicht, die Strecke zu durchschauen.
Das ist nichts für Menschen. Bewege dich innerlich,
aber bewege dich nicht so, wie die Angst dich bewegt. (Jellaluddin Rumi)
Hier noch ein Info-Link aus der (B)engel-Ecke: Die Untergangs-Traumfabrik
herzliche grüße - georg
Freitag, der 13. (Feb-09)
Hallo liebe Leuchttürme,
Vor einigen Jahren brachte Drunvalo Melchizedek - viele von euch kennen die von ihm popularisierte Blume des Lebens (graphik: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flower-of-Life-small.png) - eine Meditations-CD für die Aktivierung der Mer-KA-BA heraus. Das lief etwas so:
Man stellt sich so wie auf dem Bild in einem Sterntetraeder stehend vor und lässt den nach oben zeigenden Tetraeder nach links rotieren und gleichzeitig den unteren nach rechts (vielleicht war es auch anders herum). Wenn das dann immer schneller wird, dann bildet sich daraus ein Diskus, die aktivierte Mer-KA-BA. Ich tat das damals sehr fleißig und es muss auch etwas bewirkt haben, sonst hatte ich mich nicht so lange damit beschäftigt. (graphik: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Merkaba_Meditation.jpg)
Zuvor hatte ich eine Körperübung ausgeführt, bei der man stehend die Hände gerade nach vorn streckt und die beiden Daumen nach oben. Mit den Augen werden die Daumen fixieren und dann nach einer Seite ungefähr hundert Umdrehungen gemacht. Das hat - neben dem ausgeprägten Schwindel - eine Langzeitwirkung auf das Nervensystem, die ich zwar spürte, aber nicht so genau festnageln kann. (mir wurde schwindelig )
Dann kam Tom Kenyon mit dem "Oktaeder oder Holon der Ausgewogenheit. Stellt euch von einer Pyramide umgeben vor, die sich über euch hinweg erstreckt, und einer zweiten gleichen Pyramide, die sich nach unten erstreckt. Sie haben eine gemeinsame quadratische Basis, die eine zeigt nach oben, die andere nach unten. Ihr könnt sie euch so groß oder so klein vorstellen, wie ihr wollt, vorausgesetzt ihr seid vollständig davon umgeben.
Wenn ihr steht oder sitzt, verläuft die Achse des Oktaeders (graphik: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Octahedron-MKL4.png) durch das Zentrum eures Körpers. Wenn ihr eine gerade Linie von der Spitze der oberen Pyramide durch das Zentrum hindurch zur Spitze der gegenüber liegenden Pyramide ziehen würdet, dann läuft diese Linie durch das Zentrum eures Körpers. Dieser Oktaeder gleicht Energien aus. Es ist der Ausgleich von männlichen und weiblichen Aspekten eures Bewusstseins. Lasst euch von seiner Einfachheit nicht tauschen. Es ist ein kraftvolles Werkzeug zum Ausgleich feinstofflicher Energien."
Auch das tat mir sehr gut. Und in der jüngsten Hathoren Botschaft durch Tom Kenyon wird im Jan-09 das Holon des Aufstiegs vorgestellt. Es beruht auf der Form eines Diskus: "Es ist ziemlich wie ein Brummkreisel, falls ihr mit so etwas in eurer Kindheit gespielt habt. Ihr visualisiert euch im Zentrum dieses Diskus. Die Spitze des Diskus, wo sich eure beiden über den Kopf ausgestreckten Hände treffen würden, entspricht dem Sitz des BA [alt-ägyptischer Name für die höheren Aspekte des Selbst jenseits von Zeit und Raum, jenseits von 3-D]. Der untere Teil des Diskus ist die Basis eurer Wirbelsäule wenn ihr mit gekreuzten Beinen dasitzt. Falls ihr es stehend oder auf einem Stuhl sitzend tut, dann würden eure Füße am tiefsten Punkt des Diskus sein. Die zentrale Linie vom Scheitel durch euren Körper und durch euer Perineum ist die Drehachse des Diskus.
In eurer Vorstellung dreht ihr den Diskus um diese Achse. Für die meisten Leute wäre es natürlich, den Diskus nach rechts zu drehen, aber es kann auch nach links sein - das, was sich für euch stimmig anfühlt, ist die korrekte Drehrichtung. Größe und Durchmesser des Diskus sind unwichtig. Ihr könnt ihn so groß oder klein machen, wie ihr wollt. Die Farbe des Diskus spielt auch keine Rolle, aber falls du ein Visualisierungsmensch bist, dann schlagen wir vor, dass du damit experimentierst, den Diskus weiß zu machen. Diese Bewegung des Diskus in der Welt der Vorstellung - die Welt eurer Vorstellung - erschafft eine Vortex.
Wenn ihr anfängt, den Diskus zu drehen, dann geht eure Aufmerksamkeit zum BA über eurem Kopf und ihr schickt Wertschätzung an das BA - das Gefühl der Wertschätzung.
An diesem Punkt bewegt ihr eure Aufmerksamkeit zur Basis eurer Wirbelsäule, zum Wurzelchakra, das dies die Grundlage dafür ist, die himmlische Energie in den KA Körper [alt-ägyptischer Name für unseren ätherischen oder Energie-Körper] zu ziehen. Dann bleibt ihr die nächsten fünf bis zehn Minuten einfach im Innern des sich drehenden Diskus, während eure Aufmerksamkeit im BA und an der Basis eurer Wirbelsäule ruht. Es wird einen Energiefluss vom BA in euren Körper zur Basis der Wirbelsäule geben. Manchmal wird ein sehr feines Gefühl sein. Zu anderen Zeiten wird es wie ein Laser oder eine Feuersäule oder ein Strom [größer Fluss] sein. Es kann viele Formen annehmen.
(..) Vorsicht: Falls ihr es zu oft tut oder zu lang, könntet ihr eine Heilreaktion erleben. Das geschieht durch das Fließen der himmlischen Energien vom KA Körper in die physischen Organe eures Körpers, was sie veranlasst, Negativität, Toxine und anderes negatives Material los zu lassen, das ihre Lebenskraft mindert. Wenn der KA Körper im Laufe der Zeit zunehmend energetisiert wird, dann wird er in der Lage sein, solarisierte Teilchen aus dem Sonnenstrom aufzunehmen, was euren Aufstieg sehr beschleunigen wird." (The Holon of Ascension, a Hathor Planetary Message through Tom Kenyon, January 28, 2009 - mit deutscher Übersetzung)
Nun, das wirkt so prima wie keine der weiter oben beschriebenen Vorstufen. Ich nehme an, das liegt an der Energieverschiebung, die seit Drunvalos Mer-KA-BA Meditation stattgefunden hat, denn einen wirklich großen Unterschied kann ich in meinem Vorgehen nicht feststellen. Außer dass es so viel schneller geht. Auch das hat vermutlich nichts mit der Visualisierungstechnik zu tun, sondern mit meinem/unseren Energiekörper (KA), der sich mittlerweile verschoben hat. Tom Kenyon nutzt die Worte "solarisierte Teilchen aus dem Sonnenstrom", was mich als Fan des Lichtnahrungsprozesses ganz glücklich macht. Er sagt allerdings nicht, dass es sich um Sonnenwind oder kosmische Strahlung handelt, welche von der jetzt kleineren Heliosphäre und unserem reduzierten Magnetfeld durchgelassen wird. Das vermute ich. Ich vermute weiterhin, dass es sich nicht nur um die von uns physikalisch registrierbaren Teilchen und Wellen handelt, sondern um über 3-D hinausgehende Dinge, die "solarisierte Teilchen aus dem Sonnenstrom". Die Verbindung zum BA ist ein bisschen direkter geworden. Das "Mer" in Mer-KA-BA bedeutet übrigens "Licht".
Ich werde euch auf dem Laufenden halten, ob das Holon des Aufstiegs meine Verdauungsschwierigkeiten und die Umstellung auf Lichtnahrung erleichtert. Mit der Warnung bezüglich Heilreaktionen kann ich auf jeden Fall etwas anfangen. Ich habe nämlich ein paar Tage ziemlich viel geruht. Allerdings kann ich nicht sagen, wie viel andere Faktoren dazu beigetragen haben. Ist ja auch egal, spricht alles nur für die zunehmende Synchronizität im Leben. Versucht es doch einfach mal selber, und falls es euch schwer fällt, dann probiert die oben beschriebenen Vorgängermodelle dieser Übung aus. In diesem Sinne guten Appetit!
herzliche grüße - georg<
Do, 08-01-09
Hallo liebe Leuchttürme,
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Diese Fotos sind kein Propagandaversuch.
Sie geben ein Gefühl wieder, das auch einem sehr alten Sprichwort zugrunde liegt:
"Wenn du nicht weißt, ob du einem Gast (Fremden) trauen kannst oder nicht,
dann schau auf deine Kinder und Tiere.
Sie wissen es."
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KRYON aus Potentiale von 2009:
Indentifiziert wurde er vor zwei Jahren von der Frau, die ursprünglich die Indigofarbe gesehen hat. Die Grundlage für die Beschreibung der Indigos stammt von ihr, ihr nennt sie Tappe (Nancy Tappe). Sie hat Obama vor mehr als zwei Jahren als Indigo identifiziert (lange vor seiner Entscheidung, als Präsident zu kandidieren). Er ist ein älterer Indigo, jawohl, aber er besitzt die Indigo Merkmale. (..)
Es gab in der Tat Kritik an Obama und diese Kritik lautete in etwa: "Er ist zu jung und zu unerfahren; er kann diese Aufgabe nicht bewältigen. Diese Arbeit erfordert einen älteren, erfahreneren und abgeklärteren Menschen." Es gab auf dieses Argument einfache keine Erwiderung. Doch wenn ihr auf diesen Mann geschaut habt, dann strahlte er die Energie von "schon hier gewesen und das schon gemacht" aus. Das ist Indigo!
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herzliche grüße - georg
Mi, 04-02-09
Hallo liebe Leuchttürme,
Mein Blick schweift heute da hin, wo das amerikanischen Volk einen neuen Präsidenten ermächtigt hat, dessen Alter und Hautfarbe für mich einen klären Wunsch nach "nicht so wie bisher" ausdrücken. Natürlich tobt die Kontroverse in den USA und überall, wo die Menschen auf die Vereinigten Staaten als Orientierungshilfe schauen - also auf der ganzen Welt. Ist Obama der Schützling und die Gallionsfigur irgendwelcher grauen Eminenzen, wie bereits einige Verschwörungstheoretiker zu beweisen versuchen, oder ist er wirklich ein unabhängiger Hoffnungsträger, der Weiße Ritter aller Prinzessinnen und Prinzen in spe? Ich finde es schon extrem mutig, sich einer Erwartungshaltung auszusetzen, mit der sicherlich auch die Ufoinsassen der im Oktober nicht stattgefundenen Landung konfrontiert worden waren: "Mach das doch alles bitte schnell mal weg!" Ob das wohl geht?
Mit Sicherheit ist Obama ein Kind seiner Zeit. Die ihm zugedachte Rolle könnten vielleicht auch eine Reihe anderer Individuen erfüllen. Selbst Hitler war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wenn er diese Rolle nicht gespielt hatte, dann eben ein anderer. Ich will die beiden wirklich nicht vergleichen, sondern nur damit sagen, dass weder weiße noch schwarze Ritter Unikate sind, obwohl sie natürlich einer Situation ihren individuellen Stempel aufdrücken (der sehr überschätzt wird). (bild: www.alexgrey.com)
Um das brisante Themas ein wenig zu entladen und aufzuheitern, möchte ich es metaphorisch angehen. Dazu benötige ich ein emotionsgeladenes Thema, dass mit Politik nichts zu tun hat. Wie wäre es mit dem kontrolliert biologischem Anbau (kbA)? Der ist in der alternativen Szene eine ebenso "heilige Kuh", wie manche Verschwörungtheorien (und unendlich weise Wesen in UFOs aus den Tiefen des Alls) in der Eso-Szene.
Also, ob etwas aus kbA kommt oder nicht, verblasst hinter der Frage, ob dieses etwas gut für mich ist oder nicht. Mein Körper und der Körper jedes anderen Menschen lügen nicht. Wenn etwas gut für mich ist, dann geht es mir gut. Wenn etwas gut für dich ist, dann geht es dir gut. Leider haben wir diesen gesunden Instinkt einschlafen lassen. Ich gehe zwar zum Arzt, zum Psychologen oder zum Priester, wenn ich merke, dass es mir schlecht geht. Und zwar, um mir von diesem jemand (Arzt, Psychologe, Priester) sagen zu lassen, was ich tun soll, damit es mir wieder besser geht. Ja, woher soll der das denn wissen? Wenn er wirklich gut ist - und nur dann - weiß er, was er machen kann, damit es ihm selber besser geht. Alle weiteren RATschlage sind geRATen. Und das kann ich selbst.
Wenn mir etwas wirklich hilft, dann merke ich das, dann geht es mir besser. Und wenn ich nichts merke, dann war es eben nicht gut genug. Fangen wir dort an, wo wir es merken. Machen wir uns eine grüne Liste der Dinge, die uns helfen, und eine rote Liste mit den Dingen, die uns schaden, denn auch das merken wir; dabei immer ehrlich sein und sowohl die eigenen wie auch die fremden Vorurteile beurlauben. Sobald mein Körper merkt, dass ich ihn ernst nehme, dass ich die für ihn und mich guten Dinge suche und für uns beide schlechten Dinge meide, dankt er es mir mit langsam zunehmender Gesundheit, egal ob diese Dinge aus kbA kommen oder nicht.
Falls ich den Eindruck erweckt haben sollte, ich sei gegen kbA, dann ist dieser Eindruck falsch. Ich bin immer für die bessere Qualität! Doch falls mein Körper die Qualitätsfrage anders beantworten sollte, als der kbA-Aufkleber, dann bin ich dafür, auf meinen Körper zu hören. Und bei deinem Körper sehe ich das genauso. Wir werden uns ohnehin nicht mehr lange darum drücken können, den körpereigenen Informationen zu folgen. Also fangen wir doch am besten gleich damit an, statt uns hinter zertifizierten oder nicht zertifizierten Qualitätsversprechungen anderer zu verstecken. Nur Mut zum Fehler - die richtige Richtung ergibt sich sehr häufig durch Versuch und Irrtum.
Und schon sind wir beim eigentlichen Thema, das die ganze Fragestellung regiert: Angst! - Angst, das Obama uns nicht bekommt, Angst das sein kbA-Image ein Webegag ist, ...
Im Neusten Channeling lässt KRYON uns durch Lee Carroll folgendes ausrichten (dort steht übrigens auch einiges Angstfreies über Obama):
"Erkennt zuerst, dass Angst durch Unsicherheit bezüglich dessen verursacht wird, was ihr Zukunft nennt. Eine Zeit wird kommen, zu der ihr zurückschauen und sagen werdet: "Wie konnten wir bloß Angst haben? Das war so albern von uns." Warum nehmt ihr das nicht jetzt in Anspruch? Wartet nicht auf die Zukunft, um zu sagen, dass es albern war, sich zu fürchten. Sagt es jetzt! Befreien wir uns jetzt davon." (aus: Potentiale von 2009)
Nun ja, es geht eben um diese vielen unscheinbaren Entscheidungen des täglichen Lebens. Wollen wir sie weiterhin unter dem Diktat angstbehafteter Gedanken treffen, die metaphorisch gesagt alle kbA-Ettiketten entweder als reine Täuschung oder reine Wahrheit sehen, je nach Tagesform und Stimmungspegel?
Vor ungefähr drei Monaten habe ich eine Bestellung beim Universum gemacht. Meine rechtes Schultergelenk ist durch übermäßige Beanspruchung abgesackt und der Knochen verformt. Das ist als Fehlhaltung sichtbar. Sie ist der äußere Ausdruck meiner inneren Unausgewogenheit, rechte und linke Körperhälfte sind nicht im Gleichgewicht, Yin und Yang ist aus der Balance. Also habe ich in einem günstigen Moment, in dem Kopf und Bauch sich so einig waren, dass mein Herz einen Wunsch äußern konnte, mir Ausgeglichenheit bestellt und den berühmt-berüchtigten Blankoscheck unterschrieben: Koste es, was es wolle!
Zwei Tage später stürzte ich vom Fahrrad... auf die linke Schulter. Die gesunde!!! Sie schwoll sehr schön und bunt an. Ich sah links aus wie ein farbig, aber unscharf tätowierter Sumo Ringer und rechts wie Georg Keppler. Ich bin nicht zum Arzt gegangen, auch nicht zum Physiotherapeuten, habe mir nirgendwo eine Diagnose geholt. Stattdessen sprach ich meinem Körper immer wieder das Vertrauen aus, insbesondere wenn's gerade weh tat und mein Vertrauen wankte. Ich fragte, was er haben wolle. Das war erst mal gar nichts und nach etwa einer Woche Wärme. Also ging ich jeden zweiten Tag in die Sauna.
Was soll ich sagen? Der Prozess läuft weiter und die Details sind uninteressant. Die linke Schulter tut noch immer weh, aber ich fühle mich auf jeden Fall mehr ausgewogen als vorher. Mir geht es besser, weil ich mehr im Gleichgewicht bin, nicht nur körperlich, denn wie gesagt, der Körper ist/war ja nur die Bühne für meine innere Unausgewogenheit. Und gerade eben wird das Bühnenstück umgeschrieben und die Aufführung wird sich dann entsprechend ändern. Die Details sind noch unbekannt, aber es wird ein Stück mit weniger Spannung, weniger starken Gegensätzen, weniger hin-und-her zwischen den Extremen sein, denn ich bin jetzt weniger extrem, trotz (noch) schmerzender Schulter.
Koste es, was es wolle. Ich werde es wieder tun, den Blankoscheck unterschreiben, jedes mal, wenn es mir wichtig genug ist. Und ich werde wieder den Preis bezahlen, mit immer weniger Zweifeln, dadurch weniger Schmerzen und mehr Freude. Nachdem der Prozess erst einmal abgelaufen ist, fällt HURRA schreien nicht schwer: "Wie konnten wir bloß Angst haben? Das war so albern von uns." (KRYON) Aber mitten drin sieht es immer ganz anders aus. Wie oft wollte ich aus mangelndem Vertrauen oder überfließender Angst die ursprüngliche Bestellung stornieren! Es ist mir diesmal gelungen, es nicht zu tun. Und das nächste Mal wird die Versuchung noch kleiner sein.
Wenn ich mein Bestes gegeben habe, kann niemand von mir mehr verlangen, auch ich nicht. Wenn Obama sein Bestes gibt, dann kann auch niemand mehr von ihm verlangen. Bleibt die Frage, woher weiß ich, ob er sein Bestes gibt? Woher weiß ich, dass ich mein Bestes gebe? Woher weiß es Obama? Denn wenn ich nicht mein Bestes gebe, wie kann ich dann erwarten, dass er es tut? Wie kann ich jemandem ein Vertrauen schenken, dass ich in mich selbst nicht habe? Oh, es geht, aber es ist total ungerecht.
"Was du in dir trägst, lieber Mensch, ist kein Glaubenssystem. Ihr tragt in euch die Energie von Licht. Wenn man an einem sehr dunklen Ort ist, dann ist alles möglich. Alles ist im Dunkeln. Man kann niemand irgendetwas tun sehen. Die Energie, die im Dunkeln gedeiht, ist selbstverständlich Korruption, Drama und Gier. Wie dem auch sei, wenn ihr auf dem Planeten wandelt, dann tragt ihr ein Licht. Manche von euch sagen vielleicht: "Also, mein Licht ist sehr klein." Im Kollektiv gesehen ist es das aber nicht." (aus: Potentiale von 2009)
Lasst uns weiterhin einen Unterschied auf dem Planeten bewirken.
herzliche grüße - georg
Do, 08-01-09
Hallo liebe Leuchttürme,
Meine ganz persönliche Vorschau auf das Jahr 2009 sieht etwas so aus: Im Jahr der 11 wird es weiterhin um den Ausgleich von männlichen und weiblichen Energien in jedem einzelnen von uns gehen. Das heißt im Außen wird die weibliche Energie zunehmen und im Innern die männliche.
Männer verkörpern die männlichen Energien von Festigkeit und Beharrungsvermögen (Yang) mehr im Außen, während die weiblichen Energien des Mannes, Nachgiebigkeit und Anpassungsfähigkeit (Yin), sich starker in der (inneren) Gefühlswelt zeigen. Männer sind wie Kokosnüsse, außen hart und innen weich.
Im Gegensatz dazu sind Frauen eher wie Avokados, nämlich außen weich und innen hart. Sie drücken die männliche Energie verstärkt in der inneren Gefühlswelt aus, und weibliche Energie im physischen Körper. Theoretisch sind in jedem Individuum die Energien von Yin und Yang ausgeglichen, wobei sie allerdings unterschiedlich in den verschiedenen Existenzebenen Körper, Gefühle und Gedanken verteilt sind, was den Unterschied zwischen Mann und Frau ausmacht.
Das Zukunftsmodell des Menschen ist ein Hybrid von Avokado und Kokosnuss, das Avokoko. Die Unterschiede der Geschlechter sind bereits am Verschwimmen. Frauen haben in dieser Hinsicht Pionierarbeit geleistet, indem sie im Außen männlicher geworden sind. Dadurch haben sie sich materielle Selbständigkeit in der maskulin dominierten Geschäftswelt ermöglicht. Wir haben zum Beispiel eine Kanzlerin.
Männer sind durch diese erfolgreiche Entwicklung der Frauen in Zugzwang geraten und haben schon weibliche Energien in ihr Außenleben einfließen lassen. Der allein erziehende Vater und der Hausmann sind im Begriff, gewöhnlich zu werden. Hausarbeiten und Erziehungsaufgaben werden heute in den meisten Haushalten geteilt, selbst wenn diese Aufteilung oft (noch) einseitig ist. Zu diesem Thema gibt es ein witziges Buch von Barbara und Allan Pease, das mittlerweile verfilmt wurde: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken.
Bei Jugendlichen ist es manchmal erst möglich, das Geschlecht zu erkennen, wenn sie von vorn gesehen werden, und selbst dann kann es schwierig sein. Unisex bei der Frisur und den Kleidern, Frauen beim Militär und Männer in Pflegeberufen sind schon lange keine "Hingucker" mehr. Der Ausgleich von männlichen und weiblichen Energien in allen Bereichen des Lebens ist eine wachsende Tatsache, das Avokoko ist im Kommen. (==> Verschiebungen im Zusammenleben der Menschen)
Wie dem auch sei, das Weibliche in uns allen, die Emotionen drängen weiter nach Außen. Da heißt es damit umgehen lernen. Die stattfindenden Schwingungsverschiebungen werden diesen Ausgleich weiter vorantreiben, egal ob ich mir das wünsche oder nicht. Also wünsche ich es mir (das ist ein Tipp, was ihr tun solltet - es euch wünschen!). Denn eines geht nicht mehr: Unter den Teppich kehren ist vollkommen out. Es wird energetisch immer weniger unterstützt und daher ständig schmerzhafter.
Die steigenden Zahlen von:
- ALLERGIEN = Aggressionsstau, der schon bei harmlosen Substanzen losbricht
- KREBS = höflicher Selbstmord von Konflikt-Vermeidern
- AUTO-IMMUN-KRANKHEITEN = so hoher Aggressionsstau, dass schon ein beliebiger körpereigener Stoff ausreicht, das Fass zum überlaufen zu bringen
- BORRELIOSE = wem oder was gestatte ich, mich auszusaugen?
haben schon lange darauf hingewiesen.
Auf der anderen Seite sehe ich darin einen echten Fortschritt, denn vor 1987 hatten diese aufgestauten Aggressionen zu kollektiven Entladung in der Form von Weltkriegen geführt. Diese Option ist jetzt weggefallen und wir sind über Versuch und Irrtum dabei zu lernen, Aggressionen nicht mehr aufzustauen, sondern sie sinnvoll und im Kleinen dort und dann zu leben, wo und wann sie entstehen.
Wenn nicht ich, wer dann? Wenn nicht jetzt, wann denn?
Wenn Aggressionen gleich ausgelebt werden - und das muss keinesfalls zerstörerisch sein - werden sie weder nach innen unterdrückt zu tödlichen Krankheiten wachsen können, noch werden sie kollektiv nach außen ventiliert zu Kriegen ausgeweitet. Aggression kommt zwar vom lat. aggredi "herangehen", "angreifen", doch eigentlich ist es nur ein Gefühlsimpuls von Innen, die gegenwärtige Situation anders zu gestalten, als sie im Moment ist. Das muss nicht entsprechend Jahrtausende lang eingeschliffener Flucht- oder Angriffsmuster ablaufen. Aggressionen können auch schöpferisch umgesetzt werden, z.B. zu Kindern (make love, not war), zu Bildern, Büchern, Musik, und jeglicher Art kreativer Tätigkeit.
Die Wahl liegt bei uns. Wir haben uns schon gegen den dritten Weltkrieg entschieden, selbst wenn dadurch viele Individuen im Moment die Selbstzerstörung durch Krankheit wählen. Wir werden uns auch dafür entscheiden, die Selbstzerstörung aufzugeben und sei es zum Preis unserer größten Angst: der Blick in den Spiegel, die Schau des eigenen Selbst mit allen ihren dunklen Seiten. Es wird mit dem Verzicht auf Schuldzuweisung enden, weder anderen noch mir, mit dem Verzicht auf Beurteilung, weder andere noch mich.
Unsere tiefste Angst ist nicht, dass wir ungenügend sind.
Unsere tiefste Angst ist, dass wir unermesslich stark sind.
Von unserem Licht, nicht vor unserer Dunkelheit fürchten wir uns am meisten.
Wir fragen uns: "Wer bin ich denn, dass ich brillant, großartig, talentiert, wunderbar sein könnte?"
Tatsächlich aber: Wer bist du, dass du es nicht sein könntest?
Du bist ein Kind des Geistes. Wenn du dich klein machst, dienst du nicht der Welt.
Es ist nicht erleuchtet, wenn du dich duckst, damit sich andere in deiner Gegenwart nicht unsicher fühlen.
Wir sind geboren, um den Glanz des Geistes, der in uns ist, zu manifestieren.
Er ist nicht nur in manchen von uns, er ist in allen.
Und wenn wir unser Licht leuchten lassen, geben wir anderen die Erlaubnis, es zu tun.
Wenn wir uns von unserer Angst befreien, befreit unsere Gegenwart andere.
(Aus der Antrittsrede von Nelson Mandela)
herzliche grüße - georg
Mo, 05-01-09
hallo liebe leuchttürme,
nachträglich einen guten rutsch ins jahr der göttlichen weiblichkeit. nach der numerlogie von kryon ist 2009 = 2 + 9 = 11 (Zahl von Kryon oder der göttlichen Weiblichkeit).
das neuste channeling enthält auch ein interessente nachlese zum 13./14. oktober 2008, wo statt des erwarteten UFO-landung ein UVO ("unknown vibratoy object"), eine schwingungserhöhenden information ankam, die einen spektakulären paradigmenwechsel erstmals materiell belegt hat. und wieder einmal handelte es sich um ein "nicht geschehenes" ereignis, etwas, das nicht stattfand (wie der 3. Weltkrieg), was uns kryon zu feiern empfiehlt ("wieso blast ihr keine luftballons auf, wieso errichtet ihr kein denkmal?"). in zukunft müssen globale schwingungserhöhungen nicht mehr von mitgefühl erregenden katastrophen begleitet sein, denn wir haben das notwendige mitgefühl diesmal ohne katastrophe geliefert: von "Au weh!" zu "Au ja!" - statt mitgefühl durch schmerz, mitgefühl durch freude!!!
am 17. Okt. schrieb ich zu diesem thema: das landungsthema war ja ganz schön aufgeblasen. jetzt ist wohl ein bisschen die luft raus. meine meinung ist: sie sind gerantiert gelandet. nur ist da gar nicht mal so wichtig. denn wenn sie sich allen zeigen würden, hielte das die meisten von uns, mich eingeschlossen, von den nächsten entwicklungschritten in die erweitete selbstständigkeit ab. (...)
im folgenden habe ich damals dieses brisante thema wohl ein wenig zu scharf gewürzt, denn etwa 10 leute baten in folge darum von meiner mailing-liste gestrichen zu werden. zugegeben, die mainstream-UFO szene geht mir mit ihrer fixierung auf höher entwickelte hoffnungsträger immer noch ein wenig auf die nerven, doch muss ich auch zugeben dass ich mit der unangemessen gepfefferten sprache nur versucht habe, mir die eigenen hoffnung auf "höher entwickelte hilfe von außen" aus dem herzen zu reißen.
wie man dieses gepfefferte thema auf schmackhafte und appetitliche weise zubereiten kann, ohne es widerlich süß zu machen, hat kryon durch lee carroll dann in Der Unglaubliche Mensch vorgemacht:
Vor kurzem, im Oktober 2008, gab es etwas, was ihr als eine mögliche Vorhersage bezeichnen würdet. Ich kann jetzt darüber sprechen, weil der Oktober vorbei ist. So wie mein Partner jetzt spricht, war das in eurer Linearität im vergangenen Monat. In den letzten Channelings haben wir euch einige Potentiale erzählt, die möglich waren. Für viele haben sich diese Möglichkeiten so angehört, als könnten sie eine Herausforderung sein.
(...) Wir waren nicht die Einzigen, die von diesen Dingen gesprochen haben. Tatsächlich hat sogar die Wissenschaft von der gleichen Sache geredet! Die Wissenschaft der Vorhersage ist auf diesem Planeten gut etabliert. Bereits vor mehr als einem Jahrzehnt haben Leute an einer Universität des Lernens entdeckt, wie man bestimmte Apparate macht, die auf menschliches Bewusstsein reagieren (Princeton University - The Human Consciousness Project). Da menschliches Bewusstsein interdimensional ist, reagieren diese Apparate, bevor Dinge geschehen! Man könnte sagen, dass sie in der Lage sind, die Zufälligkeit von Potential zu registrieren [das etwas geschehen wird, aber nicht was]. Das [Projekt] ist kein Geheimnis und sogar mein Partner hat diese Dinge in seinen Vortragen berichtet. Es ist eine interessante Studie über die Energie der Menschheit und Futuristen lieben diese Maschinen. Denn diese Maschinen fangen an zu reagieren, bevor potentielle Dinge stattfinden. Die Wissenschaftler haben das vor Geschehen wie dem 2004 Tsunami und sogar vor dem Tod von Prinzessin Di beobachtet... alles Ereignisse von weltweitem Mitgefühl.
In letzter Zeit haben diese Anzeigen zu signalisieren begonnen, dass etwas geschehen würde. Sie fingen an zu registrieren, dass etwas im Weltbewusstsein zu spüren war, bevor es geschieht. Es deutete auf Mitte Oktober. Was sie anfingen zu registrieren, war eine Verschiebung, die weltweit am 13. und 14. Oktober stattfand. Eine größere Verschiebung geschah. Die Erde bewegte sich in eine interdimensionale Ebene hinein. Habt ihr das gewusst? Ihr sagt: "Nein, wusste ich nicht", und darüber möchte ich mit euch sprechen.
Wie beschreibt man so etwas? Menschen haben die Tendenz, interdimensionale Potentiale in ihren eigenen Glaubensystemen zu linearisieren, um sie dem 3D Geist praktikabel zu machen. Tausende von Menschen waren davon überzeugt, dass am 13. und 14. die Landung einer gigantischen fliegenden Untertasse stattfinden würde. Aus dieser fliegenden Untertasse würden Wesen mit größer Weisheit von jenseits eures Planeten aussteigen. Dieses Raumschiff würde das größte vorstellbare sein und von der gesamten Erde gesehen werden. Jene Gruppe hat stark an dieses Potential geglaubt, weil es eine kollektiv wahrgenommene Vision war. Sie haben es veröffentlicht und fest damit gerechnet.
Es war die beste ihnen zur Verfügung stehende Geschichte, um eine Verschiebung der Erde zu linearisieren. Sie wurde erwartet. Sie hatten sie vollständig linearisiert, um sie 3D zu machen und einen Sinn zu erschließen. Das ergab die Landung eines Schiffes von weit, weit weg und Wesen voller Weisheit, die euch allen helfen. Ich sage euch jetzt, dass es daran nichts auszusetzen gibt. Es ist das Beste, was sie zur Verfügung hatten, um dem "gesehenen" einen Sinn zu geben. Aber haben sie es richtig verstanden? Ist ein Schiff, von dem die ganze Welt berichtet, gelandet? Nein. Doch hatten sie recht? Ja. Das scheint ein Rätsel zu sein. Es geschah nicht so, wie [in der Vision] wahrgenommen. Da doch so viele an dieser Vorhersage beteiligt waren, was lief schief? Hatten die wissenschaftlichen Instrumente Recht? Ja. Aber sie haben nichts gesehen, oder? Lasst mich weiter machen.
Ich habe euch in Channelings vor diesem Datum angewiesen, dass ihr euch vor den Veränderungen im Oktober nicht fürchten sollt, weil auch Kryon eine Herausforderung kommen sah. Denn Kryon sieht die Potentiale von dem, was da ist, und ich war nicht der Einzige, der es channelte. Anscheinend habt ihr von vielen Quellen und an vielen Orten die Botschaft "Hütet euch vor dem Oktober" zu hören bekommen. Falls ihr die allereinfachste Numerologie auf den 13. und 14. angewendet habt, wird die 13 zur Vier. In numerologischer Terminologie ist Vier Erdenergie. Wenn ihr auf 14 Numerologie anwendete, dann wird es eine Fünf, oder "Veränderung". Darum war, was geschehen würde Gaia - Erde - Veränderung. Ihr habt ein Erdbeben erwartet. Ein großes, ein globales Erdbeben.
ähnlich wie der Tsunami, der so groß war, dass er die Umdrehung des Erdkerns veränderte, würde dieses Ereignis etwas Vergleichbares tun und eine globale Verschiebung erschaffen. Jetzt kommt, was ihr wissen solltet: Es gibt ein Paradigma der alten Energie, welches Gaia mit dem menschlichen Bewusstsein verbindet. Jede einzelne Verschiebung auf diesem Planeten, die eine Veränderung der Bewusstseinsschwingung beinhaltet, benötigt eine Art physisches Geschehen auf dem Planeten. In diesem Falle wäre es ein Erdbeben gewesen... Bewegung der Erdkruste. So sehr ist das menschliche Bewusstsein mit Gaia verbunden. Sei jetzt vorsichtig, mein Partner, dass du das hier richtig verstehst. Lass uns bedächtig vorgehen.
Vor zwei Wochen bewegte sich dieser Planet auf interdimensionale Weise ohne die erwartete Herausforderung. Sämtliche Quellen, diejenigen auf meiner Seite des Schleiers mit eingeschlossen, erwarteten etwas Gravierenderes als das, was stattfand.
Wir haben nicht erwartet, dass das menschliche Bewusstsein auf einen Punkt angehoben war, an dem nichts geschehen würde. Es ist das erste Mal, dass so etwas je geschah. Auf diesem Planeten fand eine größere Verschiebung ohne Katastrophe und ohne die Herausforderung von Tod statt. Versteht, dass jene Verbindung der alten Energie mit Mitgefühl zu tun hat. Und die einzige Art, das für eine größere Verschiebung notwendige Ausmaß an Mitgefühl zu erzeugen, war [bisher] durch die Art Geschehen, an die ihr gewöhnt wart... doch es geschah nicht auf diese Weise.
Alle Vorhersagen waren da. Wie steht es mit der UFO Landung? Nun, auf interdimensionale Weise wurde der Planet mit mehr Weisheit der Altvorderen beliefert, als je zuvor. Ohne irgendeine Herausforderung, ohne irgendeine Bewegung der Erdkruste wurde das erforderliche Mitgefühl trotzdem geliefert. Nun, geschah eine Landung? Auf eine Weise ja. Denn dieser Planet schwingt höher als je zuvor. Es handelt sich um eine Bewusstseinsverschiebung, die normalerweise eine physische planetare Beteiligung erfordert hatte, aber ihr habt einfach durch geschlafen, oder?
Gesegnet ist der Mensch, der durch geschlafen hat, weil dort ein neues Paradigma stattfindet: Veränderung ohne Herausforderung. Das ist das Ziel, aber es kann nur erreicht werden, wenn sich das menschliche Bewusstsein auf einer höheren Stufe befindet, und das tat es. Nun, ich kann euch sagen, dass es nicht jedes Mal so sein wird, aber dieses Mal war es so. Die Ereignisse bewegen sich schnell und selbst der größte Futurist wird vom Mangel an visionärer Beständigkeit überrascht werden - denn das ist es, was mit einem zeitlosen Objekt geschieht, welches sich permanent im Schwingungsübergang befindet (Kryon Umschreibung dafür, was die Erde durchmacht).
Und wieder hat uns der unglaubliche Mensch geschockt, genau wie es 1987 (Harmonische Konvergenz) geschah. Diese Verschiebung funktioniert. Weniger als ein halbes Prozent von euch brauchen zu erwachen, um Frieden auf Erden zu erschaffen. Viele rufen: "Kryon, wie lange noch?" Das liegt an euch. Aber die Dinge werden schneller geschehen, als ihr glaubt, und alles was ihr zu tun braucht, um diesen Prozess zu verbessern, ist, nach innen zu schauen. Befreit das Licht, das ihr in euch tragt. Es geht um Selbst-Entdeckung. Das ist es, was ich euch erzählen wollte. (...)
Vor der Selbst-Entdeckung (aus MYSTERIO von Ella Kensington, ISBN978-3-442-21825-7, S. 321 ff.):
Vor ca. 15 Jahren hörte ich, dass unsere Glaubenssätze einen metaphysischen Einfluss auf die Ereignisse in unserem Leben ausüben sollen. (...)
Wenn du beispielsweise glaubst, alle Männer wollen immer nur das eine, brauchst du dich um die Details nicht zu kümmern! Du triffst immer nur auf genau solche Männer. Sie wollen wirklich immer nur das eine: Dein Geld! (Kicher)
(...) Wie bekommt man eine solche Überzeugung? Ich habe viele Jahre damit verbracht, genau das herauszufinden. (..) In der Folge arbeitete ich daran wie besessen. Ich versuchte, meinen Glauben zu starken. Tag und Nacht machte ich Affirmationen oder irgendwelche mentalen Techniken. Nach vielen Jahren erkannte ich, dass ich damit weit gekommen war, doch leider in die falsche Richtung!
Ich musste einsehen, dass ich meinen Glauben nicht erzwingen konnte. Ich war Meister des Zweifelns geworden (..).
Dann befragte ich meine innere Stimme, der ich den Namen Ella gegeben hatte. Ihre Antwort verwirrte mich zunächst. "Was glaubst du, gestaltest du für eine Lebenssituation, wenn du die Überzeugung hast, du musst deine Überzeugung verändern? (..) worauf richtet sich deine Aufmerksamkeit? (..) Der Fokus deiner unbewussten Aufmerksamkeit ist auf die Gründe gerichtet, derentwegen du glaubst, deine Überzeugung ändern zu müssen. (..) Das heißt, deine Wahrnehmung ist auf das gerichtet, was du mit der Veränderung deiner Wahrnehmung eigentlich vermeiden willst. Stattdessen erschaffst du dir die Situation dadurch erst. Der Realität ist es egal, ob du ein Ereignis fokussierst, weil du es willst oder weil du es nicht willst. (..) es geschieht. Und wenn es dann geschehen ist, dann siehst du es als Bestätigung, dass du deine Überzeugungen ändern musst. (..) Lange Rede, gar kein Sinn: Wenn du glaubst, du musst, erschaffst du eine Realität, in der du tatsächlich musst. (..)"
Diese Enthüllung löste eine Kettenreaktion in mir aus. (..) Mir fielen auf Anhieb zwanzig Dinge ein, die ich unbedingt vermeiden wollte (..). Ich musste beispielsweise lieb und nett sein, um zu vermeiden, dass man mich ablehnte. (..) Weiterhin musste ich lernen, los zu lassen, wenn ich etwas vermeiden wollte. (..) Ich musste meditieren, um zu verhindern, dass ich mein inneres Gleichgewicht verlor. Ich musste dringend mein Unterbewusstsein umprogrammieren, wenn ich vermeiden wollte, dass meine unendlich vielen negativen Prägungen meine Realität bestimmen. Ich musste meine Ängste besiegen und meine Zweifel beseitigen (..). Ich musste vermeiden, verletzt zu werden. Ich musste immer positiv denken und gut drauf sein. Ich musste meine Lernaufgaben bewältigen. Mein Ego musste ich natürlich auch in den Griff bekommen und wertfrei werden. Ich musste..., ich musste..., ich musste...
(..) Damit war meine Wahrnehmung auf das Unglück gerichtet - und es passierte. Diese Erkenntnis war für mich so erschütternd, dass ich zunächst einfach nicht glauben wollte, dass ich mit meiner Wahrnehmung tatsächlich meine Realität gestalte. (..)
Dann wurde mir jedoch klar gemacht, (..) das seien schlicht und ergreifend Lernaufgaben (..). Meine Probleme würden erst dann verschwinden, wenn ich sie in mir löste. (..)
Ich wollte dies zunächst nicht glauben, denn es widersprach allem, was mein wissenschaftlich denkender Verstand über das Leben glaubte. (..) Die Lernaufgaben, die bislang immer nie dann zugeschlagen hatten, wenn ich mich mit einem bestimmten Problem auseinander gesetzt hatte, schlugen plötzlich jeden Tag aufs Neue mit immer neuen Problemen zu. (..) Nach einer Weile wurde mir bewusst, dass mein Leben niemals zuvor so problematisch gewesen war. Mein treuer Ratgeber (..) wusste darauf eine Antwort.
"Das ist klar!", erklärte er. "Wenn man erst einmal aufgewacht ist und erkannt hat, dass man diese Aufgaben zu bewältigen hat, dann bekommt man vom Universum jede erdenkliche Unterstützung."
"Ach so, (..) deshalb geht es mir so schlecht", dachte ich wütend.
Mein treuer Gefährte erklärte mir daraufhin, dass die Welt gerade in einem Umbruch begriffen sei und nur diejenigen in die fünfte Dimension und damit in eine glückliche Welt aufsteigen würden, die sich entsprechend entwickelt hatten. (..)
Mir wurde klar, dass ich noch einen weiten Weg vor mir hatte bis zur Vollkommenheit - einen sehr weiten! Ich hatte nur eine Chance: Ich musste mich so schnell es ging weiterentwickeln. (..)
"Woher weißt du denn, dass du dich weiterentwickeln musst?", fragt mich Ella.
"Das sagen doch alle!", war meine ratlose Antwort.
"Und woher weißt du, dass es wahr ist, was andere sagen?", wollte Ella weiter von mir wissen. (..) "Und was glaubst du, wird die widergespiegelt von deine Realität, wenn du deine Wahrnehmung auf deine Unvollkommenheit richtest? (..) Es ist egal, wo du dich hin entwickeln willst. Du glaubst in jedem Fall, noch nicht dort zu sein. (..)"
Plötzlich traf ich Leute, die mir sagten, der Karmaglaube sei ein Irrglaube. Zeit sei nur eine Illusion. Alles liefe parallel ab und nicht nacheinander. (..)
Ich wollte wissen, was ich weiterhin tun könnte, um mein Leben in Ordnung zu bringen. Was mich am meisten störte, war das Thema, mich vor negativer Energie schützen zu müssen. (..)
Ella: "Was geschieht, wenn ein anderer schwingender Körper in deine Nähe kommt?"
"Soweit ich das aus der Physik weiß, beeinflussen sich beide Körper. Sie gehen miteinander in Resonanz. (..) Wie kann ich mich davor schützen?"
"Du kannst diene Schwingung so weit wie möglich erhöhen. Dadurch können dich andere Menschen nicht mehr so sehr beeinflussen", erklärte Ella. (..) "Die höchste Schwingungsfrequenz ist die Liebe."
(..) "Du bist doch der Schöpfer deiner Realität", erinnerte mich Ella. "Wenn du glaubst, du musst dich schützen, (..) dann lenkst du damit deine Aufmerksamkeit auf das Negative. Wenn du statt dessen glauben würdest, dass alles in deinem Leben gut ist, (..) dann wäre auch alles gut. (..)"
Mir war sofort klar, dass es stimmte, was Ella gesagt hatte. Doch ich konnte es nicht fühlen. In meinem Innern verspürte ich weiterhin den Zwang, mich schützen zu müssen.
"Du fühlst, was du glaubst", erklärte Ella, als ich sie darauf ansprach.
Damit war klar, was ich zu tun hatte. (..) Ich machte mich also daran, den ganzen Mist, den ich so in meinem Unterbewusstsein mit mir herum trug, zu untersuchen. Ich suchte nach Widersprüchen, die mir beweisen sollten, dass meine unerwünschten überzeugungen nicht wahr sein konnten. Und es funktionierte! (..)
Nach einer Weile wurde mir klar, dass ich nicht alle überzeugungen, die ich in meinem Leben angenommen hatte, widerlegen konnte. Das würde viel zu lange dauern. (..) Ich versuchte also die Wurzel des Übels zu finden (..). Jedes Mal, wenn ich eine von diesen Kernüberzeugungen fand und widerlegen konnte, veränderten sich mit einem Schlag ganze Lebensbereiche. (..) Die Wahrnehmungsrichtung, Unglück vermeiden zu wollen, bestimmte dadurch erneut mein Leben. (..)
Nach einer Weile wurde mir klar, was die Wurzel allen Übels war (..): Es war der Glaube an meine Machtlosigkeit - der Glaube daran, dass ich nur begrenzten oder gar keinen Einfluss auf die Ereignisse in meinem Leben hatte. (..)
Ich trainierte mein Vertrauen in die Schöpferkraft (..). Das hielt ich ein paar Jahre lang durch - bis ich schließlich einsehen musste, dass ich gescheitert war. (..)
Ich erkannte im Gespräch mit Ihr (Ella), dass ich mir all die Jahre mit diesem ganzen Esoterikquatsch das Leben zur Hölle gemacht hatte. Ich traf die Entscheidung wieder ein normaler Mensch zu werden und all die Vorschriften und Verbote, die ich mir im Verlauf meiner Esoterikodyssee reingezogen hatte, hinter mir zu lassen. (..)
Seltsamerweise gestalteten sich danach alle Ereignisse in meinem Leben sehr positiv. (..) Ich bin nicht sicher, aber ich habe den Eindruck, dass er für Glück keine Obergrenze gibt. (...)
Nach der Selbst-Entdeckung (aus dem Internet):
Es interessiert mich nicht, womit Du Deinen Lebensunterhalt verdienst. Ich möchte wissen, wonach Du innerlich schreist, und ob Du zu Träumen wagst, der Sehnsucht Deines Herzens zu begegnen.
Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist. Ich will wissen, ob Du es riskierst wie ein Narr auszusehen, um Deiner Liebe willen, um Deiner Träume willen und für das Abenteuer des Lebendig seins.
Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen. Ich will wissen, ob Du den tiefsten Punkt Deines eigenen Leids berührt hast, ob Du geöffnet worden bist von all dem Verrat, oder ob Du verschlossen bist aus Angst vor weiterer Qual. Ich will wissen, ob Du mit der Freude - meiner oder Deiner - da sein kannst, ob Du mit Wildheit tanzen und Dich von der Ekstase erfüllen lassen kannst, von den Fingerspitzen bis zu den Zehenspitzen, ohne uns zur Vorsicht zu ermahnen, zur Vernunft oder die Grenzen des Mensch seins zu bedenken.
Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die Du erzählst, wahr ist. Ich will wissen, ob Du jemand enttäuschen kannst, um Dir selber treu zu sein. Ob Du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht Deine eigene Seele verrätst. Ich will wissen, ob Du vertrauensvoll sein kannst und von daher vertrauenswürdig. Ich will wissen, ob Du Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist, und ob Du Dein Leben aus Gottes Gegenwart speisen kannst. Ich will wissen, ob Du mit dem Scheitern - meinem und Deinem - leben kannst und trotz allem am Rande des Sees stehen bleibst und zu dem Silber des Vollmondes rufst: "Ja!"
Es interessiert mich nicht, zu erfahren, wo Du lebst und wie viel Geld Du hast. Ich will wissen, ob Du aufstehen kannst nach einer Nacht der Trauer und der Verzweiflung, erschöpft und bis auf die Knochen zerschlagen, und tust, was für Deine Kinder getan werden muss.
Es interessiert mich nicht, wer Du bist und wie Du hergekommen bist. Ich will wissen, ob Du mit mir in der Mitte des Feuers stehen wirst und nicht zurückschreckst.
Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem Du gelernt hast. Ich will wissen, was Dich von Innen hält, wenn sonst alles wegfällt. Ich will wissen, ob Du allein sein kannst und in den leeren Momenten wirklich gerne mit Dir zusammen bist.
wie kryon schon sagte, wir sind in einem paradigmenwechsel weg von "au weh!" hin zu "au ja!"
Jesus wurde nach evangelistischen angaben ca. 45 jahre alt. davon hing er maximal 3 Tage am kreuz. das sind gerade mal 0,018% seiner lebensspanne. ich habe echte schwierigkeiten, diese 0,018% als repräsentativ anzusehen. in der christlichen religion wird dieser momentaufnahme des leidens eine unglaubhaft große bedeutung zugemessen. wir tun so, als habe jesus praktisch sein ganzes leben am kreuz gehangen und nicht nur das, wir sollen uns an dieser darstellung auch noch ein beispiel nehmen und es als religiös wünschenswert einstufen, wenn sich unser leben so anfühlt (ächz!).
ein alter wissenschaftlicher lehrsatz sagt: ergebnisse werden in richtung der erwartungen verfälscht. in der heutigen eso-szene lautet dieses gesetz von den selbsterfüllenden prohezeihungen: mittels meinen erwartungen erschaffe ich meine wirklichkeit (vergleiche z.B.: bestellungen beim universum, von bärbel mohr). wie dem auch sei, es ist sinnvoll, unter meinen hoffnungen und wünschen interdimensionale hygiene und integrität walten zu lassen, statt religiös trainierten mitmenschen verfügungsgewalt darüber zu geben. denn diesen wird es weiterhin unmöglich sein sie nicht für eigenen und/oder kirchenorganisatorischen zwecke zu ge- und missbrauchen. bei der deutschen wehrmacht wurde vergleichbares, nämlich den eigenen schrank nicht abschließen, als anleitung zum kameraden diebstahl bestraft. das ist vielleicht nicht die optimale lösung, aber gemessen an den herrschenden umständen war es realitätsnah. das kann man von unserem umgang mit der eigenen spiritualität nicht behaupten. ich lasse nicht nur meinen spirituellen schrank offen, nein, ich trage den inhalt sogar noch zum "religiös trainierten" mitmenschen hin. was soll da schon bei rauskommen?
Kryon Mt. Shasta 2006:
Das aufsteigende Christentum erschuf im Laufe der Jahrhunderte, was ihr heute seht. Oh, aber es gibt noch eine Geschichte dazu, dankt an folgendes: Eure Priester in der katholischen Kirche waren auch eure Regierenden. Die Beamten, die eure Gesetze machten, sie waren auch eure Priester. Diejenigen die die Steuern kontrollierten waren auch eure Priester, und dieser menschliche Charakter - auch wenn es niemals wieder geschehen sollte - hat alles verändert. Denn die Worte des Meisters, die euch ursprünglich gegeben wurden und besagten, "Göttlichkeit ist in dir, warum schaust du nicht einfach hin? Die Macht ist in dir, warum schaust du nicht einfach hin?", wurden verändert. Ja, es gibt so viele wundervolle Geschichten über Jesus, den Meister, diesen jüdischen Mann, als er auf diesem Planeten wandelte. Schaut euch die Geschichten an. Als er zu Peter sagte, dass er auf dem Wasser laufen könne, tat Peter das! Allein! So wirklich. Er sagte, "Peter, du hast Macht, du kannst ein Meister sein, genau wie ich. Ich bin der Sohn Gottes," sagte er, "Und du könntest genauso sein wie ich!" Das war seine Botschaft: Meisterschaft im Inneren! Nun, wo habt ihr das in der Kirche gehört? Nirgends, oder?
Wirklich, ich werde einigen auf die Zehen treten. Das geschieht nicht, weil ich gekommen bin, um irgendein Glaubenssystem schlecht zu machen, sondern weil es Zeit für euch ist, das zu hören, denn es ist Teil der großen Verschiebung. Es ist Teil des Zeitenende Szenarios und ich werde es sehr klar erläutern. Die Information sieht so aus: Es gibt eine Antichrist Nummer und Antichrist Informationen, und ihr kennt sie. "Hütet euch vor dem Biest!" sagen sie. "Die dreifache 6, der Antichrist, die 666!" sagten sie. "Sie kommt am Ende aller Tage über euch!" sagten sie. "Hütet euch davor!" Wer genau sind "sie"? Ich sage es euch, "sie" sind die Regierenden, die die Priester sind.
In eurem eigenen Land [USA] gab es eine Ereiferung um die Sozialversicherungs Nummer. "Das ist eine Methode, um euch im Auge zu behalten, das muss das Kennzeichen des Biestes sein!" sagten sie. Nun, vielleicht war es das, vielleicht war es das nicht. "Jedes mal, wenn die Regierung etwas macht, um euch zu identifizieren, dann ist das das Kennzeichnen des Teufels." sagen sie. "Das muss so sein, es muss!" Das ist sehr mit Angst beladen, oder? Lichtarbeiter, Leuchttürme, schaut nicht so darauf. Ich habe Neuigkeiten für euch, und die sind wirklich. Oh, das ist wirklich sehr verschieden von allem, was irgend jemand jemals gedacht hat. Was ist es, wovor die Kirche solche Angst hat? Ich gebe euch ein einziges Wort: Meisterschaft. Was wäre, wenn ihr alle wie Christus wärt? Nun, ihr seid es! Die 666 ist die menschliche DNS! Und ich werde euch das zeigen, gleich jetzt! Das ist nicht anti-Christ, es ist anti-Kirche.
(...) Es wird jene geben, die schaudern, weil ihr das Zeichen des Biestes tragt - Meisterschaft in eurer DNS. Ihr fangt an, die Tür zu Öffnen, ihr fangt an, die göttliche Weiblichkeit zu offenbaren, ihr beginnt damit, euch selbst zu heilen, ihr fangt an länger zu leben. Meisterschaft gehört euch, sie ist nicht einmal entwickelt. (...) Könnt ihr jetzt sehen, wie das Esoterische praktisch wird?
herzliche grüße - georg
Dez-08: (R)Evolution - 1 Tage nach Vollmond
Liebe Leuchttürme,
hier eine fotomontage zum nachdenken.
wir alle mögen ja die realität soooo sehr. und die vielen arten und weisen, wie wir uns dem entziehen, was gerade ist, haben alle etwas gemeinsam: sie lenken ab. sie lenken ab, von dem, was gerade ist. insofern ist der unterschied zwischen einem alkoholiker und mir gar nicht so groß. unsere techniken mögen sehr unterschiedlich sein, doch ihr sinn und zweck ist der gleiche: die wirklichkeit mit hilfe eines rausches, einem zwang, einem gewohnheitsgefüges, einer illusion anders wahrnehmen können, als sie tatsächlich ist. es sind sozusagen alles luftschlösser - billig zu errichten (kostet nichts) und teuer einzureißen (das kostet eine lebensveränderung).
wo liegt der unterschied zwischen einer berechtigten hoffnung und einer wirklichkeitsfremden illusion? was ist fanatischer glaube und was ist intuitives wissen? welche vision ist geerdet genug, um sich verwirklichen zu lassen und welche vision ist außerhalb des rahmens der möglichkeiten? ich habe darauf eine mich befriedigende antwort gefunden, die diese beiden scheinbaren gegensätze vereint. sie hat die form eines gedichtes:
glaube ist wie ein vogel, der schon singt, wenn die sonne noch nicht da ist. (rabindranath tagore)
herzliche grüße - georg
Okt-09: UFO Landung? Vollmond plus 3 Tage
Liebe Leuchttürme,
Heute eine Geschichte über den steigenden Evolutionsdruck, die Geschichte von ärr-wien, dem Regenwurm. Als Markenzeichen seiner sehr ortsgebundenen Denkweise habe ich ihm einen Akzent gegeben. ärr-wiens Lokalpatriotismus hat weder einen politischen Hintergrund noch einen ideologischen. Er ist einfach so aus seiner Lebensweise entstanden. ärr-wien spricht also mit laischt säxschem Aggsent und weil er in Oberbayern lebt, und davor in der Pfalz gelebt hat, gommd'er manschmahl mit'n Dialeggden durrschenandr.
Eines Tages, ärr-wien hat gerade den Müll vor sein Regenwurmloch gebracht, erstrahlt die Sonne in besonders hellem und angenehm warmem Licht. ärr-wien blinzelt geblendet und irritiert mit den Augen: "Wassn das? De gannst doch nisch einfach so viel Lischd machn!"
Sonne: "Aber ich kann doch gar nicht anders! Gefällt es dir denn nicht?"
ärr-wien: "nu ja, isch muss ja zugebn, dasses ganz angenahm warm is, abber des viele lischd schtört mich scho gewaldisch. gugg disch bloos um! de viele löscher, dr ganse dreck, de spinnwehbe."
Sonne: "Ja, war das alles nicht vorher auch schon da?"
ärr-wien: "doch, freilisch warn di schon vorrhär da, abber isch habs nisch gesähn. Nu fallded so rischtisch uff. Isch kann ühberhaubt nisch hinnschaun, s'dud mr rischtisch weh."
Sonne: "Warum fängst du nicht an, aufzuräumen und es so zu gestalten, wie du es gern hättest?"
ärr-wien: "isch? wie gommstn uff misch? dahführ is doch de regierung zuhständisch! wo kämm'er 'n da hinn, wenn jedr alles sälbr machn würrde?"
Sonne: "Es würde dann um dich herum besser aussehen und gemütlicher sein."
ärr-wien: "isch habb abber keen bogg und ausserdehm habb'sch nisch um mähr lischd gebetn, oddr seh'sch des falsch?"
Sonne: "Nein, das siehst du völlig richtig. Doch Frau Gaia hat um mehr Licht gebeten. Und das stelle ich jetzt zu."
ärr-wien: "wer is'n das, de frau gaaia? die genn'sch nisch und will'se ooch gar nisch errscht genn'n lern'n. kam'mer de annahme verweigrn?"
Sonne: "Nein, das geht nicht. Bestellt ist bestellt, und die Veränderung, die für die Bestellung notwendig waren, sind nicht rückgängig zu machen. Tut mir leid, da ist absolut nichts mehr zu machen."
ärr-wien: "wieh gommt diehse frau gaaia dazu, eenfach so mähr lischd zu bestelln? des iss ja direggt ne fräschheit. misch hat se nisch gefraacht unn warscheinlisch ooch keen annern."
Sonne: "Das weiß ich jetzt nicht, ab sie vorher alle gefragt hat oder nicht. Was ich weiß, ist, dass es ein dringender Hilferuf seitens Frau Gaia war. Sie hat gesagt, dass sie so nicht weiter kann, dass sie entweder sterben würde, oder dass sich etwas ändern müsse. Wie du schon gesagt hast: die vielen Löcher, der ganze Dreck, die Spinnweben. Wir haben dann beraten und nach einer Lösung gesucht. Uns ist aufgefallen, dass diejenigen, die Löcher, Dreck und Spinnweben erschaffen, es gar nicht merken. Sie sehen es nicht oder wollen es, wie du, auch gar nicht sehen. Also haben wir gedacht, wenn es mehr Licht gäbe und ihr es sehen könntet, dass ihr dann hoffentlich den Mut und die Tatkraft entwickeln würdet, um aufzuräumen und es in Zukunft anders zu machen. Wie gesagt, die Veränderungen sind bereits da. Es ist eine Frage der Anpassung an die neuen Lichtverhältnisse."
ärr-wien: "des glingd jedz äscht nach feindlischer übbernahme. se könn'n uns doch nisch eenfach des lischd heller machn ohne vorrher zu frachn."
Sonne: "Tatsache ist, dass du in einer Art Mietverhältnis zu Frau Gaia stehst. Frau Gaia ist der Wohnungsgeber und du bist der Wohnungsnehmer. Wenn sie ihr Haus renovieren will, dann ist das ausschließlich ihre Entscheidung. Du kannst dir dann aussuchen, ob du im renovierten Haus weiter leben oder lieber umziehen möchtest. Niemand muss sich ändern. Du darfst bleiben wie du bist, nur wird das dann hier nicht länger möglich sein. Für den Fall dass du nicht bereit bist, dich an die jetzt hier herrschenden Lichtverhältnisse anzupassen, wirst du kostenlos auf einen anderen Planeten umgesiedelt wo Zustände herrschen, die dir dein bisheriges Leben weiter ermöglichen."
ärr-wien: "ach, is ja doll. isch will abber wehder umziehn noch anners lebn. könnde mer nisch bei dr renovierung ä wördsche mitredn?"
Sonne: "Frau Gaia ist zu gewissen Kompromissen bereit. Allerdings ist das hellere Licht eine Zwangszustellung. Der Rahmen steht fest, doch innerhalb des Rahmens ist es deine Freiheit hineinzutun was dir beliebt. Vielleicht könntest du in der Übergangszeit und Umgewöhnungsperiode dickere Gardinen aufhängen und weniger vor die Tür gehen. Auf Dauer hilft das allerdings nicht, denn auch das Innere Licht ist heller geworden."
ärr-wien: "stimmd, meene olle haddes heude nachd gemerkd, un da war ja keene sonne. se gonnde gar nich schlafn und had misch standisch generrvt. 'weißdde was?', haddse gesacht, 'isch habb des gefühl, alls war'sch mid'dm mohnd verrbundn. Sowas habb'sch noch nie erlebd.' duhd's weh?, habb'sch gefracht, soll'sch dr vielleischt 'n aspirin hohln? 'nee,' haddse gesacht, 'aspirin hilft nisch. s'iss alles ganz normahl, nur anners.' lass'se redn, habbisch gedachd, des brauchsd'de nisch zu verstehn. unn uff ehnmol gings bei mir ooch los mit so'n energiestrohm dursch meen körrper. unn jedz wo de's sachst, es war schon irrgendwih lischter, irrgendwih heller. Nu ja, isch habb gedacht, jedz spinn isch ooch schon, dih sache vergess'sch ma liebr gleisch."
Etwa 5 Wochen später (vielleicht auch nur 5 Tage oder 5 Stunden), gegen 14:30:
ärr-wien: "Moin, moin, liebe Sonne (ein Freund aus Osnabrück war zu Besuch gewesen und hatte Erwins dialektischen Horizont um diesen Gruß erweitert), heudde widder besonners hell?"
Sonne: "Ja, danke. Und wie geht es dir? Hast du dich schon an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen können?"
ärr-wien: "danke dr nachfrache, s'war keen problehm. nachdem isch'mer d' ganse sache noch ma habb dursch'n Kopp gehn lassn, habb'sch mr gesacht: was solls, s'is wie dr mauerfall - heudde ne grohsse sache, moin schon ne olle kamelle. damals war'sch ja auch gans beuhnruhigd und wussde zuerschd nisch, was'sch machn soll. unn radz-fadz war'sch in dr pfalz un jedz hierr in oberbayrn. so schnell gonnd'sch gar nisch guggn. uff eenmol war de dühr offn und mer sin einfach abgehaun. s'war zwar verrüggt, abber's hadd misch irschendwih weider gebracht. unn jedz muss isch immr widdr an'n spruch von meener olln denkn: s'iss alles ganz normal, nur anners."
Während sich heute morgen die Idee von der Geschichte mit ärr-wien immer mehr ausbreitete, habe ich auf einem Bildschirm im Zug ein Versicherungswerbung mit folgenden pepp-talk gelesen:
Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie so schwierig. (Seneca)
Wenn die wüssten, wie wahr es ist!
herzliche grüße - georg
Do, 16-10-08, 2 Tage nach der UFO-Landung
Liebe UFO-logen/innen,
das landungsthema war ja ganz schön aufgeblasen. jetzt ist wohl ein bisschen die luft raus. meine meinung ist: sie sind garantiert gelandet. nur ist da gar nicht mal so wichtig. denn wenn sie sich allen zeigen würden, hielte das die meisten von uns, mich eingeschlossen, von den nächsten entwicklungschritten in die erweiterte selbstständigkeit ab:
Haltet euren spirituellen Fokus fern von allen sensationellen Informationen bezüglich UFOs, ETs, Kometen und außerirdischen Besuchen. "Was?" mögt ihr fragen. "Willst du uns sagen, dass all diese Dinge nicht existieren?" überhaupt nicht! Ich sage nur, dass sie nicht in euer Herz gehören! Kryon hat Botschaften bezüglich ETs sogar in den Vereinten Nationen übermittelt, nicht nur einmal, sondern zweimal! Deshalb glaube ich, dass sie existieren. Aber der Rat lautet, sie nicht anzubeten, und wenn man die ganze Zeit berücksichtigt, die New Age Berater auf dieses Thema verwenden, dann kommen viele New Age Leute ziemlich dicht an Anbetung! Studiert dieses Thema soviel ihr wollt, dann schlagt die Seite um und kehrt zu eurer wirklichen Suche zurück - wie ihr die Liebe Gottes in einem Ausmaß in eurem Leben erzeugen könnt, dass ihr eure Wirklichkeit mit-erschaffen könnt, seid im Frieden mit euch und eurer Umwelt und fangt an, den Planeten aus diesem Grund zu verändern. (aus KRYON Buch 6, von Lee Carroll)
aus Evolution der Menschheit, KRYON durch Lee Carroll am 26. September 2008 in Loveland, Colorado:
Was wäre, wenn ich euch sagen würde, dass dieser Planet der Freien Wahl nur einer [von vielen] in einer Reihe ist? Sie kommen einer nach dem anderen vor, uns sie sind sehr linear. Und der letzte, der vorkam, war in den Sieben Schwestern (der Sternencluster Plejaden). Dieser letzte befruchtete den hier, damit ihr ein Stück von Gott im Innern habt. Das erschuf einen "spirituellen Menschen", der sich zu der damaligen Zeit von allen ändern auf dem Planeten unterschied. Der Zeitrahmen liegt mehr als 50.000 Jahre zurück, und in ihm entwickelten sich mindestens 17 Arten von Menschen simultan. Der plejadische Besuch hat sie alle gestoppt, und nur eine Art Menschen überlebte... etwas gegenläufig intuitives zum evolutionären Prozess aller anderen Tierarten auf dem Planeten. Es war beabsichtigt, gesegnet und angemessen. Ihr seid die einzige Spezies auf dem ganzen Planeten, von der es nur eine Art gibt.
"Oh Mann, Kryon spricht von ETs!" Tut er das? Oder spricht er nicht eher von Familie? Ich möchte euch etwas sagen, was ich schon zuvor gesagt habe: Der Tag wird kommen, an dem euch die Plejadier erneut besuchen. Und wenn sie aus ihren Transportmitteln steigen, dann werden sie genau wie ihr aussehen! Oh, sie können ein bisschen größer sein, aber sie sehen genau wie ihr aus... standard Humanoid. Wenn das geschieht, dann werdet ihr es wissen. Es wird alles ent-mystifizieren.
Ich werde euch noch etwas anderes sagen. Sie werden nicht so bald ankommen. Sie waren überhaupt nicht angekommen, wenn nicht 1987 geschehen wäre, wo ihr gewählt habt, die spirituelle Entwicklung der menschlichen Rasse weiterzuführen. Es hat solange gedauert. Es ist langsam, versteht ihr?
(...)
Lasst euch nicht von dem beunruhigen, was im nächsten Monat geschieht. Hört mir zu: Geht im Oktober nicht in die Angst. Denn das Potential, das ihr spürt, mag sich manifestieren oder auch nicht. Ich werde nicht mehr dazu sagen.
Kommentar von Lee Carroll: Im September 200 gechannelt, repräsentiert dies nur ein Potential. Kryon sagt uns manchmal, das etwas im Busch ist, was sich eventuell manifestiert oder auch nicht. Hoffentlich werdet ihr zum Zeitpunkt, wo ihr das lest, mehr verstehen. Wir sind sehr kraftvoll und können das Gewebe der Wirklichkeit verändern. Solche Dinge werden uns oft gegeben, um uns zu starken, niemals, um uns Ängste zu bringen.
Die Finanzkrise ist ja jetzt schon ein paar Wochen alt und viele haben sich vielleicht auf die Hoffnung gestützt, dass die ETs landen und unsere Wirtschaftssystem "presto" mit intergalaktischen Goldreserven sanieren. Wir haben versucht, den lieben Gott im Himmel dazu zu missbrauchen, und jetzt tun wir es mit den höher entwickelten Außerirdischen. Doch höher entwickelte Hoffnungsträger sind nicht dazu da, uns unsere Angst zu nehmen. Sie sind ein Beispiel für das, was erreicht werden kann, wenn ich mich in Krisensituationen meiner Angst NICHT ergebe.
Genau, wie der liebe Gott sich auf dieser Basis niemals hat zeigen können, werden sich auch höher entwickelten Außerirdische hüten, unsere Evolution durch solch contra-produktive Illusions-Erfüllungen zu bremsen. Der Gott im Innern wird in dem Maße zugänglich, wie ich die Angst vor meinen (selbst geschaffenen) Problemen in Mut zur lösenden Handlung umwandele. Auch die Plejadier werden sich erst zeigen, wenn es Zeit ist, Beifall zu klatschen und zu gratulieren. Sie werden weder gestatten, dass wir ihnen den Kredit für unseren Erfolg in die Schuhe schieben, noch die Verantwortung für unseren Misserfolg.
Ich spreche nicht laut.
Ich spreche zu den Ohren deiner Seele.
Erinnere dich an das, was ich gesagt habe, denn Morgen werde ich
öffentlich verkünden, wovon ich heute Nacht spreche. (Jelalluddin Rumi)
herzliche grüße - georg
Rumpelstilzchen - Di, 14.10.08, der Tag der UFO-Landung (auf dem Hosenboden?)
Liebe Taoisten (Yin-Yang-Ausgleicher),
die letzten beiden wochen habe ich eine kleine rundreise gemacht, und zwar im außen wie im innen - echt spannend. am anfang kam ich oft mit dem thema RUMPELSTILZCHEN in berührung. oberflächlich betrachtet ist ein rumpelstilzchen jemand, der aggressiv (wutausbrüche, eifersuchtsszenen, etc.) herum-rumpelt, um damit die aufmerksamkeit an sich zu binden. mir sind sehr ausgeprägte fälle begegnet die mir schließlich die augen dahingehend öffneten, dass ich selber ein kleines rumpelstilzchen zuhause habe. da kommt dann natürlich sofort die frage nach der eigenbeteiligung.
in dem bekannten märchen verschafft sich die Prinzessin (also in diesem fall ich) einen informations-vorteil und nutzt ihn schamlos aus. rumpelstilzchen lebt in der annahme, sein name sei geheim. rumpelstilzchen kann anderen jeden wünsche erfüllen und stellt die bedingung, dafür geheiratet zu werden, es sei denn, der mensch mit dem erfüllten wunsch kann seinen/ihren namen (inneres wesen?) erraten. obwohl (oder weil?) rumpelstilzchen die echt wunderbare fähigkeit hat, anderen jeden belieben wunsch zu erfüllen, ist rumpelstilzchen in puncto heirat von außen gesehen echt unattraktiv.
das klingt alles nach dem echt faulen kompromiss der durchschnittlichen vernunftehe, wo der grund der heirat nicht die inneren werte (wünsche erfüllen können) sind, sondern die mitgift (der erfüllte materielle wunsch), und wo in diesem faulen handel der nutznießer (die prinzessin) zwar "A" sagt (den vorteil einheimst), aber sich um das "B" (die konsequenzen tragen) drücken möchte. im irrglauben der selbst gemachten unattraktivität (mangelnden selbstwert) bei gleichzeitigem im geheimen übersteigertem selbstbewusstsein ('ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich rumpelstilzchen heiß') biedert sich rumelstilzchen unter wert jedem an, der aus einer äußeren notlage heraus auf seine/ihre hilfe angewiesen ist. sehr der klärung bedürftig - erinnert mich an den froschkönig mit seinem angebot, fremder leute kugel aus dem brunnen zu holen. kenn' ich auch gut.
wie dem auch sei, das ganze kann ich auch wesentlich weniger kompliziert angehen. meine mutter hat mich mit aufmerksamkeit überversorgt. nach ihrer heirat aus einer neunköpfigen dörflichen familie heraus in die zweisamkeit einer städtischen mietwohnung war sie wohl kurz vor dem durchdrehen als sie ihre erstes kind, meine ältere schwester tot zur welt brachte. der arzt muss meinen vater wohl zur seite genommen und gesagt haben: "machen sie sie sofort wieder schwanger, sonst wird sie noch verrückt." ein wenig später als neun monate danach kam ich. ich habe seitdem AES - Aufmerksamkeits-Exzess-Syndrom.
meine partnerin hat eher ADS - Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. in ihrem fall heißt das nicht, dass sie chronisch unaufmerksam ist. die meisten kinder mit dieser diagnose sind übrigens eher sterbens gelangweilt und entziehen zum selbstschutz entweder ihre aufmerksamkeit ganz bewusst oder lehnen sich gegen den aufgezwungenen blödsinn mit ihrer ganzen stärke auf. nein, im falle meiner partnerin bekam sie als kind zu wenig aufmerksamkeit und hat daher ein echtes defizit. während ich vor zu viel ungewünschter aufmerksamkeit davonlaufe (prinzessin), wünscht sie sich viel mehr davon und tut alles mögliche, um diese zu erlangen (rumpelstilzchen).
Und wehe, es lacht jetzt eine/r!
am bodensee, in münchen und in berlin ging es dann auch um den ausgleich von männlichen und weiblichen energien. in münchen hatte ich das gute glück am maria-magdalena-kongress teilnehmen zu können, und am bodensee und in berlin durfte ich für celia fenn - sie channelt erzengel michael - übersetzen.
irgend wann ist mir dabei aufgefallen, dass ich eine art "männliche eman(n)ze gewesen bin. wo die weiblichen emanzen versucht haben, sich finanziell und materiell unabhängig zu machen, habe ich versucht, mich emotional unabhängig zu machen. meine einzige technik dabei war weglaufen sobald die emotionale erpressung einsetzte. damit habe ich bei meiner mutter angefangen und amerika war gerade so weit genug weg.
sie brachte sich dann neun monate später um, und als ich zur beerdigung aus amerika anreiste, war mein zimmer - meine eltern waren inzwischen umgezogen (!) - noch fast genau so, wie ich es zurück gelassen hatte. das gefiel mir gar nicht und doch habe ich ein paar monate (gezwungenermaßen) darin bis zum tod meines vaters gelebt. ihr seht, bei uns hat es auch ganz schön gerumpelt, obwohl fast nie "böse worte gefallen sind". wir waren eine alles-unter-den-teppich-kehren familie und es hat noch eine ganze reihe von jahren gedauert, bis meine schwester und ich den gedanken auszusprechen wagten, dass im selbstmord meiner mutter ein element der rache gewesen sein könnte.
sie hatte sich schließlich umgebracht als ihr klar wurde, dass mein vater an krebs sterben würde. sie entschied sich nicht dafür ihn liebevoll und selbstaufopfernd bis zum tod zu pflegen, sondern ihn dann zu verlassen als er sie von außen gesehen am "notwendigsten brauchte". jedenfalls sah es von außen gesehen ein bisschen danach aus. oder ist auch meine mutter nur vor emotionaler erpressung davon gelaufen? hätte sie vielleicht ab und zu rumpeln sollen?
ich habe mich nach einigem weiteren weglaufen erst mal für das zölibat entschieden - eine sehr raffinierte form des weglaufens. interessanterweise habe ich mich auch dort wieder zum opfer emotionaler erpressung machen lassen und lief wieder weg, diesmal mit einer frau, meiner damals zukünftigen und jetzt ex-frau. auch sie versuchte, mich emotional zu erpressen, und darauf kannte ich nur eine antwort - erraten.
als ich aus der nächsten beziehung herauskatapultiert wurde, riet mir ein immer noch guter freund doch vorher noch mal so richtig auf die pauke zu hauen und mich mit einem riesen krach zu verabschieden. ich konnte mich für diese idee nicht begeistern, doch meine noch-partnerin hatte die idee wohl telepathisch aufgegriffen. auf jeden fall schlug sie nochmal ordentlich auf die pauke. ich kann es heute noch krachen hören. war das vielleicht ihre reaktion auf meinen emotionalen erpressungsversuch?
das nächste mal ging ich, als mir meine partnerin riet, ich solle mich in therapie begeben. auf die frage, ob sie mitkäme, sagte sie nein, denn ich hätte ein problem und nicht sie, und ich solle das gefälligst allein lösen. ich streichelte die pauke und sagte, dass ich unter diesen umständen ausziehen würde, was ich dann auch sang- und klanglos tat.
zwei jahre später wollte ich mit meiner nächsten partnerin zusammenziehen. ich hatte gerade meinen sämtlichen rücklagen auf reisen mit ihr aufgebraucht - sie zahlte wohlgemerkt für sich selbst und verdient vermutlich immer noch erheblich besser als ich - und wir wollten eine gemeinsame wohnung von einer größe mieten die mein finanzielles selbstvertrauen erheblich überstieg. in einem "zufälligen" telefongespräch mit einem mir gut bekanntem medium fragte das medium mich, wie es mir ginge. "gut," sagte ich, "es geht mir gut." darauf sie: "nein, das stimmt nicht, du hast die hosen gestrichen voll." nach dem auflegen schaute ich in mich hinein: die hosen waren randvoll.
ich weiß nicht mehr, welche fadenscheinigen begründungen ich vorschob, statt die hosen herunterzulassen und farbe zu bekennen. auf jeden fall war es das ende, und zum ersten mal wurde mir klar, dass ich vor mir selber weggelaufen war. ich nahm mir vor, das nächste mal nicht wieder davon zulaufen, weder vor mir selber noch vor jemand anderem. Das ist mir dann auch zum teil gelungen. ich kann mich darüber freuen, wenn es meiner nächsten ex-partnerin auch ohne mich gut und immer besser geht. bei ihr sieht man das, sie verjüngt sich. und jetzt lass' ich es mir ganz gemütlich in die nase regnen wenn ich sage, dass ich daran beteiligt (gewesen) bin.
in münchen hat mir jemand vom beziehungsmodell der delphine erzählt. sie leben in festen gruppen (familien) von zwei tieren bis zu etwa dreißig zusammen. die zusammensetzung der familien variiert von zwei frauen über zwei männer mit und ohne kinder über rudel gleichgeschlechtlicher erwachsener zu mischgruppen aller zusammensetzungen. die strukturen innerhalb dieser familien sind fest. trifft eine familie eine andere, dann gelten temporär diese festen bindungen nicht mehr und die delphine tummeln sich nach belieben (es sind eben tümmler) ähnlich wie im carneval von rio, mit und ohne sex. nach dieser zeit des spielens trennen sich die familien wieder und leben in den gewohnten "festen" familären bindungen. kein ENTWEDER-ODER, sondern ein UND.
ich bin selbst kein kommunarde, sondern ein sequentieller monogamist. doch wenn ich mir anschaue, was beim magdalena-kongress und bei celia fenn gelaufen ist, dann kann ich nur sagen, verschiedene familien haben sich getroffen und WILD DURCHEINANDER miteinander gespielt. das verlief soweit mir bekannt ist ohne sex, doch war es meistens im höchsten grade intim, ungleich intimer als viele meiner vergangenen sexuellen begegnungen. und wo ist da bitteschön die grenze zur erotik?
persönlich habe ich energiearbeit schon immer auch als energetischen gruppensex gesehen, und das im positiven sinne. was kann denn noch intimer sein, als telepathie? auf der geistigen ebene verschmelzen wir zu gruppenwesen viel vollständiger, als die temporaren körperlichen verschmelzungsversuche es zulassen. na ja, und wenn die seele wirklich eins ist, wenn yin und yang wirklich zum Tao werden, wie isses da mit der erotik? ausgeklammert? ehrlich? wie kriegst du das hin?
In der Nacht sinken wir mit solcher Anmut ineinander.
Wenn es hell ist, wirfst du mich zurück, wie du es mit deinem Haar tust.
Deine Augen sind dann trunken mit Gott, meine schauen dich an:
Ein Trunkenbold passt auf den anderen auf. (jellaludin rumi)
herzliche Grüße - georg
Do, 18.09.08 - Liebe Gefühls- und Konflikt-Kläranlagen
Die Energien sind mal wieder besonders bunt oder beschleunigen unsere Veränderungen besonders stark. Da ist es mir wichtig, nochmals etwas zur physiologischen Seite zu sagen, insbesondere, da Kryon im Juli diesen Jahres angekündigt hat, dass die Veränderungen im Erdmagnetfeld in Form von sinkenden Gausszahlen (Maß der elektromagnetischen Feldstärke) messbar und gemessen werden:
Ich möchte über aktuelle Ereignisse reden. Etwas geschieht gerade eben, wovon ihr wissen solltet. Es ist sehr aktuell. Genau unter euren Füßen ist die Magma der Erde, der Kern der Erde. Er verschiebt sich. Das heißt, das Zentrum, das geschmolzen ist, wird langsamer. Wenn ihr an den richtigen Stellen nachschaut, dann findet ihr es in euren Nachrichten. Es verlangsamt sich! Das erzeugt ein Weniger werden des Magnetischen Gitters. Das bedeutet, es fängt an, seine Gaußzahl (magnetische Maßeinheit) zu senken. Diese Senkung ist messbar; Wissenschaftler können sie messen. Es geschieht gerade eben. (Kryon durch Lee Carroll in: Aktuelle Ereignisse vom 12. Juli 2008)
Ich stelle mir die Auswirkung der abnehmenden Erdmagnetfeldstärke auf unsere Nervenfunktionen so vor, wie die Auswirkung einer Verringerung der Schwerkraft auf die Muskeln: Astronauten können auf dem Mond wegen der geringeren Schwerkraft aus dem Stand viele Meter weit springen. Auf ähnliche Weise können sich Elektronen bei geringerer elektromagnetischer Feldstärke schneller bewegen. Elektronen übertragen die Info in unseren Nerven. Und darum werden wir empfindsamer.
Natürlich hat das nicht nur "positive" Auswirkungen wie die erhöhte Wirksamkeit von elektromagnetischen Resonanztherapien. Auch die steigende Elektrosensibilität vieler Menschen findet so eine neue Erklärung. Die exponentiell steigenden Zahlen Elektrosensibler ist nicht nur auf die ständige Zunahme der von uns produzierten Strahlungsquellen zurückzuführen, sondern wir reagieren auch anders auf elektromagnetische Einflüsse, als wir es bisher getan haben. Denn unsere Nervenempfindungen sind auf das Erdmagnetfeld als "Null-Linie" geeicht. Da sich diese Null-Linie verändert, verändern sich unsere Empfindungen. Erst wenn das sich veränderte Erdmagnetfeld sich erneut stabilisiert, wird es unseren Nerven möglich sein, sich auf die neue Eichmarke einzustellen.
Bis dahin haben wir nicht nur mit unserer steigenden Empfindsamkeit zu tun, sondern auch mit dem Umstand dass sich unsere Nerven auf die ständigen kleinen Verschiebungen des Erdmagnetfeldes praktisch jeden Tag neu einstellen müssen. Es gibt zur Zeit keine gültige Eichmarke und als Resultat können die Nerven je nach Individuum, Tagesform und elektromagnetischer Einflüsse sehr, sehr unterschiedlich funktionieren. Viele spüren das als erhöhtes Konfliktpotential. Je unterschiedlicher die Menschen nervlich funktionieren, desto höher die Möglichkeit von Missverständnis und Disharmonie. Die andere Seite der Münze ist aber auch ein erhöhtes Toleranzpotential, denn wenn ich es merke und es mir zugestehe, dass in mir selbst eine große Variationsbreite in der Funktion der Nerven herrscht, dann gestehe ich es anderen auch zu.
Nach wie vor bleibt eine grundsätzliche Frage zu beantworten: Wenn du in einen Rosengarten gehst, schaust du auf die Dornen oder auf die Blüten? (Rumi) - Ich würde ein UND empfehlen. Ich schaue auf die Dornen UND auf die Rosen. (mehr zum Thema Magnetfelder & Resonanz)
herzliche Grüße - georg
Traumhaftes Familienstellen - Di, 16.09.08, einen Tag nach Vollmond (Mo, 15.9. 11:14 MEZ)
Liebe Lichttürme,
Am Sonntag war ich bei einer Art Familienstellen. Als der Steller fragte, wer von uns glaube, dass er ein Vater Thema habe, fühlte ich keine Resonanz. "Georg, warum ist dein Arm nicht oben?" fragte er einen Moment später. "Weil ich glaube, kein Vater Thema zu haben!" antwortete ich. Später betonte meine auch anwesende Partnerin mehrfach, dass auch sie das Gefühl gehabt habe, dass ich meinen Arm hätte heben sollen.
Ich habe gelernt, der Intuition der Menschen zu vertrauen, die mich umgeben. Trotzdem traue ich meinem eigenen Gefühl mehr als jeder Information, die von außen kommt. Mein Herz schlägt regelmäßig weiter wenn ich an meinen Vater denke, kein Hüpfer, kein Aussetzer, keine Schmetterlinge im Bauch sondern nur das Gefühl, das ich hatte als er mich vor einigen Wochen im Traum besuchte: Ich saß gerade mit zwei Freunden in einem Kaffee und war in ein tiefsinniges Gespräch vertieft - am Tag zuvor war ich tatsächlich mit diesen Freunden im Kaffee gewesen - da kam er zur Tür herein, zusammen mit meiner Mutter und meiner totgeborenen älteren Schwester Barbara. Meine lebende Schwester fehlte. Ich war ein bisschen irritiert, denn ich wollte mein tiefsinniges Gespräch nicht unterbrechen, doch er sah so verdammt gut aus.
Sie strahlten alle drei ein zufriedenes und harmonisches Familiengefühl aus. Ich konnte die Gesichter und Gestalten von meiner Mutter und meiner Schwester nur in Umrissen erkennen. Doch meinen Vater sah ich deutlich, jede Stoppel seines nachlässig rasierten Gesichtes (etwas völlig untypisches), den kleinen Wohlstandsbauch und andere ganz leichte, gleichmäßig verteilte Polster, die seine satte Zufriedenheit körperlich ausdrückten. Er lächelte herzlich im Bewusstsein der Wirkung ihrer harmonischer Gemeinschaft, an der er mich teilnehmen lassen oder sie mir zumindest zeigen wollte. Er strahlte noch mehr, als er spürte, dass ich die Gefühle mit empfand. Im täglichen Alltag des gemeinsamen Familienlebens war es oft anders gewesen.
So sehr, wie ich mich gerade noch gestört gefühlt hatte, so gerne stand ich jetzt auf und ging auf die drei zu. Mein Vater und ich umarmten uns so herzlich, wie wir es im "richtigen" Leben niemals getan hatten. Von seinem Herzen ging ein stetiges Gefühl mit dem leichten Druck eines wärmenden Windes aus. Ich fühlte mich im vollständigen Frieden mit ihm und wir genossen die Umarmung sehr. Dann verblasste er in die ätherische Form, die meine Mutter und Schwester die ganze Zeit beibehalten hatten. Das Gefühl blieb. Wir grüßten uns schweigend und doch so kommunikativ. Dann ging jeder, er zusammen mit meiner Mutter und meiner Schwester seiner Wege ohne das kleinste Gefühl von Trennung oder Abschied.
Das Gefühl aus diesem Traum lebt in mir und deswegen bin ich nach wie vor der Meinung, dass ich kein (der Klärung bedürftiges) Thema mit meinem Vater habe. Gestern Abend in der Badewanne wurde es dann nochmals zum Gesprächsstoff und ich ich machte mir Gedanken, was die beiden - meine Partnerin und der Steller - wohl wahrgenommen haben mögen, denn beide sind mir gegenüber wohlwollend und ich traue ihrer Intuition. Und auf einmal klickte es. Ich habe zwar, wie ich glaube, kein Thema mit meinem Vater, aber ich habe definitiv ein Thema mit meinem (ex-)Guru. Wenn ich an ihn denke, dann schlägt mein Herz unregelmäßig und Schmetterlinge im Bauch kommen auch vor. Ich drückte das gegenüber meiner Partnerin klar aus.
Ziemlich früh heute morgen wurde ich wach und die Energie begann sich zu verschieben. Mein Atemrhythmus änderte sich, ich spürte den leichten wohl bekannten Druck auf der Oberfläche des ganzen Körpers und machte mich so durchlässig wie möglich. Nach einer Weile begannen verschiedene mit Gefühlen verknüpfte Erinnerung an mir vorbeizuziehen. Ich erinnerte mich an die Verbrennung des Körpers meines Gurus, die würdevolle Atmosphäre und die über uns grüßend im Kreis fliegenden Schwärme wilder Vögel. Ich erinnerte mich daran, wie meine Augen zum ersten Mal auf meinen Guru fielen, wie meine Schädeldecke sich ruckartig einen halben Meter nach oben und zur Seite zu erweitern schien, wie meine Sicht in einem Gefühl milchglasig wurde, dessen Genuss kein Orgasmus gleichkommen kann. Und ich erinnere mich an die telepathische Verbindung zwischen ihm und mir.
Ich erinnerte mich an den Schwur, den ich anlässlich meiner Initiation zum zölibatären Wandermönch leistete, nicht den offiziellen, sondern den den ich still und heimlich in meinem Innern getragen hatte, und den er meine Gedanken lesend mich während der Zeremonie laut auszusprechen hieß. Er ist in bengalische Sprache und lautet auf deutsch etwa: Ich werde immer mit meinem Guru verbunden bleiben - er ist ewig, wahr und er ist die Quintessenz.
Ich erinnerte mich daran, wie ich ihn während einer anderen Initiation berührte. Meine Hand sollte während des Rituals auf seinem Oberschenkel liegen, aber ich verlor teilweise die Kontrolle und mein Griff wurde so fest, dass es ihn schmerzte und zwei Mönche meine Hand mit Gewalt lösen mussten. Ich erinnerte mich daran, wie er mir so nah war und meine Berührung ihn irgendwie schmerzte, nicht nur weil ich mich in seinen Oberschenkel verkrallte. In meiner Vorstellung lag es daran, dass ihm meine körperliche Nähe eine Art Schmerz oder Unbehagen bereitete, ein bisschen wie ein Kleinkind, das mit voller und tropfender Windel über die Dokumente auf dem Schreibtisch seines Vater kriecht. Ich fühlte mich definitiv nicht ebenbürtig. Und trotzdem forderte ich seine bedingungslose Liebe. Ich wünschte es mir so sehr und wünsche es mir auch heute noch, dass er mich mit meiner tropfenden Windel liebt und über den Tisch kriechen lässt.
Als er starb, verfiel die Organisation sofort in Machtkämpfe um die Nachfolge. Solange er gelebt hatte war alles in einer geschützten Atmosphäre geschehen, aber dann wurde der Umgang innerhalb der Hierarchie so herzlos wie ich es mir in einem totalitären System vorstelle. Die Ideologie, in diesem Fall der Guru, geht über alles. Da er nicht mehr körperlich anwesend sein konnte, suchten wir den Halt in seinen schriftlich festgehaltenen Worten. Doch geschriebene Worte bleiben tot, wenn sie nicht vom lebenden Geist beseelt werden. Ich bemühte mich meine Worte mit seinem Geist zu beseelen indem ich mir vorstellte, was er wohl in einer Situation sagen würde. Das resultierte in eine Art Channeling, besonders wenn ich im Rahmen einer Gruppenmeditation einen spirituellen Vortrag hielt.
Unter uns Mönchen wurde der organisatorische Rang immer bedeutsamer. Inwieweit einer von uns im Geist des Gurus und seiner Ideologie handelte wurde immer unwichtiger. So wie ich Jesus damals als Jugendlicher für die Kirche verantwortlich machte, so machte ich meine Guru für die Entgleisungen der von ihm ins Leben gerufenen Organisation verantwortlich. Viele Jahre später in diesem fortschreitenden Prozess widerrief ich eines Tages meinen Schwur. Ich trennte mich von meinem Guru, der sich in einer der darauf folgenden Nächte im Traum von mir mit einem kurzen Nicken abwandte und langsam mit Hilfe seines Spazierstockes in die untergehende Sonne lief.
Da war also mein "Vater"-Thema: der unerfüllte Wunsch dem großen Vorbild ebenbürtig zu werden, von ihm als Seinesgleichen akzeptiert zu werden, so sehr zu "wachsen" dass ich ihm von Mensch zu Mensch in die Augen schauen kann. "Warum schaust du mir nicht in die Augen?" hat er mich heute Nacht gefragt, von Höherem Selbst zu Höherem Selbst, von göttlichem Anteil zu göttlichem Anteil. Du bist ewig (Seele) und du bist vergänglich (Körper), du bist wahr und du bist die Summe deine Illusionen (Selbstlügen), du bist die Quintessenz und du bist die Nebensächlichkeiten. Alles in einem, perfekt und freiwillig (!!!) mit dem biologischen Leben behaftet.
Ich habe meinen Schwur erneuert, ihn entsprechend meinem jetzigen Verständnis leicht abgewandelt: Ich werde immer mit meinem göttlichen Anteil verbunden bleiben - wir sind ewig, wir sind wahr und wir sind die Quintessenz.
herzliche Grüße - georg
10.09.08, auf dem Weg zum Equinox (Tag-und-Nacht-Gleiche)
Liebe Lichttürme,
Nach dem ganzen berechtigten Rummel um 8-8-8 stellt sich die Frage, was hat es praktisch gebracht? Ich meine, wie ist meine ganz täglicher Alltag davon betroffen? In meinem Fall hatte ich ein energetisches Erlebnis am astrologisch unscheinbaren 24. August (numerlogisch eine sechs), das mein Weltbild im wörtlichen Sinn erweitert hat. Bisher habe ich eine Menge meiner Aufmerksamkeit meinem Energiekörper gewidmet. Damit meine ich das Gefühl fließender Energien und sich bewegender Chakren, Erdung, fließende Energie von und zu anderen, ....
Seit dem 24. August ist eine neue "Ebene" der Wahrnehmung dazu gekommen - ein Gefühl, dass der Abstand zwischen den einzelnen Atomen meines Körpers "weiter" geworden ist, und der Körper dadurch "leichter" und "beweglicher". Die Worte beschreiben das nur ungenau, es ist eben eine neue Empfindung. Ich weiß auch noch nicht so recht etwas damit anzufangen. Doch das eine ist klar: wenn in dieser Ebenen alles in Ordnung ist, dann brauche ich mich um fließenden Energien, rotierende Chakren, Erdung und Himmelsanbindung nicht zu kümmern. Die sind dem "untergeordnet", so wie ein Tumor auf der Zellebene dem Energiekörper untergeordnet ist: Solange die Energien fließen, kann sich kein Tumor bilden oder halten.
Im Moment bin ich eher ratlos. Es ist totales Neuland für mich und ich wäre für alle Arten von Praktischen Tipps und Hinweisen sehr dankbar. Dass meine Merkaba jetzt anders aktiv sein kann, weiß ich selber. Ich brauche keine theoretischen Einschätzungen oder zitiertes Buchwissen, würde mich aber sehr, sehr über jeden aus eigener Erfahrung geborenen Kommentar von Menschen freuen, die sich diese für mich neue Erlebensebene erschließen oder erschlossen haben.
herzliche Grüße und viel Freude - georg
vom Nabel zum Herzchakra - 15.08.08, Morgen ist Vollmond
Liebe Leuchttürme,
Vor ein paar Tagen, also nach dem 8.8.08, erhielt ich einen Text "WAS PASSIERT(e) Tatsächlich AM 8. AUGUST 2008, dem 8.8.8?". Es handelt sich um eine Übersetzung aus dem Spanischen von Barbara Uthemann vom 5./6.8.08 ohne Angabe der spanischen Originalquelle.
Was mich besonders am Text angesprochen hat, sind die Symptome im Herzbereich, die ich in den letzten Wochen bei mir und anderen beobachten konnte. Ich selber habe ein anatomisch gesundes und robustes Herz, das in letzter Zeit ganz un-robust "geflattert" hat. Ich hatte es zwar als "Symptome der Veränderung eingeordnet", hatte allerdings nicht den Mut, das auf anderen Falle in meinem Umfeld übertragen.
Wie dem auch sei, in meinen Entgiftungstrainings seit Beginn des Jahres hatte ich bereits einen zunehmenden Bedarf an Unterstützung von Herz, Lunge und Kreislauf bemerkt und experimentiere deshalb mit Kräutermischungen für den Brustbereich (Herz, Kreislauf, Lunge). Wo früher eine Leberunterstützung mit Bitterstoffen (siehe Leberzauber) angebracht gewesen wäre, ist es heute oft eine Unterstützung von Herz und Kreislauf (siehe Löwenherz) mehr angesagt. Ich habe das - wie so viele Veränderungen - zuerst gar nicht richtig wahrhaben wollen.
Die Chance, passive Hilfe von irgendeiner Seite bekommen zu können, d.h. meine Entscheidung auf eine Person oder Buch oder Theorie zu übertragen - sei es die Einnahme von verordneten Medikamenten, eine OP, eine Karriereentscheidung, eine Beziehungs- oder Erziehungsfrage, ... - geht immer mehr gegen Null. Im Klartext sieht das so aus:
- Wenn ihr versucht, die Entscheidung jemand anderem zu übertragen, dann wird euer Körper solche Entscheidungen immer stärker sabotieren, unabhängig davon, ob diese Entscheidung objektiv "richtig" oder "falsch" war/ist.
- Wenn ihr Entscheidungen aber selber aus der Freude eures Herzen heraus trefft - ggf. unter Zuhilfenahme fachkunddiger Beratung durch professionelle Experten - dann wird euer Körper die getroffenen Entscheidungen immer starker unterstützen, egal, ob sie "richtig" oder "falsch" waren.
- Falls sich die Entscheidung als unangemessen heraus stellen sollte, dann werdet ihr es kein zweites Mal tun.
Wie mein verstorbenen Freund Edward Mac Donald zu mir zu sagen pflegte: "Gott wird niemals ein Problem an dich herantragen, das größer ist, als deine Kapazität, es zu lösen. Und falls er das doch einmal tun sollte, dann ist das SEIN Problem."
Gesegnet ist derjenige, der dies als wahr erkennt, und davon gibt es viele. Die Wunder, von denen ihr in eurer spirituellen Geschichte gelesen habt, standen niemals in Frage. Die Krankheiten kamen niemals wieder. Der Grund? Die Wunder fanden genau so statt, wie die, die wir euch gerade beschrieben haben. Der Unterschied? Der Meister im Innern hat sie gewirkt, statt ein Meister im Außen.(Kryon durch Lee Carroll: Quanten Heilung)
Selbst wenn ihr das nicht mögt - so wie ich - dann ist es trotzdem so. "Ich habe die Hoffnung, dass..." ist leider nicht mehr gut genug, genauso wenig wie "ich werde es ernsthaft versuchen" oder "ich werde mir Mühe geben". Tut ihr es oder tut ihr es nicht?
Reine Absicht ist die Antwort. Bewusstsein verändert die Wirklichkeit! Sie ist das Gold für Spirit, obwohl sie für euch unsichtbar ist. Ihr könnt reine Absicht nicht vortäuschen. Es ist die Absicht, wenn ihr auf euren Knien seid. Es ist die Absicht, wenn ihr Probleme habt. Es ist die Absicht, wenn ihr sagt: "Ich tue alles! Nur holt mich hier heraus." Das ist kraftvoll. Doch wisst folgendes: Ihr braucht für reine Absicht nicht in Problemen zu stecken. Ihr könnt reine Absicht mit eurem Herzen erzeugen, mit euren Emotionen, wenn ihr bereit seid anzufangen und zu sagen: "Ich bin jetzt bereit, und [ich] tue es." (Kryon durch Lee Carroll: Quanten Heilung)
Viel Freude beim Lesen! - georg
Selbst-Ermächtigung - 03.08.08
Liebe Leuchttürme,
Am Freitag, den 01.08.2008 war Neumond. Numerologisch gesehen ergibt das Datum eine 1 (1+8+2+8=19 =10 =1), einen Neuanfang. Ein Neuanfang heißt aber auch Verzicht auf oder Abschied von Altem.
Wenn vor ungefähr 20 Jahren jemand zu mir kam und um Hilfe bat, sagen wir ein Diabetiker, dann bekam ich nach ein paar Stunden Diabetes-Symptome wie häufiges Urinieren, trockenen Rachen trotz trinken, usw. Was ich damals tat um einen Menschen zu verstehen, war, ihn oder sie "nachzumachen". Ich versetzte mich geistig und emotional so vollständig in die Person (ging derartig in Resonanz), dass ich sie sogar körperlich imitierte und als Konsequenz die entsprechenden Symptome bekam. Ich nahm so dieser Person damit manchmal ein Teil ihrer Probleme ab. Dank meiner Kenntnisse und Lebensführung konnte ich diese Probleme relativ schnell ausleben und dadurch wieder loswerden. Jedenfalls hoffte ich das.
Bequem war das natürlich nicht und so entstand auch bald der Wunsch in mir, mich vor all zu heftigen Resonanzen zu "schützen". Ich merkte auch, dass es oft gar nichts half ein Problem zu übernehmen oder mit zu leben. Mir auch nur für kurze Zeit den Schuh einer anderen Person anzuziehen brachte mir zwar Verständnis für die Entstehung des Problems, trug aber zu seiner Lösung nichts bei.
Ich arbeitete damals als Yoga- und Meditationslehrer für eine spirituelle Organisation, die sehr hierarchisch aufgebaut war. Die Orientierung ging nach "oben" und wenn ich mir bei einem "höheren" Bruder Rat holte, dann bekam ich ehrlich gemeinte Ratschläge. Ich bemerkte aber bald, dass diese Ratschläge meistens aus dem persönlichen Erfahrungsschatz des Betreffenden kamen und nur bedingt für mich gültig waren. Aus dieser Beobachtung wuchs der Verdacht, dass auch meine eigenen gut gemeinten Ratschläge begrenzte Gültigkeit für andere haben könnten. Der Vedacht bestätigte sich.
Ich saß in der Zwickmühle: Da kommt jemand zu mir und bittet mich um Rat. Wenn ich auf die Muster des/der Rat Suchenden eingehe, dann bekomme ich zum Teil dessen/deren Probleme. Wenn er/sie auf meine Ratschläge eingeht, dann bekommt diese Person zum Teil meine Probleme. Wenn die Lösung weder in der anderen Person noch in mir liegt, wo liegt sie denn? Wo kriege ich die nötige neutrale Information her?
Die Organisation hatte einen Gründer, einen Guru. Meine persönliche Begegnung mit ihm und meine daraus resultierenden Erlebnisse hatten dazu geführt, dass ich für diese Organisation arbeitete. Ich versuchte aus der Zwickmühle zu kommen indem ich zu ergründen trachtete, welchen Rat denn mein Guru geben würde. Das führte zu einer Art Channeling - ich channelte so gut ich konnte meinen Guru. Damit war ich eine ganze Weile glücklich, die Ergebnisse waren zufrieden stellend. Dann verstarb er. Das Anfang der neunziger Jahre.
In den darauf folgenden inner-organisatorischen Wirren und Machtkämpfen stellte sich heraus, dass ich zwar eine Verbindung oder Kanal zu meinem Guru gehabt hatte so lange er lebte, aber dass ich diese Verbindung nicht auf Gott oder Guru ohne Körper übertragen konnte. Mein Kanal verlor an Klarheit, mein missionarischer Eifer mit dem damit verbundenen Dogmatismus wuchs. Da ich meine Loyalität und Autoritatshörigkeit aus Gewissensgründen nicht vom (perfekten) Guru auf die (nicht perfekte) Organisation übertragen konnte, materialisierte ich 1999, im Jahr der Neun - unbewusst einen spektakulären Abgang, auf den ich hier nicht näher eingehen möchte.
Natürlich fand ich mich kurz darauf in meiner Zwickmühle wieder. Wenn mich jemand um Rat fragt, wo kriege ich die neutrale Info zur Lösung des Problems her? Nicht von außen (vom Gegenüber), nicht von Innen (von mir). Frei von den dogmatischen Einschränkungen der Yoga-Organisation machte ich Bekanntschaften mit vielen guten Methoden: Hilfe zur Selbsthilfe wurde mein Motto, denn ich hatte gelernt, dass eine Lösung nur im UND zu finden ist: du UND ich.
Ich verstand zwar nicht warum, doch alle Erfahrungen meines bunten Lebens hatten gezeigt, dass persönliche Begegnungen irgendwie das Potential haben Dinge zu verändern. Immer wenn ich anderen Menschen auf Augenhöhe begegnete (und begegne), dann haben wir uns gegenseitig irgendwie ermächtigt. Das ist jetzt so lapidar in einem Satz gesagt, den ich vor ein paar Monaten noch nicht hatte formulieren können. Wozu haben wir uns gegenseitig ermächtigt?
Für mich selbst kann ich sagen, dass all diese Begegnungen auf Augenhöhe mich dazu bringen, Gott in mir anzuerkennen, zunehmend selbstverantwortlich zu werden und mich weder kleiner noch größer zu machen als ich bin. Indem ich anschaue, akzeptiere und feiere wie Gott mich gemeint hat, kann ich auch anschauen, akzeptieren und feiern wie Gott andere gemeint hat. Und dafür möchte ich danken, dir UND mir.
In der schrittweisen gegenseitigen Ermächtigung beginne ich zu merken, wie sehr ich mit anderen verbunden bin, wie viel von MIR nicht ICH sondern WIR ist. Ich kriege zwar keine körperlichen Diabetes-Symptome mehr, wenn ich einem Diabetiker auf Augenhöhe begegne, ich gehe nicht mehr in Resonanz, aber auf einer Ebene die ich jetzt wahrnehme ist er/sie ein Teil von mir und ich bin ein Teil von ihm/ihr. Ist das jetzt unangenehm? Manchmal ist es unbequem, manchmal tut es weh und manchmal ist es total angenehm.
Das Zeitalter der Telepathie hat schon so seine Herausforderungen. Wir sitzen wirklich alle im gleichen Boot, und jetzt ist das nicht nur eine kosmologische Theorie, sondern wird zu einer Bewusstseins-pflichtigen Erfahrung meiner Gefühle und meines Geistes. Will ich dazu nun AUA sagen oder lieber HURRA?
Mein Kurzzeitgedächtnis hat immer wieder Aussetzer. Dinge, die ich zuvor als wichtig empfunden habe, entfallen mir. Sie stellen sich im weiteren Verlauf meines Lebens meist als unwichtig heraus. Gebe ich nun aus der Klarheit meines Herzens heraus die freudige Erlaubnis, dass sich mein Gehirn samt Gedächtnis in Anpassung an die verändernde Materie (siehe Erdmagnetfeld) gemäß der Weisheit meiner eigenen DNS umstrukturiert, oder gehe ich in die Angst und erschaffe aus diesem Potential eine Demenz?
Sobald ich beim Essen meine Kapazitätsgrenze überschreite, wird mein Bauch zur gespannten Trommel und ich fühle mich schwer und trübe. Sobald ich beim Essen meine Kapazitätsgrenze unterschreite und faste, wird mein Bauch zur leeren Vakuumpackung und ich fühle mich müde und schlapp. Gebe ich aus der Klarheit meines Herzens heraus die freudige Erlaubnis, dass mein Verdauungssystem den Genuss und den Nährwert aus einer kleineren Portionen von Essen zieht oder gehe ich in die Angst und erschaffe aus diesem Potential ein Verdauungsproblem?
Zur Zeit wird bei vielen das Kurzzeitgedächtnis renoviert. Alte, nicht genutzte Inhalte werden gelöscht. Was lasse ich in diese Leere ein? Mit welchen Inhalten fülle ich die frei gewordenen Kapazitäten auf? Natürlich kann ich irgendwelche alten Muster aktivieren. Ich kann sogar dass Gelöschte wieder installieren. Vielleicht wäre es aber sinnvoll, die freien Kapazitäten frei zu lassen. Was nützt mir ein verstopfter Arbeitsspeicher, egal wie groß er ist? Wozu dann den Arbeitsspeicher vergrößern? Nur um ihn mit erhöhten Mengen nicht genutzter Daten zu verstopfen? Das gehört doch alles auf die Festplatte oder besser noch auf die externe Festplatte (Akasha).
Telepathie (Wireless LAN) gibt uns im Netzwerk (www = world-wide-web) schnellen Zugang zu unbegrenzten Informationen. Wozu sie noch in mir festhalten wenn ich sie nach Bedarf abrufen kann? Es wäre doch viel interessanter die Möglichkeiten dieser neuen Werkzeuge vollständig auszuloten - der NEUANFANG.
herzliche grüße - georg
lichter & leichter - 05.07.08
liebe leuchttürme,
in den letzten tagen (di, mi, do) habe ich gedacht, ich kann bald gar nichts mehr festes essen. nichts ist mir bekommen. die zeichen standen überall auf stress: gefühle, beziehungen, selbstverständnis, kommunikation...
sehr früh am Donnerstag (04:00) war neumond, d.h. sonne ("ich will") und mond ("ich fühle") waren in konjunktion. am 09. juli, also nächsten Mittwoch ist die genaue opposition von jupiter ("ich expandiere") und sonne. da jupiter ein sehr großer planet ist und die sonne noch größer, dauert eine solche opposition mehr als nur einen tag. der wirkungs-zeitrum ist mehrtägig und hat ein wirkungs-maximum (in diesem fall Mittwoch, der 09.07.).
so gesehen, fand in den letzten tagen (di, mi, do) ein tauziehen zwischen mond und sonne in konjunktion auf der einen seite und jupiter auf der anderen seite statt. jupiter steht energetisch für erweiterung des geistes durch ausdehnung, durch begreifen neuer bisher unbekannter bereiche des lebens. diese bereiche hat es zwar schon vorher gegeben, aber wir haben sie noch nicht gesehen. jupiter ist also zur zeit so etwas wie die personifizierung des "neuen" zeitgeistes, der bewegung ins lichte und leichte.
was mir in den letzten tagen (di, mi, do) geschehen ist, war ein innerliches tauziehen zwischen ALTER energie von "ich will" (sonne) im verein mit "ich fühle" (mond) und der NEUEN energie von "ich werde lichter und leichter" (jupiter). das hat ganz schön geknirscht! ich war ganz schön ratlos!
als ich so den stress um mich herum betrachtete, musste ich mir eingestehen, dass viele nicht nur "ganz gut", sondern vielleicht sogar "besser als sonst" funktioniert haben. was ist passiert? bin ich total deppert?
verschiebungen und veränderung laufen nicht linear ab, sondern ebben und fluten. das ergibt eine schlangenlinie, und deshalb ist es immer einfach, die richtung der entwicklung im blickwinkel des gerade im moment herrschenden "auf" oder "ab" zu erleben, als angenehm oder unangenehm, gut oder schlecht. das trübt den blick für die gesamtrichtung, und nicht nur das.
ich persönlich kann es kaum erwarten, lichter und leichter zu werden (selbst wenn das für mich "mit einem auge weinen" bedeutet). manch ein anderer fühlt sich damit aber nicht so wohl, sondern blüht auf, wenn die schlangenlinie richtung "dunkler und schwerer" geht. es sind eben nicht alle wie ich. und deshalb ging es einigen gut damit, wenn sonne ("ich will") und mond ("ich fühle") der ausdehnungs-bestrebung von jupiter entgegen standen. das waren sozusagen "gute" Tage für alle, die sich nach den alten energien sehnen.
anscheinend habe ich auch dazu gehört, denn sonst hatte es nicht so geknirscht. mein arbeits-unwilliges verdauungssystem hätte mir ein anlass sein können, mich auf die kommende lichtnahrung zu freuen. statt dessen war ich richtig zufrieden, dass ich gestern (fr) den teller pommes (wieder) so gut vertragen habe.
wenn du in einen rosengarten gehst, blickst du auf die rosen oder auf die dornen? (jellaludin rumi)
nun, wir sind sozusagen alle im rosengarten, und vielleicht bedeutet die NEUE energie nur auf die rosen zu schauen, mich von der ALTEN energie des "auf die dornen schauens" zu lösen. vielleicht ist das die ganze verschiebung, die kleine innere veränderung, die aus der großen welt eine andere lichtere und leichtere macht.
vielleicht lassen wir damit unser bild von jesus endlich von dem leidenskreuz herunter, auf das wir es (unser bild von jesus) genagelt haben. ich möchte mich nicht mehr an die lehren der offiziellen christlichen kirchen halten. ich will mich nicht mehr ins glück LEIDEN. wieso ist der eine schreckliche moment im erfüllten leben jesu zum symbol für seiner lebenslangen lehre von licht und liebe geworden? war das SEINE absicht oder ist es das gewählte instrument einer institution, die vor nichts mehr angst hat, als dass ihre schäfchen DAS tun, was JESUS gelehrt hat?
"ICH BIN DER SOHN GOTTES UND IHR SEID ES AUCH!"
und wenn verdauungsstörungen dazu gehören, dann ist es eben so!
herzliche grüße - georg
quellennachweis für fotos, graphiken & bilder:
M.C: Escher
Hand with Reflecting Sphere, 1935 - http://www.nga.gov/collection/gallery/ggescher/ggescher-47949.html
Polarität - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Taijitu_polarity.PNG
Wahrnehmung (Perception) - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Perception_process.png
Erdmännchen - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Erdmaennchen_portrait.jpg
Portrat von Sigmund Freud - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Freudparzaldivar.jpg
Biorhythmus - http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/75/Biorhythm-DE.svg/500px-Biorhythm-DE.svg.png
menschliche Aura - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Human_Aura.jpg
Erde-Mond Schwerpunkt - http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Orbit3.gif&filetimestamp=20050818225503
Teufel - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:OHM_-_St.Juliana_-_Teufel.jpg