Zyklen (jun-23)

auf ein Wort:
spinnen
gesundschrumpfen
freiwillig
klatschen
fuzzy
immun
Corona
Puzzle
Ich habe 26 Jahre gebraucht um zu bemerken dass der Mond auf mich Einfluss hat. Natürlich waren mir verschiedene Fakten und Meinungen dazu bekannt, rein theoretisch. Praktisch aufgefallen ist es mir dann als ich eines Nachts nicht schlafen konnte und ein wunderschöner Vollmond ins Fenster schien, aber erst im Folgemonat. Da war es nämlich wieder so. Seitdem haben die Mondzyklen einen Platz in meinem Leben bekommen. Ich richte mich an ihnen aus, u.a.

Warum ich das erzähle? Nun ja, ich frage mich ganz einfach wie es möglich ist, dass die Mayas einen 26.000-Jahre Zyklus nicht nur auf dem Schirm hatten, sondern ihn berechnen konnten. Sie waren sicherlich aufmerksamer als ich. Trotzdem, ich habe ungefähr 330 Mondzyklen durchlaufen bevor ich gemerkt habe dass der Mond einen praktischen Einfluss auf mich haben. Wieso waren die Mayas so schnell?

Wir halten die Maya Zivilisation für etwa 5000 Jahre alt. Die ersten Homo Vertreter datieren wir auf 1.6 Millionen Jahre zurück, die erste Feuerstelle auf etwa 1 Million, den Übergang zum modernen Homo sapiens in Afrika auf 300.000 Jahre, die Besiedlung Amerikas auf 15.000 Jahre. Selbst wenn ich annehme dass der erste H. sapiens vor 300.000 Jahren mit astronomischen Aufzeichnung begann, hat die gesamte Menschheit maximal zwölf Zyklen Zeit gehabt, und aus sich heraus auf das aufmerksam zu werden was wir erst seit kurzem Platonisches Jahr nennen.

Die Maya Zivilisation, wie gesagt etwa 5000 Jahre als, hatte also nur einen fünftel Zyklus Zeit ihn zu erkennen. Das kann durch beobachten und aufzeichnen nicht passiert sein. Es ist nur erklärbar wenn sie auf eine mindestens 26.000-jährige Aufzeichnung zurückgreifen konnten. Oder jemand muss es ihnen gesteckt haben. Wer?

Angenommen sie haben die Info mitgebracht, das macht rein rechnerisch mindesten 15.000 Jahre (Besiedlung Amerikas) plus 26.000 Jahre für kürzest mögliche Beobachtung und Aufzeichnung des Zyklus, zusammen 41.000 Jahre. Vor etwa 45.000 Jahren ist der anatomisch moderne Mensch (Homo sapiens) erstmals in Europa nachweisbar, der Beginn des (siehe Jungpaläolithikum (wikipedia)externer link. Das ist der jüngeren Abschnitt der eurasischen Altsteinzeit von vor rund 45.000 Jahren bis zum Ende der letzten Kaltzeit, das heißt bis vor 11.700 Jahren. Die bewusste Erfassung des 26.000 Jahre Zyklus hier zu vermuten ist schlecht haltbar. Also wer war's? Wer hat's den Mayas vorgesagt?

tag-und-nacht-gleiche Die Präzession der Tag-und-Nacht-Gleiche oder Äquinoktium, die langsame Kreiselbewegung der Erde verursachte Verschiebung des Frühlingspunktes im Verhältnis zu den Sternbildern, ist bei den Astrologen/Astronomen nachweislich etwa um Christi Geburt (Hipparchus, 130 B.C.) angekommen. Die Ursache für diese Taumelbewegung der Erde ist das Zusammenspiel der Schwerkrafteinflüsse von Mond und Sonne auf das irdische Wasser (siehe rechts).

Wie dem auch sei, wir haben die Dauer dieses Zyklus auf etwa 25.800 Jahre berechnet und ihn als Welt Jahr oder Platonisches Jahr, bezeichnet (siehe wikipediaexterner link). Es liegt näher als nah dass wir vom gleichen Zyklus wie die Mayas sprechen, und dass die Mayas ihn vor uns berechneten. Noch interessanter haben sie irgendwie einen Nullpunkt für diesen Zyklus identifiziert und ihn für 2012 vorhergesagt bzw. als eine inner-galaktische Ausrichtung (unserer Milchstraße) berechnet. Wie und warum sie das gemacht haben? Keine Ahnung.

Vermutlich war dieser Zyklus den Astronomen der Babyloniern und der Chinesen (1500 B.C.) bekannt. In den Überlieferungen vieler indigener Völker gibt es Hinweise darauf, alles nicht wissenschaftlich bewiesen. Berücksicht man noch die Obsession vieler Mythologien mit dem Jahr 2000 (Armageddon Vorhersage usw.), dann zeigen sehr viele Finger auf die gleiche Stelle. Die Gründe dafür sind unterschiedlich und reichen von mythologischen mündlichen Überlieferungen bis zu konkreten Berechnungen, aber sie zeigen auf die gleiche Stelle ohne wissenschaftlich haltbar erklären zu können warum sie da hinzeigen. Die Finger haben sich nicht absprechen können, konnten voneinander oft gar nichts wissen. Falls es also jemand vorgesagt hat, dann nicht nur den Mayas.

ein Erklärungsmodell

Das Erfindungen manchmal nahezu zeitgleich unabhängig voneinander auf dem Planeten stattfinden ist nicht neu, und auch nicht dass viele dieser Pioniere scheitern oder unbekannt bleiben, und am Ende des Tages nur einer den Ruhm dafür einheimst. Bsp: Dreiphasenwechselstrom und dessen praktischer Anwendung (Michael von Dolivo-Dobrowolski in Deutschland, Nikola Tesla in den USA, Charles Brown in der Schweiz und Jonas Wenström in Schweden), oder motorisierter Flug (Gebrüder Wright, Samuel Pierpont Langley, Traian Vuia, Alberto Santos-Dumont, ..). Auch hier haben viele Finger auf den gleichen Punkt gezeigt, und zwar zeitgleich.

Daraus kann man ein Erklärungsmodell ableiten, dass manchmal Dinge in der Luft liegen und alle danach greifen können denen das Thema wichtig genug ist. Dafür gibt es viele Beispiele, seien es künstlerische Gegenspieler wie Mozart und Salieri, rote und braune Diktatoren wie Stalin und Hitler, oder als Kolonialmächte konkurierende Völker wie Spanier und Portugiesen. Da hat nicht nur der eine vom anderen blind abgeschrieben wie bei einer Klassenarbeit. Sie haben das jeweils abgeguckte sofort verstanden und situationsgemäß angepasst in das integriert woran sie parallel gearbeitet haben.

Ein anderes Konzept für jemand der in der Luft liegende Information aufgreift ist der Channeler oder Prophet. Sämtliche religiösen Urschriften sind gechannelt, menschliche Worte inspiriert von etwas weit größerem (Gott, Spirit, kollektives Bewusstsein, morphogenetisches Feld, ..), wobei auffällt dass es große Ähnlichkeiten gibt wenn die Schriften aus dem gleichen Kulturkreis stammen. Inhaltlich betrachtet sind Bibel, Koran und das Buch Mormon eher verschiedene Versionen der gleichen Grundgedanken, angepasst an die jeweilige Zielgruppe.

Dass diese geschriebenen Worte direkt von Gott/Spirit kämen ist eine unhaltbare Behauptung. Sie sind von ihm inspiriert, aber mangels Stimmbänder und Hände von ihm weder ausgesprochen noch niedergeschrieben. Es ist also eine ko-Produktion, eine Art Übersetzung von in der Luft Liegendem in allgemeinverständliche und zeitgenössische Sprache. Die Spache von Gott/Spirit, von morphogenetischen Feld oder kollektivem Bewusstsein ist weder deutsch noch englisch, auch nicht aramäisch, althäbräisch, altägyptisch, sanskrit oder tibetisch. Da hat immer ein Mensch zeit- und kulturgenössisch übersetzt.

Und so eine Übersetzung, auch wenn sie in diesem Moment optimal-akurat war, sie hängt von der Qualität des Übersetzers ab, und sie altert. Besser gesagt wir Menschen entwickeln uns weiter, unsere Sprachen entwickeln sich mit, und die original Worte der Übersetzung werden immer kryptischer. Sie müssten sozusagen immer wieder upgedated werden, nicht weil ihr Inhalt, das was in der Luft liegt anders geworden wäre, sondern weil wir uns verändert haben und weiter verändern werden, und diese Worte nicht mehr so verstehen können wie damals. Bei diesen updates mischen dann Institutionen mit ihren Interessen der Machterhaltung mit, immer wieder. Z.B. die mittlerweile katholische Kirche legte in bisher mindestens 23 Konzilen die Lehrmeinung fest, wie von diesem jeweiligen Zeitpunkt an die Bibel interpretiert werden durfte und wie nicht. Auch das ist ein update.

Und so kommt es dass geschickte Wortverdeher alles mit der Bibel belegen oder widerlegen können, und im Extremfall in Namen des Herrn der Liebe zum gerechten Krieg aufrufen. Das liegt nicht an der Bibel. Im Gegensatz dazu können wohlwollende weise Interpreten aus einer beliebigen Ausgabe der Bibel immer noch das aktualisieren was damals von Gott/Spirit inspiriert wurde. Es liegt nämlich immer noch in der Luft, unverändert und unbeeindruckt von unserer Fähigkeit es zu begreifen oder es "korrekt" zu übersetzen. Im ersten Fall ist es ein Egotrip der sich fälschlich auf eine wie auch immer anerkannte Autorität beruft, im zweiten eine erneute ko-produktive Belebung dessen was damals in der Luft lag und heute noch in der Luft liegt - das lebende Wort. Worauf wollen sie sich verlassen?

Angenommen es gibt etwas sehr wichtiges das in der Luft liegt und das die Menschheit nicht verpassen sollte. Es ist nicht dann nur sinnvoll wenn das Universum mehrgleisig fährt, und diese Info von verschiedenen Individuen aufgegriffen und umgesetzt wird. Es relativiert die Übersetzungsschwächen und es gibt dem Endkunden Wahl- und Vergleichsmöglichkeiten. Es hilft mir mich von blindem Rechtgehabe du musst, denn es steht geschrieben weg zu entwickeln in Richtung Augenhöhe und wohlwollender Toleranz: Ich sehe das so und so. Und wie verstehst du das?

Klimazyklen - es steht geschrieben?

klima der letzten 11.000 jahre Von den Jahresringen der Bäume über Sedimentschichtung bis Eisbohrkernbibliotheken hat die Natur mit verschiedenen Methoden die klimatische Geschichte der Erde aufgezeichnet, und wir lernen zunehmend diese Information zu entschlüsseln. Dann bedarf es allerdings einer Interpretation der Information, nicht nur ihre verständliche Darstellung. Und Interpretation ist immer risikobehaftet. Ich könnte falsch liegen - das gleiche Problem wie mit der Bibel.

Fakten von Meinungen zu trennen ist so unmöglich wie die "sachliche" Trennung von Subjekt und Objekt. Wenn jemand zuschaut verhalte ich mich anders als wenn ich allein bin, und dann hängt es auch noch stark davon ab wer zuschaut, Stichwort "Beziehungs-Ohr". Selbst in der Teilchenphysik ist das so (Unschärfe Relation). So sehr ich es mir wünsche, egal wie praktisch es wäre, Reproduzierbarkeit ist begrenzt. Deswegen gibt es das Montagsauto und meine Tagesform, und alle anderen dazwischen liegenden ko-Produktionen von Subjekt/innen und Objekt/innen.

Wie dem auch sei, der Graphik oben ist erstmal nicht viel mehr zu entnehmen als dass die bodennahen nordhemisphärischen Mitteltemperaturen im den letzten 11.000 Jahren ständig geschwankt haben. Sie werden weiterhin schwanken. Doch in einem auf 420.000 Jahren vergrößerten Zeitfenster sieht das gleich ganz anders aus, ein Muster drängt sich auf.
eiszeiten der letzten 420.000 jahre Ich staune erstmal, eine ganze Weile. Die Größe der Skala! Wo bin ich mit meinen 66 Jahren in dieser Graphik zu finden? Ganz und gar nicht, nicht mal das 250 Jahre alte Deutschland. Die winzigen Zuckungen ganz rechts sind das was sich in der oberen Graphik als 8000 Jahre lange unregelmäßige aber ständige Schwankungen zeigt. Alles nur eine Frage der Perspektive?

Auf jeden Fall wird es gerade wärmer. Das wurde es früher auch schon. Das römische Klima-Optimum und beide Holozän Peaks waren etwas höher, und das ohne vergleichbare menschliche Beteiligung. Tatsächlich sind alle bisherigen Warmzeiten kleine Ausreißer zwischen langen Kälteperioden. Ob es diesmal auch so sein wird? Das ist zwar statistisch wahrscheinlich aber nicht gewiss.

Ich persönlich halte unseren Einfluss nicht für so groß dass er große Zyklen wie Eiszeit oder das platonische Jahr grundlegend verändern kann. Doch ich bin davon überzeugt dass wir solche Zyklen beschleunigend oder verzögernd beeinflussen. Das Ausmaß unsere Mitwirkung schätze ich so ein, dass es im ersten Diagramm (8000 Jahre) eindeutig sichtbar werden wird, im zweiten hingegen nicht. Unser Mitwirken wird auch in Zukunft mehr Reaktion (Völkerwanderung, Erblühen und Verblassen von Zivilisationen, etc.) wie Aktion sein. Von uns wird hauptsächlich Anpassung gefragt sein, egal wie stark wir meinen mitgewirkt zu haben.

Bleibt immer noch die Kernfrage: Was kann/soll/darf/muss ich tun? Insbesondere angesichts meiner Unfähigkeit die zur Verfügung stehende Information zuverlässig auswerten zu können. Was soll ich bloß machen? Bekannte Experten vertreten hauptsächlich Meinungen die gern gehört werden, und die unbekannten Experten kenne ich nicht. Die gerade gern gehörte Meinung ist dass wir in eine stetig ansteigende Erderwärmung gehen. Dies Statistik zeigt hingegen dass Erwärmungen der Vorbote einer kommenden Kaltzeit sind. Und die gegenwärtige Erwärmung? Wird sie zu ersten Ausnahme werden?

Luther sagte in zu einem vergleichbaren Dilemna: Wenn ich wüßte dass morgen die Welt untergeht, pflanzte ich heute einen Baum! Das hört sich gesund an. Ich frage mich wo er diese klare Linie her hat.

Mit dem Mysterium leben

Je mehr ich versuche mein Leben im besonderen und das Leben im Allgemeinen zu verstehen, umso mehr werden meine Fragen. Als ich klein war wusste ich nichts und fragte mich nichts. Die Zeiten sind vorbei. Jetzt weiß ich ein bisschen was und frage mich eine ganze Menge. Man könnte meinen ich sei verwirrt. Manchmal bin ich das, bis ich wieder eine klare Linie in mein Leben gebracht habe. Und diese klare Linie sieht ehrlich gesagt so aus wie die von Luther, obwohl ich sonst nicht so seiner Meinung bin. Ich such' mir halt die Rosinen raus. Aber wenn ich wüsste dass morgen die Welt untergeht, pflanzte ich heute einen Baum.

Was ich mit Luther noch gemeinsam habe ist eine gemeinsame Überzeugung. Luther hätte es vielleicht so formuliert: "Es muss doch möglich sein zu Gott Vater einen direkten Zugang zu bekommen!" Ich würde es eher so sagen: Es muss doch möglich sein einen direkten Zugang zu dem zu bekommen was für uns alle in der Luft liegt! Beide trauen wir fremden Übersetzung nicht, bevorzugen es eigenverantwortlich mit dem Mysterium Kontakt zu suchen, immer wieder suchen zu müssen. Damit ich auch morgen wieder dem lebenden Mysterium Tribut zollen und (mit Gandhi) sagen kann:
Was interessiert mich mein Gerede von gestern.
Ich habe inzwischen etwas dazu gelernt.
Und genau das ist der Unterschied zwischen einem Zyklus und einer Kreisbewegung. Die Natur läuft in Zyklen, und ich auch.

Warum sind die Gezeiten der Grund für das platonische Jahr? Und was sind die Folgen?

aus futura-sciences.comexterner link: Der Mond übt eine Anziehungskraft auf das Wasser der Ozeane aus und verursacht damit die Gezeiten. Am Tag der Tagundnachtgleiche steht die Sonne vollkommen senkrecht zum Äquator und addiert ihre Kraft zu der des Mondes. Die an diesem Tag miteinander addierten Anziehungskräfte bewirken, dass die Gezeiten stärker werden und versuchen, die am Äquator vorhandene überschüssige Masse in Richtung der Erdbahnebene zu bringen. Durch dieses Vorgehen verschiebt sich die Rotationsachse der Erde. Das ist es letztlich, was als Präzession der Äquinoktien bekannt ist.

Dreht sich die Erdachse während dieses Phänomens, verändert sich auch die Position der Sterne, die dann nicht mehr fest in der Himmelskugel stehen. Aus Sicht der Jahreszeiten sind die Änderungen aber praktisch kaum spürbar. Aus astronomischer Sicht haben sie jedoch Auswirkungen auf die Arbeit der Experten. In der Tat treten heute Tagundnachtgleichen auf, wenn die Sonne über dem Sternbild der Fische steht. In der Antike hingegen wäre sie über dem Sternbild Widder positioniert gewesen.

Die Präzession der Tagundnachtgleichen bewirkt auch eine Veränderung der Rotationszeit der Erde um sich selbst. Die Dauer der Jahreszeiten ist also 20 Minuten kürzer als die Zeit, die die Erde benötigt, um die gleiche Position einzunehmen. Dies entspricht alle 2000 Jahre einer Verschiebung von 1 Monat. Diese Zeitverschiebung ist letzten Endes auch die Ursache für Schaltjahre. In dem wir dem Kalender alle vier Jahre nämlich einen Tag hinzufügen, können wir die Verschiebung der Erdrotation ausgleichen. Ohne dieses Vorgehen würden unsere aktuellen Jahreszeiten jedes Jahr in der Zeit vorrücken.