Spinnen (jan-24)
Drehung um sich selbstDas Ergebnis dieser Drehung um sich selbst kann wohlwollend/nützlich/sinnvoll sein (ein Wollfaden, stabile Flugbahn, eine schöne Geschichte, Tanz, Ausdruck von Lebensfreude), oder eigennützig/manipulativ/sinnlos. Das bestimmt vor allem die Motivlage. Eine mit Wohlwollen erfundene Geschichte stimuliert Vorstellungskraft und Kreativität der Zuhörer. Ist sie eigennützig motiviert lädt sie zum Gegenteil ein, sich fremdbestimmt über den Tisch ziehen zu lassen, zur Abgabe von Eigenverantwortung, Beispiel Verkauf von Ablassbriefen.Eigennutz und Wohlwollen sind die gegenüberliegenden Extreme eines weiten Spektrums. Im täglichen Leben geht es nicht um ein klares entweder-oder sondern um die jeweils ausgewogenen "passende" Mischung. Ein Helfersyndrom in nicht besonders wohlwollend, es ist vor allem einseitig. Als nach-pubertäre Menschen drehen wir uns eben erstmal um uns selbst, sind Ego-zentrisch, jedenfalls anfangs. Dabei hat es ganz anders angefangen. Aus der Stille und Einheit der Ewigkeit kommend habe ich auch in den ersten Lebensmonaten nach meiner Geburt nicht zwischen mir und meiner Mutter unterscheiden können. Eher ungern habe ich mich an die Tatsache gewöhnt dass ich einen eigenen von anderen getrennten physischen Körper habe. Unter dem laufenden Einfluss der Erwachsenenwelt mache ich nur zögernd und allmählich Gebauch von der Möglichkeit eigene Gefühle und Gedanken zu haben und verzichte auf das allumfassende WIR-Gefühl mit dem ich hierher kam. Dann ist irgendwann Pubertät, der letze Schritt aus dem WIR ins ich, aus dem selbstverständlichen Kopieren meiner Bezugspersonen in das Mandat anders zu sein, mich selbst zu finden. Wer bin ich ohne sie? Das erfordert erstmal ein kategorisches "so nicht", eine Zuwendung zum Gegenteil dessen was ich bisher kenne, bezahlt mit der Erfahrung von Einsamkeit und Teil-Ablehnung. In meinem Verständnis ist das der Prozess der in der Bibel bildlich als Vetreibung aus dem Paradies, als Essen vom Baum der Erkenntnis oder als Sündenfall beschrieben ist. Das Wort Sündenfall ist schlecht gewählt, eine instrumentelle Übersetzung mit manipulativer Absicht im Dienste kirchlichen Machtausbaus. Es ist ein gewollter Rückschritt aus der christlichen Lehre von bedingungsloser Liebe in die alt-testamentarischen Vorstellung eine Rachegottes. Die Aufgabe des nach-pubertären Menschen ist es sich trotz dieser erschwerten Bedingungen eines jetzt ausgeprägten Ego-zentrischen Weltbildes auf das WIR zu besinnen aus dem wir alle kommen. Das ist ein Weg der kleinen Schritte, und er ist nach oben offen und führt mich letztendlich zurück in das Mysterium aus dem ich komme. Dieser Weg ist freiwillig, ich müsste mich wieder ändern, Dinge tun deren Ausgang ungewiss ist, mal gegen den Strom schwimmend und dann wieder mit ihm, Unterschiede bilden und dadurch Erfahrungen sammeln die mich meine momentane Ausrichtung hinterfragen lassen. So ändert sich mein Selbstbild und damit das worum ich mich drehe. Das Leben stellt mir die ein oder andere Steilvorlage bereit. Steilvorlagen zur Erweiterung des SelbstEltern, besonders Mütter drehen sich um ihre Neugeborenen; aus dem "ich" ist spätestens mit der Ankunft dieses Wunders ein "wir" geworden. Wenn ich an den beiden Eckpunkten des Lebens dabei sein darf, Geburt und Tod, der Drehtür zwischen WIR ohne Körper und WIR mit Körper, dann erlebe ich Momente in denen der Schleier dazwischen dünner ist, merke dass es eine andere Seite des Schleiers gibt und dass diese andere Seite zwar mysteriös, aber auch attraktiv ist.Und alle nicht-Eltern, woher bekommen sie die Hinweise wie es zurück ins Paradies geht? Der Psychologe Abraham Maslow (1908 bis 1970), der Gründervater der humanistischen Psychologie, hat solche mysteriös erweiternden Hinweise des Leben bei fast allen seiner Klienten identifiziert und sie peak experiences genannt, subjektiv aus dem eigenen Leben herausragende Ereignisse die transformative Erweiterung des Selbstbildes begünstigen. Ich habe hier einiger solcher Momente aus meinem Leben beschrieben. Zu den wohl kraftvollsten peak experiences mit transformativer Wirkung gehören Nahtod Erfahrung (NDE). Auf der englisch sprachigen Webseite von Alex Ferrari next level SOUL können sie in Podcasts mit den Betroffenen eine Vielzahl von NDEs und ihre Vielfalt einsehen. Deutsch sprachig können sie sich bei ERF Mensch Gott orientieren. vom ich zum WIR und zurückDass sich mein Selbstbild auf mich umgebenden Menschen erweitert und Blutsverwandte, Freunde & Bekannte, angeheirater Familie, Klan, Dorf, Stamm, Nation, Religion umfasst, ist normal. Wie weit das geht hängt auch von meiner Tagesform ab, von den äußeren Umständen, meiner Reife...Im Verlauf dieses natürlichen Erweiterungsprozess ändert sich nicht nur meine Selbstbild sondern im gleichen Maße auch mein Weltbild, die beiden Seiten der gleichen Münze, das worum ich mich drehe. Anfangs ist es Ego-zentrisch, wird dann eventuell
über SteilvorlagenAus dem hin-und-her zweier gekoppelter Gegensätze wie Tag und Nacht (Dualität) entsteht eine Schwingung mit sich wiederholenden Phasen. Das Jahr in unseren gemäßigten Breiten mit seinen vier Jahreszeiten ist ein sehr anschauliches Beispiel dafür. Richtung und Reihenfolge der Jahreszeiten bleiben gleich. Jede kommende Jahreszeit mit ihren spezifischen Eigenschaften erwächst aus der vorhergehenden in eine immer wiederkehrende rhythmische Folge genannt Jahr.Aus der Winterruhe entfaltet sich die Vegetation im Frühling explosionsartig, reift innerlich im stillen Sommer, bietet im herbstlichen Rückzug in die Wurzeln reiche Ernte, die uns das Überleben der nächsten winterlichen Ruheperiode ermöglicht, aus der die nächste Erneuerung geboren wird. Alles Leben ist an diesen Zyklus gekoppelt, wir schwingen mit. Die jahreszeitliche Abfolge ist eine der Rahmenbedingung innerhalb derer sich das Leben auf der Erde entfalten konnte, eine Art fortgesetztes Geschenk des Kosmos. In unserer individuelles und kollektives Antwort oder Reaktion auf solche Rahmenbedingungen haben wir Freiheiten innerhalb der Grenzen und bekommen dann wieder einer Rückmeldung vom Rahmen, die sich anschaulich am Beispiel des Surfens beschreiben lässt. Sobald es mir gelingt mich mit den Rahmenbedingungen zu synchronisieren, trägt mich die Welle ohne großen Aufwand meinerseits an den Strand. Gelingt es mir nicht, wird die gleiche Welle für mich im schlimmsten Fall zur Waschmaschine; auf jeden Falls komme ich nur mühselig vom Fleck. Das Gleiche gilt auch für Schwingungen (Zyklen) im meinem Innern, wie Atmung und Herzschlag. Wenn ich mich mit ihnen synchronisieren kann, von diesen meinen inneren Rahmenbedingungen tragen lasse, ist es einfacher; mein Leben hat dann weniger Abrieb. Das wird mittlerweile gemessen und heißt dann Herzkohärenz, und man kann an den Messwerten zum Beispiel ablesen ob ein Burnout droht und falls ja, wie schnell. Seneca schrieb dazu: Den Willigen führt das Schicksal,
Führen lassen oder schleifen lassen? Das ist nicht wirklich eine Wahl, oder? Und doch gehen wir alle den gleichen Weg, loten erstmal die Rahmenbedingungen aus, wie weit wir gehen können ohne zu sterben, und nehmen dabei geschliffen werden in Kauf. Es ist eine Verfeinerung meiner nachpubertären Unterschiedsbildung, aus meinem kategorischen "so nicht" ist ein forschendes "was geht?" geworden. Oft dauert es ein paar Jahrzehnte bis mir klar wird dass mich von den Rahmenbedingungen führen zu lassen eine Option ist. Jedenfalls war das bei mir so.
|
Abraham MaslowDer Gründervater der humanistischen Psychologie ist vor allem für sein Stufenmodell der Motivation bekannt, die sogenannte Bedürfnispyramide. Der von ihm für die oberste Stufe geprägte Begriff self-actualization wird oft und meiner Meinung nach zu oberflächlich, mit "Selbstverwirklichung" übersetzt.aus wikipedia: Maslow behauptet, dass es reale psychologische und funktionale Unterschiede zwischen den „höheren“ und „niedrigeren“ Bedürfnissen gebe. Die höheren Bedürfnisse zeichnen zwar den Menschen (im Gegensatz zu, z. B., dem Tier) spezifisch aus, sind aber nicht zwingend zu seinem Überleben notwendig. Der englische Begriff für dieses inhärente Wachstumbedürfnis, einen eingeborenen Drang der sich bei günstigen Bedingungen zeigt wie die Schwimmbewegung einer Ente bei Kontakt mit Wasser, dessen Enfaltung jedoch erst nach der Erfüllung der essentiellen Bedürfnisse möglich wird, ist Self-actualization. Das sollte nicht mit Self-realization (Selbstverwirklichung) verwechselt werden, wie oft oberflächlich übersetzt. Selbstverwirklichung findet auf allen Ebenen der Pyramide statt. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist es das was ein Individuum aus seinem wie immer geartetem Selbstbild heraus egozentrisch verwirklichen will, z.B. ich will im Lotto gewinnen. Und genau davon wollt Maslow seinen Begriff klar abgrenzen. Die Möglichkeit von Self-actualization hängt vom "Luxus" der gesicherten essentiellen Bedürfnisse ab, von einem Mindestmaß meines erweitetem Selbstbild. Wie es die Heilige Klara von Assisi auf die Frage warum sie Nonne werden möchte ausgedrückt hat: Ich möchte nicht mehr geliebt werden, ich möchte lieben. geozentrisches Weltbild (Tycho Brahe)heliozentrisches Weltbild (Kopernikus)Milchstraßen Modell, Sonnensystem im Orion-ArmUnsere GlaxieEine sehr genaue Karte des gesamten Himmels, die die Europäische Weltraumorganisation (ESA) mithilfe der Raumsonde „Gaia“ aus der (Ver-)Messung von rund 1,7 Milliarden kosmischen Objekten gewonnen und im April 2018 dann in dieser hier dargestellten Form visualisiert hat. Position, Helligkeit und Farbe jedes dieser von „Gaia“ erfassten Objekte (vor denen die meisten natürlich Sterne sind) liegen mit so extrem hoher Genauigkeit vor, dass sich daraus die hier zu sehende, hochaufgelöste Helligkeits-Verteilung über den Gesamt-Himmel (Full-Sky) ergibt. Je heller eine Stelle, desto größer ist dort die Objekt- bzw. Sternendichte. (größeres Bild siehe unten)Am hellsten ist natürlich der Bereich der galaktischen Ebene (im Bild horizontal von links nach rechts liegend), weil sich dort die allermeisten der rund 300 Milliarden Sterne unserer Galaxie aufhalten. Dort befinden sich auch die meisten der riesigen, dunkel erscheinenden Staubwolken, die sich durch unsere gesamte Galaxie ziehen. Da große Staubmengen sehr effektiv Licht absorbieren, repräsentieren diese intensiven, filigranen Dunkelstellen, die man entlang der galaktischen Ebene in dieser Grafik sieht, genau diese kosmischen Staubwolken. Ein sehr faszinierender Anblick unserer Galaxie. Die einzelnen Bildpunkte (Pixel) in dieser Karte der Raumsonde Gaia sind also keine einzelnen Sterne (oder anderer Himmelsobjekte), sondern repräsentieren jeweils eine Summe verschiedenster Messergebnisse an genau dem entsprechenden Gebiet am Himmel. Ein Pixel ist also immer ein Summenergebnis der entsprechenden Stelle am Himmel. Deswegen sind in dem Bild auch keine einzelnen helleren Sterne zu erkennen bzw. identifizieren, wie man sie teils mit bloßem Auge bzw. insbesondere auf Fotografien erkennen kann. Aus demselben Grund schälen sich in der Grafik auch die Nebel/h-alpha-Gebiete (Gasnebel) nicht so gut und klar heraus, wie es sonst auf Fotos zu sehen ist. Dafür aber, wie oben schon erwähnt, heben sich die Staubwolken (Dunkelwolken) vor dem hell leuchtenden Sternenteppich der galaktischen Ebene wunderbar plastisch ab – nicht nur vor der galaktischen Ebene. Rechts unten im Bild „Gaia Milchstraße“ fallen die beiden Magellanschen Wolken auf. Das sind Begleitgalaxien unserer Galaxie, die sich (bezogen auf unsere Galaxie) in etwa 170.000 Lichtjahren Entfernung aufhalten (Große Magellansche Wolke, mit rund 15 Milliarden Sternen) bzw. in 200.000 Lichtjahren Entfernung (Kleine Magellansche Wolke, ca. 5 Milliarden Sterne). Zudem macht die Messung und Visualisierung der Helligkeitsverteilung unsere Galaxie mehrere der insgesamt etwa 150 Kugelsternhaufen sichtbar, die wie ein Bienenschwarm (im Abstand von etwa 10.000 bis 70.000 Lichtjahren Entfernung) das Zentrum unserer Milchstraße (=Galaxis) umschwirren. Zudem zeigen sich einige der hellen Offenen Sternhaufen, die vornehmlich eher nahe der Galaktischen Ebene verteilt sind. (mehr info auf abenteuer-sterne.de innen & außen synchronSchattentherapie (~30min Video) |