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Lebergürtel schematisch

Darm & Magen: Verdauungstrakt

Verdauung findet in einer Kaskade von Schritten statt: Mund, Magen, Leber/Zwölffingerdarm, Dünndarm, Dickdarm. Wenn ein Schritt nicht vollständig abläuft, leiden alle folgenden darunter. Der Mensch hat zwei Mägen, denn das Duodenum (6), obwohl es zu Deutsch Zwölffingerdarm heißt, funktioniert als zweiter Magen. Während der Verdauungssaft im Magen (3) Salzsäure (mit vielen anderen Zutaten) ist, findet die Verdauung im Duodenum mittels des leicht alkalischen Gallensaftes statt, der von Leber (4) & Pankreas (7) produziert wird.

Bei der Produktion der Magensäure entstehen entsprechende Mengen basisches Bicarbonat die 75% der pH-Pufferkapazität des Blutes ausmachen (siehe oben: Säure-Basen-Ausgleich). Gleich hier verzahnt sich Verdauung untrennbar mit dem Säure-Basen-Haushalt. Der saure Speisebrei wird in den Zwölffingerdarm weitergeleitet wo mittels des von der Leber produzierten basischen Gallensafts der nächste Verdauungsschritt stattfindet (DetailsGiN-link). Das ist die zweite Verzahnung: Magensäure - basischer Gallensaft.

Magen auf der einen Seite, und Leber in Funktionseinheit mit Pankreas, Milz & Zwölffingerdarm auf der anderen sind Antagonisten, deren Gleichgewicht die Vervollständigung der weiteren Verdauung ermöglicht oder einschränkt. Das klingt anfällig und ist es auch, denn ausgewogene Verdauung hängt langfristig direkt von ausgewogener Ernährung ab. Unausgewogene Nahrung macht sich nicht sofort bemerkbar, denn unser Körper kann kompensieren. Aber das kostet auf Dauer, und wie bei der Abzahlung eines Kredits zahlen wir ständig Zinsen, und bei Insolvenz (schwierige Umstände) steht Pfändung (Krankheit) bevor.

Verdauung ist eine Gemeinschaftsleistung von mir mit 5-7kg Mitbewohnern, Mikroorganismen ohne die wir nur Wasser und Honig verwerten könnten.

Verhältnis entzündungsfördernder omega-6 und
entzündungshemmender omega-3 Fettsäurenanteile in Küchenölen
Distel-
öl
Trauben-
kernöl
Sonnen-
blumenöl
Pflanzen-
Margarine
Mais-
keimöl
Walnuss-
öl
Hanf-
öl
Raps-
öl
Lein-
öl
154 : 1 138 : 1 125 : 1 60 : 1 55 : 1 10 : 1 4 : 1 2 : 1 1 : 4



erste einfache Schritte bei entgleister Verdauung - Reihenfolge empfohlen

  1. zu viel oder zu wenig Magensäure? Um mir diese Frage zuverlässig zu beantworten, gibt es einen einfachen Test: 1 Esslöffel Natron in 100ml Wasser lösen und trinken.

    • genug Magensäure: innerhalb 2-3 min rumort es im Magen mit Schaumbildung, Aufstoßen

    • zu wenig Magensäure: es dauert mehr als 5 min oder passiert gar nicht und/oder Durchfall nach 1 bis 2 Stunden

    • bei zweifelhaften Reaktionen den Versuch am nächsten Tag mit 2 Esslöffel Natron wiederholen

    • Maßnahme zu wenig Magensäure: Betain Hydrochlorid gemäß Produktinfo oder 5-10 Tropfen 4%-ige Salzsäure in Wasser zum Essen

    • Maßnahme bei zu viel Magensäure:
      • überschüssige Säure "neutralisieren" ohne den Magen zu Gegenmaßnahmen zu reizen. Der chemische Fachbegriff dafür ist PUFFERLÖSUNG, eine schwache Säure plus ihr gelöstes Salz: Jeweils mit einer Prise Salz in ein Glas Wasser entweder 1TL EM-Urlösung, oder etwas Zitronensaft, oder etwas Vit.-C geben und zum Essen trinken; ausführliche InfoGiN-link

      • Leber stärken: sie muss genug Gallensaft produzieren um den aus dem Magen kommenden extrem sauren Speisebrei auf einen leicht alkalischen pH-Wert zu bringen; zu viel Magensäure überfordert die Leber, und sie braucht Entlastung durch Bitterstoffe Entlastung durch BitterstoffeGiN-link


  2. Verstopfung oder zu schneller Darm (chronisch)
    • bei Verstopfung: gezielte Beschleunigung der Darmpassage. Das kann sanft mit Magnesiumchlorid erreicht werden, 33 g in einem Liter Wasser aufgelöst. Die Dosis ist jeweils ein Schnapsglas voll davon. Fangen sie mit einmal pro Tag an - vor dem Frühstück - und falls die Wirkung nicht zufriedenstellend ist, fügen sie eine zweite, ggf. eine dritte Dosis vor den anderen Mahlzeiten dazu. Sobald der "Korken geknallt" hat oder sich dünner Stuhlgang allmählich einstellt, senken sie die Dosis entsprechend, um Durchfall zu vermeiden; ausführliche InfoGiN-link

    • zu schneller Darm:
      • Alles Saure wie Essig, Vit-C, L-Cystein (auch in Kapseln und insbesondere mit viel Flüssigkeit genommen) und alles Scharfe beschleunigt die Darmpassage, also meiden/minimieren

      • viel Flüssigkeit zum Essen auch, also 10min vor dem Essen trinken oder 2 Std. danach - nicht weniger trinken sondern anders!

      • naturbelassenes Salz zieht Wasser an und steuert dem Elektrolytverlust bei zu schneller Darmpassage entgegen; isotonisches Getränk selbstgemacht GiN-link

      • Zeolith Pulver in wenig Wasser stopft etwas; Kohletabletten, trockene glutenhaltige Kohlehydrate (Salzstangen, trocken Brot, Nudeln ohne Sauce, ..)


  3. Artenvielfalt der Darmflora fördern durch Symbioselenkung z.B. mit Effektiven Mikroorganismen; Kontraindikation leaky gut (!): erst müssen die Löcher im Darm gestopft werden, dazu braucht es Ballststoffe (Praebiotika), Glutamin, Ackermannsia (cross-feeding) und meistens einen kompetenten Therapeuten, bevor lebende Mikroorganismen zugeführt werden (Probiotika) sollten. mehr InfoGiN-link


  4. chronische Entzündungen (u.a. leaky gut)

    Es gibt "böse" omega-6 Fettsäuren, die Entzündungen fördern. Die "guten" omega-3 Fettsäuren hemmen Entzündungen. Wer ständig Entzündungsprobleme hat sollte

    1. omega-3 Fettsäuren suchen, ggf. mittels Nahrungsergänzung (Fischöl, Leinöl), in schlimmen Fällen zu jeder Mahlzeit

    2. omega-6 Fettsäuren meiden. Da lässt sich schon viel bei der Wahl der Küchenöle machen, und mit der Vermeidung von omega-6 Fettsäuren (versteckt) in Nahrungsmitteln


    Verhältnis entzündungsfördernder omega-6 und
    entzündungshemmender omega-3 Fettsäurenanteile in Küchenölen
    Distel-
    öl
    Trauben-
    kernöl
    Sonnen-
    blumenöl
    Pflanzen-
    Margarine
    Mais-
    keimöl
    Walnuss-
    öl
    Hanf-
    öl
    Raps-
    öl
    Lein-
    öl
    154 : 1 138 : 1 125 : 1 60 : 1 55 : 1 10 : 1 4 : 1 2 : 1 1 : 4



  5. Erneuerung der Darmflora; im Blinddarm befindet sich eine Blaupause der Darmflora wie sie von der Mutter an das Neugeborene übertragen wurde. Daraus kann sich die grundlegende Darmflora immer wieder erneuern, vorausgesetzt die bestehende Darmflora wurde weitgehend entfernt:
    • mittels Darmreinigung (z.B. nach Grey oder nach Clark): Es geht darum den Darm komplett zu entleeren und "durchzuschrubben"; "Darmsanierung nach Clark" nachschlagen im Clark-Lotsen.pdfGiN-link

    • wenn er dazu durch Fasten noch eine Arbeitspause kriegt wird's effektiver. Fasten bewirkt eine Umkehrung des Betriebsmodus - statt Verdauen & Assimilieren (Staubsauger Modus) schaltet er auf Entgiften & Loswerden (Laubbläser Modus) um.

    • (wiederholte) Leberreinigungen nach Clark GiN-link oder Moritz bringen durch komplettes Abführen als Nebeneffekt eine leichte Darmreinigung mit sich.

    • Kontraindikation für kräftige Darmreinigungen, die den Biofilm entfernen: Histamin hoch; dann braucht es erst Senkung der Histaminbildung und Histamin-Binder wie Quercitin und MSM.


  6. Ernährung anpassen um erneute Entgleisung zu verhindern:
    • Stuhl pH >7 (Säuerungsflora übergewichtig): Kohlehydrate reduzieren, Fäulnisflora fördern mit mehr und vielfältige Eiweiße

    • Stuhl pH <5,5 (Fäulnisflora übergewichtig): Eiweiße reduzieren, Säurungsflora fördern mit mehr und vielfältigen Kohlehydraten


  7. Bewegungsprofil mit Ernährung in Einklang bringen um erneute Entgleisung zu verhindern:
    • körperliche Arbeit (Acker, Bau, Leistungsport, ..) braucht mehr Eiweiße und Fette, die einen höheren Verduauungsaufwand erfordern; zum Ausgleich ist regenerierende körperliche Ruhe von Nöten, um den durch excessive Bewegung entstehenden physischen Abrieb zu reparieren

    • sitzende Tätigkeiten (Büro, Computer, ..) brauchen mehr schnelle einfach zu verdauende Kalorien, d.h. Kohlehydrate; im Dauerbetrieb braucht es als Ausgleich genug körperlich Bewegung zur Förderung von Durchblutung und Eliminierung von Stoffwechselschlacken, sonst sind Zivilisationskrankheiten wie Diabetes Typ2, Arthritis, Gicht, Verstopfung, .., langfristig nicht zu vermeiden.




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